Jesaja 13

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Ausspruch über Babel, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat. (Jes 1,1; Jer 28,8)2 Auf kahlem Berg richtet ein Feldzeichen auf, mit lauter Stimme ruft ihnen zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Edlen! (Jes 18,3; Jes 45,1)3 Ich habe meine Geheiligten entboten, auch meine Helden zu meinem Zorn⟨gericht⟩ gerufen, die über meine Hoheit jauchzen. (Joe 4,11)4 Horch! Getümmel auf den Bergen wie von einem großen Volk! Horch! Getöse von Königreichen, von versammelten Nationen! Der HERR der Heerscharen mustert ein Kriegsheer. (Jer 25,14)5 Aus fernem Land kommen sie, vom Ende des Himmels – der HERR mit den Werkzeugen seiner Verwünschung, um das ganze Land zugrunde zu richten. (Jer 50,25)6 Heult, denn nahe ist der Tag des HERRN! Er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. (Jes 2,12; Jes 34,8; Hes 30,3; Joe 1,15; Joe 2,1)7 Darum werden alle Hände erschlaffen, und jedes Menschenherz wird zerschmelzen. (Hes 21,12; Nah 2,11)8 Und sie werden bestürzt sein. Krämpfe und Wehen werden sie packen, sie werden sich winden wie eine Gebärende. Einer starrt den andern an, ihre Gesichter glühen wie Flammen[1]. (Ps 48,7; Jes 21,3; Jes 26,17)9 Siehe, der Tag des HERRN kommt, grausam mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste[2] zu machen; und ihre Sünder wird er von ihr austilgen. (Ps 104,35; Jes 2,12; Jes 34,8; Jes 63,4; Jes 66,17; Hes 30,3; Joe 2,1; Zef 1,15)10 Denn die Sterne des Himmels und seine Sternbilder[3] werden ihr Licht nicht leuchten lassen. Die Sonne ist finster bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen. (Jes 24,23; Jes 50,3; Hes 32,7; Joe 2,10; Am 8,9)11 Und ich werde am Erdkreis die Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld. Ich werde der Anmaßung der Stolzen ein Ende machen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. (Spr 11,31; Jes 2,12; Jes 3,11; Jes 25,5; Dan 4,34)12 Ich will den Sterblichen[4] seltener machen als gediegenes Gold und den Menschen ⟨seltener⟩ als Ofirgold. (Jes 10,19)13 Darum werde ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde wird aufbeben von ihrer Stelle beim Grimm des HERRN der Heerscharen und am Tage seiner Zornglut. (Hi 9,6; Jer 4,24; Nah 1,6; Hag 2,6)14 Und es wird wie mit einer verscheuchten Gazelle sein und wie mit einer Herde, die niemand sammelt; jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Land fliehen.15 Wer irgend gefunden wird, soll durchbohrt werden; und wer irgend ergriffen wird[5], soll durchs Schwert fallen.16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden. (Ps 137,9; Kla 5,11; Nah 3,10)17 Siehe, ich erwecke gegen sie die Meder, die Silber nicht achten und an Gold kein Gefallen haben. (Dan 5,28)18 ⟨Ihre⟩ Bogen werden junge Männer niederstrecken[6], und über die Leibesfrucht werden sie sich nicht erbarmen, und der Kinder wegen werden sie nicht betrübt sein[7]. (Dan 7,5)19 So wird es Babel, der Zierde der Königreiche, der stolzen Pracht der Chaldäer, ergehen wie ⟨nach⟩ der Umkehrung von Sodom und Gomorra durch Gott[8]. (1Mo 19,24; 2Petr 2,6)20 Nie mehr wird es bewohnt sein, und ⟨es bleibt⟩ unbesiedelt von Generation zu Generation. Und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden ⟨ihre Herden⟩ dort nicht lagern lassen. (Jes 25,2; Offb 18,2)21 Aber Wüstentiere[9] werden dort lagern, und voller Eulen werden ihre Häuser sein. Strauße werden dort wohnen und Bocksdämonen[10] dort tanzen. (Jes 25,2; Offb 18,2)22 Wilde Hunde werden heulen in seinen Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Und seine Zeit steht nahe bevor, und seine Tage werden nicht verlängert werden. (5Mo 32,35; Jes 14,23; Jes 21,1; Jes 34,14; Jes 47,1; Jer 50,1; Jer 51,1; Zef 2,14)

Jesaja 13

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 In einer Offenbarung empfing Jesaja, der Sohn von Amoz, folgende Botschaft über Babylon: (Jes 14,4; Jes 21,1; Jes 47,1; Jer 50,1; Hab 1,1; Offb 17,1)2 Der HERR sagt: »Stellt ein Feldzeichen auf, oben auf einer kahlen Höhe! Ruft die Freiwilligen auf, winkt sie herbei, sie sollen sich bei den Stadttoren melden!3 Ich rufe alle zum Kampf, die sich mir zur Verfügung gestellt haben. Meine tapferen Krieger sollen kommen und mein Urteil vollstrecken, sie alle, die mich mit ihren Jubelrufen ehren!« (Ri 5,2; Ri 5,9; Jes 5,26)4 Hört das dröhnende Getöse auf den Bergen! Unzählbar die Menge der Menschen; aus vielen Königreichen sind sie zusammengeströmt, ganze Völker haben sich versammelt. Der HERR, der Herrscher der Welt,[1] mustert sein Heer!5 Aus einem fernen Land rücken sie heran, von dort, wo der Himmel die Erde berührt: der HERR und seine Heeresmacht, die sein Urteil vollstreckt und das große Weltreich verwüstet.6 Schreit vor Entsetzen, denn der Gerichtstag des HERRN naht heran! Er kommt mit vernichtender Gewalt von Gott, dem Gewaltigen. (Am 5,18)7 Da werden alle Hände kraftlos, alle Herzen werden mutlos;8 vor Schrecken sind die Menschen wie gelähmt. Von Krämpfen und Schmerzen überwältigt, winden sie sich wie eine gebärende Frau. Hilflos starren sie einander an, ihre Gesichter glühen.9 Jetzt bricht er an, der Gerichtstag des HERRN, der unerbittlich grausame Tag, mit wilder Wut und glühendem Zorn. Er wird die Erde in eine Wüste verwandeln und alle Schuldigen ausrotten.10 Die Sterne am Himmel funkeln nicht mehr, die Sternbilder sind nicht mehr zu sehen; die Sonne wird dunkel, kaum dass sie aufgegangen ist, und der Mond hört auf zu scheinen. (Joe 2,10)11 »Ich strafe die ganze Erde, weil sie voll von Bosheit ist«, sagt der HERR. »Ich bestrafe die Verbrecher für ihre Vergehen. Den Hochmut der Frechen zerbreche ich, dem Übermut der Gewaltherrscher setze ich ein Ende. (1Mo 6,5; Jes 10,12)12 Von den Menschen lasse ich so wenige übrig, dass sie seltener werden als Gold, seltener noch als Gold aus Ofir.«13 Wenn der Tag kommt, an dem der HERR, der Herrscher der Welt, seinem Zorn freien Lauf lässt, dann zittert der Himmel, die Erde bebt und löst sich von ihren Fundamenten.14 Wie aufgescheuchte Gazellen, wie eine Herde, die kein Hirt zusammenhält, so fliehen alle Fremden davon, jeder zu seinem Volk und in sein Heimatland.15 Wer auf der Flucht entdeckt wird, wird niedergestochen; wen man aufgreift, erschlägt man mit dem Schwert.16 Sie müssen mit ansehen, wie man ihre Kinder zerschmettert, ihre Häuser plündert und ihren Frauen Gewalt antut.17 Der HERR sagt: »Ich lasse die Meder auf sie los, die sich nicht mit Silber bestechen und nicht mit Gold umstimmen lassen. (Jes 21,2; Jer 51,11)18 Ihre Pfeile strecken die jungen Männer nieder, mit Kindern und Säuglingen haben sie kein Mitleid, niemand wird verschont.«19 Babylon, das Juwel der Königreiche, das Schmuckstück der stolzen Chaldäer, wird dasselbe Schicksal erleiden wie die Städte Sodom und Gomorra, die Gott vernichtet hat. (1Mo 19,24)20 Nie wieder wird sich dort jemand ansiedeln, es bleibt unbewohnt für alle Zeiten. Kein Nomade schlägt dort seine Zelte auf, kein Hirt lässt seine Herde rasten.21 Nur Wüstentiere halten sich dort auf, die Häuser werden voll sein von Eulen. Der Ort wird ein Wohnplatz der Strauße und ein Tanzplatz der Böcke.22 Hyänen werden in den verlassenen Palästen heulen und Schakale in den Ruinen der Lustschlösser. Babylons Tage sind gezählt, bald schlägt seine letzte Stunde!