Hiob 39

Elberfelder Bibel

1 Kennst du die Wurfzeit der Steinböcke? Beobachtest du das Kreißen der Hirschkühe? (Ps 29,9; Ps 104,18)2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und kennst du die Zeit ihres Werfens?3 Sie kauern sich, lassen ihre Jungen durchbrechen, entledigen sich ihrer Wehen[1].4 Ihre Kinder werden stark, wachsen auf im Freien; sie ziehen hinaus und kehren nicht ⟨mehr⟩ zu ihnen zurück.5 Wer hat den Wildesel[2] frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings[3] gelöst, (1Mo 16,12; Hi 24,5; Hos 8,9)6 dem ich die Steppe zur Behausung machte und zu seiner Wohnung das salzige Land? (Jer 2,24)7 Er lacht über das Getümmel der Stadt, das Geschrei des Treibers hört er nicht.8 Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide[4], und allem Grünen spürt er nach. (Hi 6,5)9 Wird der Büffel dir dienen wollen, oder wird er an deiner Krippe übernachten?10 Hältst du den Büffel in der Furche an seinem Seil, oder wird er die Talgründe hinter dir her eggen?11 Traust du ihm, weil seine Kraft so groß ist, und überlässt du ihm deine Arbeit[5]? (4Mo 23,22)12 Kannst du dich auf ihn verlassen, dass er dein Korn heimbringt und ⟨das Getreide für⟩ deine Tenne einsammelt[6]?13 Munter schwingt sich der Flügel der Straußenhenne – ist es die Schwinge des Storches[7] oder des Falken[8]?14 Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie auf dem Staub warm werden.15 Und sie vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken und das Wild des Feldes sie zertreten kann.16 Sie behandelt ihre Jungen hart[9], als gehörten sie ihr nicht. War ihre Mühe umsonst, es erschüttert sie nicht. (Kla 4,3)17 Denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und gab ihr keinen Anteil an der Einsicht.18 Wenn sie dann aber[10] in die Höhe schnellt, lacht sie über das Ross und seinen Reiter.19 Gibst du dem Ross die Kraft, bekleidest du seinen Hals mit einer Mähne? (Ps 33,17; Ps 147,10)20 Bringst du es zum Springen wie die Heuschrecke? Schrecklich ist sein hoheitsvolles Schnauben.21 Es scharrt[11] in der Ebene und freut sich an ⟨seiner⟩ Kraft; es zieht aus[12], den Waffen entgegen.22 Es lacht über die Furcht und erschrickt nicht und kehrt vor dem Schwert nicht um.23 Über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Kurzschwert.24 Mit Ungestüm und Erregung schlürft es den Boden[13] und lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt. (Jer 8,6)25 Sooft das Horn erklingt, ruft es: Hui! Und ⟨schon⟩ von Weitem wittert es die Schlacht, das Lärmen der Obersten und das Kriegsgeschrei. (Sach 10,3)26 Schwingt sich kraft deiner Einsicht der Falke empor, breitet seine Flügel aus für den Südwind?27 Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Geier so hoch und baut in der Höhe sein Nest? (Jer 49,16; Ob 1,4)28 Den Fels bewohnt er und horstet[14] ⟨dort⟩ auf der Felsenzacke und der Burg.29 Von dort aus erspäht er Nahrung, in die Ferne blicken seine Augen.30 Seine Jungen gieren nach Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er. (Mt 24,28)

Hiob 39

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Kannst du mir sagen, wann die Gämse wirft? Sahst du der Hirschkuh beim Gebären zu?2 Weißt du, wie viele Monate sie tragen? Wann kommt für sie die Stunde der Geburt?3 Sie kauern nieder, werfen ihre Jungen und schnell sind sie den Schmerz der Wehen los.4 Die Jungen wachsen, werden groß und stark, sie laufen fort und kehren nicht zurück.5 Wer gab dem wilden Esel seine Freiheit, wer löste seine Fesseln, ließ ihn laufen?6 Die Steppe machte ich zu seiner Heimat, im Salzland ist der Ort, an dem er wohnt.7 Er hält sich fern vom Lärm der großen Stadt, kein Treiber kann ihn je zur Arbeit zwingen.8 Auf allen Bergen sucht er seine Weide, wo etwas Grünes wächst, er spürt es auf.9 Meinst du vielleicht, der Wildstier wird dir dienen? Verbringt er wohl die Nacht in deinem Stall?10 Und lässt er sich von dir am Leitseil führen, damit er Furchen pflügt auf deinem Feld?11 Darfst du ihm trauen, seine Kräfte nutzen, dass er den Wagen mit den Garben zieht?12 Kannst du erwarten, dass er deine Ernte dir schön gehorsam auf die Tenne bringt?13 Die Straußenhenne schlägt zwar mit den Flügeln, doch kann sie damit fliegen wie der Storch?[1]14 Die Eier legt sie einfach auf die Erde und überlässt dem heißen Sand das Brüten.15 Sie denkt nicht dran, dass sie ein Fuß zertreten und wilde Tiere sie zerbrechen können.16 Die Jungen lässt sie stehn, als wären’s fremde; sinnlose Mühe macht ihr gar nichts aus.17 Als ich sie schuf, gab ich ihr keine Klugheit und an Verstand hat sie nichts mitbekommen.18 Doch wird sie aufgeschreckt und läuft davon, so lacht sie Pferd und Reiter spöttisch aus.19 Gabst du dem Pferd die viel gerühmte Stärke und schmücktest seinen Hals mit einer Mähne?20 Lässt du es Sprünge machen wie ein Heuschreck? Wenn es so mächtig schnaubt, erschrickt der Mensch.21 Es scharrt den Boden voller Kampfesfreude und eilt mit aller Kraft der Schlacht entgegen.22 Was Angst und Furcht heißt, ist ihm unbekannt, selbst vor dem Schwerte weicht es nicht zurück.23 Im Köcher seines Reiters klirren Pfeile, im Licht der Sonne funkeln Speer und Lanze.24 Mit dröhnendem Galopp fliegt es dahin. Beim Schall der Hörner steht es nicht mehr still,25 mit Wiehern gibt es Antwort aufs Signal. Schon aus der Ferne wittert es die Schlacht, hört die Befehle und das Kriegsgeschrei.26 Bist du vielleicht der einsichtsvolle Lehrer, bei dem der Falke seine Flugkunst lernte, wenn er nach Süden zu die Flügel breitet?27 Schickt dein Befehl den Adler hoch hinauf, dort in der Höhe seinen Horst zu bauen?28 Hoch in den Bergen baut er seine Wohnung, auf Felsenzacken und an steiler Wand.29 Von dort aus blickt er weit hinaus ins Tal, sein Auge sucht und späht nach einer Beute;30 denn seine Jungen sind voll Gier nach Blut. Wo Tote liegen, stellt auch er sich ein.« (Mt 24,28)

Hiob 39

Neue evangelistische Übersetzung

1 Kennst du die Zeit, wann Steinböcke werfen? / Schaust du zu, wie die Hirschkühe kalben?2 Zählst du die Monate, die sie trächtig sind; / kennst du die Zeit, wann sie werfen?3 Sie krümmen sich, / stoßen ihre Jungen aus, / schütteln ihre Wehen ab.4 Ihre Jungen werden kräftig, / erstarken im Freien; / sie gehen davon und kehren nicht wieder.5 Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, / wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst?6 Ich gab ihm die Steppe als Haus, / das Salzland zu seiner Wohnung.7 Er verlacht das Getümmel der Stadt, / das Geschrei des Treibers hört er nicht.8 Er streift durch die Berge nach Weide, / allem Grünen spürt er nach.9 Meinst du, der Wildstier wird dir dienen, / die Nacht an deiner Krippe verbringen?10 Zwingst du ihn am Strick in die Furche, / pflügt er hinter dir die Täler durch?11 Traust du ihm, weil er so stark ist, / überlässt du ihm deine Arbeit?12 Vertraust du ihm, dass er deine Ernte einbringt / und sie zu deinem Dreschplatz zieht?13 Die Straußhenne schlägt fröhlich die Flügel. / Sind es fromme Schwingen und Federn?14 Nein, sie überlässt ihre Eier der Erde, / lässt sie erwärmen im Staub15 und vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken / und ein Tier sie zertreten kann.16 Sie behandelt ihre Jungen hart, als wären es nicht ihre. / War ihre Mühe umsonst, kümmert es sie nicht,17 denn Gott hat ihr die Weisheit versagt, / er wies ihr keine Einsicht zu.18 Wenn sie dann aber in die Höhe schnellt, / verlacht sie Ross und Reiter.19 Gibst du dem Pferd seine Kraft, / kleidest du seinen Hals mit der Mähne?20 Lässt du es wie die Heuschrecke springen? / Schrecklich sein prächtiges Schnauben!21 Es scharrt den Boden und freut sich seiner Kraft, / es zieht aus, den Waffen entgegen.22 Es lacht über die Angst und fürchtet nichts / und weicht vor dem Schwert nicht zurück.23 Auf ihm rasselt der Köcher, / blitzen Wurfspieß und Speer.24 Wild und ungestüm fliegt es dahin, / lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt.25 Bei jedem Hornstoß ruft es: Hui! / Es wittert von weitem die Schlacht, / den Donnerruf der Führer und das Kriegsgeschrei.26 Steigt der Falke durch deinen Verstand auf / und breitet seine Flügel in den Südwind aus?27 Erhebt sich der Adler auf deinen Befehl / und baut sein Nest in der Höhe?28 Auf Felsen wohnt und nächtigt er, / auf Felszahn und an steiler Wand.29 Von dort erspäht er den Fraß, / sein Auge sieht in die Ferne.30 Seine Jungen schlürfen Blut. / Wo es Erschlagene gibt, da ist er."