von SCM Verlag1Und Laban stand früh am Morgen auf, küsste seine Söhne[1] und seine Töchter[2] und segnete sie; und Laban ging und kehrte an seinen Ort zurück. (1Mo 18,33; 1Mo 24,60; 1Mo 31,28)
Jakobs Begegnung mit Engeln
2Und Jakob zog seiner Wege. Da begegneten ihm Engel Gottes.3Und Jakob sagte, als er sie sah: Das ist das Heerlager Gottes. Und er gab dieser Stätte den Namen Mahanajim[3]. (Jos 13,30; 2Sam 2,8; 2Kön 6,17; 1Chr 12,23; Hl 7,1; Lk 2,13)
Jakobs Furcht vor Esau
4Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau in das Land Seïr, das Gebiet Edom. (1Mo 25,30; 1Mo 33,14; 1Mo 36,8; Ri 5,4; Jes 21,11)5Und er befahl ihnen: So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Bei Laban habe ich mich als Fremder aufgehalten und bin bis jetzt geblieben; (1Mo 31,3)6und ich habe Rinder und Esel, Schafe und Knechte und Mägde; und ich sende ⟨Boten⟩, es meinem Herrn mitzuteilen, um Gunst zu finden in deinen Augen. (1Mo 31,18; 1Mo 33,8; 1Mo 34,11; 1Mo 47,25; Rut 2,2; 1Sam 1,18)7Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sagten: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch ⟨schon⟩ entgegen und vierhundert Mann mit ihm. (1Mo 33,1)8Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde angst; und er teilte das Volk, das bei ihm war, die Schafe, die Rinder und die Kamele in zwei Lager.9Er sagte ⟨sich⟩ nämlich: Wenn Esau über das eine Lager kommt und es schlägt, dann wird das übrig gebliebene Lager entkommen können.
Jakobs Gebet und Vorbereitungen zur Begegnung mit Esau
10Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir geredet hast: »Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir Gutes tun!« (1Mo 28,13; 1Mo 31,3)11Ich bin zu gering für alle Gnadenerweise und all die Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast; denn mit meinem Stab bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Lagern geworden. (1Mo 24,27; 2Sam 7,18)12Rette mich doch vor der Hand meines Bruders, vor der Hand Esaus – denn ich fürchte ihn –, dass er nicht etwa kommt und mich schlägt, die Mutter samt den Kindern!13Du hast doch selbst gesagt: Gutes, ja Gutes will ich dir tun und deine Nachkommenschaft ⟨zahlreich⟩ machen wie den Sand des Meeres, den man vor Menge nicht zählen kann. (1Mo 13,16; 1Mo 15,5)14Und er übernachtete dort in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau: (1Mo 33,11; 1Mo 43,11; Spr 17,8)15zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder,16dreißig säugende Kamele mit ihren Fohlen, vierzig Kühe und zehn Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Eselhengste.17Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, Herde ⟨für⟩ Herde besonders, und sagte zu seinen Knechten: Zieht vor mir her, und lasst einen Abstand zwischen Herde und Herde!18Und er befahl dem ersten und sagte: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: »Wem gehörst du an, und wohin gehst du, und wem gehören diese da vor dir?«,19dann sollst du sagen: »Deinem Knecht Jakob; es ist ein Geschenk, gesandt an meinen Herrn, an Esau; und siehe, er selbst ist hinter uns.« (1Sam 25,19)20Und auch dem zweiten, auch dem dritten, auch allen, die hinter den Herden hergingen, befahl er: Nach diesem Wort sollt ihr zu Esau reden, wenn ihr ihn trefft,21und sollt sagen: »Siehe, dein Knecht Jakob ist selbst hinter uns.« Denn er sagte ⟨sich⟩: Ich will ihn versöhnen[4] durch das Geschenk, das vor mir hergeht, danach erst will ich sein Gesicht sehen; vielleicht wird er mich annehmen[5]. (1Mo 33,11; 1Mo 43,11; 1Sam 25,19; Spr 17,8)22So zog das Geschenk vor ihm her, er aber übernachtete in jener Nacht im Lager.
Jakobs Ringen mit Gott – Neuer Name
23Und er stand in jener Nacht auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde und seine elf Söhne und zog über die Furt des Jabbok;24und er nahm sie und führte sie über den Fluss und führte hinüber, was er hatte.25Und Jakob blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte heraufkam. (Hos 12,4)26Und als er sah, dass er ihn nicht überwältigen konnte[6], berührte er sein Hüftgelenk; und das Hüftgelenk Jakobs wurde verrenkt, während er mit ihm rang.27Da sagte er: Lass mich los, denn die Morgenröte ist aufgegangen! Er aber sagte: Ich lasse dich nicht los, es sei denn, du hast mich ⟨vorher⟩ gesegnet. (2Kön 4,30; 1Chr 4,10)28Da sprach er zu ihm: Was ist dein Name? Er sagte: Jakob.29Da sprach er: Nicht mehr Jakob soll dein Name heißen, sondern Israel[7]; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast überwältigt[8]. (1Mo 17,5; 1Mo 35,10; 1Kön 18,31; 2Kön 17,34; 1Chr 1,34)30Und Jakob fragte und sagte: Teile ⟨mir⟩ doch deinen Namen mit! Er aber sagte: Warum fragst du denn nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort. (1Mo 35,9; Ri 13,17; Jes 9,5)31Und Jakob gab der Stätte den Namen Pnuël[9]; denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! (1Mo 16,13; 2Mo 24,10; 5Mo 5,24; Ri 6,22; Jes 6,5)32Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pnuël[10] vorüberkam; und er hinkte an seiner Hüfte. (Ri 8,8; 1Kön 12,25)33Darum essen die Söhne Israel bis zum heutigen Tag nicht den Hüftmuskel[11], der über dem Hüftgelenk ist, weil er das Hüftgelenk Jakobs, den Hüftmuskel[12], berührt hat.
1.Mose 32
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Am anderen Morgen küsste Laban seine Töchter und Enkel zum Abschied und segnete sie. Dann kehrte er in seine Heimat zurück.
Jakob bereitet sich auf die Begegnung mit Esau vor
2Als Jakob weiterzog, begegneten ihm Engel Gottes.3Erstaunt rief er: »Hier ist das Lager Gottes!« Deshalb nannte er den Ort Mahanajim (Doppellager).4Dann sandte er Boten voraus zu seinem Bruder Esau, der sich im Gebirge Seïr im Land Edom aufhielt.5Sie sollten Esau, seinem Herrn, ausrichten: »Dein ergebener Diener Jakob lässt dir sagen: ›Ich bin die ganze Zeit über bei Laban gewesen und komme jetzt zurück.6Ich habe reichen Besitz erworben: Rinder, Esel, Schafe und Ziegen, Sklaven und Sklavinnen. Ich lasse es dir, meinem Herrn, melden und bitte, dass du mich freundlich aufnimmst.‹«7Die Boten kamen zurück und berichteten Jakob: »Wir haben deinem Bruder Esau die Botschaft ausgerichtet. Er ist schon auf dem Weg zu dir; vierhundert Mann hat er bei sich.«8Als Jakob das hörte, erschrak er. Er verteilte seine Leute und das Vieh und die Kamele auf zwei Karawanen;9denn er dachte: Wenn Esau auf die eine trifft und alles niedermetzelt, wird wenigstens die andere gerettet.10Dann betete Jakob: »HERR, du Gott meines Großvaters Abraham und meines Vaters Isaak! Du hast zu mir gesagt: ›Kehr in deine Heimat und zu deiner Familie zurück; ich beschütze dich und lasse es dir gut gehen.‹ (1Mo 31,3)11Ich bin es nicht wert, dass du mir, deinem Diener, so viel Gutes getan und deine Zusage wahr gemacht hast. Ich besaß nur einen Wanderstock, als ich den Jordan überschritt, und nun komme ich zurück mit zwei großen Karawanen.12Rette mich doch jetzt vor meinem Bruder Esau! Ich habe solche Angst vor ihm. Er wird uns alle umbringen, auch die Frauen und Kinder.13Du hast mir doch versprochen: ›Ich beschütze dich; ich lasse es dir gut gehen. Deine Nachkommen sollen wie der Sand am Meer werden, den niemand zählen kann.‹« (1Mo 12,2; 1Mo 28,13)14Jakob blieb die Nacht über an diesem Ort. Dann stellte er aus seinem Besitz ein Geschenk für seinen Bruder Esau zusammen.15Er nahm 200 Ziegen und 200 Schafe, dazu 20 Ziegenböcke und 20 Schafböcke,1630 Kamelstuten mit ihren Jungen, 40 Kühe, 10 Stiere, 20 Eselinnen und 10 Esel.17Die gab er seinen Hirten, jedem eine Herde, und befahl ihnen: »Zieht voraus und lasst einen Abstand zwischen den Herden!«18Zum ersten sagte er: »Wenn mein Bruder Esau dir entgegenkommt, wird er dich fragen: ›Wer ist dein Herr? Wohin ziehst du? Wem gehört das Vieh, das du vor dir hertreibst?‹19Antworte ihm: ›Es gehört Jakob, deinem ergebenen Diener. Er möchte es dir, meinem Herrn, schenken; er selbst kommt gleich hinterher.‹«20Dasselbe befahl er auch dem zweiten und dritten und allen übrigen, und er schärfte ihnen ein: »Ihr müsst zu Esau sagen:21›Dein ergebener Diener Jakob kommt gleich hinter uns her.‹« Er dachte nämlich: Ich will zurückbleiben und ihn erst mit meinen Geschenken günstig stimmen; vielleicht nimmt er mich dann freundlich auf.22Jakob blieb also die Nacht über am Lagerplatz, während die Herden, die er als Geschenk für seinen Bruder bestimmt hatte, vorauszogen.
Jakob ringt mit Gott
23Mitten in der Nacht stand Jakob auf und nahm seine beiden Frauen und die beiden Nebenfrauen und seine elf Söhne und brachte sie an einer seichten Stelle über den Jabbok; (Hos 12,4)24auch alle seine Herden brachte er über den Fluss.25Nur er allein blieb zurück. Da trat ihm ein Mann entgegen und rang mit ihm bis zum Morgengrauen.26Als der andere sah, dass sich Jakob nicht niederringen ließ, gab er ihm einen Schlag auf das Hüftgelenk, sodass es sich ausrenkte.27Dann sagte er zu Jakob: »Lass mich los; es wird schon Tag!« Aber Jakob erwiderte: »Ich lasse dich nicht los, bevor du mich segnest!«28»Wie heißt du?«, fragte der andere, und als Jakob seinen Namen nannte,29sagte er: »Du sollst von nun an nicht mehr Jakob heißen, du sollst Israel[1] heißen! Denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gesiegt.« (1Mo 35,10)30Jakob bat ihn: »Sag mir doch deinen Namen!« Aber er sagte nur: »Warum fragst du?«, und segnete ihn. (2Mo 3,13; Ri 13,17)31»Ich habe Gott von Angesicht gesehen«, rief Jakob, »und ich lebe noch!« Darum nannte er den Ort Penuël.[2] (2Mo 33,20)32Als Jakob den Schauplatz verließ, ging die Sonne über ihm auf. Er hinkte wegen seiner Hüfte.33Bis zum heutigen Tag essen die Leute von Israel, wenn sie Tiere schlachten, den Muskel über dem Hüftgelenk nicht, weil Jakob auf diese Stelle geschlagen wurde.
1.Mose 32
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1Am nächsten Morgen stand Laban früh auf, küsste seine Töchter und Enkel und segnete sie. Dann kehrte er nach Hause zurück. (1Mo 31,28)
Jakob schickt Esau Geschenke
2Und Jakob zog weiter. Und es begegneten ihm Engel Gottes. (1Mo 16,11; 2Kön 6,16)3Als Jakob sie sah, rief er: »Das ist Gottes Lager!« Und er nannte den Ort Mahanajim[1]. (Jos 13,26; Jos 21,38; 2Sam 2,8)4Dann schickte Jakob Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau nach Edom, ins Land Seïr. (1Mo 27,41)5Er trug ihnen auf: »Richtet meinem Herrn Esau folgende Botschaft aus: ›Ich, dein Diener Jakob, habe bis vor kurzem bei unserem Onkel Laban gelebt (1Mo 31,41)6und besitze mittlerweile Rinder, Esel, Schafe, Ziegen und viele Sklaven und Sklavinnen. Ich sende dir diese Boten in der Hoffnung, dass du uns freundlich aufnimmst.‹«7Die Boten kehrten mit dieser Nachricht zurück: »Wir sind zu deinem Bruder Esau gekommen. Er zieht dir jetzt mit 400 Mann entgegen!«8Darüber erschrak Jakob sehr und er bekam Angst. Er teilte seine Leute sowie seine Schafe, Rinder und Kamele in zwei Lager, (1Mo 33,1)9weil er dachte: »Wenn Esau das eine Lager angreift und es niedermacht, kann wenigstens das andere entkommen.«10Dann betete Jakob: »O Gott meines Großvaters Abraham und meines Vaters Isaak – HERR, du hast mir geboten: ›Kehre zurück in deine Heimat und zu deinen Verwandten. Ich will dir Gutes tun.‹ (1Mo 28,13; 1Mo 31,13)11Ich bin es nicht wert, dass du mir, deinem Diener, mit so großer Treue und grenzenloser Liebe begegnest. Nur mit einem Wanderstock überquerte ich einmal den Jordan und nun füllt mein Besitz zwei Lager! (1Mo 24,27)12O HERR, rette mich vor meinem Bruder Esau. Ich habe Angst, dass er kommt, um mich, meine Frauen und meine Kinder zu töten. (1Mo 27,41)13Doch du hast versprochen: ›Ich will dir Gutes tun und deine Nachkommen so zahlreich machen wie den Sand am Meer, den man nicht zählen kann.‹« (1Mo 28,14)14Jakob schlug dort sein Nachtlager auf und stellte von seinem Besitz ein Geschenk für seinen Bruder Esau zusammen:15200 Ziegen, 20 Ziegenböcke, 200 Mutterschafe, 20 Widder,1630 säugende Kamele mit ihren Jungen, 40 Kühe, zehn Stiere, 20 Eselinnen und zehn Eselfohlen.17Er teilte die Tiere in einzelne Herden auf, gab sie seinen Hirten und befahl ihnen: »Zieht vor mir her und lasst jeweils einen Abstand zwischen den einzelnen Herden.«18Dem Mann, der die erste Gruppe anführte, gab er folgende Anweisung: »Wenn du meinem Bruder Esau begegnest, wird er fragen: ›Wohin gehst du? Wessen Sklave bist du? Wem gehören die Tiere, die du vor dir her treibst?‹19Dann sollst du antworten: ›Sie gehören deinem Diener Jakob und sind ein Geschenk für seinen Herrn Esau! Er kommt hinter uns her.‹« (1Mo 32,14)20Den anderen Hirten gab er dieselbe Anweisung und befahl ihnen: »Genau so sollt ihr zu Esau sprechen, wenn ihr ihn trefft.21Und sagt ihm auch: ›Dein Diener Jakob kommt hinter uns her.‹« Jakob dachte sich nämlich: »Ich will Esau mit den Geschenken freundlich stimmen. Wenn ich ihm dann persönlich gegenübertrete, wird er mich vielleicht friedlich empfangen.« (1Sam 25,19)22-23Also gingen die Tiere als Geschenk voraus, Jakob aber verbrachte die Nacht im Lager. (1Mo 30,36; 5Mo 3,16; Jos 12,2)24In der Nacht stand Jakob auf. Er nahm seine beiden Frauen, die beiden Sklavinnen und seine elf Söhne mit sich und überquerte den Jabbokfluss an einer Furt. Auch seinen gesamten Besitz brachte er über den Jabbok. (1Mo 25,20)25Dann blieb er allein zurück. Da kam ein Mann und kämpfte mit ihm bis zum Morgengrauen. (1Mo 18,2)26Als der Mann merkte, dass er Jakob nicht besiegen konnte, gab er ihm einen Schlag auf sein Hüftgelenk, sodass es ausrenkte.27Dann sagte er: »Lass mich los, denn der Morgen dämmert schon.« Doch Jakob erwiderte: »Ich lasse dich nicht los, bevor du mich gesegnet hast!« (Hos 12,4)28»Wie heißt du?«, fragte der Mann. Er antwortete: »Jakob.«29»Du sollst nicht länger Jakob heißen«, sagte der Mann. »Von jetzt an heißt du Israel[2]. Denn du hast sowohl mit Gott als auch mit Menschen gekämpft und gesiegt.« (1Mo 35,10; 1Kön 18,31)30»Nenn mir deinen Namen!«, forderte Jakob ihn auf. »Warum erkundigst du dich nach meinem Namen?«, fragte der Mann. Dann segnete er Jakob. (2Mo 3,13; Ri 13,17)31Jakob nannte die Stätte Pnuël[3] – ›Angesicht Gottes‹ –, denn er sagte: »Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und trotzdem bin ich noch am Leben!« (1Mo 16,13; 1Mo 33,20; 4Mo 12,8; 5Mo 5,24; 5Mo 34,10; Ri 6,22; Joh 1,18)32Die Sonne ging gerade auf, als er Pnuël verließ. Wegen seiner Hüfte hinkte er.33Bis heute essen die Israeliten nicht den Muskel über dem Hüftgelenk, weil Jakob auf diese Stelle geschlagen wurde.
Jakob bereitet sich auf die Begegnung mit Esau vor
1Und Laban stand am Morgen früh auf, küsste seine Enkel und seine Töchter und segnete sie; dann ging er und kehrte wieder an seinen Ort zurück. (1Mo 18,33; 1Mo 24,60; 1Mo 28,1; 1Mo 30,25; 1Mo 31,28; Rut 1,14)2Jakob aber ging seines Weges; da begegneten ihm Engel Gottes. (1Mo 28,12; Ps 91,11; Hebr 1,4; Hebr 1,14)3Und als er sie sah, sprach Jakob: Das ist das Heerlager Gottes! Und er gab jenem Ort den Namen Mahanajim. (1Mo 28,17; Jos 13,30; 2Kön 6,15; Ps 34,8; Ps 103,20; Hl 7,1)4Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Seir, in das Gebiet von Edom. (1Mo 33,14; 1Mo 33,16; Lk 14,32)5Diesen gebot er und sprach: So sollt ihr zu meinem Herrn Esau sagen: So spricht dein Knecht Jakob: Ich bin bei Laban in der Fremde gewesen und habe mich bisher bei ihm aufgehalten, (1Mo 24,5; 1Mo 24,9; 1Mo 24,10; 1Mo 24,27; 1Mo 24,34; 1Mo 24,35; 1Mo 24,48; 1Mo 24,52; 1Mo 24,56; 1Mo 24,59; 1Mo 24,65; Spr 15,1)6und ich habe Rinder, Esel und Schafe, Knechte und Mägde erworben; und ich sende nun Boten, um es meinem Herrn zu berichten, damit ich Gnade finde vor deinen Augen! (1Mo 33,8; 1Mo 33,15; Rut 2,2)7Und die Boten kehrten wieder zu Jakob zurück und berichteten ihm: Wir sind zu deinem Bruder Esau gekommen; und er zieht dir auch schon entgegen und 400 Mann mit ihm! (1Mo 27,41)8Da fürchtete sich Jakob sehr, und es wurde ihm angst. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe, Rinder und Kamele in zwei Lager; (1Mo 35,3; Ps 55,5; Ps 56,4; 1Joh 4,18)9denn er sprach: Wenn Esau das eine Lager überfällt und es schlägt, so kann doch das übrig gebliebene Lager entkommen! (1Mo 33,1; Mt 10,16)10Und Jakob sprach: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir gesagt hast: Kehre wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich will dir wohltun! (Ps 50,15; Ps 86,5; Ps 91,15; Ps 107,6)11Ich bin zu gering für alle Gnade und Treue, die du an deinem Knecht bewiesen hast! Denn ich hatte nur einen Stab, als ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zu zwei Heerlagern geworden. (1Mo 24,27; 1Mo 24,49; 1Mo 28,10; 1Mo 30,43; 2Sam 7,8; 2Sam 7,18; Ps 86,15; Ps 103,2; Ps 116,16; Jes 63,7)12Errette mich doch aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus; denn ich fürchte ihn; er könnte kommen und mich erschlagen, die Mutter samt den Kindern! (Ps 31,2; Ps 59,2; Ps 119,134; Spr 18,19)13Du aber hast gesagt: Ich will dir gewisslich wohltun und deinen Samen machen wie den Sand am Meer, der vor Menge nicht zu zählen ist! (1Mo 28,13; 2Mo 32,13; 4Mo 23,19)14Und er brachte die Nacht dort zu und nahm von dem, was er erworben hatte, als Geschenk für seinen Bruder Esau: (1Mo 32,19; 1Mo 33,10; 1Mo 43,11; 1Sam 25,8; Spr 18,16; Spr 21,4)15[er nahm] 200 Ziegen, 20 Böcke, 200 Mutterschafe, 20 Widder,16[sowie] 30 säugende Kamele mit ihren Füllen, 40 Kühe und 10 Stiere, 20 Eselinnen und 10 Eselhengste. (1Mo 30,43; Hi 1,3; Hi 42,12)17Und er gab sie in die Hand seiner Knechte, jede Herde besonders, und sprach zu seinen Knechten: Geht vor mir hinüber und lasst Raum zwischen den einzelnen Herden! (1Mo 33,8)18Und er befahl dem ersten und sprach: Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: Wem gehörst du und wo willst du hin? Und wem gehört das, was du vor dir hertreibst?, (1Mo 33,3)19so sollst du antworten: Deinem Knecht Jakob! Es ist ein Geschenk, das er seinem Herrn Esau sendet, und siehe, er kommt selbst hinter uns her! (1Mo 32,5)20Ebenso befahl er auch dem zweiten und dem dritten und allen, die hinter den Herden hergingen, und sprach: So sollt ihr mit Esau reden, wenn ihr ihn antrefft; (1Mo 32,17)21und ihr sollt sagen: Siehe, dein Knecht Jakob kommt auch hinter uns her! Denn er dachte: Ich will sein Angesicht günstig stimmen mit dem Geschenk, das vor mir hergeht; danach will ich sein Angesicht sehen; vielleicht wird er mich gnädig ansehen! (1Mo 32,14; 1Mo 43,5; Hi 33,26; Spr 17,8; Spr 25,15)22Und das Geschenk zog vor ihm hinüber; er aber blieb in jener Nacht im Lager. (1Mo 32,14)23Er stand aber noch in derselben Nacht auf und nahm seine beiden Frauen und seine beiden Mägde samt seinen elf Kindern und überschritt mit ihnen die Furt Jabbok; (5Mo 3,16; Jos 12,2)24und er nahm sie und führte sie über den Fluss und ließ alles, was er hatte, hinübergehen. (1Mo 26,13)
Jakobs Ringen mit Gott. Jakobs neuer Name
25Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. (Hos 12,4; Lk 22,44)26Und als dieser sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, da rührte er sein Hüftgelenk an, sodass Jakobs Hüftgelenk verrenkt wurde beim Ringen mit ihm. (2Kor 12,7; 1Tim 6,12)27Und der Mann sprach: Lass mich gehen; denn die Morgenröte bricht an! Jakob aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich! (Lk 18,1; Hebr 6,12)28Da fragte er ihn: Was ist dein Name? Er antwortete: Jakob!29Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel[1]; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und hast gewonnen! (1Mo 33,4; 1Mo 35,10; 1Kön 18,31; 2Kön 17,34)30Jakob aber bat und sprach: Lass mich doch deinen Namen wissen! Er aber antwortete: Warum fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort. (1Mo 27,33; 1Mo 31,1; 1Mo 31,9; 1Mo 35,9; Ri 13,17; Hi 11,7)31Jakob aber nannte den Ort Pniel; denn er sprach: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden! (1Mo 16,13; 2Mo 24,9; 5Mo 5,24; Ri 6,22; Jes 6,5; Joh 1,18; Joh 14,9)32Und die Sonne ging ihm auf, als er an Pniel vorüberzog; und er hinkte wegen seiner Hüfte. (Ri 8,8; Ri 8,17; Mal 3,20; 2Kor 12,7)33Darum essen die Kinder Israels bis zum heutigen Tag die Sehne nicht, die über das Hüftgelenk läuft, weil Er Jakobs Hüftgelenk, die Hüftsehne, angerührt hat. (1Sam 5,4)