1.Samuel 3

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und der Junge Samuel diente dem HERRN vor Eli. Und das Wort des HERRN war selten in jenen Tagen; Visionen gab es[1] nicht häufig. (1Sam 2,11; Ps 74,9)2 Und es geschah in jener Zeit, dass Eli an seinem Ort lag – seine Augen aber hatten angefangen, schwach zu werden, sodass er nicht ⟨mehr⟩ sehen konnte –, (1Mo 27,1; 1Sam 4,15)3 und die Lampe Gottes war noch nicht erloschen, und Samuel lag im Tempel des HERRN, wo die Lade Gottes war, (2Mo 27,20)4 da rief der HERR den Samuel. Und er antwortete: Hier bin ich! (1Mo 22,1)5 Und er lief zu Eli und sagte: Hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sagte: Ich habe nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen! Und er ging hin und legte sich schlafen.6 Und der HERR rief noch einmal: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, denn du hast mich gerufen. Und er antwortete: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn. Leg dich wieder hin!7 Samuel aber hatte den HERRN noch nicht erkannt, und das Wort des HERRN war ihm noch nicht offenbart worden. (Joh 1,31)8 Und der HERR rief wieder, zum dritten Mal: Samuel! Und er stand auf, ging zu Eli und sagte: Hier bin ich! Denn du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der HERR den Jungen rief.9 Und Eli sagte zu Samuel: Geh hin, leg dich schlafen! Und so soll es sein, wenn er dich ruft, antworte: Rede, HERR, denn dein Knecht hört! Und Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. (Ps 85,9)10 Und der HERR kam und trat herzu und rief wie vorher[2]: Samuel, Samuel! Und Samuel antwortete: Rede, denn dein Knecht hört! (Jos 5,14)11 Da sprach der HERR zu Samuel: Siehe, ich will etwas tun in Israel, dass jedem, der es hört, beide Ohren gellen sollen. (1Sam 4,10; 2Kön 21,12; Jer 19,3)12 An jenem Tage werde ich über Eli alles kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe: Ich will es anfangen und vollenden. (4Mo 23,19; 1Sam 2,31; 1Sam 4,11)13 Denn ich habe ihm mitgeteilt, dass ich sein Haus für ewig richten will um der Schuld willen, denn er hat erkannt, dass seine Söhne sich den Fluch zuzogen[3], aber er hat ihnen nicht gewehrt. (1Kön 1,6; 1Tim 3,4)14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn jemals die Schuld des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer oder durch Speisopfer, ewig[4]! (4Mo 15,30)15 Und Samuel lag bis zum Morgen. Dann machte er die Türen des Hauses des HERRN auf. Und Samuel fürchtete sich, Eli die Erscheinung mitzuteilen.16 Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich!17 Und er fragte: Was ist das für ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir ja nichts! So tue dir Gott und so füge er hinzu[5], wenn du mir etwas verschweigst von allen Worten, die er dir gesagt hat! (4Mo 23,17; Rut 1,17; 1Sam 14,44; 1Sam 20,13; 1Sam 25,22; 2Sam 3,9; 2Kön 6,31; Jer 38,14)18 Da teilte ihm Samuel all die Worte mit und verschwieg ihm nichts. Und ⟨Eli⟩ sagte: Er ist der HERR; er tue, was in seinen Augen gut ist! (Ri 10,15; 2Sam 10,12; 1Chr 19,13)19 Und Samuel wuchs heran[6]. Und der HERR war mit ihm und ließ keins von allen seinen Worten auf die Erde fallen. (1Mo 39,2; Jos 21,45; 1Sam 2,26; 1Sam 9,6; 1Sam 10,7; 1Sam 16,18; 1Sam 18,12; 2Kön 10,10; 2Kön 15,12; 2Kön 22,16; Jes 55,11)20 Und ganz Israel, von Dan bis Beerscheba, erkannte, dass Samuel zum Propheten des HERRN bestellt worden war[7]. (5Mo 18,21; Ri 20,1; Hes 33,33; Am 2,11; Apg 13,20)21 Und der HERR fuhr fort, in Silo zu erscheinen; denn der HERR offenbarte sich dem Samuel in Silo durch das Wort des HERRN. (4Mo 12,6; 1Sam 9,15; Hebr 1,1)

1.Samuel 3

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der junge Samuel half Eli beim Priesterdienst. In jener Zeit kam es nur noch selten vor, dass der HERR zu einem Menschen sprach und ihm etwas offenbarte.2 Eli war fast erblindet. Eines Nachts schlief er an seinem gewohnten Platz3 und auch Samuel schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe im Heiligtum brannte noch.4 Da rief der HERR: »Samuel!« »Ja«, antwortete der Junge,5 lief schnell zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« »Nein«, sagte Eli, »ich habe nicht gerufen. Geh wieder schlafen!« Samuel ging und legte sich wieder hin.6 Noch einmal rief der HERR: »Samuel!«, und wieder stand der Junge auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Aber Eli wiederholte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge, geh nur wieder schlafen!«7 Samuel wusste noch nicht, dass es der HERR war; denn er hatte seine Stimme noch nie gehört.8 Der HERR rief ihn zum dritten Mal und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Da merkte Eli, dass es der HERR war, der den Jungen rief,9 und er sagte zu ihm: »Geh wieder schlafen, und wenn du noch einmal gerufen wirst, dann antworte: ›Sprich, HERR, dein Diener hört!‹« Samuel ging und legte sich wieder hin.10 Da trat der HERR zu ihm und rief wie zuvor: »Samuel! Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich, dein Diener hört!«11 Da sagte der HERR zu Samuel: »Ich werde in Israel etwas tun – die Ohren werden jedem wehtun, der davon hört.12 Es wird alles eintreffen, was ich Eli und seiner Familie angedroht habe. (1Sam 2,27)13 Er wusste, dass seine Söhne mich beleidigten, und doch hat er sie nicht daran gehindert. Deshalb habe ich über seine Familie ein unwiderrufliches Urteil verhängt. Ich habe ihm das schon lange angekündigt.14 Es gibt kein Opfer, durch das diese Schuld jemals gesühnt werden kann; das habe ich geschworen.«15 Samuel legte sich wieder hin. Am Morgen öffnete er die Türen des Heiligtums. Er scheute sich, Eli zu sagen, was der HERR ihm offenbart hatte.16 Aber Eli rief ihn: »Samuel, komm her, mein Junge!« »Hier bin ich«, antwortete Samuel.17 Eli fragte: »Was hat der HERR dir gesagt? Verschweige mir nichts! Seine Strafe soll dich treffen, wenn du mir nicht alles berichtest, was er dir gesagt hat!«18 Da erzählte Samuel ihm alles und verschwieg nichts. Eli aber sagte: »Er ist der HERR! Er soll tun, was er für richtig hält.« (2Sam 15,26)19 Samuel wuchs heran. Der HERR stand ihm bei und ließ alle Worte in Erfüllung gehen, die er durch Samuel sprach.20 Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, dass der HERR ihn zu seinem Propheten bestimmt hatte.21 Auch weiterhin erschien ihm der HERR in Schilo und gab ihm Weisungen.[1]

1.Samuel 3

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der junge Samuel diente dem HERRN unter Aufsicht des Priesters Eli[1]. Zu dieser Zeit geschah es nur noch selten, dass der HERR ´zu seinem Volk` sprach oder sich durch Visionen offenbarte.2 Eli war mittlerweile fast erblindet und konnte kaum noch etwas sehen. Eines Abends schlief er an seinem gewohnten Platz3 und Samuel lag im Heiligtum des HERRN, wo sich ´auch` die Bundeslade befand. Die Lampe vor dem Allerheiligsten[2] brannte noch. (2Mo 27,20)4 Der HERR rief Samuel. »Ja?«, antwortete der Junge,5 lief zu Eli und sagte: »Hier bin ich! Du hast mich gerade gerufen.« Doch Eli entgegnete: »Ich habe dich nicht gerufen. Leg dich wieder schlafen.« Samuel ging und legte sich wieder hin.6 Da rief der HERR noch einmal: »Samuel!« ´Wieder` stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerade gerufen.« Doch Eli erwiderte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge. Leg dich wieder hin.«7 Samuel wusste noch nicht, dass es der HERR war, denn der HERR hatte sich ihm bisher noch nie durch ein direktes Wort offenbart.8 Nun rief der HERR ihn zum dritten Mal, und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen.« Da begriff Eli, dass der HERR den Jungen rief.9 Darum sagte er zu Samuel: »Geh wieder zurück und leg dich schlafen. Wenn dich noch einmal jemand ruft, dann antworte: ›Rede, HERR, dein Diener hört!‹« Samuel ging und legte sich wieder an seinem Platz schlafen.10 Da trat der HERR zu ihm und rief wie die vorigen Male: »Samuel, Samuel!« Und Samuel antwortete: »Rede, HERR, dein Diener hört!«11 »Ich werde in Israel ´etwas Schreckliches` tun«, sagte der HERR. »Jedem, der davon hört, wird es in den Ohren gellen.12 An jenem Tag lasse ich über Eli und seine Familie hereinbrechen, was ich ihnen angekündigt habe. ´Alles wird eintreffen` - von Anfang bis Ende.13 Ich habe Eli vorausgesagt, dass seine Familie für alle Zeiten unter meinem Urteil stehen wird. Denn sie haben große Schuld auf sich geladen. Eli wusste genau, dass seine Söhne ´durch ihr Verhalten` mich gelästert haben, aber er hat sie nicht daran gehindert.14 Darum habe ich der Familie Elis geschworen: Niemals wird sich ihre Schuld sühnen lassen – weder durch Schlachtopfer noch durch andere Opfergaben[3]15 Samuel blieb bis zum Morgen liegen. Dann öffnete er die Türen vom Heiligtum des HERRN. Er fürchtete sich davor, Eli zu erzählen, was Gott ihm offenbart hatte.16 Aber Eli rief ihn: »Samuel, mein Junge!« »Hier bin ich«, antwortete dieser.17 »Was hat Gott dir gesagt?«, fragte Eli. »Verschweige mir nichts! Gott soll dich bestrafen[4], wenn du mir irgendetwas verheimlichst!«18 Da berichtete Samuel ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. »Er ist der HERR«, sagte Eli, »er wird tun[5], was in seinen Augen gut ist.«19 Samuel wuchs heran. Der HERR stand ihm bei und ließ nichts von dem unerfüllt, was er durch Samuel ankündigen ließ[6].20 Alle Israeliten, von Dan ´im Norden` bis Beerscheba ´im Süden`, erkannten, dass der HERR ihn als Prophet bestätigt hatte.21 Auch in den nächsten Jahren offenbarte sich der HERR weiterhin in Schilo, er erschien Samuel dort im Heiligtum und sprach zu ihm.[7]