2.Mose 10

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Danach sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein, denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Hofbeamten[1] verstockt[2], um diese meine Zeichen mitten unter ihnen[3] zu tun, (2Mo 7,14)2 und damit du vor den Ohren deiner Kinder und Kindeskinder[4] erzählst, wie ich den Ägyptern übel mitgespielt habe und meine Zeichen, die ich unter ihnen getan habe. So werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (2Mo 8,6; 2Mo 14,4; 5Mo 4,9; 5Mo 6,20; Ps 44,2; Ps 78,3; Jes 38,19; Joe 1,3)3 Da gingen Mose und Aaron zum Pharao hinein und sagten zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Bis wann willst du dich ⟨noch⟩ weigern[5], dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen! (2Mo 4,23; 2Mo 5,1; 1Kön 21,29; 2Chr 33,12; 1Petr 5,6)4 Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, dann will ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet bringen. (2Mo 4,23; 2Mo 5,1)5 Die werden den Boden[6] des Landes bedecken, sodass man das Land nicht mehr sehen kann. Und sie werden den Rest fressen, was gerettet ⟨und⟩ euch vom Hagel übrig gelassen worden ist; auch werden sie alle Bäume fressen, die euch auf dem Feld wachsen. (2Mo 9,32)6 Und sie werden deine Häuser füllen und die Häuser all deiner Hofbeamten[7] und die Häuser aller Ägypter, wie es deine Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben seit dem Tag, an dem sie auf dem Land ⟨sesshaft⟩ wurden[8], bis auf den heutigen Tag. Darauf wandte er sich um und ging vom Pharao hinaus. (2Mo 9,18; Joe 2,9)7 Da sagten die Hofbeamten[9] des Pharao zu ihm: Wie lange ⟨noch⟩ soll uns dieser ⟨Mann⟩ zur Falle[10] sein? Lass die Leute ziehen, damit sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen! Erkennst du ⟨denn⟩ noch nicht, dass Ägypten verloren ist? (1Sam 5,11)8 Darauf wurden Mose und Aaron wieder zum Pharao gebracht, und er sagte zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Wer alles soll denn mitgehen[11]?9 Mose antwortete: Mit unsern Jungen und mit unsern Alten wollen wir gehen, mit unsern Söhnen und mit unsern Töchtern, mit unsern Schafen und mit unsern Rindern wollen wir gehen; denn wir haben ein Fest des HERRN ⟨zu feiern⟩. (2Mo 5,1)10 Er aber sagte zu ihnen: So ⟨gewiss⟩ möge der HERR mit euch sein, wie ich euch mit euren Kindern ziehen lasse! Seht ⟨doch selbst⟩, dass ihr Böses vorhabt[12]!11 So nicht! Zieht doch hin, ihr Männer, und dient dem HERRN! Denn das ist es, was ihr begehrt. Und man jagte sie vom Pharao hinaus.12 Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten wegen der Heuschrecken, damit sie über das Land Ägypten heraufkommen und alles Gewächs des Landes fressen, alles, was der Hagel übrig gelassen hat! (2Mo 9,32)13 Und Mose streckte seinen Stab über das Land Ägypten aus; da trieb der HERR jenen ganzen Tag und die ganze Nacht einen Ostwind ins Land; ⟨und⟩ als es Morgen geworden war, hatte der Ostwind die Heuschrecken herbeigetragen. (Ps 78,26)14 So kamen die Heuschrecken über das ganze Land Ägypten herauf und ließen sich im ganzen Gebiet Ägyptens in gewaltiger Menge nieder. Vor ihnen hat es keinen solchen Heuschreck⟨enschwarm⟩ wie diesen gegeben, und nach ihnen wird es keinen solchen mehr geben. (2Mo 9,18; Ps 78,46; Ps 105,34; Spr 30,27; Joe 1,4; Joe 2,9; Offb 9,3)15 Und sie bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes, sodass es finster im Land wurde; und sie fraßen alles Gewächs des Landes und alle Früchte der Bäume, die der Hagel übrig gelassen hatte. So blieb im ganzen Land Ägypten an den Bäumen und Gewächsen des Feldes nichts Grünes übrig. (Ps 78,46; Ps 105,34; Spr 30,27; Joe 1,4)16 Da rief der Pharao schnell Mose und Aaron herbei und sagte: Ich habe gesündigt gegen den HERRN, euren Gott, und gegen euch! (2Mo 9,27; 2Sam 24,10)17 Und nun vergib[13] doch meine Sünde nur ⟨noch⟩ diesmal und betet zum HERRN, eurem Gott, dass er nur diesen Tod von mir wegnimmt! (2Mo 8,4; 4Mo 21,7; 1Sam 15,25)18 Darauf ging er von dem Pharao hinaus und betete zum HERRN. (2Mo 8,8; 4Mo 11,2)19 Und der HERR verwandelte ⟨den Ostwind in⟩ einen sehr starken Westwind; der hob die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer. Es blieb nicht eine Heuschrecke übrig in dem ganzen Gebiet Ägyptens.20 Aber der HERR verstockte[14] das Herz des Pharao, und er ließ die Söhne Israel nicht ziehen. (2Mo 3,19; 2Mo 4,21; 2Mo 10,1)21 Da sprach der HERR zu Mose: Strecke deine Hand gegen den Himmel aus! Dann wird eine ⟨solche⟩ Finsternis über das Land Ägypten kommen, dass man die Finsternis greifen kann. (Hi 5,14; Ps 105,28; Jes 8,22; Hes 32,7; Offb 8,12; Offb 16,10)22 Und Mose streckte seine Hand gegen den Himmel aus: Da entstand im ganzen Land Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage ⟨lang⟩. (Hi 5,14; Ps 105,28; Jes 8,22; Hes 32,7; Offb 8,12; Offb 16,10)23 Man konnte einander nicht sehen[15], und niemand stand von seinem Platz auf drei Tage lang; aber alle Söhne Israel hatten Licht in ihren Wohnsitzen. – (2Mo 8,18)24 Da rief der Pharao Mose herbei und sagte: Zieht hin, dient dem HERRN! Nur eure Schafe und Rinder sollen zurückbleiben; auch eure Kinder mögen mit euch ziehen!25 Mose aber sagte: Gäbest du selber in unsere Hände Schlachtopfer und Brandopfer[16], damit wir ⟨sie⟩ dem HERRN, unserem Gott, zubereiten –26 unser Vieh zieht dennoch mit uns, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir nehmen, um dem HERRN, unserm Gott, zu dienen. Wir wissen[17] ja nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin kommen. (2Mo 12,32)27 Aber der HERR verstockte[18] das Herz des Pharao, sodass er nicht bereit war, sie ziehen zu lassen. (2Mo 10,20)28 Und der Pharao sagte zu ihm: Geh! Fort von mir! Nimm dich in Acht ⟨und⟩ tritt mir nicht noch einmal unter die Augen[19]! Denn an dem Tag, an dem du mir ⟨wieder⟩ unter die Augen trittst[20], wirst du sterben. (2Mo 18,4; 2Chr 25,16)29 Darauf sagte Mose: Du hast recht geredet, ich werde dir nicht mehr unter die Augen treten[21]. (2Mo 12,29; 2Mo 12,31; Hebr 11,27)

2.Mose 10

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nun sagte der HERR zu Mose: »Geh zum Pharao! Ich selbst habe ihn und seine Minister so trotzig gemacht, damit ich alle diese Wunder unter ihnen vollbringen konnte2 und damit du deinen Kindern und Enkeln erzählen kannst, wie ich den Ägyptern meine Macht gezeigt habe. Denn daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.« (5Mo 4,9; Jos 4,6; Ps 22,31; Ps 71,18)3 Mose und Aaron gingen wieder zum Pharao und sagten zu ihm: »So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: ›Wie lange sträubst du dich noch, meine Macht anzuerkennen? Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann!4 Sonst lasse ich morgen Heuschrecken in dein Land einfallen.5 Sie werden das ganze Land bedecken, sodass der Boden nicht mehr zu sehen ist. Alles Grün, das der Hagel übrig gelassen hat, werden sie auffressen, auf den Feldern und an den Bäumen.6 Auch in deinen Palästen und in den Häusern deiner Minister und aller Ägypter wird es von Heuschrecken wimmeln. Solange deine Vorfahren auch schon in diesem Land wohnen – solch eine Katastrophe haben sie nicht erlebt.‹« Nachdem Mose das gesagt hatte, verließ er den Pharao.7 Da sagten die Minister zum Pharao: »Wie lange wollen wir uns noch solchen Gefahren aussetzen? Lass die Leute ziehen und dem HERRN, ihrem Gott, ihre Opfer darbringen! Siehst du denn nicht, dass Ägypten zugrunde geht?«8 Darauf wurden Mose und Aaron zum Pharao zurückgeholt. »Geht und bringt dem HERRN, eurem Gott, eure Opfer!«, sagte der Pharao zu ihnen. Aber dann fragte er: »Wer soll denn mitgehen?«9 Mose antwortete: »Alle, die Jungen und die Alten, unsere Söhne und Töchter, unsere Schafe, Ziegen und Rinder. So gehört es sich, wenn wir ein Fest für den HERRN feiern.«10 Der Pharao spottete: »Der HERR gebe seinen Segen dazu! Ich denke nicht daran, eure Frauen, Kinder und Alten mitgehen zu lassen! Es ist doch klar, was ihr im Schilde führt!11 Wenn ihr wirklich dem HERRN Opfer darbringen wollt und sonst nichts, dann genügt es, wenn die Männer gehen.« Und der Pharao ließ Mose und Aaron hinauswerfen.12 Da sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand aus über Ägypten, um die Heuschrecken herbeizurufen. Sie sollen das Grün, das der Hagel übrig gelassen hat, bis auf den letzten Rest auffressen.« (Ps 78,46; Ps 105,34; Offb 9,1; Weis 16,9)13 Mose streckte seinen Stock über Ägypten aus, und der HERR ließ den ganzen Tag und die ganze Nacht einen Ostwind wehen. Als der Morgen kam, waren die Heuschrecken da.14 Sie fielen in ganz Ägypten ein und ließen sich in riesigen Schwärmen nieder. Eine so große Menge Heuschrecken wurde noch nie gesehen, und man wird sie auch nie wieder zu sehen bekommen.15 Der ganze Boden war bedeckt, das Land war schwarz von Heuschrecken. Sie fraßen alle Pflanzen, auch die Früchte an den Bäumen, alles, was der Hagel verschont hatte. Weder auf den Bäumen noch am Boden ließen sie irgendetwas Grünes übrig.16 Der Pharao ließ in aller Eile Mose und Aaron rufen. Er bekannte: »Ich bin vor dem HERRN, eurem Gott, schuldig geworden und auch vor euch. (2Mo 9,27)17 Vergebt mir nur noch dies eine Mal meine Schuld! Bittet den HERRN, euren Gott, dass er dieses tödliche Verderben abwendet!«18 Als Mose vom Pharao weggegangen war, betete er zum HERRN.19 Da ließ der HERR den Wind drehen und in einen starken Westwind umschlagen. Der nahm die Heuschrecken mit und wehte sie ins Rote Meer; in ganz Ägypten blieb nicht eine Heuschrecke übrig.20 Aber der HERR machte den Pharao auch jetzt wieder starrsinnig, sodass er das Volk nicht ziehen ließ. (2Mo 4,21)21 Darauf sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand zum Himmel aus, und es wird eine Finsternis über Ägypten kommen, so dicht, dass sie mit den Händen zu greifen ist.« (Ps 105,28; Offb 16,10; Weis 17,1)22 Da erhob Mose seine Hand, und drei Tage lang wurde es in Ägypten stockfinster.23 Die Ägypter konnten einander nicht sehen, und drei Tage lang verließ niemand sein Haus. Nur wo die Israeliten wohnten, blieb es hell.24 Der Pharao ließ Mose rufen und sagte: »Geht und bringt dem HERRN eure Opfer! Auch eure Familien könnt ihr mitnehmen; nur die Schafe, Ziegen und Rinder müsst ihr hierlassen.«25 Mose erwiderte: »Wirst vielleicht du uns Tiere zur Verfügung stellen, die wir dem HERRN, unserem Gott, als Brandopfer und Mahlopfer darbringen können?26 Nein, auch unser Vieh muss mit uns gehen! Kein einziges Tier bleibt zurück. Erst wenn wir an Ort und Stelle sind, können wir wissen, welche Tiere wir zum Opfer für den HERRN, unseren Gott, brauchen.«27 Da machte der HERR den Pharao von Neuem starrsinnig, sodass er das Volk Israel nicht ziehen ließ. (2Mo 4,21)28 Der Pharao sagte zu Mose: »Verschwinde! Wenn du mir noch einmal unter die Augen kommst, bist du ein toter Mann.«29 »Wie du sagst!«, erwiderte Mose. »Ich werde dir nie wieder unter die Augen kommen.«

2.Mose 10

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der HERR befahl Mose: »Geh zum Pharao! Ich selbst habe ihn und seine Beamten stur gemacht[1], um diese Wunder unter ihnen zu vollbringen.2 Du sollst deinen Kindern und Enkeln einmal erzählen können, wie ich mit den Ägyptern umgegangen bin und welche Wunder ich unter ihnen getan habe. ´An all dem` sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.«3 Mose und Aaron gingen zum Pharao und richteten ihm aus: »So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: ›Wie lange weigerst du dich noch, dich meiner Macht zu beugen? Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen[2] kann!4 Wenn du dich weiterhin weigerst, mein Volk gehen zu lassen, dann lasse ich morgen Heuschrecken über dein Land herfallen.5 Sie werden den Boden im ´ganzen` Land so dicht bedecken, dass man die Erde nicht mehr sehen kann. Alles Grün, das der Hagel übrig gelassen hat, werden sie vertilgen und alle Bäume kahlfressen, die auf euren Feldern wachsen.6 In deinen Palästen und in den Häusern deiner Hofbeamten und aller Ägypter wird es von Heuschrecken wimmeln. Keiner deiner Vorfahren hat jemals so eine Katastrophe erlebt, seit dieses Land besiedelt wurde.‹« Nach diesen Worten drehte Mose sich um und verließ den Pharao.7 Da wandten sich die Hofbeamten an den Pharao: »Wie lange soll uns dieser Mann eigentlich noch zum Verhängnis werden? Lass die Leute endlich gehen, damit sie dem HERRN, ihrem Gott, opfern[3] können! Siehst du immer noch nicht ein, dass Ägypten zugrunde geht?«8 Daraufhin wurden Mose und Aaron wieder zum Pharao zurückgebracht, und er sagte zu ihnen: »Geht und bringt dem HERRN, eurem Gott, Opfer dar[4]! Wer von euch wird denn alles mitgehen?«9 Mose gab ihm zur Antwort: »Mit Jung und Alt wollen wir gehen, mit unseren Söhnen und Töchtern, mit Schafen, Ziegen und Rindern. Schließlich haben wir ein Fest für den HERRN zu feiern!«10 »Möge der HERR euch seinen Segen dazu geben!«, spottete der Pharao. »Nie und nimmer werde ich euch mit euren ´Frauen und` Kindern gehen lassen![5] Es ist doch offensichtlich, dass ihr nichts Gutes im Schilde führt.11 Nein, so nicht! Nur ihr Männer könnt gehen und dem HERRN eure Opfer darbringen – darum habt ihr mich ja gebeten.« Dann trieb man sie aus dem Palast des Pharaos hinaus.12 Da sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand über Ägypten aus, damit die Heuschrecken über das Land herfallen und alle Pflanzen kahlfressen, die der Hagel übrig gelassen hat.«13 Mose streckte seinen Stab über das Land Ägypten aus, und der HERR ließ einen Ostwind aufkommen, der den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch ´wehte`. Am nächsten Morgen hatte der Wind die Heuschrecken herbeigetragen.14 Sie fielen über das ganze Land her und ließen sich in sämtlichen Gebieten Ägyptens in riesigen Schwärmen nieder. Nie zuvor hat es solche Mengen von Heuschrecken gegeben, und es wird sie auch nie wieder geben.15 Sie bedeckten den Erdboden so vollständig, dass das Land schwarz ´vor Heuschrecken` war, und fraßen alles, was der Hagel an Pflanzen und Baumfrüchten noch übrig gelassen hatte. In ganz Ägypten war kein einziges grünes Blatt mehr zu finden, weder auf den Feldern, noch an den Bäumen.16 Eilig ließ der Pharao Mose und Aaron zu sich rufen und lenkte ein: »Ich habe gesündigt gegen den HERRN, euren Gott, und gegen euch!17 Vergebt mir meine Schuld bitte noch dieses eine Mal und betet zum HERRN, eurem Gott, dass er wenigstens diese tödliche Gefahr von mir abwendet!«18 Mose verließ den Pharao und betete zum HERRN.19 Da sorgte der HERR dafür, dass der Wind nach Osten drehte[6] und stark ´auffrischte`. Der Wind trug die Heuschrecken weg und blies sie ins Schilfmeer. In ganz Ägypten blieb nicht eine einzige Heuschrecke übrig.20 Aber der HERR machte den Pharao starrsinnig[7], sodass er ´auch diesmal` die Israeliten nicht ziehen ließ.21 Der HERR sagte zu Mose: »Streck deine Hand zum Himmel aus! Dann wird sich eine Finsternis über Ägypten legen, ´so dicht`, dass man sie ´mit Händen` greifen kann.«22 Mose streckte seine Hand zum Himmel aus, und in ganz Ägypten wurde es drei Tage lang stockfinster.23 Die Menschen konnten einander nicht mehr erkennen, und während dieser drei Tage wagte es niemand, sein Haus zu verlassen. Aber dort, wo die Israeliten wohnten, blieb es hell.24 Da ließ der Pharao Mose rufen und sagte zu ihm: »Geht und bringt dem HERRN eure Opfer dar[8]! Eure ´Frauen und` Kinder dürfen mit euch ziehen, aber eure Schafe, Ziegen und Rinder müssen hierbleiben.«25 Mose entgegnete ihm: »Wirst etwa du uns Tiere mitgeben, die wir dem HERRN, unserem Gott, als Brandopfer und andere Opfer zubereiten können?26 ´Nein, und` darum müssen wir auch unser Vieh mitnehmen. Kein einziges Tier darf zurückbleiben. Schließlich müssen wir aus unseren Herden die Opfer aussuchen, die wir dem HERRN, unserem Gott, darbringen. Und erst wenn wir an Ort und Stelle sind, wissen wir, welche Tiere wir dem HERRN opfern sollen.«27 Aber der HERR machte den Pharao starrsinnig, sodass er nicht bereit war, die Israeliten gehen zu lassen.28 »Verschwinde!«, sagte der Pharao zu Mose. »Und wage es nicht, mir noch einmal unter die Augen zu treten! Wenn du dich jemals wieder bei mir sehen lässt, bist du ein toter Mann!«29 »Da hast du völlig recht«, erwiderte Mose. »Ich werde dir nie wieder unter die Augen treten!«

2.Mose 10

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Nun sagte Jahwe zu Mose: „Geh zum Pharao! Ich selbst habe ihn und seine Hofbeamten hart gemacht, denn ich wollte diese Wunderzeichen unter ihnen tun.2 Du sollst deinen Kindern und Enkeln einmal erzählen, wie ich den Ägyptern mitgespielt und welche Wunderzeichen ich unter ihnen getan habe. So werdet ihr erkennen, dass ich Jahwe bin.“3 Mose und Aaron gingen wieder zum Pharao und sagten ihm: „So spricht Jahwe, der Gott der Hebräer: Wie lange dauert es noch, bis du dich vor mir beugst? Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!4 Wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, schicke ich morgen Heuschrecken über dein Land.5 Sie werden das Land so bedecken, dass man den Boden nicht mehr sehen kann. Alles, was der Hagel verschont hat, werden sie abfressen, selbst die Bäume auf euren Feldern.6 Deine Paläste und die Häuser deiner Hofbeamten und aller Ägypter werden voller Heuschrecken[1] sein. So etwas haben deine Väter und Vorväter noch nie gesehen, seit sie auf diesem Boden sesshaft wurden.“ Damit drehte Mose sich um und verließ den Pharao.7 Da sagten die Hofbeamten zum Pharao: „Wie lange soll der uns noch zum Fallstrick sein? Lass die Leute ziehen, dass sie Jahwe, ihrem Gott, dienen! Siehst du nicht, dass Ägypten zugrunde geht?“8 Darauf wurden Mose und Aaron zum Pharao zurückgebracht. Er sagte zu ihnen: „Zieht hin und dient Jahwe, eurem Gott! Wer soll denn alles mitgehen?“9 Mose erwiderte: „Mit unseren Jungen und Alten wollen wir gehen, mit unseren Söhnen und Töchtern, mit unserm Kleinvieh und mit unseren Rindern, denn es ist ein Fest Jahwes für uns!“10 „Dann möge Jahwe ebenso wenig mit euch sein, wie ich euch mit euren Kindern ziehen lasse!“, sagte der Pharao. „Es ist doch klar, dass ihr Böses im Schild führt!11 Nein, so nicht! Zieht ihr Männer hin und dient Jahwe, denn das wolltet ihr doch!“ Damit ließ der Pharao sie hinauswerfen.12 Da sagte Jahwe zu Mose: „Streck deine Hand über Ägypten aus, um die Heuschrecken kommen zu lassen. Sie sollen alles abfressen – alles, was der Hagel übrig gelassen hat!“13 Mose streckte seinen Stab über Ägypten aus. Da ließ Jahwe den ganzen Tag und die ganze Nacht einen Ostwind über das Land wehen. Am nächsten Morgen hatte der Ostwind die Heuschrecken gebracht.14 Sie kamen über ganz Ägypten und ließen sich in riesigen Schwärmen nieder. Eine solche Menge Heuschrecken hatte es noch nie gegeben und wird es auch nie wieder geben.15 Sie verfinsterten den Himmel und bedeckten den ganzen Boden. Sie fraßen alles Grüne am Boden ab, die Früchte der Bäume, überhaupt alles, was der Hagel verschont hatte. In ganz Ägypten blieb nichts Grünes übrig.16 Da ließ der Pharao in aller Eile Mose und Aaron herbeirufen und sagte: „Ich habe mich an Jahwe, eurem Gott, versündigt und auch an euch.17 Vergebt mir meine Sünde nur noch dieses eine Mal! Bittet Jahwe, euren Gott, dass er diese tödliche Plage von mir nimmt.“18 Mose verließ den Pharao wieder und betete zu Jahwe.19 Da ließ Jahwe den Wind umschlagen. Ein sehr starker Westwind trug die Heuschrecken weg und warf sie ins Schilfmeer. In ganz Ägypten blieb nicht eine davon übrig.20 Aber Jahwe machte den Pharao starrsinnig, sodass er die Israeliten nicht ziehen ließ.21 Darauf sagte Jahwe zu Mose: „Streck deine Hand zum Himmel aus! Dann wird eine solche Finsternis[2] über Ägypten kommen, dass man sie mit Händen greifen kann.“22 Mose erhob seine Hand, und drei Tage lang wurde es stockfinster in ganz Ägypten.23 Keiner sah den anderen. Drei Tage lang stand niemand von seinem Platz auf. Nur die Israeliten hatten Licht in ihren Siedlungen.24 Da ließ der Pharao Mose rufen und sagte: „Geht und dient Jahwe! Eure Kinder dürfen mit. Nur eure Schafe, Ziegen und Rinder müssen zurückbleiben.“25 Mose erwiderte: „Willst du uns vielleicht Tiere zur Verfügung stellen, die wir Jahwe, unserem Gott, als Schlacht- und Brandopfer[3] darbringen können?26 Nein, auch unser Vieh zieht mit! Nicht eine Klaue bleibt zurück. Denn davon werden wir das nehmen, womit wir Jahwe dienen. Wir wissen ja erst, wenn wir dort sind, welche Tiere wir zur Verehrung Jahwes brauchen.“27 Aber Jahwe machte den Pharao starrsinnig, sodass er nicht bereit war, sie ziehen zu lassen.28 „Verschwinde!“, rief der Pharao. „Hüte dich, mir jemals wieder unter die Augen zu kommen, sonst bist du ein toter Mann!“29 „Du hast Recht“, erwiderte Mose. „Ich werde dir nie wieder unter die Augen kommen.“