Matthäus 6

Elberfelder Bibel

1 Habt acht auf eure Gerechtigkeit[1], dass ihr ⟨sie⟩ nicht vor den Menschen übt, um von ihnen gesehen zu werden! Sonst habt ihr keinen Lohn bei eurem Vater, der in den Himmeln ist. (Mt 6,5; Mt 23,5)2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn weg. (Joh 5,44; Phil 2,3)3 Wenn du aber Almosen gibst, so soll deine Linke nicht wissen, was deine Rechte tut;4 damit dein Almosen im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. (Ps 139,2; Mt 6,6)5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn weg. (Mt 6,1)6 Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und wenn du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. (2Kön 4,33; Jes 26,20; Dan 6,11; Mt 6,18)7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, dass sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. (1Kön 18,26; Pred 5,1; Mk 12,40)8 Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet. (Mt 6,32; Lk 12,30)9 Betet ihr nun so: Unser Vater, der ⟨du bist⟩ in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; (Jes 29,23; Jes 63,16; Mt 23,9)10 dein Reich[2] komme; dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden! (Mt 26,42; Apg 21,14; Offb 11,15)11 Unser tägliches Brot[3] gib uns heute; (Spr 30,8)12 und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir unseren Schuldnern vergeben haben[4]; (Mt 18,21)13 und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns von dem Bösen![5] (2Thess 3,3; 2Tim 4,18; 2Petr 2,9)14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; (Mk 11,25; Lk 6,37; Kol 3,13)15 wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben. (Mt 18,35; Jak 2,13)16 Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler! Denn sie verstellen ihre Gesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn weg. (Jes 58,5; Mt 6,2)17 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht,18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. (Mt 6,4)19 Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Fraß[6] zerstören und wo Diebe durchgraben und stehlen; (Spr 23,4; Lk 12,21; Jak 5,2)20 sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Fraß[7] zerstören und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen! (Mt 19,21; Mk 10,21; Lk 18,22; Kol 3,2; 1Tim 6,19; Hebr 10,34)21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. (Lk 11,34)22 Die Lampe des Leibes ist das Auge; wenn nun dein Auge klar[8] ist, so wird dein ganzer Leib licht sein;23 wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß die Finsternis! (Mt 20,15; Mk 7,22)24 Niemand kann zwei Herren dienen[9]; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon[10]. (Lk 16,13; Röm 6,16; Jak 4,4; 1Joh 2,15)25 Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? (1Kor 7,32; Phil 4,6; 1Petr 5,7)26 Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie ⟨doch⟩. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie? (Ps 145,15; Ps 147,9; Mt 10,29; Mt 12,12)27 Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge[11] eine Elle zusetzen?28 Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht.29 Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. (1Kön 3,13)30 Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, ⟨wird er das⟩ nicht viel mehr euch ⟨tun⟩, ihr Kleingläubigen? (Mt 8,26; Mt 14,31; Mt 16,8)31 So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? (1Kor 7,32; Phil 4,6; 1Petr 5,7)32 Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt. (Mt 6,8)33 Trachtet aber zuerst nach dem Reich[12] Gottes und nach seiner[13] Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.34 So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug. (2Mo 16,19; Hi 7,1; Lk 6,37)

Matthäus 6

Gute Nachricht Bibel 2018

1 »Hütet euch, eure Frömmigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen! Denn dann habt ihr keinen Lohn mehr von eurem Vater im Himmel zu erwarten.« (Mt 23,5)2 »Wenn du also einem Bedürftigen etwas spendest, dann häng es nicht an die große Glocke! Benimm dich nicht wie die Scheinheiligen in den Synagogen und auf den Straßen. Sie wollen nur von den Menschen geehrt werden. Ich versichere euch: Sie haben ihren Lohn bereits bekommen.3 Wenn du also etwas spendest, dann tu es so unauffällig, dass deine linke Hand nicht weiß, was die rechte tut.4 Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.«5 Mk 11,25-26) »Wenn ihr betet, dann tut es nicht wie die Scheinheiligen! Sie beten gern öffentlich in den Synagogen und an den Straßenecken, damit sie von allen gesehen werden. Ich versichere euch: Sie haben ihren Lohn bereits bekommen. (Lk 11,2)6 Wenn du beten willst, dann geh in dein Zimmer, schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.7 Wenn ihr betet, dann leiert nicht Gebetsworte herunter wie die Heiden. Sie meinen, sie könnten bei Gott etwas erreichen, wenn sie viele Worte machen.8 Ihr sollt es anders halten. Euer Vater weiß, was ihr braucht, bevor ihr ihn bittet. (Mt 6,32)9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel! Mach deinen Namen groß in der Welt. (Hes 36,23)10 Komm und richte deine Herrschaft auf. Verschaff deinem Willen Geltung, auf der Erde genauso wie im Himmel. (Mt 4,17; Joh 6,1)11 Gib uns, was wir heute zum Leben brauchen. (Mt 6,24)12 Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir allen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind. (Sir 28,2)13 Lass uns nicht in die Gefahr kommen, dir untreu zu werden, sondern rette uns aus der Gewalt des Bösen.[1] (Mt 10,16; Mt 24,3; Joh 17,15; 2Tim 4,18; 2Petr 2,9)14 Wenn ihr den andern vergebt, was sie euch angetan haben, dann wird euer Vater im Himmel euch auch vergeben. (Mt 5,24; Mk 11,25; Lk 6,37; Eph 4,32; Sir 28,2)15 Wenn ihr aber den andern nicht vergebt, dann wird euer Vater euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.« (Mt 18,35)16 »Wenn ihr fastet, dann setzt keine Leidensmiene auf wie die Scheinheiligen. Sie machen ein saures Gesicht, damit alle Welt merkt, dass sie fasten. Ich versichere euch: Sie haben ihren Lohn bereits bekommen. (Jes 58,5; Mt 4,2; Mt 9,14; Lk 2,37; Lk 18,12; Apg 13,2; Apg 14,23; 2Kor 6,5)17 Wenn du fasten willst, dann wasche dein Gesicht und kämme dich,18 damit niemand es merkt als nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.«19 »Sammelt keine Schätze hier auf der Erde! Denn ihr müsst damit rechnen, dass Motten und Rost sie zerfressen oder Einbrecher sie stehlen. (Lk 11,34; Lk 12,33; Jak 5,2)20 Sammelt lieber Schätze bei Gott. Dort werden sie nicht von Motten und Rost zerfressen und können auch nicht von Einbrechern gestohlen werden. (Lk 12,33)21 Denn euer Herz wird immer dort sein, wo ihr eure Schätze habt.22 Aus dem Auge leuchtet das Innere des Menschen: Wenn dein Auge klar blickt, ist deine ganze Erscheinung hell;23 wenn dein Auge durch Neid oder Habgier getrübt ist,[2] ist deine ganze Erscheinung finster. – Wie groß muss diese Finsternis sein, wenn statt des Lichtes in dir nur Dunkelheit ist!«24 »Niemand kann zwei Herren zugleich dienen. Er wird den einen vernachlässigen und den andern bevorzugen. Er wird dem einen treu sein und den andern hintergehen. Ihr könnt nicht beiden zugleich dienen: Gott und dem Geld.[3] (Mt 6,11; Lk 12,22; Lk 16,13)25 Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euer Leben, ob ihr etwas zu essen oder zu trinken habt, und um euren Leib, ob ihr etwas anzuziehen habt! Das Leben ist mehr als Essen und Trinken, und der Leib ist mehr als die Kleidung! (Phil 4,6)26 Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte – aber euer Vater im Himmel sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel mehr wert als Vögel! (Mt 10,29)27 Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern?28 Und warum macht ihr euch Sorgen um das, was ihr anziehen sollt? Seht, wie die Blumen auf den Feldern wachsen! Sie arbeiten nicht und machen sich keine Kleider,29 doch ich sage euch: Nicht einmal Salomo bei all seinem Reichtum war so prächtig gekleidet wie irgendeine von ihnen. (1Kön 10,1)30 Wenn Gott sogar die Feldblumen so ausstattet, die heute blühen und morgen verbrannt werden, wird er sich dann nicht erst recht um euch kümmern? Habt ihr so wenig Vertrauen? (Mt 14,31)31 Also macht euch keine Sorgen! Fragt nicht: ›Was sollen wir essen?‹ ›Was sollen wir trinken?‹ ›Was sollen wir anziehen?‹32 Mit all dem plagen sich Menschen, die Gott nicht kennen.[4] Euer Vater im Himmel weiß, dass ihr all das braucht. (Mt 6,8)33 Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt, und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen. (1Kön 3,11)34 Quält euch also nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last hat.« (2Mo 16,4; 2Mo 16,19)

Matthäus 6

Hoffnung für alle

1 »Hütet euch davor, eure Frömmigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen. Sonst könnt ihr von eurem Vater im Himmel keinen Lohn mehr erwarten.«2 »Wenn du also einem Armen etwas gibst, dann posaune es nicht hinaus wie die Heuchler. Sie reden davon in den Synagogen und auf den Gassen, damit alle sie bewundern. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten.3 Bei dir soll es anders sein: Wenn du einem Bedürftigen hilfst, dann soll deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut;4 niemand soll davon erfahren. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.«5 »Und wenn ihr betet, dann tut das nicht wie die Heuchler! Sie beten gern öffentlich in den Synagogen und an den Straßenecken, um von den Menschen gesehen zu werden. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten! (Mk 11,25; Lk 11,2)6 Wenn du beten willst, zieh dich zurück in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.7 Leiere nicht gedankenlos Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen[1]. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen.8 Folgt nicht ihrem schlechten Beispiel, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, schon bevor ihr ihn um etwas bittet.9 Ihr sollt deshalb so beten: Unser Vater im Himmel! Dein heiliger Name soll geehrt werden.10 Lass dein Reich kommen. Dein Wille geschehe hier auf der Erde, so wie er im Himmel geschieht.11 Gib uns auch heute, was wir zum Leben brauchen,[2]12 und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben, die an uns schuldig geworden sind.13 Lass uns nicht in Versuchung geraten, dir untreu zu werden, sondern befreie uns von dem Bösen.[3]14 Euer Vater im Himmel wird euch vergeben, wenn ihr den Menschen vergebt, die euch Unrecht getan haben.15 Wenn ihr ihnen aber nicht vergebt, dann wird Gott auch eure Schuld nicht vergeben.«16 »Wenn ihr fastet, dann schaut nicht so drein wie die Heuchler! Sie setzen eine wehleidige Miene auf und vernachlässigen ihr Aussehen, damit jeder merkt, dass sie fasten. Ich versichere euch: Diese Leute haben ihren Lohn schon erhalten!17 Bei dir soll es anders sein: Wenn du fastest, dann pflege dein Äußeres so,18 dass keiner etwas von deinem Verzicht merkt – außer deinem Vater im Himmel. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.«19 »Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! (Lk 12,33)20 Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann.21 Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.«22 »Durch die Augen fällt das Licht in deinen Körper. Wenn sie klar sehen, bist du ganz und gar vom Licht erfüllt. (Lk 11,34; Lk 16,13)23 Wenn sie aber durch Neid oder Habgier getrübt sind, ist es dunkel in dir. Und wie tief ist diese Finsternis, wenn das Licht in deinem Innern erloschen ist!24 Niemand kann zwei Herren gleichzeitig dienen. Wer dem einen richtig dienen will, wird sich um die Wünsche des anderen nicht kümmern können. Er wird sich für den einen einsetzen und den anderen vernachlässigen. Auch ihr könnt nicht gleichzeitig für Gott und das Geld leben.«25 »Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euren Lebensunterhalt, um Nahrung und Kleidung! Bedeutet das Leben nicht mehr als Essen und Trinken, und ist der Mensch nicht wichtiger als seine Kleidung? (Lk 12,22)26 Seht euch die Vögel an! Sie säen nichts, sie ernten nichts und sammeln auch keine Vorräte. Euer Vater im Himmel versorgt sie. Meint ihr nicht, dass ihr ihm viel wichtiger seid?27 Und wenn ihr euch noch so viel sorgt, könnt ihr doch euer Leben um keinen Augenblick verlängern.28 Weshalb macht ihr euch so viele Sorgen um eure Kleidung? Seht euch an, wie die Lilien auf den Wiesen blühen! Sie mühen sich nicht ab und können weder spinnen noch weben.29 Ich sage euch, selbst König Salomo war in seiner ganzen Herrlichkeit nicht so prächtig gekleidet wie eine von ihnen.30 Wenn Gott sogar die Blumen so schön wachsen lässt, die heute auf der Wiese stehen, morgen aber schon verbrannt werden, wird er sich nicht erst recht um euch kümmern? Vertraut ihr Gott so wenig?31 Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: ›Werden wir genug zu essen haben? Und was werden wir trinken? Was sollen wir anziehen?‹32 Nur Menschen, die Gott nicht kennen, lassen sich von solchen Dingen bestimmen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht.33 Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen.34 Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt.«

Matthäus 6

Neues Leben. Die Bibel

1 Nehmt euch in Acht! Wenn ihr Gutes tut, dann tut es nicht öffentlich, nur damit ihr bewundert werdet. In diesem Fall dürft ihr nicht erwarten, von eurem Vater im Himmel belohnt zu werden. (Mt 23,5)2 Wenn du einem Bedürftigen etwas gibst, posaune es nicht heraus, wie es die Heuchler tun, die in den Synagogen und auf den Straßen mit ihren Wohltaten angeben, nur um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen! Ich versichere euch: Das ist der einzige Lohn, den sie jemals dafür erhalten werden.3 Wenn du jemandem etwas gibst, dann sag deiner linken Hand nicht, was deine rechte tut.4 Gib in aller Stille, und dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, wird dich dafür belohnen. (Mt 6,6)5 Und nun zum Beten. Wenn ihr betet, seid nicht wie die Heuchler, die mit Vorliebe in aller Öffentlichkeit an den Straßenecken und in den Synagogen beten, wo jeder sie sehen kann. Ich versichere euch: Das ist der einzige Lohn, den sie jemals erhalten werden. (Mt 6,16; Mt 23,5; Lk 18,10)6 Wenn du betest, geh an einen Ort, wo du allein bist, schließ die Tür hinter dir und bete in der Stille zu deinem Vater. Dann wird dich dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, belohnen. (2Kön 4,33; Jes 26,20)7 Plappert nicht vor euch hin, wenn ihr betet, wie es die Menschen tun, die Gott nicht kennen. Sie glauben, dass ihre Gebete erhört werden, wenn sie die Worte nur oft genug wiederholen. (Pred 5,1)8 Seid nicht wie sie, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn darum bittet! (Mt 6,32; Lk 12,30)9 So sollt ihr beten: ›Unser Vater im Himmel, dein Name werde geehrt. (Lk 11,2; 1Petr 1,17)10 Dein Reich komme bald. Dein Wille erfülle sich hier auf der Erde genauso wie im Himmel. (Mt 26,39; Lk 22,42)11 Schenk uns heute[1] unser tägliches Brot (Spr 30,8; Joh 6,32)12 und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind.13 Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben, sondern erlöse uns von dem Bösen[2].‹ (Lk 22,40; Joh 17,15)14 Wenn ihr denen vergebt, die euch Böses angetan haben, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. (Mk 11,25; Eph 4,32; Kol 3,13)15 Wenn ihr euch aber weigert, anderen zu vergeben, wird euer Vater euch auch nicht vergeben. (Mt 18,35)16 Wenn ihr fastet, so tut es nicht öffentlich wie die Heuchler, die blass und nachlässig gekleidet herumgehen, damit die Leute sie für ihr Fasten bewundern. Ich versichere euch: Das ist der einzige Lohn, den sie jemals dafür erhalten werden.17 Wenn du fastest, dann kämme deine Haare und wasche dir das Gesicht.18 Dann wird niemand auf den Gedanken kommen, dass du fastest, außer deinem Vater, der weiß, was du in aller Stille tust. Und dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, wird dich dafür belohnen. (Mt 6,4)19 Sammelt keine Reichtümer hier auf der Erde an, wo Motten oder Rost sie zerfressen oder Diebe einbrechen und sie stehlen können. (Spr 23,4; Jak 5,2)20 Sammelt eure Reichtümer im Himmel, wo sie weder von Motten noch von Rost zerfressen werden und vor Dieben sicher sind. (Mt 19,21; Mk 10,21; Lk 18,22; 1Tim 6,19)21 Denn wo dein Reichtum ist, da ist auch dein Herz.22 Dein Auge ist das Fenster deines Körpers. Ein klares Auge lässt das Licht bis in deine Seele dringen.23 Ein schlechtes Auge dagegen sperrt das Licht aus und stürzt dich in Dunkelheit. Wenn schon das, was du für Licht hältst, in dir Dunkelheit ist, wie dunkel wird dann erst die Dunkelheit sein! (Mt 20,15; Mk 7,22)24 Niemand kann zwei Herren dienen. Immer wird er den einen hassen und den anderen lieben oder dem einen treu ergeben sein und den anderen verabscheuen. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen.25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer tägliches Leben – darum, ob ihr genug zu essen, zu trinken und anzuziehen habt. Besteht das Leben nicht aus mehr als nur aus Essen und Kleidung? (Phil 4,6; 1Tim 6,6; 1Petr 5,7)26 Schaut die Vögel an. Sie müssen weder säen noch ernten noch Vorräte ansammeln, denn euer himmlischer Vater sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel wichtiger als sie. (Hi 38,41)27 Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? Nein.28 Und warum sorgt ihr euch um eure Kleider? Schaut die Lilien an und wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und nähen sich keine Kleider.29 Trotzdem war selbst König Salomo in seiner ganzen Pracht nicht so herrlich gekleidet wie sie. (1Kön 10,4)30 Wenn sich Gott so wunderbar um die Blumen kümmert, die heute aufblühen und schon morgen wieder verwelkt sind, wie viel mehr kümmert er sich dann um euch? Euer Glaube ist so klein! (Mt 8,26; Mt 14,31; Mt 16,8)31 Hört auf, euch Sorgen zu machen um euer Essen und Trinken oder um eure Kleidung.32 Warum wollt ihr leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen und diese Dinge so wichtig nehmen? Euer himmlischer Vater kennt eure Bedürfnisse. (Ps 37,4; Mt 6,8; Mk 10,29)33 Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.34 Deshalb sorgt euch nicht um morgen, denn jeder Tag bringt seine eigenen Belastungen. Die Sorgen von heute sind für heute genug. (2Mo 16,4)