1Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm. HERR, du hast mich erforscht und erkannt. (2Sam 7,20; Ps 17,3; Ps 139,23; Jer 12,3; Jer 17,10; Joh 21,17)2Du kennst mein Sitzen und mein Aufstehen, du verstehst mein Trachten[1] von fern. (2Kön 19,27; Ps 44,22; Mt 6,4; Lk 5,22; Joh 1,48; Joh 2,24)3Mein Wandeln und mein Liegen – du prüfst es[2]. Mit allen meinen Wegen bist du vertraut. (Hi 31,4; Ps 119,168; Spr 5,21)4Denn das Wort ist ⟨noch⟩ nicht auf meiner Zunge – siehe, HERR, du weißt es genau.5Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen[3], du hast deine Hand auf mich gelegt.6Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch: Ich vermag sie nicht zu erfassen[4]. (Hi 11,7; Hi 42,3)7Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht? (Jer 23,24)8Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da. (Spr 15,11; Am 9,2)9Erhöbe ich die Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres,10auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen. (Am 9,3)11Und spräche ich: Nur Finsternis möge mich verbergen[5] und Nacht sei das Licht um mich her: (Hi 12,22)12Auch Finsternis würde vor dir nicht verfinstern, und die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie das Licht. (Hi 34,22; Dan 2,22)13Denn du bildetest meine Nieren. Du wobst[6] mich in meiner Mutter Leib. (Ps 95,6)14Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt es sehr wohl. (Ps 92,6)15Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewoben[7] in den Tiefen der Erde. (Hi 10,8)16Meine Urform[8] sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen ⟨da war⟩.17Für mich aber – wie schwer[9] sind deine Gedanken, Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen!18Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand. Ich erwache[10] und bin noch bei dir. (Ps 40,6)19Mögest du, Gott, den Gottlosen töten! Ihr Blutmenschen, weicht von mir! (Ps 9,18; Ps 119,115)20Sie, die mit Hinterlist von dir reden, vergeblich ⟨die Hand⟩ gegen dich erheben[11]! (Jud 1,15)21Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen, und sollte mir nicht ekeln vor denen, die gegen dich aufstehen? (Ps 119,158; Offb 2,2)22Mit äußerstem Hass hasse ich sie. Sie sind Feinde für mich.23Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! (Hi 31,6; Ps 11,4; Ps 139,1)24Und sieh, ob ein Weg der Mühsal[12] bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg! (Ps 27,11)
1Für den Chormeister. Von David. Ein Psalm.
HERR, du hast mich erforscht und kennst mich. / (Ps 33,15; Ps 44,22; Jer 12,3)2Ob ich sitze oder stehe, du kennst es.
Du durchschaust meine Gedanken von fern. (2Kön 19,27; Hi 31,4)3Ob ich gehe oder ruhe, du hast es gemessen.
Du bist vertraut mit all meinen Wegen.4Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge,
siehe, HERR, da hast du es schon völlig erkannt.5Von hinten und von vorn hast du mich umschlossen,
hast auf mich deine Hand gelegt. (Hi 1,10)6Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen,
zu hoch, ich kann es nicht begreifen. (Ps 92,6; Ps 131,1; Röm 11,33)7Wohin kann ich gehen vor deinem Geist,
wohin vor deinem Angesicht fliehen? (Hi 23,8; Jer 23,23; Am 9,2; Sir 16,17)8Wenn ich hinaufstiege zum Himmel - dort bist du;
wenn ich mich lagerte in der Unterwelt - siehe, da bist du. (Hi 11,8)9Nähme ich die Flügel des Morgenrots,
ließe ich mich nieder am Ende des Meeres, (Jon 1,3)10auch dort würde deine Hand mich leiten
und deine Rechte mich ergreifen.11Würde ich sagen: Finsternis soll mich verschlingen
und das Licht um mich soll Nacht sein! (Hi 26,6; Hi 34,22; Dan 2,22)12Auch die Finsternis ist nicht finster vor dir, /
die Nacht leuchtet wie der Tag,
wie das Licht wird die Finsternis.13Du selbst hast mein Innerstes geschaffen,
hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. (Hi 10,8; Weis 7,1)14Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wunderbar gestaltet bin.
Ich weiß es genau: Wunderbar sind deine Werke.15Dir waren meine Glieder nicht verborgen,/
als ich gemacht wurde im Verborgenen,
gewirkt in den Tiefen der Erde. (Hi 1,21)16Als ich noch gestaltlos war,
sahen mich bereits deine Augen.
In deinem Buch sind sie alle verzeichnet: die Tage,
die schon geformt waren, als noch keiner von ihnen da war. (Hi 14,5; Ps 69,29)17Wie kostbar sind mir deine Gedanken, Gott!
Wie gewaltig ist ihre Summe! (Hi 11,7; Ps 92,6)18Wollte ich sie zählen, sie sind zahlreicher als der Sand.
Ich erwache und noch immer bin ich bei dir. (Ps 40,6; Sir 18,5)19Wolltest du, Gott, doch den Frevler töten!
Ihr blutgierigen Menschen, weicht von mir! (Ps 119,115)20Sie nennen dich in böser Absicht,
deine Feinde missbrauchen deinen Namen.21Sollen mir nicht verhasst sein, HERR, die dich hassen,
soll ich die nicht verabscheuen, die sich gegen dich erheben?22Ganz und gar sind sie mir verhasst,
auch mir wurden sie zu Feinden.23Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz,
prüfe mich und erkenne meine Gedanken! (Ps 17,3; Ps 26,2)24Sieh doch, ob ich auf dem Weg der Götzen bin,
leite mich auf dem Weg der Ewigkeit! (Ps 25,4)