Warnung vor Heuchelei – Ermutigung zu furchtlosem Bekenntnis – Warnung vor Lästerung des Geistes
1Als sich unterdessen viele Tausende der Volksmenge versammelt hatten, sodass sie einander traten, fing er an, zuerst zu seinen Jüngern zu sagen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer[1], das heißt vor der Heuchelei[2]. (Mt 16,6; Mt 23,28; Lk 5,1; 1Kor 5,8)2Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und ⟨nichts⟩ verborgen, was nicht erkannt werden wird; (Lk 8,17)3deswegen wird alles, was ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, im Licht gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden. (1Tim 5,24)4Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen! (Joh 15,15)5Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Macht[3] hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet! (Jes 8,13)6Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Münzen[4] verkauft? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen. (Ps 104,27)7Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr als viele Sperlinge. (Lk 12,24; Lk 21,18)8Ich sage euch aber: Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem wird sich auch der Sohn des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen;9wer mich aber vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. (Lk 9,26)10Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. (Mt 12,31)11Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Machthaber[5] führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt!12Denn der Heilige Geist wird euch in jener Stunde lehren, was ihr sagen sollt. (Mt 10,19; Lk 21,12)
Gleichnis vom reichen Toren
13Einer aus der Volksmenge aber sprach zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teilt!14Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich als Richter oder ⟨Erb⟩teiler über euch eingesetzt?15Er sprach aber zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habsucht! Denn ⟨auch⟩ wenn jemand Überfluss hat, besteht sein Leben nicht aus seiner Habe. (Mk 4,19; 1Tim 6,10)16Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines reichen Menschen trug viel ein.17Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wohin ich meine Früchte einsammeln soll.18Und er sprach: Dies will ich tun: Ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen und will dahin all mein Korn und meine Güter einsammeln;19und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter liegen auf viele Jahre. Ruhe aus, iss, trink, sei fröhlich! (Ps 62,11; Spr 18,11; Jer 9,22)20Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern[6]. Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein? (Ps 39,7; Ps 49,18; Pred 4,8; Jak 4,14)21So ist, der für sich Schätze sammelt und nicht reich ist im Blick auf Gott. (Hab 2,9; Mt 6,19)
Warnung vor Sorgen
22Er sprach aber zu seinen Jüngern: Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für das Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen sollt! (Phil 4,6)23Das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung.24Betrachtet die Raben, die nicht säen noch ernten, die weder Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ernährt sie. Wie viel seid ihr mehr als die Vögel! (Hi 38,41; Mt 12,12; Lk 12,7)25Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge[7] eine Elle zusetzen?26Wenn ihr nun auch das Geringste nicht könnt, warum seid ihr um das Übrige besorgt?27Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit war nicht bekleidet wie eine von ihnen.28Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, Kleingläubige!29Und ihr, trachtet nicht ⟨danach⟩, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe!30Denn nach diesem allen trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr dies benötigt. (Mt 6,8)31Trachtet jedoch nach seinem Reich[8]! Und dies wird euch hinzugefügt werden. (1Kön 3,13)32Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich[9] zu geben. (Jes 41,14; Dan 7,27; Mt 25,34; Lk 6,20; Hebr 12,28)33Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört! (Hag 1,6; Mk 10,21; Lk 11,41; Apg 2,45)34Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Ermahnung zur Wachsamkeit und Treue – Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht
35Eure Lenden sollen umgürtet und die Lampen brennend sein! (2Mo 12,11; Mt 25,4; Eph 6,14; 1Petr 1,13)36Und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich öffnen.37Glückselig jene Knechte[10], die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. (Mk 13,37; Joh 13,4; Offb 16,15)38Und wenn er in der zweiten Wache[11] und wenn er in der dritten Wache kommt und findet sie so – glückselig sind jene! (Mk 13,35)39Dies aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt, dass sein Haus durchgraben wurde. (1Thess 5,2)40Auch ihr, seid bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt in der Stunde, da ihr es nicht meint. (Mt 25,13; Mk 13,33)41Petrus aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder auch zu allen?42Der Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, um ⟨ihr⟩ die zugemessene Speise zu geben zur ⟨rechten⟩ Zeit? (1Kor 4,2; 1Petr 4,10)43Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird!44In Wahrheit sage ich euch, dass er ihn über seine ganze Habe setzen wird. (Mt 25,21)45Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt sich Zeit mit dem Kommen[12], und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, (Lk 21,34)46so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Ungläubigen.47Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wusste und sich nicht bereitet noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen ⟨Schlägen⟩ geschlagen werden; (Jak 4,17)48wer ihn aber nicht wusste, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist – viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern. (5Mo 25,2; Mt 11,22; Röm 2,12; Jak 3,1; 2Petr 2,21)
Entzweiung um Jesu willen
49Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet!50Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muss, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollbracht ist! (Mk 10,38; Joh 12,27; Joh 19,30)51Denkt ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. (Joh 7,12; Apg 14,2)52Denn es werden von nun an fünf in einem Haus entzweit sein; drei mit zweien und zwei mit dreien;53es werden entzweit sein Vater mit Sohn und Sohn mit Vater, Mutter mit der Tochter und Tochter mit der Mutter, Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und Schwiegertochter mit der Schwiegermutter. (Mt 16,1; Mk 13,12)
Zeichen der Zeit – Ermahnung zur Versöhnung und Buße – Gleichnis vom Feigenbaum
54Er sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen seht, so sagt ihr sogleich: Ein Regenguss kommt. Und es geschieht so.55Und wenn ⟨ihr⟩ den Südwind wehen ⟨seht⟩, so sagt ihr: Es wird Hitze geben. Und es geschieht.56Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen. Wie aber kommt es, dass ihr diese Zeit nicht zu beurteilen wisst? (Mt 5,25)57Warum richtet ihr aber auch von euch selbst aus nicht, was recht ist?58Denn wenn du mit deinem Gegner vor die Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Weg Mühe, von ihm loszukommen, damit er dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppt; und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener überliefern und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfen.59Ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch die letzte Münze[13] bezahlt hast.
Lukas 12
Einheitsübersetzung 2016
Mut zum öffentlichen Bekenntnis
1Unterdessen strömten Tausende von Menschen zusammen, sodass es ein gefährliches Gedränge gab. Jesus begann zu sprechen, vor allem zu seinen Jüngern: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das heißt vor der Heuchelei! (Mt 16,6; Mk 8,15)2Nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. (Mt 10,26; Mk 4,22)3Deshalb wird man alles, was ihr im Dunkeln redet, im Licht hören, und was ihr einander hinter verschlossenen Türen ins Ohr flüstert, das wird man auf den Dächern verkünden.4Euch aber, meinen Freunden, sage ich: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, danach aber nichts weiter tun können!5Ich will euch zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet euch vor dem, der nicht nur töten kann, sondern die Macht hat, euch auch noch in die Hölle zu werfen! Ja, das sage ich euch: Ihn sollt ihr fürchten.6Verkauft man nicht fünf Spatzen für zwei Pfennige? Und doch ist nicht einer von ihnen vor Gott vergessen.[1]7Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.8Ich sage euch aber: Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.9Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.10Jedem, der ein Wort gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden. (Mt 12,32; Mk 3,28)11Wenn man euch vor die Gerichte der Synagogen und vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt! (Mt 10,19; Mk 13,11; Lk 21,12)12Denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen müsst.
Die Vorläufigkeit des Besitzes
13Einer aus der Volksmenge bat Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen!14Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt? (2Mo 2,14)15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt.16Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.17Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte.18Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.19Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freue dich!20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?21So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.
Von der rechten Sorge
22Und er sagte zu seinen Jüngern: Deswegen sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! (Mt 6,25)23Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung.24Seht auf die Raben: Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben keine Vorratskammer und keine Scheune; und Gott ernährt sie. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel!25Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Spanne verlängern?26Wenn ihr nicht einmal etwas so Geringes könnt, warum macht ihr euch dann Sorgen um das Übrige?27Seht euch die Lilien an, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.28Wenn aber Gott schon das Gras so kleidet, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!29Und darum auch ihr: Sucht nicht, was ihr essen und was ihr trinken sollt, und ängstigt euch nicht!30Denn nach all dem streben die Heiden in der Welt. Euer Vater weiß, dass ihr das braucht.31Vielmehr sucht sein Reich; dann wird euch das andere dazugegeben.32Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.33Verkauft euren Besitz und gebt Almosen! Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden! Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst! (Mt 6,19; Mt 19,21; Lk 18,22)34Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Aufforderung zur Wachsamkeit
35Eure Hüften sollen gegürtet sein und eure Lampen brennen! (2Mo 12,11; Mt 24,43; Mt 25,1; Mk 13,33)36Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt und anklopft!37Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.38Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.39Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht. (1Thess 5,2; 2Petr 3,10)40Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.41Da sagte Petrus: Herr, sagst du dieses Gleichnis nur zu uns oder auch zu allen?42Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde einsetzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die Tagesration gibt?43Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!44Wahrhaftig, ich sage euch: Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen. (Mt 25,21)45Wenn aber der Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verspätet sich zu kommen! und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,46dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.47Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.48Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.
Die Zeit der Entscheidung
49Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!50Ich muss mit einer Taufe getauft werden und wie bin ich bedrängt, bis sie vollzogen ist. (Mk 10,38)51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Spaltung. (Lk 12,1)52Denn von nun an werden fünf Menschen im gleichen Haus in Zwietracht leben: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei;53der Vater wird gegen den Sohn stehen und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter. (Mi 7,6)54Außerdem sagte Jesus zu der Volksmenge: Wenn ihr im Westen eine Wolke aufsteigen seht, sagt ihr sofort: Es gibt Regen. Und so geschieht es.55Und wenn der Südwind weht, sagt ihr: Es wird heiß. Und es geschieht. (Mt 16,2)56Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu deuten. Warum könnt ihr dann diese Zeit der Entscheidung nicht deuten?57Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil?58Denn wenn du mit deinem Gegner zum Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen! Sonst wird er dich vor den Richter schleppen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen. (Lk 12,1)59Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch die letzte Münze bezahlt hast.[2]