Jesaja 3

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Denn siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, nimmt von Jerusalem und von Juda Stütze und Stab hinweg, jede Stütze des Brotes und jede Stütze des Wassers: (3Mo 26,26; 2Kön 25,3)2 Held und Kriegsmann, Richter und Prophet und Wahrsager und Ältesten; (1Chr 9,1)3 den Obersten von fünfzig ⟨Mann⟩ und den Angesehenen und den Ratgeber und den geschickten Zauberer[1] und den Beschwörungskünstler.4 Dann mache ich junge Männer zu ihren Obersten, und Mutwillige sollen über sie herrschen. (Pred 10,16)5 Da wird sich das Volk ⟨bedrängen⟩, Mann gegen Mann und jeder gegen seinen Nächsten. Sie werden frech auftreten, der Junge gegen den Alten und der Verachtete gegen den Geehrten. (Jes 9,18; Jes 19,2; Mi 7,2; Sach 11,6)6 Dann wird jemand seinen Bruder im Haus seines Vaters packen ⟨und sagen⟩: Du hast ⟨noch⟩ einen Mantel, Anführer sollst du uns sein! Und dieser Trümmerhaufen sei unter deiner Hand!7 Doch der wird an jenem Tag ⟨seine Stimme⟩ erheben: Ich will kein Wundarzt sein, und in meinem Haus ist kein Brot und kein Mantel. Macht mich nicht zum Anführer des Volkes! –8 Denn Jerusalem ist gestürzt und Juda gefallen, weil ihre Zunge und ihre Taten gegen den HERRN sind, um den Augen seiner Herrlichkeit zu trotzen. (Jer 23,36; Kla 5,16; Mal 3,13)9 Dass sie die Person[2] ansehen, zeugt gegen sie. Und von ihrer Sünde sprechen sie offen wie Sodom, sie verschweigen sie nicht. Wehe ihrer Seele! Denn sich selbst tun sie Böses an. (1Mo 18,20; Jer 2,19; Hos 5,5)10 Sagt vom Gerechten, dass ⟨es ihm⟩ gut ⟨gehen wird⟩[3], denn die Frucht ihrer Taten werden sie genießen. (Ps 58,12; Ps 128,2; Jer 22,15)11 Wehe dem Gottlosen! ⟨Es wird ihm⟩ schlecht ⟨gehen⟩, denn das Tun seiner Hände wird ihm vergolten. (4Mo 32,23; Ri 9,57; 2Sam 3,39; 1Kön 21,21; Hi 10,15; Spr 26,27; Jes 13,11)12 ⟨Ach,⟩ mein Volk, seine Antreiber[4] sind Mutwillige, und Frauen[5] beherrschen es. Mein Volk, deine Führer sind Verführer, und den Weg, den du gehen sollst[6], verwirren sie. (Jes 9,15; Mi 3,5)13 Der HERR steht da zum Rechtsstreit, und er tritt auf, um die Völker[7] zu richten. (Jes 1,18; Mi 6,1)14 Der HERR wird ins Gericht gehen mit den Ältesten seines Volkes und dessen Obersten: Ihr, ihr habt den Weinberg abgeweidet, das dem Elenden Geraubte ist in euren Häusern. (3Mo 25,17; Jer 5,27; Jer 12,10; Mi 2,1)15 Was ⟨fällt⟩ euch ⟨ein⟩? Mein Volk zertretet ihr, und das Gesicht der Elenden zermalmt ihr!, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen[8]. (Am 2,7; Mi 3,3)16 Und der HERR sprach: Weil die Töchter Zions hochmütig sind und mit hochgerecktem Hals dahergehen und verführerische Blicke werfen[9], ⟨weil sie⟩ trippelnd einherstolzieren und mit ihren Fußspangen klirren: (Spr 21,4)17 Deshalb wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions grindig machen, und der HERR wird ihre Stirn[10] entblößen. (Jes 47,3)18 An jenem Tag wird der Herr wegnehmen den Schmuck der Fußspangen und Stirnbänder[11] und Halbmonde; (Ri 8,21)19 die Ohrgehänge und Armketten und Schleier; (2Mo 32,2)20 die Kopfbunde und Schrittkettchen und Gürtel und Riechfläschchen[12] und Amulette;21 die Fingerringe und Nasenringe; (1Mo 24,47; Hes 16,12)22 die Prachtkleider und Mäntel und Umschlagtücher und Beutel; (1Petr 3,3)23 die Handspiegel und Hemden und Turbane und Überwürfe[13]. (2Mo 38,8)24 Und es wird geschehen, statt des Wohlgeruchs[14] wird Moder sein und statt des Gürtels ein Strick, statt des Lockenwerks eine Glatze und statt des Prunkgewandes ein umgürteter Sack, ein Brandmal statt Schönheit. (Jes 15,2; Jer 6,26)25 Deine Männer werden durchs Schwert fallen und deine Helden im Krieg. (2Chr 28,6)26 Da werden ihre[15] Tore klagen und trauern, und vereinsamt sitzt sie am Boden. (Jes 32,14; Kla 1,4; Kla 2,10)

Jesaja 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Denn siehe, Gott, der HERR der Heerscharen, / nimmt von Jerusalem und Juda jede Stütze und Stützung, jede Unterstützung mit Brot / und jede Unterstützung mit Wasser: (3Mo 26,26)2 den Helden und Krieger, / den Richter und den Propheten, / den Wahrsager und den Ältesten,3 den Anführer von Fünfzig, den Angesehenen, den Ratgeber, / den weisen Zauberer und den klugen Beschwörer.4 Ich mache junge Burschen zu ihren Anführern / und Mutwillige sollen über sie herrschen. (Pred 10,16)5 Dann bedrängt im Volk einer den andern / und jeder seinen Nächsten. Die Jungen sind frech zu den Alten, / die Geringen zu den Geehrten.6 Dann packt einer seinen Bruder im Haus seines Vaters: Du hast einen Mantel, / sei unser Wortführer / und dieser Trümmerhaufen sei unter deiner Gewalt!7 Der aber wird an jenem Tag seine Stimme erheben: / Ich bin doch kein Wundarzt und in meinem Haus gibt es kein Brot / und keinen Mantel. Macht mich nicht zum Wortführer des Volkes!8 Ja, Jerusalem ist gestürzt und Juda gefallen; / denn ihre Worte und ihre Taten richteten sich gegen den HERRN, / um den Augen seiner Herrlichkeit zu trotzen.9 Der Ausdruck ihrer Gesichter klagte sie an / und wie Sodom taten sie ihre Sünde kund, verhehlten sie nicht. / Wehe ihnen, denn sie erwiesen sich selbst Böses.10 Sagt: Der Gerechte, ja glücklich ist er; / denn sie werden die Frucht ihrer Taten essen.11 Wehe dem Frevler, ihm geht es schlecht; / denn was er mit seinen Händen vollbracht hat, wird ihm angetan!12 Mein Volk - seine Antreiber waren Ausbeuter / und Frauen beherrschten es. Mein Volk, die, welche dir Schritte vorgaben, leiteten in die Irre / und den Weg deiner Pfade haben sie verwirrt. (Jes 9,15)13 Der HERR hat sich hingestellt zum Rechtsstreit; / er steht da, die Völker zu richten.14 Der HERR geht ins Gericht / mit den Ältesten seines Volkes und seinen Anführern: Ihr, ihr habt den Weinberg verwüstet; / das dem Armen Geraubte ist in euren Häusern.15 Wie kommt ihr dazu, mein Volk zu zerschlagen? / Ihr zermalmt das Gesicht der Armen - / Spruch des Herrn, des GOTTES der Heerscharen. (Am 2,6)16 Der HERR sprach: Weil die Töchter Zions hochmütig sind, ihre Hälse recken und mit verführerischen Blicken daherkommen, immerzu trippelnd umherlaufen und mit ihren Fußspangen klirren, (Jes 32,9)17 wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions mit Schorf bedecken und der HERR wird ihre Schläfen kahl werden lassen.18 An jenem Tag wird der Herr den Schmuck wegnehmen: die Fußspangen, die kleinen Sonnen und Monde,19 die Ohrgehänge und Armkettchen, die Schleier20 und Turbane, die Fußkettchen und die Prachtgürtel, die Riechfläschchen und die Amulette,21 die Fingerringe und Nasenringe,22 die Festkleider und Umhänge, die Umschlagtücher und Täschchen23 und die Spiegel, die feinen Schleier, die Schals und Kopftücher.24 So wird es sein: Statt Balsam wird Moder sein, / statt eines Gürtels ein Strick, statt kunstvoller Locken eine Glatze, statt eines Festkleides ein gegürteter Sack, / Brandmal statt Schönheit.25 Deine Männer fallen durchs Schwert, / deine jungen Krieger im Kampf.26 Dann werden ihre Tore klagen und trauern, / vereinsamt sitzt sie am Boden.