Ausspruch über die Söhne Ammon: Strafe wegen Feindschaft gegen Israel
1Über die Söhne Ammon: So spricht der HERR: Hat denn Israel keine Söhne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr König[1] Gad in Besitz genommen, und ⟨warum⟩ wohnt sein Volk in dessen Städten? (Jer 25,21; Hes 21,33; Hes 25,1; Am 1,13; Zef 2,8)2Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR[2], da werde ich gegen das Rabba der Söhne Ammon Kriegsgeschrei erschallen lassen. Und es soll zum Schutthaufen[3] werden, und seine Tochterstädte sollen mit Feuer verbrannt werden. Und Israel wird seine Erben beerben, spricht der HERR. (5Mo 3,11; Jes 11,14; Jes 14,2; Hes 21,25)3Heule, Heschbon, denn Ai ist verwüstet! Schreit, ihr Töchter von Rabba, gürtet euch Sacktuch um! Klagt und lauft hin und her innerhalb der Viehhürden[4]! Denn ihr König[5] wird in die Gefangenschaft[6] gehen, seine Priester und Obersten miteinander. (Jes 15,2; Jer 48,7)4Was rühmst du dich der Täler, ⟨und dass⟩ dein Tal überfließt, du abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut: »Wer sollte an mich herankommen?« (Jer 21,13; Jer 48,7)5Siehe, ich lasse Schrecken über dich kommen von all deinen Nachbarn, spricht der Herr, der HERR[7] der Heerscharen: Und ihr sollt vertrieben werden, jeder für sich, und niemand wird die Flüchtigen sammeln. – (Jer 49,29)6Aber nachher werde ich das Geschick der Söhne Ammon wenden, spricht der HERR[8]. (Jer 48,47; Jer 49,39)
Ausspruch über Edom: Strafe wegen Vermessenheit
7Über Edom: So spricht der HERR der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat verloren gegangen, ist ihre Weisheit verdorben? (Hi 4,1; Hi 5,12; Ps 137,7; Jes 21,11; Jes 29,14; Jes 34,5; Jer 25,21; Kla 4,21; Hes 25,12; Hes 35,1; Am 1,11; Ob 1,1; Hab 3,3; Mal 1,3)8Flieht, wendet euch ⟨zur Flucht⟩, verkriecht euch tief, Bewohner von Dedan! Denn Esaus Verderben habe ich über ihn gebracht, die Zeit, da ich ihn heimsuche. (Jes 21,13; Jer 25,23; Jer 48,28; Jer 48,44)9Wenn Winzer über dich kommen, werden sie keine Nachlese übrig lassen – wenn Diebe in der Nacht, so vernichten sie ⟨euch⟩, ⟨bis⟩ sie genug haben.10Denn ich, ich habe Esau entblößt, ich habe seine Verstecke aufgedeckt. Und will er sich verbergen, kann er es nicht. Vernichtet ist seine Nachkommenschaft und seine Brüder und seine Nachbarn, sie sind nicht mehr. (Jer 23,24)11Verlass deine Waisen, ich ⟨nur⟩ werde sie am Leben erhalten – und deine Witwen sollen auf mich vertrauen! (5Mo 10,18; 1Tim 5,5)12Denn so spricht der HERR: Siehe, die nicht verurteilt waren, den Becher zu trinken, die müssen ihn trinken. Und du solltest der sein, der ungestraft bleibt? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern du sollst ihn ganz trinken. (Jer 25,28; Kla 4,21)13Denn ich habe bei mir geschworen, spricht der HERR[9], dass Bozra zum Entsetzen, zur Schmach, zur Verwüstung und zum Fluch werden soll und alle seine Städte zu ewigen Trümmerstätten. (Jer 44,26; Jer 48,24)14Eine Kunde habe ich vom HERRN vernommen, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt: Sammelt euch und kommt gegen es[10] und macht euch auf zum Krieg!15Denn siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, verachtet unter den Menschen.16Deine Furchtbarkeit[11], der Übermut deines Herzens haben dich getäuscht[12], ⟨dich,⟩ der in den Schlupfwinkeln der Felsen wohnt, den Gipfel des Hügels besetzt hält. Wenn du dein Nest hoch baust wie der Adler, ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht der HERR[13]. (Hi 39,27; Jer 51,53; Am 9,2)17Und Edom soll zum Entsetzen werden. Jeder, der an ihm vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen[14] über all seine Wunden[15]. (Jer 18,16; Jer 50,13)18Wie ⟨nach⟩ der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarstädte, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten. (5Mo 29,22; Jes 34,10; Jer 49,33; Jer 50,40; Jer 50,44)19Siehe, wie ein Löwe steigt er von der Pracht[16] des Jordan herauf zum Weideplatz ⟨am⟩ immerfließenden ⟨Bach⟩. Ja, ich werde es[17] plötzlich daraus vertreiben[18] und den, der auserkoren ist,[19] über es[20] bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen[21]? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen könnte? (2Chr 20,6; Ps 76,8; Jer 4,7; Jer 12,5; Jer 25,9; Sach 11,3)20Darum hört den Ratschluss des HERRN, den er über Edom beschlossen hat, und seine Gedanken, die er über die Bewohner von Teman denkt[22]: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, ⟨auch⟩ die Geringen der Herde[23]; wahrlich, ihr Weideplatz[24] wird sich über sie entsetzen!21Von dem Getöse ihres Falles erbebt die Erde; Geschrei – ⟨noch⟩ am Schilfmeer wird sein Schall vernommen. (Hes 26,15)22Siehe, wie der Adler zieht er herauf und fliegt und breitet seine Flügel aus über Bozra. Und das Herz der Helden Edoms wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten. (Jer 48,40)
Ausspruch über Damaskus: Angst, Tod und Feuersbrunst
23Über Damaskus: Zuschanden geworden sind Hamat und Arpad; denn sie haben eine böse Nachricht vernommen.[25] Sie verzagen. Am Meer ist Besorgnis, man[26] kann sich nicht beruhigen. (2Kön 18,34; Jes 10,9; Jes 17,1; Jes 57,20; Am 1,3; Sach 9,1)24Damaskus ist schlaff geworden. Es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen. Angst und Wehen haben es erfasst wie eine Gebärende. (Jer 48,41; Jer 50,43)25Wie ist sie verlassen[27], die Stadt des Ruhms, die Stadt meiner Freude!26Darum werden an jenem Tag ihre jungen Männer auf ihren Plätzen fallen und alle Kriegsmänner umkommen, spricht der HERR[28] der Heerscharen. (Jer 50,30)27Und ich werde ein Feuer anzünden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren.
Ausspruch über Kedar und Hazor: Verwüstung durch Nebukadnezar
28Über Kedar und über die Königreiche Hazors, die Nebukadnezar, der König von Babel, schlug: So spricht der HERR: Macht euch auf, zieht hinauf gegen Kedar und überwältigt die Söhne des Ostens! (Ri 6,3; Ps 120,5; Jes 21,13; Jer 2,10; Jer 25,23; Jer 25,24)29Ihre Zelte und ihre Schafe werden sie wegnehmen, ihre Zeltdecken und all ihre Geräte und ihre Kamele holen sie sich. Und sie werden über sie ausrufen: Schrecken ringsum! (Jer 6,25; Jer 49,5)30Flieht, flüchtet schnell, verkriecht euch tief, Bewohner von Hazor!, spricht der HERR[29]. Denn Nebukadnezar, der König von Babel, hat einen Beschluss gegen euch gefasst und einen Anschlag[30] gegen euch geplant.31Macht euch auf, zieht hinauf gegen eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt!, spricht der HERR[31]. Sie hat weder Tor noch Riegel[32], sie wohnen für sich. (Hes 38,11)32Und ihre Kamele sollen zum Raub und die Menge ihrer Herden zur Beute werden. Und ich werde sie, die mit geschorenen ⟨Haar⟩rändern, in alle Winde hin zerstreuen und werde ihnen von allen Seiten her Verderben bringen, spricht der HERR[33]. (Jer 9,25)33Und Hazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur Öde für ewig. Niemand wird sich dort niederlassen, und kein Menschenkind wird sich darin aufhalten. (Jes 34,13; Jer 49,18)
Ausspruch über Elam: Zerstreuung in alle Länder
34Was als Wort des HERRN zu Jeremia, dem Propheten, geschah[34] über[35] Elam[36] im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda: (Jer 25,25; Hes 32,24)35So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, seine wesentliche Stärke[37]. (Ps 46,10; Jes 21,2)36Und ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels her über Elam bringen und es in alle diese Winde zerstreuen. Und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden. (Offb 7,1)37Und ich werde Elam verzagt machen vor seinen[38] Feinden und vor denen, die nach seinem[39] Leben trachten, und werde Unheil über sie bringen, die Glut meines Zorns, spricht der HERR[40]. Und ich werde das Schwert hinter ihnen herschicken, bis ich sie vernichtet habe. (Jer 9,15)38Und ich werde meinen Thron in Elam aufstellen und werde König und Oberste daraus verloren geben, spricht der HERR[41]. – (Ps 9,5)39Aber es wird geschehen am Ende der Tage, da werde ich das Geschick Elams wenden, spricht der HERR[42]. (Jer 49,6)
1Über die Ammoniter: So spricht der HERR:
Hat denn Israel keine Söhne / oder besitzt es keinen Erben?
Warum hat Milkom den Stamm Gad beerbt, / warum ließ sich sein Volk in dessen Städten nieder?[1]2Darum siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN -, / da lasse ich gegen das ammonitische Rabba Kriegsgeschrei hören.
Zum wüsten Trümmerhaufen wird es werden, / seine Tochterstädte brennen im Feuer nieder
und Israel wird die beerben, / die ihm sein Erbteil raubten - spricht der HERR.3Jammere laut, Heschbon, denn Ai ist zerstört. / Schreit, ihr Töchter von Rabba!
Legt Trauerkleider an, haltet die Totenklage, / lauft umher in den Mauern!
Denn Milkom muss in die Verbannung gehen / zusammen mit seinen Priestern und Fürsten.4Was rühmst du dich deiner Täler, / deines reichlich fließenden Tales, du abtrünnige Tochter,
die auf ihre Schätze vertraut und sagt: / Wer kommt an mich heran?5Siehe, ich lasse über dich kommen Schrecken von allen Seiten / - Spruch des Herrn, des GOTTES der Heerscharen.
Ihr werdet vertrieben werden, ein jeder für sich, / und niemand wird die Flüchtlinge sammeln.6Aber danach wende ich das Geschick der Ammoniter / - Spruch des HERRN. (Jer 48,47)
Gegen Edom
7Über Edom: So spricht der HERR der Heerscharen:
Gibt es keine Weisheit mehr in Teman? / Ging den Klugen der Rat verloren, / ist ihre Weisheit verdorben? (Ob 1,1)8Flieht, macht kehrt, / tief unten versteckt euch, Bewohner von Dedan!
Denn ich bringe über Esau Verderben, / die Zeit seiner Heimsuchung.9Wenn Winzer zu dir kommen, / lassen sie keine Nachlese übrig.
Wenn Diebe in der Nacht kommen, / zerstören sie nach Lust. (Ob 1,5)10Ja, ich selbst entblöße Esau, / decke seine Schlupfwinkel auf, / sodass er sich nicht mehr verbergen kann.
Vernichtet sind seine Nachkommen, / seine Brüder und seine Nachbarn / und er ist nicht mehr. (Ob 1,6)11Überlasse mir deine Waisen! Ich selbst erhalte sie am Leben / und deine Witwen können sich verlassen auf mich.12Denn so spricht der HERR: Siehe, jene, die nicht verurteilt waren, aus dem Becher zu trinken, müssen daraus trinken und da solltest du verschont bleiben? Du bleibst nicht verschont, du musst trinken. (Jer 25,15)13Denn ich schwöre bei mir selbst - Spruch des HERRN: Zum Entsetzen, zum Hohn, zur Öde und zum Fluch wird Bozra und alle seine Nachbarstädte werden für immer zu Trümmerhaufen. (Jer 44,22)14Ich habe vom HERRN eine Kunde gehört, / ein Bote ist zu den Völkern gesandt:
Schart euch zusammen, rückt aus gegen es, / erhebt euch zum Kampf! (Ob 1,1)15Ja, siehe, ich mache dich klein unter den Völkern, / verachtet unter den Menschen.16Deine Furcht erregende Macht hat dich betört, / der Hochmut deines Herzens,
weil du in Felsklüften wohnst, / an Bergeshöhen dich festhältst.
Baust du dein Nest auch hoch wie der Geier, / ich stürze dich von dort hinab - Spruch des HERRN.17Edom wird zum Entsetzen; / jeder, der daran vorbeikommt, ist entsetzt / und spottet über alle Schläge, die es erlitt. (Jer 19,8; Jer 50,13)18Wie beim Untergang von Sodom und Gomorra / und ihrer Nachbarstädte, spricht der HERR,
wird niemand mehr dort wohnen, / kein Menschenkind wird sich darin aufhalten. (Jes 13,19; Jer 50,40)19Siehe, wie ein Löwe heraufsteigt / aus dem Dickicht des Jordan / zu den immergrünen Auen,
so jage ich sie jählings davon / und setze meinen Erwählten dort ein.
Denn wer ist mir gleich, / wer sucht mich heim / und wer ist der Hirte, der vor mir besteht?20Darum hört den Beschluss des HERRN, / den er gegen Edom gefasst hat,
und die Pläne, die er ersann / gegen Temans Bewohner:
Wegschleppen wird man die Jüngsten der Herde, / ihr Weideplatz wird sich über sie entsetzen.21Von Edoms dröhnendem Fall erbebt die Erde, / bis zum Roten Meer hört man sein Schreien.22Siehe, wie ein Geier steigt er auf, / schwebt und breitet seine Schwingen über Bozra aus.
Das Herz der Helden Edoms ist an jenem Tag / wie das Herz einer Frau in Wehen. (Jer 48,40)
Gegen Damaskus
23Über Damaskus: Zuschanden wurden Hamat und Arpad; / weil sie böse Nachricht hören mussten, verzagen sie.
Sogar im Meer herrscht Besorgnis, / es kann nicht zur Ruhe kommen. (Jes 57,20)24Damaskus wird schwach, es wendet sich zur Flucht, / Schrecken erfasst es, / Angst und Wehen ergreifen es wie eine Gebärende.25Weshalb ist die ruhmreiche Stadt nicht verlassen worden, / die Stadt meiner Freude![2]26Darum fallen ihre jungen Männer auf ihren Plätzen, / alle Krieger kommen um an jenem Tag / - Spruch des HERRN der Heerscharen. (Jer 50,30)27Ich lege Feuer an die Mauer von Damaskus / und es verzehrt die Paläste Ben-Hadads. (Jer 17,27; Am 1,4)
Gegen Kedar und die Reiche von Hazor
28Über Kedar und die Reiche von Hazor, die Nebukadnezzar, der König von Babel, geschlagen hat.
So spricht der HERR:
Auf, zieht hinauf gegen Kedar, / vernichtet die Söhne des Ostens!29Man raubt ihre Zelte und ihre Herden, / ihre Decken und ihr ganzes Gerät;
auch ihre Kamele nimmt man mit / und man ruft über sie aus: Grauen ringsum! (Jer 6,25; Jer 46,5)30Flieht, macht euch eilends davon, / tief unten versteckt euch, / ihr Bewohner von Hazor! - Spruch des HERRN.
Denn Nebukadnezzar, der König von Babel, / hat gegen euch einen Beschluss gefasst / und einen Plan gegen euch ersonnen. (Jer 49,8)31Auf, zieht hinauf gegen das sorglose Volk, / das in Sicherheit lebt - Spruch des HERRN -,
das keine Tore und Riegel hat / und für sich allein wohnt!32Ihre Kamele werden erbeutet, / ihre vielen Herden geraubt.
In alle Winde zerstreue ich sie, / die Leute mit gestutztem Haar,
von allen Seiten bringe ich ihnen Verderben / - Spruch des HERRN. (Jer 25,23)33Hazor wird zur Behausung für die Schakale, / eine Wüste für immer.
Niemand wird mehr dort wohnen, / kein Menschenkind wird sich darin aufhalten. (Jer 9,10; Jer 49,13; Jer 50,3)
Gegen Elam
34Das Wort des HERRN, das an den Propheten Jeremia erging gegen Elam, zu Beginn der Regierung Zidkijas, des Königs von Juda:35So spricht der HERR der Heerscharen:
Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, / seine stärkste Waffe. (Jes 22,6)36Ich bringe über Elam vier Winde / von den vier Enden des Himmels.
In alle diese Winde zerstreue ich sie, / sodass es kein Volk gibt, / zu dem nicht Versprengte aus Elam kommen.37Ich jage den Elamitern Schrecken ein vor ihren Feinden, / vor denen, die nach ihrem Leben trachten.
Unheil lasse ich über sie kommen, / meinen glühenden Zorn - Spruch des HERRN.
Ich schicke das Schwert hinter ihnen her, / bis ich sie vernichtet habe. (Jer 9,15)38Ich stelle meinen Thron in Elam auf / und vernichte dort König und Fürsten - / Spruch des HERRN.39Und es wird sein: / Am Ende der Tage wende ich das Geschick Elams / - Spruch des HERRN. (Jer 48,47; Jer 49,6)