Hesekiel 9

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und er rief vor meinen Ohren mit lauter Stimme und sprach: Nahegekommen sind die Heimsuchungen der Stadt. Jeder habe sein Werkzeug der Zerstörung in seiner Hand! (Jer 4,6; Mi 4,14)2 Und siehe, sechs Männer kamen aus der Richtung vom oberen Tor, das nach Norden gewandt ist, jeder mit seinem Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand; und ein Mann war in ihrer Mitte, mit Leinen bekleidet, mit dem Schreibzeug eines Schreibers an seiner Hüfte; und sie kamen und stellten sich neben den bronzenen Altar. (Jer 4,6; Hes 8,3; Hes 10,2; Am 9,1; Mi 4,14; Offb 15,6)3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, über dem sie war, zu der Schwelle des Hauses hin. Und er rief dem mit Leinen bekleideten Mann zu, der das Schreibzeug eines Schreibers an seiner Hüfte hatte, (Hes 10,4; Hes 11,22)4 und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und zeichne ein Kennzeichen an die Stirnen der Männer, die seufzen und stöhnen über all die Gräuel, die in ihrer Mitte geschehen! (Ps 119,136; Hes 6,11; 2Petr 2,8; Offb 7,2)5 Und zu jenen sprach er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her durch die Stadt, und schlagt zu; ihr sollt ⟨ihretwegen⟩ nicht betrübt sein[1] und sollt kein Mitleid haben! (2Mo 32,27)6 Greise, junge Männer und Jungfrauen, Kinder und Frauen erschlagt ⟨bis⟩ zur ⟨vollständigen⟩ Vernichtung, aber niemandem, an dem das Kennzeichen ist, dürft ihr euch nähern! Bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen! Da fingen sie bei den Männern an, ⟨nämlich bei⟩ den Ältesten, die vor dem Haus[2] waren. (2Mo 12,23; 5Mo 32,23; 2Chr 36,17; Jer 6,11; Jer 25,29; Hes 8,11; 1Petr 4,17; Offb 9,4)7 Und er sprach zu ihnen: Macht das Haus[3] unrein und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen; geht hinaus! Und sie gingen hinaus und erschlugen in der Stadt. (Kla 2,20)8 Und es geschah, als sie erschlugen und ich ⟨allein⟩ übrig blieb, da fiel ich nieder auf mein Gesicht und schrie und sagte: Ach, Herr, HERR! Willst du den ganzen Rest Israels vernichten, indem du deinen Grimm über Jerusalem ausgießt? (4Mo 16,4; 1Chr 21,16; Hes 11,13; Am 7,5)9 Da sprach er zu mir: Die Schuld des Hauses Israel und Juda ist über die Maßen groß, und das Land ist mit Gewalttat erfüllt, und die Stadt ist voller Beugung ⟨des Rechts⟩. Denn sie sagen: Der HERR hat das Land verlassen, und der HERR sieht ⟨uns⟩ nicht. (Ps 10,11; Jes 59,3; Jer 5,1; Hes 7,23; Hes 8,12)10 So auch ich – ich werde nicht betrübt sein[4] und werde kein Mitleid haben; ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf. (1Kön 8,32; Hes 5,11; Hes 7,3; Hes 16,43; Hes 17,19; Hes 22,31; Hes 43,3; Sach 11,6)11 Und siehe, der mit Leinen bekleidete Mann, der das Schreibzeug an seiner Hüfte hatte, brachte Antwort und sprach: Ich habe getan, wie du mir befohlen hast. (Hes 1,1)

Hesekiel 9

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Und er schrie mir laut in die Ohren: Das Strafgericht über die Stadt ist nahe. Jeder soll sein Werkzeug zum Zertrümmern in seine Hand nehmen.2 Und siehe: Da kamen sechs Männer vom oberen Tor, das nach Norden gerichtet ist. Jeder hatte sein Werkzeug zum Zertrümmern in seiner Hand. Einer aus ihrer Mitte jedoch war gekleidet in ein leinenes Gewand; an seinen Hüften hing Schreibzeug. Sie kamen herein und stellten sich neben den Altar aus Bronze. (Offb 1,13)3 Die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich vom Kerub, über dem sie war, hinüber zur Schwelle des Tempels. Er rief den Mann, der das leinene Gewand trug und an dessen Hüften das Schreibzeug hing. (Hes 1,28)4 Der HERR sagte zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und schreib ein Taw auf die Stirn der Männer, die seufzen und stöhnen über all die Gräueltaten, die in ihr begangen werden! (Offb 7,2; Offb 9,4)5 Und zu den anderen hörte ich ihn sagen: Geht hinter ihm her durch die Stadt und schlagt zu! Eure Augen sollen kein Mitleid zeigen, gewährt keine Schonung!6 Alt und Jung, Mädchen, Kinder und Frauen sollt ihr erschlagen und umbringen. Doch von denen, die das Taw auf der Stirn haben, dürft ihr keinen anrühren. Beginnt in meinem Heiligtum! Da begannen sie bei den Männern, den Ältesten, die vor dem Tempel waren. (Jer 25,29; 1Petr 4,17)7 Er sagte zu ihnen: Macht den Tempel unrein, füllt die Höfe mit Erschlagenen! Geht hinaus! Da gingen sie hinaus und schlugen in der Stadt zu.8 Und es geschah, während sie zuschlugen, ich allein aber übrig blieb, da fiel ich nieder auf mein Gesicht, ich schrie auf und rief: Ach, Herr und GOTT, willst du denn den gesamten Rest Israels vernichten, da du deinen Zorn über Jerusalem ausschüttest? (Hes 11,13; Am 7,2)9 Er sagte zu mir: Die Schuld des Hauses Israel und die Judas ist groß, ja über die Maßen groß. Das Land ist erfüllt von Blutschuld, die Stadt ist voll von Unrecht. Denn sie haben gesagt: Verlassen hat der HERR das Land; der HERR, der sieht, ist nicht da. (Hes 8,12)10 Ich jedoch: Kein Mitleid kennt mein Auge und keine Schonung übe ich. Ihren Wandel lasse ich auf ihr Haupt zurückfallen. (Hes 5,11)11 Siehe da: Der Mann, der in ein leinenes Gewand gekleidet war und an dessen Hüften das Schreibzeug hing, kam zurück und berichtete: Ich habe getan, wie du mir befohlen hast.