1Denn jeder aus Menschen genommene Hohe Priester wird für Menschen eingesetzt im Blick auf das ⟨Verhältnis⟩ zu Gott, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer für Sünden darzubringen, (1Chr 23,13; Hebr 8,3)2wobei er Nachsicht zu haben vermag mit den Unwissenden und Irrenden, da auch er selbst mit Schwachheit behaftet ist; (4Mo 15,22; Hebr 7,28)3und um ihretwillen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst, der Sünden wegen opfern. (3Mo 9,7; 3Mo 16,6; Hebr 7,27)4Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern er wird von Gott berufen wie auch Aaron. (2Mo 28,1)5So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoher Priester zu werden, sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: »Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt.« (Ps 2,7; Joh 17,1; Hebr 1,5)6Wie er auch an einer anderen ⟨Stelle⟩ sagt: »Du bist Priester in Ewigkeit[1] nach der Ordnung Melchisedeks.« (Ps 110,4; Hebr 5,10; Hebr 6,20; Hebr 7,17)7Der hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod retten kann, und ist um seiner Gottesfurcht willen erhört worden, (Ps 22,25; Ps 69,4; Mt 26,39; Mt 27,46; Joh 11,42; Joh 12,27)8und lernte, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam; (Jes 50,5; Phil 2,8)9und vollendet[2] ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils[3] geworden, (Jes 45,17; Hebr 2,10)10von Gott begrüßt[4] als Hoher Priester nach der Ordnung Melchisedeks. (Hebr 7,3)
Geistliche Unreife der Leser – Mahnung zum Ausharren – Trost im Blick auf das Ziel
11Darüber haben wir viel zu sagen, und es lässt sich schwer darlegen, weil ihr im Hören träge geworden seid.12Denn während ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, dass man euch lehrt, was die Anfangsgründe[5] der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. (1Kor 3,2; Hebr 6,1)13Denn jeder, der noch Milch genießt, ist richtiger Rede[6] unkundig, denn er ist ein Unmündiger; (1Kor 3,1; 1Kor 14,20; Eph 4,14)14die feste Speise aber ist für Erwachsene[7], die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben zur Unterscheidung des Guten wie auch des Bösen. (1Kön 3,9)
Hebräer 5
Einheitsübersetzung 2016
Der Weg des Sohnes als priesterlicher Heilsdienst
1Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen.2Er ist fähig, mit den Unwissenden und Irrenden mitzufühlen, da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit,3und dieser Schwachheit wegen muss er wie für das Volk so auch für sich selbst Sündopfer darbringen. (3Mo 9,7)4Und keiner nimmt sich selbst diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.5So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde verliehen, Hohepriester zu werden, sondern der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. / Ich habe dich heute gezeugt, (Ps 2,7)6wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig / nach der Ordnung Melchisedeks. (Ps 110,4)7Er hat in den Tagen seines irdischen Lebens mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört worden aufgrund seiner Gottesfurcht. (Mt 26,37; Mk 14,33)8Obwohl er der Sohn war, hat er durch das, was er gelitten hat, den Gehorsam gelernt; (Phil 2,8)9zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden (Jes 45,17)10und wurde von Gott angeredet als Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks. (Ps 110,4)
Der erwachsene Glaube
11Darüber hätten wir viel zu sagen; es ist aber schwer verständlich zu machen, da ihr träge geworden seid im Hören.12Denn obwohl ihr der Zeit nach schon Lehrer sein müsstet, braucht ihr von Neuem einen, der euch in den Anfangsgründen der Worte Gottes unterweist; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben, nicht feste Speise. (Hebr 5,3)13Denn jeder, der noch mit Milch genährt wird, ist unerfahren im richtigen Reden; er ist ja ein unmündiges Kind;[1]14feste Speise aber ist für Erwachsene, deren Sinne durch Gebrauch geübt sind, Gut und Böse zu unterscheiden.