1Und der König und Haman kamen, um bei der Königin Ester zu trinken. (Est 5,8)2Und der König sprach zu Ester auch am zweiten Tag beim Weintrinken: Was ist deine Bitte, Königin Ester? Sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll erfüllt werden. (Est 5,3)3Da antwortete die Königin Ester und sagte: Wenn ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, König, und wenn es dem König recht ist, so möge mir mein Leben geschenkt werden auf meine Bitte hin und mein Volk auf mein Begehren hin.4Denn man hat uns verkauft, mich und mein Volk, um ⟨uns⟩ zu vernichten, umzubringen und auszurotten. Und wenn wir als Sklaven und Sklavinnen verkauft worden wären, hätte ich geschwiegen, denn das wäre keine Bedrängnis, die einer Belästigung des Königs wert gewesen wäre[1]. (Est 3,13; Est 8,6)5Da sprach der König Ahasveros und sagte zur Königin Ester: Wer ist der, und wo ist der, den sein Herz erfüllt hat, so ⟨etwas⟩ zu tun?6Und Ester sagte: Bedränger und Feind ist dieser böse Haman! Da wurde Haman vor dem König und der Königin mit Schrecken erfüllt. (Hi 15,21)7Und der König stand in seiner Wut vom Weintrinken auf ⟨und ging⟩ in den Garten des Palastes. Haman aber blieb, um bei der Königin Ester um sein Leben zu bitten; denn er sah, dass das Unglück gegen ihn beim König beschlossen war. (Spr 14,35; Spr 16,14)8Als nun der König aus dem Palastgarten ins Haus des Weintrinkens zurückkam, war Haman auf das Ruhelager gesunken, auf dem Ester saß. Da sagte der König: Will man ⟨jetzt⟩ sogar in meiner Gegenwart hier im Haus der Königin Gewalt antun[2]? Das Wort war ⟨kaum⟩ aus dem Mund des Königs gegangen, da verhüllte man ⟨schon⟩ Hamans Gesicht.9Und Harbona, einer von den Eunuchen[3], sagte: Siehe, da steht auch schon bei Hamans Haus der Holzpfahl, fünfzig Ellen hoch, den Haman für Mordechai hat machen lassen, der ⟨einst⟩ Gutes für den König geredet hat. Da sagte der König: Hängt ihn daran auf! (Est 1,10; Est 5,14; Est 8,7; Est 9,14)10So hängte man Haman an dem Holzpfahl auf, den er für Mordechai errichtet hatte. Da legte sich die Wut des Königs. (Hi 18,8; Ps 7,16; Ps 37,15; Spr 11,8; Spr 26,27; Dan 6,25)
1Der König und Haman kamen zu dem Festmahl, das Königin Ester gab,2und der König sagte auch am zweiten Tag zu Ester, als sie beim Wein saßen: Was hast du für eine Bitte, Königin Ester? Sie wird dir erfüllt. Was hast du für einen Wunsch? Selbst wenn es die Hälfte des Reiches wäre - man wird es dir geben. (Est 5,6)3Königin Ester antwortete: Wenn ich beim König Wohlwollen gefunden habe und wenn es ihm gefällt, dann möge mir und meinem Volk das Leben geschenkt werden. Das ist meine Bitte und mein Wunsch.4Denn man hat mich und mein Volk verkauft, um uns auszurotten, hinzumorden und zu vernichten. Wenn man uns als Sklaven und Sklavinnen verkaufen würde, hätte ich nichts gesagt; denn dann gäbe es keinen Feind, der es wert wäre, dass man seinetwegen den König belästigt.5Da sagte König Artaxerxes zu Königin Ester: Wer ist der Mann? Wo ist der Mensch, der es wagt, so etwas zu tun?6Ester antwortete: Dieser gefährliche Feind ist der verbrecherische Haman hier.
Da erschrak Haman vor dem König und der Königin.7Der König aber stand auf, verließ voll Zorn das Trinkgelage und ging in den Garten des Palastes. Haman trat zu Ester und flehte sie um sein Leben an; denn er sah, dass sein Untergang beim König besiegelt war.8Als der König aus dem Garten wieder in den Raum zurückkam, in dem das Trinkgelage stattfand, hatte sich Haman über das Polster geworfen, auf dem Ester lag. Der König sagte: Tut man jetzt sogar hier in meiner Gegenwart der Königin Gewalt an? Kaum hatte der König das gesagt, da verhüllte man schon das Gesicht Hamans.9Harbona, einer der Eunuchen, sagte zum König: Vor dem Haus Hamans steht schon ein fünfzig Ellen hoher Galgen; ihn hat Haman für Mordechai aufgestellt, der dem König durch seine Anzeige einen guten Dienst erwiesen hat. Der König befahl: Hängt ihn daran auf!10Da hängten sie Haman an den Galgen, den er für Mordechai errichtet hatte, und der Zorn des Königs legte sich.