4.Mose 6

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und der HERR redete zu Mose:2 Rede zu den Söhnen Israel und sprich zu ihnen: Wenn ⟨jemand,⟩ ein Mann oder eine Frau, etwas Besonderes tut, indem er das Gelübde eines Nasiräers[1] gelobt, um für den HERRN geweiht zu sein, (4Mo 30,3; Apg 21,23)3 dann soll er sich des Weins und des Rauschtranks enthalten: Essig von Wein und Essig von Rauschtrank soll er nicht trinken; und keinerlei Traubensaft soll er trinken, und ⟨auch⟩ Trauben, frische oder getrocknete, soll er nicht essen. (3Mo 10,9; Ri 13,4; Am 2,12; Lk 1,15)4 Alle Tage seiner Weihe soll er von allem, was vom Weinstock bereitet wird, von den Kernen bis zu den Schalen, nicht essen.5 Alle Tage des Gelübdes seiner Weihe soll kein Schermesser über sein Haupt kommen. Bis die Tage erfüllt sind, die er sich für den HERRN geweiht hat, soll er heilig sein; er soll das Haar seines Hauptes frei wachsen lassen. (Ri 16,17)6 Alle Tage, die er sich für den HERRN geweiht hat, soll er sich keiner Leiche nähern[2]. (4Mo 19,11)7 Wegen seines Vaters und wegen seiner Mutter, wegen seines Bruders und wegen seiner Schwester, ⟨auch⟩ ihretwegen soll er sich nicht unrein machen, wenn sie sterben; denn die Weihe seines Gottes ist auf seinem Haupt. (3Mo 21,10)8 Alle Tage seiner Weihe ist er dem HERRN heilig. (1Sam 1,27)9 Und wenn jemand unversehens ⟨und⟩ plötzlich neben ihm stirbt und er das Haupt seiner Weihe unrein macht, dann soll er sein Haupt an dem Tag seiner Reinigung scheren; am siebten Tag soll er es scheren.10 Und am achten Tag soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester bringen an den Eingang des Zeltes der Begegnung.11 Und der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer opfern und Sühnung für ihn erwirken, weil er sich an einer Leiche[3] versündigt hat; und ⟨der Priester⟩ soll sein Haupt an diesem Tag ⟨wieder⟩ heiligen. (3Mo 5,7)12 Und er soll die Tage seiner Weihe ⟨nochmals⟩ für den HERRN weihen und ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen; die vorigen Tage aber sind verfallen, weil seine Weihe unrein gemacht worden ist.13 Und dies ist das Gesetz des Nasiräers[4]: An dem Tag, an dem die Tage seiner Weihe erfüllt sind, soll man ihn an den Eingang des Zeltes der Begegnung bringen.14 Und er soll dem HERRN seine Gabe darbringen: ein einjähriges Lamm ohne Fehler als Brandopfer und ein einjähriges weibliches Lamm ohne Fehler als Sündopfer und einen Widder ohne Fehler als Heilsopfer[5] (3Mo 1,10; 3Mo 3,6)15 und einen Korb mit ungesäuerten Broten: Weizengrieß-Kuchen, gemengt[6] mit Öl, und ungesäuerte Fladen, bestrichen[7] mit Öl, und das dazugehörende Speisopfer und die dazugehörenden Trankopfer. (3Mo 7,12; 4Mo 15,3)16 Und der Priester soll sie vor dem HERRN darbringen und sein Sündopfer und sein Brandopfer opfern.17 Und den Widder soll er als Heilsopfer[8] dem HERRN opfern samt dem Korb mit ungesäuerten Broten; und der Priester soll sein Speisopfer und sein Trankopfer opfern.18 Und der Nasiräer[9] soll an dem Eingang des Zeltes der Begegnung sein geweihtes Haupt scheren und das Haar seines geweihten Hauptes nehmen und es auf das Feuer legen, das unter dem Heilsopfer[10] ist. (Apg 21,24)19 Und der Priester nehme die gekochte Vorderkeule von dem Widder und einen ungesäuerten Kuchen und einen ungesäuerten Fladen aus dem Korb und lege sie auf die Hände des Nasiräers[11], nachdem er ⟨das Zeichen⟩ seiner Weihe abgeschoren hat.20 Und der Priester schwinge sie als Schwingopfer vor dem HERRN; es ist dem Priester heilig samt der Brust des Schwingopfers und samt dem Schenkel des Hebopfers. Und danach kann der Nasiräer[12] Wein trinken. (2Mo 29,27; 3Mo 7,32)21 Das ist das Gesetz des Nasiräers[13], der aufgrund seiner Weihe dem HERRN seine Gabe gelobt, abgesehen von dem, was seine Hand ⟨sonst noch⟩ aufbringen kann. Gemäß seinem Gelübde, das er abgelegt hat, soll er tun, nach dem Gesetz seiner Weihe. (Apg 21,26)22 Und der HERR redete zu Mose und sprach:23 Rede zu Aaron und zu seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr die Söhne Israel segnen! Sprecht zu ihnen: (3Mo 9,22; 1Chr 23,13; 2Chr 30,27)24 Der HERR segne dich und behüte dich! (Rut 2,4; Ps 121,7)25 Der HERR lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig! (1Mo 43,29; Ps 4,7; Ps 119,135; Dan 9,17)26 Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden! (Jes 26,12; Joh 14,27; Joh 16,33; Joh 20,19; 2Thess 3,16; 3Joh 1,15)27 Und so sollen sie meinen Namen auf die Söhne Israel legen, und ich werde sie segnen. (4Mo 23,20; 2Chr 7,14; Ps 115,12; Dan 9,19)

4.Mose 6

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Der HERR sprach zu Mose:[1]2 Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ein Mann oder eine Frau etwas Besonderes tun will und das Nasiräergelübde ablegt, sodass sie dem HERRN geweiht sind, (Ri 13,4; Ri 16,17; 1Sam 1,11; Lk 1,15)3 dann sollen sie auf Wein und Bier verzichten; sie sollen keinen gegorenen Wein und kein gegorenes Bier trinken, auch keinen Traubensaft, sie sollen weder frische noch getrocknete Trauben essen. (3Mo 10,9; Hes 44,21; Am 2,11)4 Solange sie Nasiräer sind, sollen sie nichts essen, was von Weinreben stammt, von den unreifen Trauben angefangen bis zu den Trebern.5 Solange das Nasiräergelübde in Kraft ist, soll auch kein Schermesser ihr Haupt berühren, bis die Zeit abgelaufen ist, für die sie sich dem HERRN als Nasiräer geweiht haben. Sie sind heilig, sie müssen ihr Haar ganz frei wachsen lassen. (3Mo 21,5; Hes 44,21)6 Solange sie sich dem HERRN als Nasiräer geweiht haben, sollen sie auch nicht in die Nähe eines Toten kommen. (3Mo 21,1; 4Mo 5,2; 4Mo 19,11)7 Nicht einmal an Vater oder Mutter, an Bruder oder Schwester sollen sie sich verunreinigen, wenn sie sterben; denn sie tragen die Weihe ihres Gottes auf ihrem Haupt. (3Mo 21,11)8 Solange sie Nasiräer sind, sind sie dem HERRN heilig.9 Wenn aber jemand in ihrer Nähe ganz plötzlich stirbt und sie dabei ihr geweihtes Haupt unrein machen, dann sollen sie ihr Haar an dem Tag abschneiden, an dem sie wieder rein werden: Am siebten Tag sollen sie ihr Haar abschneiden10 und am achten Tag sollen sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes bringen.11 Der Priester richtet die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer her und erwirkt Sühne für die Person, die an der Leiche eine Sünde auf sich geladen hat; am selben Tag erklärt der Priester ihr Haupt wieder für heilig.12 Sie soll sich dann dem HERRN für die Zeit, für die sie sich als Nasiräer verpflichtet hatte, von Neuem weihen und ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen. Die schon abgeleistete Zeit aber ist verfallen, da das Geweihte unrein geworden ist.13 Das ist die Nasiräerweisung: Am Tag, an dem die Zeit der Nasiräerweihe abgelaufen ist, soll man die Person zum Eingang des Offenbarungszeltes führen. (Apg 21,23)14 Sie soll ihre Opfergabe für den HERRN darbringen: ein fehlerloses einjähriges männliches Lamm als Brandopfer, ein fehlerloses einjähriges weibliches Lamm als Sühnopfer, einen fehlerlosen Widder als Heilsopfer,15 ferner einen Korb voll ungesäuerter Kuchen aus Weizenfeinmehl, das mit Öl vermengt ist, sowie voll ungesäuerter Brotfladen, die mit Öl bestrichen sind, ferner das dazugehörende Speiseopfer und die dazugehörenden Trankopfer.16 Der Priester bringt alles vor dem HERRN dar und richtet für die betreffende Person das Sündopfer und das Brandopfer her.17 Auch richtet er den Widder für das Heilsopfer für den HERRN her, zusammen mit dem Korb voll ungesäuertem Gebäck; dann richtet der Priester für die betreffende Person das Speiseopfer und das Trankopfer her.18 Die Nasiräer schneiden am Eingang des Offenbarungszeltes ihr geweihtes Haupthaar ab, nehmen das geweihte Haar und werfen es in das Feuer, das unter dem Heilsopfer brennt. (Apg 18,18)19 Nachdem sie sich das Nasiräerhaar abgeschnitten haben, nimmt der Priester den gekochten Vorderschenkel des Widders, einen ungesäuerten Kuchen aus dem Korb und einen ungesäuerten Brotfladen und legt es den Nasiräern auf die Hände.20 Dann erhebt sie der Priester vor dem HERRN als Erhebungsopfer. Das ist eine heilige Gabe für den Priester, zusätzlich zur Widderbrust des Erhebungsopfers und zur Schenkelkeule des Hebeopfers. Danach dürfen die Nasiräer wieder Wein trinken. (2Mo 29,27; 3Mo 7,34; 4Mo 5,9; 4Mo 18,8)21 Das ist die Nasiräerweisung für die, welche aufgrund ihres Weihegelübdes dem HERRN eine Opfergabe gelobt haben, abgesehen von dem, was sie sonst noch leisten können. Wie es den Worten des Gelübdes entspricht, das sie abgelegt haben, so müssen sie handeln, nach der Weisung ihrer Weihe.22 Der HERR sprach zu Mose:23 Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: (3Mo 9,22; 1Chr 23,13)24 Der HERR segne dich und behüte dich. (Ps 121,7)25 Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. (2Mo 34,6; Ps 4,7)26 Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. (Jes 26,3)27 So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen. (2Mo 20,24)