Ahitofels Rat wird verworfen, der Rat Huschais angenommen – Amasa, der Feldhauptmann Absaloms
1Und Ahitofel sagte zu Absalom: Lass mich doch zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und ⟨noch⟩ diese Nacht David nachjagen!2Und ich werde über ihn kommen, solange er ⟨noch⟩ müde ist und schlaffe Hände hat, und ihn in Schrecken versetzen. Dann wird das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm ist, fliehen, und ich werde den König allein erschlagen. (2Sam 16,14; 1Kön 22,31; Neh 4,5)3So werde ich das ganze Volk zu dir zurückbringen. ⟨So viel⟩ wie die Rückkehr der Gesamtheit ⟨bedeutet⟩ der Mann, den du suchst: Das ganze Volk wird Frieden haben.[1]4Und das Wort war recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller Ältesten von Israel.5Und Absalom sagte: Ruf doch auch Huschai, den Arkiter, damit wir hören, was auch er zu sagen hat! (2Sam 15,31)6Da kam Huschai zu Absalom. Und Absalom sagte zu ihm: Solch ein Wort hat Ahitofel geredet. Sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, dann rede du!7Da sagte Huschai zu Absalom: Nicht gut ist der Rat, den Ahitofel diesmal gegeben hat. (2Sam 15,31)8Und Huschai sagte ⟨weiter⟩: Du kennst ja selbst deinen Vater und seine Männer: Helden sind sie und ⟨voll⟩ erbitterten Mutes[2] wie eine Bärin auf dem Feld, der man die Jungen geraubt hat. Und dein Vater ist ein Kriegsmann; er wird mit dem Volk keine Nachtruhe halten. (Spr 17,12; Hos 13,8)9Siehe, er hat sich jetzt in irgendeinem Loch oder sonst an einem Ort versteckt. Und es wird geschehen, wenn zu Anfang ⟨einige⟩ von ihnen[3] fallen, so wird jeder, der es hört, sagen: Das Volk, das Absalom nachfolgt, hat eine Niederlage erlitten! (1Sam 23,22)10Dann würde jeder – mag er auch ein tapferer Mann sein, dessen Herz wie ein Löwenherz ist – ganz sicher verzagen. Denn ganz Israel hat erkannt, dass dein Vater ein Held ist und die, die bei ihm sind, tapfere Männer. (1Sam 16,18)11Vielmehr rate ich: Ganz Israel soll sich zu dir versammeln, von Dan bis Beerscheba, so zahlreich wie der Sand, der am Meer ist, und du selber musst[4] mit in den Kampf ziehen. (1Mo 22,17; Jos 11,4; 2Sam 3,10)12Kommen wir dann zu ihm an einen der Orte, wo immer er sich auch befinden mag, so werden wir uns auf ihn niederlassen, wie der Tau auf den Erdboden fällt. Dann wird von ihm und von all den Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleiben.13Und wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, dann soll ganz Israel Seile an jene Stadt heranschaffen, und wir schleppen sie[5] ins Flusstal, bis dort auch nicht ein Steinchen ⟨von ihr⟩ mehr gefunden wird.14Da sagten Absalom und alle Männer von Israel: Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahitofels. Der HERR aber hatte es ⟨so⟩ angeordnet, um den guten Rat Ahitofels zunichtezumachen, damit der HERR das Unheil über Absalom brachte. (Jos 11,20; 2Sam 15,31; 2Chr 10,15; Hi 5,12; Hi 12,17; Spr 19,21)15Und Huschai sagte zu den Priestern Zadok und Abjatar: So und so hat Ahitofel dem Absalom und den Ältesten von Israel geraten, und so und so habe ich selbst geraten. (2Sam 8,17)16So sendet nun eilends hin und berichtet David und sagt: Übernachte nicht diese Nacht bei den Übergängen in der Wüste, sondern geh auf jeden Fall hinüber, damit nicht der König und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm ist, verschlungen wird! (2Sam 15,35)17Jonatan aber und Ahimaaz standen bei En-Rogel[6]. Und als die Magd hinging und ihnen berichtete, da gingen sie ihrerseits hin und berichteten dem König David. Denn sie durften sich nicht sehen lassen ⟨und vermieden es darum⟩, in die Stadt zu kommen[7]. (Jos 15,7; 2Sam 15,35; 1Kön 1,9)18Ein junger Mann aber sah sie und berichtete es Absalom. Da gingen die beiden eilends fort und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim; der hatte einen Brunnen in seinem Hof, dort stiegen sie hinein. (2Sam 3,16)19Da nahm die Frau eine Decke und breitete sie über die Brunnenöffnung und streute Getreidekörner darüber aus, sodass man nichts erkennen konnte.20Und die Knechte Absaloms kamen zu der Frau ins Haus und sagten: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Da sagte die Frau zu ihnen: Sie sind von hier zum Wasser weitergegangen[8]. Da suchten sie ⟨dort⟩, aber sie fanden sie nicht und kehrten nach Jerusalem zurück. (Jos 2,4)21Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, stiegen die beiden[9] aus dem Brunnen herauf und gingen hin und berichteten dem König David. Und sie sagten zu David: Macht euch auf und geht eilends über das Wasser, denn so hat Ahitofel gegen euch geraten!22Da machte sich David auf und das ganze Volk, das bei ihm war, und sie gingen über den Jordan. Bis der Morgen hell wurde, fehlte auch nicht einer, der nicht über den Jordan gegangen wäre.23Als aber Ahitofel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt worden war, sattelte er den Esel und machte sich auf und ging in sein Haus, in seine Stadt; und er bestellte sein Haus und erhängte sich. Und er starb und wurde im Grab seines Vaters begraben. (2Sam 15,12; 1Kön 16,18; 2Kön 20,1; Mt 27,5)24Und David kam nach Mahanajim. Absalom aber ging über den Jordan, er und alle Männer von Israel mit ihm. (2Sam 2,8)25Und Absalom hatte Amasa an Joabs Stelle über das Heer eingesetzt. Amasa war aber der Sohn eines Mannes, dessen Name Jitra[10] ⟨war⟩, des Israeliten[11], der zu Abigal eingegangen war, der Tochter des Nahasch, einer Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs. (2Sam 19,14; 1Chr 2,17; 1Chr 12,19)26Und Israel und Absalom lagerten sich im Land Gilead.
Unterstützung für David in Mahanajim
27Und es geschah, als David nach Mahanajim gekommen war, da ⟨kamen⟩ Schobi, der Sohn des Nahasch, aus Rabba⟨, der Stadt⟩ der Söhne Ammon, und Machir, der Sohn Ammiëls, aus Lo-Dabar, und Barsillai, der Gileaditer, aus Roglim. (2Sam 9,4; 2Sam 10,1; 2Sam 12,26; 2Sam 19,32; 1Kön 2,7; Esr 2,61)28Betten und Becken und Töpfergefäße, Weizen und Gerste und Mehl, geröstete Körner und Bohnen und Linsen und Geröstetes[12]29und Honig und Rahm und Schafe und Kuhkäse brachten sie zu David und zu dem ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war, zum Essen. Denn sie sagten ⟨sich⟩: Das Volk ist hungrig und erschöpft und durstig in der Wüste. (2Sam 16,2; Ps 107,5)
2.Samuel 17
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Und Ahitofel sagte weiter zu Abschalom: Ich möchte zwölftausend Mann auswählen, mit ihnen noch heute Nacht aufbrechen und David nachsetzen.2Ich will ihn überfallen, wenn er noch müde und ermattet ist, und ihm einen Schrecken einjagen. Alle Leute, die bei ihm sind, werden fliehen und ich kann den König, wenn er allein ist, erschlagen. (2Sam 16,14; 1Kön 22,31)3Dann werde ich das ganze Volk zu dir zurückführen, wie eine Neuvermählte zu ihrem Mann heimgeholt wird. Du trachtest ja nur dem einen Mann nach dem Leben; das ganze übrige Volk aber soll Frieden haben.[1] (Sach 13,7)4Der Plan erschien Abschalom und allen Ältesten Israels gut.5Abschalom aber sagte: Ruft auch den Arkiter Huschai! Wir wollen hören, was er zu sagen hat.6Als Huschai kam, sagte Abschalom zu ihm: Das und das hat Ahitofel gesagt. Sollen wir seinen Vorschlag ausführen? Wenn nicht, dann rede du!7Da sagte Huschai zu Abschalom: Diesmal ist der Rat, den Ahitofel gegeben hat, nicht gut. (2Sam 16,23)8Und er fuhr fort: Du kennst deinen Vater und seine Männer; sie sind Krieger und erbittert wie eine Bärin im freien Gelände, der man die Jungen geraubt hat. Dein Vater ist ein Krieger, der mit seinen Leuten keine Nachtruhe hält. (Spr 17,12; Hos 13,8)9Sicher hält er sich jetzt in einer Höhle oder an einem anderen Ort versteckt. Wenn nun gleich zu Anfang einige von deinen Leuten fallen und man hört davon, wird man sagen: Die Anhänger Abschaloms haben eine Niederlage erlitten.10Dann wird auch der Tapferste - und habe er ein Herz wie ein Löwe - völlig den Mut verlieren; denn ganz Israel weiß, dass dein Vater ein Held ist und tapfere Männer bei sich hat.11Darum rate ich: Alle Israeliten zwischen Dan und Beerscheba sollen sich bei dir versammeln, so zahlreich wie der Sand am Ufer des Meeres, während du selbst in den Kampf vorausziehst. (Jos 11,4; 1Sam 13,5; 2Sam 3,10)12Wenn wir ihn dann in einem der Orte, wo er sich aufhält, finden, überfallen wir ihn, wie der Tau auf die Erde fällt; dann wird von ihm und allen Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleiben. (Ri 6,36)13Und wenn er sich in eine Stadt zurückzieht, so wird ganz Israel Seile zu jener Stadt bringen und wir schleifen sie ins Tal hinab, sodass dort kein Stein mehr zu finden ist. (Mi 1,6)14Da sagten Abschalom und alle Israeliten: Der Rat des Arkiters Huschai ist besser als der Rat Ahitofels. Der HERR hatte es nämlich so bestimmt; der gute Rat Ahitofels sollte durchkreuzt werden, weil der HERR Unheil über Abschalom bringen wollte. (2Sam 15,31)15Darauf sagte Huschai zu den Priestern Zadok und Abjatar: Das und das hat Ahitofel Abschalom und den Ältesten Israels geraten und das und das habe ich geraten. (2Sam 15,35)16Schickt jetzt schnell jemand zu David und lasst ihm sagen: Bleib heute Nacht nicht in der Einöde der Steppe, sondern zieh sofort hinüber, damit nicht der König samt allen Leuten, die er bei sich hat, vernichtet wird!17Jonatan und Ahimaaz aber hielten sich an der Rogel-Quelle auf; eine Magd ging zu ihnen und brachte ihnen die Nachricht, sie aber gingen zu König David und machten ihm Meldung. Sie durften sich nämlich nicht sehen lassen und konnten deshalb die Stadt nicht betreten. (Jos 15,7; 2Sam 15,27)18Doch ein junger Mann sah sie trotzdem und meldete es Abschalom. Die beiden aber gingen schnell weiter und kamen zum Haus eines Mannes in Bahurim, der in seinem Hof einen Brunnen hatte. Sie stiegen hinein (1Sam 22,9; 2Sam 16,5)19und die Frau nahm eine Decke, breitete sie über die Öffnung des Brunnens und streute Körner darauf, sodass man nichts merken konnte.20Als Abschaloms Knechte zu der Frau ins Haus kamen, fragten sie: Wo sind Ahimaaz und Jonatan? Die Frau antwortete ihnen: Sie sind von hier zum Wasser weitergegangen. Die Knechte machten sich auf die Suche, als sie sie aber nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück.[2] (Jos 2,3)21Nachdem sie weggegangen waren, stiegen die beiden aus dem Brunnen heraus, gingen zu König David und brachten ihm die Nachricht. Sie sagten zu David: Brecht auf und geht schnell über den Fluss hinüber; denn Ahitofel hat gegen euch den und den Rat erteilt.22Da brach David mit allen Leuten, die noch bei ihm waren, auf und zog über den Jordan. Als es Morgen wurde, war auch nicht mehr einer da, der den Jordan nicht überschritten hätte. (2Sam 17,1)23Als Ahitofel sah, dass sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, brach auf und kehrte in seine Heimatstadt zurück. Dann bestellte er sein Haus und erhängte sich. So starb er und man begrub ihn im Grab seines Vaters.[3] (2Kön 20,1; Mt 27,5)
Davids Vorbereitungen in Mahanajim
24Als David nach Mahanajim gekommen war, überschritt Abschalom mit allen Israeliten den Jordan. (2Sam 2,8)25Abschalom hatte Amasa anstelle Joabs an die Spitze des Heeres gestellt. Amasa war der Sohn eines Israeliten namens Jeter und der Abigal, die eine Tochter des Nahasch und eine Schwester von Joabs Mutter Zeruja war. (2Sam 20,1)26Die Israeliten unter Abschalom schlugen ihr Lager im Gebiet von Gilead auf.27Als nun David nach Mahanajim gekommen war, brachten ihm Schobi, der Sohn des Nahasch aus der Ammoniterstadt Rabba, und Machir, der Sohn Ammiëls aus Lo-Dabar, sowie der Gileaditer Barsillai aus Roglim[4] (2Sam 2,9; 2Sam 9,4; 2Sam 10,2; 2Sam 19,32)28Matten und Decken, irdene Gefäße, Weizen, Gerste, Mehl und geröstetes Korn sowie Bohnen und Linsen mit geröstetem Korn;29außerdem brachten sie David und seinen Leuten Honig und Butter, Schafe und Käse als Nahrung. Denn sie sagten: Das Volk in der Steppe ist hungrig, erschöpft und durstig. (2Sam 16,1)