2.Mose 23

Elberfelder Bibel

1 Du sollst kein falsches Gerücht aufnehmen. Du sollst deine Hand nicht dem Schuldigen reichen, um als falscher Zeuge aufzutreten[1]. (1Mo 39,17; 2Mo 20,16; 3Mo 19,16; 5Mo 19,16)2 Du sollst der Menge nicht folgen zum Bösen. Und du sollst bei einem Rechtsstreit nicht antworten, indem du dich nach der Mehrheit richtest[2] und so ⟨das Recht⟩ beugst. (5Mo 1,17; Jos 24,15; 1Sam 15,24; Mk 15,15; Lk 23,24)3 Auch den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen[3]. – (3Mo 19,15; Ps 82,3; Spr 18,5; Spr 22,22; Jes 10,1; Am 5,12)4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, sollst du sie ihm auf jeden Fall zurückbringen. (5Mo 22,1; Lk 6,27)5 Wenn du den Esel deines Hassers unter seiner Last zusammengebrochen siehst, dann lass ihn nicht ohne Beistand; du sollst ihn mit ihm zusammen aufrichten[4]. –6 Du sollst das Recht eines Armen deines Volkes[5] in seinem Rechtsstreit nicht beugen. (3Mo 19,15; Ps 82,3; Spr 18,5; Spr 22,22; Jes 10,1; Am 5,12)7 Von einer betrügerischen Angelegenheit[6] halte dich fern. Und den Unschuldigen und Gerechten sollst du nicht umbringen, denn ich werde dem Schuldigen nicht recht geben. (Ps 94,21; Spr 11,21; Spr 17,15; Jes 5,20)8 Ein Bestechungsgeschenk nimm nicht an; denn das Bestechungsgeschenk macht Sehende blind und verdreht die Sache[7] der Gerechten. (5Mo 16,19; 1Sam 8,3; Spr 17,23; Pred 7,7; Jes 33,15; Mt 28,12)9 Und den Fremden sollst du nicht bedrücken. Ihr wisst ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. (2Mo 22,20; Hes 22,29)10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln.11 Aber im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen[8], damit die Armen deines Volkes davon essen. Und was sie übrig lassen[9], mögen die Tiere des Feldes fressen. Ebenso sollst du es mit deinem Weinberg ⟨und⟩ mit deinem Ölbaum⟨garten⟩ halten. (3Mo 25,3; 5Mo 15,11; Neh 10,32)12 Sechs Tage sollst du deine Arbeiten verrichten. Aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremde Atem schöpfen. (2Mo 20,8; Mk 2,27)13 Habt acht auf euch in allem, was ich euch gesagt habe! Den Namen anderer Götter aber dürft ihr nicht bekennen; er soll in deinem Mund nicht gehört werden. (2Mo 34,18; 5Mo 6,1; 5Mo 16,1; Jos 22,5; Jos 23,7; 1Chr 28,8; Sach 13,2)14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. (1Kön 9,25; Hes 46,9)15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit im Monat Abib[10], denn in diesem bist du aus Ägypten gezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. (2Mo 12,15; 2Mo 13,4; 3Mo 23,6; Mi 6,6; Lk 2,41)16 Ferner das Fest der Ernte, der Erstlinge ⟨vom Ertrag⟩ deiner Arbeit, dessen, was du auf dem Feld säen wirst; und das Fest des Einsammelns am Ende des Jahres[11], wenn du deinen Arbeitsertrag vom Feld einsammelst. (3Mo 23,9; 3Mo 23,39; 4Mo 28,26)17 Dreimal im Jahr soll alles unter euch, was männlich ist, vor dem Angesicht des Herrn, HERRN, erscheinen. (Ps 42,3)18 Du darfst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen; und das Fett meines Festopfers soll nicht über Nacht bleiben bis zum nächsten Morgen. (2Mo 12,10)19 Das Erste[12] von den Erstlingen deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen. (2Mo 22,28; 3Mo 23,10; 4Mo 15,21; 4Mo 18,13; 5Mo 14,21; 5Mo 26,10; Neh 10,36; Spr 3,9; Hes 44,30; Hes 48,13)20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich ⟨für dich⟩ bereitet habe. (2Mo 32,34; 2Mo 33,2; 4Mo 20,16; Ps 91,11; Jes 63,9; Sach 12,8)21 Hüte dich vor ihm, höre auf seine Stimme und widersetze dich ihm nicht[13]! Denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, denn mein Name ist in ihm. (4Mo 14,11; 4Mo 14,35; Jos 24,19; Ri 13,18; Jes 9,5; Mal 3,1)22 Doch wenn du willig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich Feind deiner Feinde sein und deine Bedränger bedrängen. (1Mo 12,3; 4Mo 24,8; Ps 35,1)23 Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern; und ich werde sie austilgen. (1Mo 15,21; 1Mo 24,7; 5Mo 9,3; Jos 5,13; Jos 24,8)24 Du sollst[14] dich vor ihren Göttern nicht niederwerfen[15] und ihnen nicht dienen, und du sollst nicht nach ihren Taten tun, sondern du sollst sie[16] ganz und gar niederreißen und ihre Gedenksteine[17] völlig zertrümmern. (2Mo 20,3; 2Mo 34,13; 3Mo 18,3; 4Mo 25,2; 5Mo 7,5; 5Mo 12,30; 2Kön 17,8; 2Kön 18,4; 2Chr 14,2; 2Chr 25,14; Hos 10,2)25 Und ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, dienen: So wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich werde ⟨alle⟩ Krankheit aus deiner Mitte entfernen. (2Mo 15,26; 5Mo 6,13)26 Keine ⟨Frau⟩ in deinem Land wird eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein; die Zahl deiner Tage werde ich erfüllen. (5Mo 7,14; Hi 5,26)27 Meinen Schrecken werde ich vor dir hersenden und alle Völker, zu denen du kommst, in Verwirrung bringen, und ich werde dir den Rücken all deiner Feinde zukehren. (1Mo 35,5; 5Mo 2,25)28 Auch werde ich Angst[18] vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir vertreibt. (5Mo 7,20; 5Mo 33,27; Jos 24,12)29 Nicht in einem Jahr werde ich sie vor dir vertreiben, damit das Land nicht eine Öde wird und die wilden Tiere zu deinem Schaden überhandnehmen[19]. (2Mo 34,24; 5Mo 7,22)30 Nach und nach werde ich sie vor dir vertreiben, bis du so fruchtbar geworden bist[20], dass du das Land in Besitz nehmen kannst.31 Und ich werde deine Grenze festsetzen: ⟨Sie soll reichen⟩ vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister und von der Wüste bis an den Strom[21], denn ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, sodass du sie vor dir vertreiben wirst. (1Mo 15,18; 4Mo 34,2; 5Mo 6,19; 5Mo 11,24; Jos 2,24; Jos 13,6; 2Chr 9,26; Ps 72,8)32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen. (2Mo 34,12; 5Mo 7,1; Jos 9,7)33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen; denn ⟨dann⟩ würdest du ihren Göttern dienen, und es würde dir zu einer Falle sein[22]. (5Mo 20,18; Jos 10,40; Jos 23,13; Ri 2,2; Ps 106,36)

2.Mose 23

Einheitsübersetzung 2016

1 Du sollst kein leeres Gerücht verbreiten. Biete deine Hand nicht dem, der Unrecht hat, indem du als falscher Zeuge auftrittst!2 Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im Unrecht ist, und sollst in einem Rechtsstreit nicht so aussagen, dass du dich der Mehrheit fügst und das Recht beugst.3 Du sollst auch den Geringen in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen.4 Wenn du dem verirrten Rind oder dem Esel deines Feindes begegnest, sollst du ihm das Tier zurückbringen.5 Wenn du siehst, wie der Esel deines Feindes unter seiner Last zusammenbricht, dann lass ihn nicht im Stich, sondern leiste ihm Hilfe!6 Du sollst das Recht des Armen in seinem Rechtsstreit nicht beugen.7 Von einem unlauteren Verfahren sollst du dich fernhalten. Wer unschuldig und im Recht ist, den bring nicht um sein Leben; denn ich spreche den Schuldigen nicht frei.8 Du sollst dich nicht bestechen lassen; denn Bestechung macht Sehende blind und verkehrt die Sache derer, die im Recht sind.9 Einen Fremden sollst du nicht ausbeuten. Ihr wisst doch, wie es einem Fremden zumute ist; denn ihr selbst seid im Land Ägypten Fremde gewesen.10 Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen;11 im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen. Die Armen in deinem Volk sollen davon essen, den Rest mögen die Tiere des Feldes fressen. Das Gleiche sollst du mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen tun.12 Sechs Tage kannst du deine Arbeit verrichten, am siebten Tag aber sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Sklavin und der Fremde zu Atem kommen.13 Auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr achten. Den Namen eines anderen Gottes sollt ihr nicht aussprechen, er soll dir nicht über die Lippen kommen.14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. (2Mo 34,18; 5Mo 16,1)15 Du sollst das Fest der Ungesäuerten Brote halten. Im Monat Abib sollst du zur festgesetzten Zeit sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen, wie ich es dir geboten habe. Denn in diesem Monat bist du aus Ägypten ausgezogen. Man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen.16 Du sollst auch das Fest der Ernte, des ersten Ertrags deiner Aussaat auf dem Feld, halten, ebenso das Fest der Lese am Ende des Jahres, wenn du den Ertrag deines Feldes eingebracht hast.17 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Antlitz des Herrn erscheinen, vor dem HERRN.18 Beim Schlachten sollst du das Blut meines Opfers nicht über gesäuertes Brot fließen lassen. Das Fett meines Festopfers darf nicht bis zum Morgen liegen bleiben.19 Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen. (2Mo 34,26; 5Mo 14,21)20 Siehe: Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht. Er soll dich auf dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.21 Achte auf ihn und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name gegenwärtig.22 Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage, dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die dich bedrängen.23 Denn mein Engel wird vor dir hergehen und dich zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hiwitern und Jebusitern führen und ich werde sie vernichten.24 Du sollst dich vor ihren Göttern nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Du sollst keine Kultgegenstände herstellen wie sie, sondern sie zerstören und ihre Steinmale zerschlagen. (2Mo 20,5; 5Mo 5,9; 5Mo 13,3)25 Wenn ihr dem HERRN, eurem Gott, dient, wird er dein Brot und dein Wasser segnen. Ich werde Krankheiten von dir fernhalten.26 In deinem Land wird es keine Frau geben, die eine Fehlgeburt hat oder kinderlos bleibt. Ich lasse dich die volle Zahl deiner Lebenstage erreichen.27 Ich sende meinen Schrecken vor dir her, ich verwirre jedes Volk, zu dem du kommst, und alle deine Feinde lasse ich vor dir die Flucht ergreifen.28 Ich lasse vor dir Panik ausbrechen; sie wird die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter vor dir hertreiben. (5Mo 7,20; Jos 24,12)29 Ich vertreibe sie aber nicht gleich im ersten Jahr; sonst verödet das Land und die wilden Tiere könnten zu deinem Schaden überhandnehmen.30 Nur allmählich will ich sie vor dir zurückdrängen, bis du so zahlreich geworden bist, dass du das Land in Besitz nehmen kannst.31 Ich setze deine Landesgrenzen fest vom Roten Meer bis zum Philistermeer, von der Wüste bis zum Strom. Wenn ich die Einwohner des Landes in deine Hand gebe und du sie vertreibst,[1]32 dann sollst du keinen Bund mit ihnen und ihren Göttern schließen.33 Sie sollen nicht in deinem Land bleiben. Sonst könnten sie dich zur Sünde gegen mich verführen, wenn du ihren Göttern dienst; denn dann würde dir das zu einer Falle.