Belagerung Jerusalems durch die Assyrer – Seine Befreiung
1Nach diesen Ereignissen und dieser Treue kam Sanherib, der König von Assur. Und er drang in Juda ein und belagerte die befestigten Städte, und er gedachte, sie für sich zu erobern[1]. (2Chr 35,20; Hebr 6,10)2Und als Hiskia sah, dass Sanherib gekommen und dass sein Gesicht zum Kampf gegen Jerusalem ⟨gerichtet⟩ war, (Jes 10,32)3da beriet er sich mit seinen Obersten und seinen Helden, ⟨ob sie⟩ die Wasser der Quellen, die außerhalb der Stadt lagen, verstopfen[2] ⟨sollten⟩. Und sie unterstützten ihn. (2Kön 20,20)4Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften[3] alle Quellen und den Bach, der im Innern der Erde fließt[4]. Denn sie sagten: Warum sollen die Könige von Assur kommen und viel Wasser finden? (2Chr 32,30)5Und er fasste Mut und baute die ganze Mauer, wo sie eingerissen war, ⟨wieder⟩ auf und errichtete auf ihr Türme[5] und ⟨baute⟩ die andere Mauer außerhalb und befestigte den Millo[6] der Stadt Davids; und er fertigte Waffen in Menge an und Schilde. (2Sam 5,9; 2Chr 33,14; Jes 22,9; Jer 39,4)6Auch setzte er Kriegsoberste über das Volk. Und er versammelte sie zu sich auf dem Platz am Stadttor und redete zu ihren Herzen und sagte: (2Chr 30,22)7Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen vor dem König von Assur und vor der ganzen Menge, die mit ihm ist! Denn mit uns sind mehr als mit ihm[7]. (2Kön 6,16; 2Chr 15,7; 2Chr 20,15; Neh 4,8; 1Joh 4,4)8Mit ihm ist ein Arm aus Fleisch. Aber mit uns ist der HERR, unser Gott, um uns zu helfen und unsere Kriege zu führen! Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. (2Mo 4,31; 5Mo 20,3; 2Kön 18,5; 2Chr 13,12; 2Chr 14,10; Jes 30,32; Jes 31,3; Jer 17,5)9Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Knechte nach Jerusalem – er war aber noch vor Lachisch und seine ganze ⟨Streit⟩macht mit ihm – zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ⟨ihnen⟩ sagen: (2Chr 11,9)10So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf vertraut ihr, dass ihr in der Belagerung in Jerusalem aushalten wollt[8]?11Verführt euch Hiskia nicht, um euch dem Tod durch Hunger und Durst preiszugeben, wenn er sagt: Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assur retten?12Ist es nicht Hiskia, der seine Höhen und seine Altäre beseitigt hat, als er zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr euch niederwerfen, und auf ihm sollt ihr Rauchopfer darbringen? (2Chr 30,14; 2Chr 31,1)13Erkennt ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder getan haben? Konnten etwa die Götter der Nationen der Länder ihr Land aus meiner Hand retten? (Jes 10,10)14Wer ist unter allen Göttern dieser Nationen, an denen meine Väter den Bann vollstreckt haben, der sein Volk aus meiner Hand hat retten können, sodass euer Gott euch aus meiner Hand retten könnte? (Jes 10,10)15Und nun, lasst euch von Hiskia nicht täuschen und lasst euch nicht auf diese Weise verführen! Glaubt ihm nicht! Denn kein Gott irgendeiner Nation oder irgendeines Königreiches hat sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter retten können. Wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand retten!16Und noch mehr redeten seine Knechte gegen Gott, den HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia.17Auch schrieb er einen Brief[9], um den HERRN, den Gott Israels, zu verhöhnen und gegen ihn zu reden, indem er behauptete: Wie die Götter der Nationen der Länder, die ihr Volk nicht aus meiner Hand gerettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht aus meiner Hand retten. (1Sam 17,36; 2Kön 19,11)18Und sie riefen dem Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, mit lauter Stimme auf Judäisch zu, um sie zu schrecken und bestürzt zu machen, damit sie die Stadt einnehmen konnten. (Neh 6,9)19Und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde, die doch Machwerk von Menschenhänden sind. (1Kön 20,28; Ps 74,18; Ps 115,4; Hes 25,8)20Und der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten deswegen und schrien zum Himmel um Hilfe. (2Chr 13,14; 2Chr 14,10; Mt 18,19)21Da sandte der HERR einen Engel, der jeden tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assur vertilgte. Und dieser zog, mit Schanden bedeckt[10], in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging, brachten ihn dort seine Söhne[11] durch das Schwert zu Fall. (Ps 76,6; Jes 14,25; Jes 29,8; Jer 21,2)22So rettete der HERR Hiskia und die Bewohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller Feinde[12]; und er gab ihnen Ruhe ringsumher[13]. (Ps 37,39)23Und viele brachten Gaben für den HERRN nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Hiskia, den König von Juda; und er war seitdem hoch ⟨angesehen⟩ in den Augen aller Nationen. (2Kön 20,1; 2Chr 1,1; 2Chr 17,5; Esr 7,15; Jes 38,1; Jes 39,1)
Hiskias Krankheit und Genesung – Gesandtschaft von Babel – Seine gesegnete Regierung
24In jenen Tagen wurde Hiskia todkrank; und er betete zu dem HERRN. Und der HERR[14] redete zu ihm und gab ihm ein Wunderzeichen[15].25Aber Hiskia vergalt nicht die Wohltat⟨, die⟩ an ihm ⟨erwiesen worden war⟩, denn sein Herz wurde hochmütig. Und es kam ein Zorn ⟨Gottes⟩ über ihn und über Juda und Jerusalem. (2Sam 24,1; 2Chr 24,18; 2Chr 26,16; Dan 5,20)26Da demütigte sich Hiskia wegen des Hochmutes seines Herzens, er und die Bewohner von Jerusalem; und der Zorn des HERRN kam nicht über sie in den Tagen Hiskias. (2Kön 22,19; 2Chr 12,7; 2Chr 34,28; Jer 26,19)27Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre. Und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und Edelsteine und für Balsamöle und für Schilde und für allerlei kostbare Geräte (1Sam 2,7; 1Chr 29,28; 2Chr 17,5; Spr 10,22)28und Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide und Most und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Ställe für die Herden[16].29Und er legte sich Städte an und Besitz von[17] Schafen und Rindern in Menge; denn Gott gab ihm ein sehr großes Vermögen. (1Sam 2,7; 1Chr 29,28; 2Chr 17,5; 2Chr 26,10; Spr 10,22)30Und er, Hiskia, verstopfte[18] den oberen Abfluss des Wassers des Gihon und leitete es unter⟨irdisch⟩[19] nach Westen in die Stadt Davids. Und Hiskia hatte Gelingen in all seinem Tun. (2Chr 26,5; 2Chr 32,3; 2Chr 33,14)31So war es auch bei den Gesandten der Obersten von Babel, die zu ihm gesandt hatten, um nach dem Wunderzeichen[20] zu fragen, das im Land geschehen war. Da ließ Gott ihn allein[21], um ihn auf die Probe zu stellen, damit er alles erkannte, was in seinem Herzen war. (5Mo 8,2; Jes 39,1)32Und die übrige Geschichte[22] Hiskias und seine guten Taten[23], siehe, sie sind geschrieben in ⟨dem Buch⟩ der Vision des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, in dem Buch der Könige von Juda und Israel. (2Chr 25,26; 2Chr 26,22; 2Chr 35,26; Jes 36,1)33Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei dem Aufgang zu den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Bewohner von Jerusalem erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle. (2Kön 21,1; 2Chr 16,14; 2Chr 33,1; 2Chr 35,24)
1Nach diesen Maßnahmen und diesen Beweisen der Treue Hiskijas zog Sanherib, der König von Assur, heran. Er fiel in Juda ein, belagerte die festen Städte und gedachte, sie für sich zu erobern. (2Kön 18,13; Jes 36,1; Sir 48,18)2Als Hiskija sah, dass Sanherib herankam und sich zum Krieg gegen Jerusalem anschickte,3überlegte er mit seinen Obersten und Helden, ob man nicht die Wasserquellen außerhalb der Stadt verstopfen solle. Sie unterstützten sein Vorhaben.4Man holte viel Volk zusammen und verstopfte alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Tal fließt; denn man sagte sich: Wozu sollen die Könige von Assur bei ihrer Ankunft reichlich Wasser finden?[1]5Auch unternahm der König Anstrengungen, um die ganze Mauer auszubessern, in der Risse entstanden waren. Er erhöhte die Türme, baute draußen die andere Mauer, befestigte den Millo in der Davidstadt und ließ viele Wurfspieße und Schilde anfertigen. (1Chr 11,8; Neh 2,15; Jes 22,8)6Dann setzte er Kriegsoberste über das Volk und versammelte sie vor sich am Platz vor dem Stadttor. Dort sprach er ihnen Mut zu und sagte:7Seid mutig und tapfer! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dem König von Assur und dem großen Heer, das bei ihm ist; denn bei uns ist mehr als bei ihm. (Neh 4,8)8Bei ihm sind Arme aus Fleisch, bei uns aber ist der HERR, unser Gott, der uns hilft und unsere Kriege führt. Das Volk wurde durch die Worte Hiskijas, des Königs von Juda, ermutigt. (2Kön 6,16; Jes 31,3)9Als dann Sanherib, der König von Assur, später mit seiner ganzen Streitmacht vor Lachisch stand, sandte er seine Diener nach Jerusalem zu Hiskija, dem König von Juda, und zu allen Judäern, die in Jerusalem wohnten. Er ließ ihnen sagen:10So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf vertraut ihr denn, dass ihr im belagerten Jerusalem bleibt?11Hiskija führt euch nur irre, um euch durch Hunger und Durst umkommen zu lassen, wenn er sagt: Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assur retten.12Hat nicht gerade Hiskija seine Kulthöhen und Altäre beseitigt und in Juda und Jerusalem angeordnet: Nur vor einem einzigen Altar dürft ihr euch niederwerfen und auf ihm Opfer anzünden? (2Chr 31,1)13Wisst ihr denn nicht, was ich und meine Väter mit allen Völkern in anderen Ländern gemacht haben? Konnten denn die Götter der Völker in diesen Ländern ihr Land aus meiner Hand retten?14Wer von all den Göttern dieser Völker, an denen meine Väter den Bann vollzogen haben, konnte sein Volk aus meiner Hand retten? Wie sollte dann euer Gott euch aus meiner Hand retten?15Lasst euch jetzt nicht von Hiskija betören und euch nicht auf diese Weise irreführen! Glaubt ihm nicht! Denn kein Gott irgendeines anderen Volkes oder Reiches konnte sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter retten. Wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand retten! (Jes 10,10; Dan 3,15)16Noch vieles andere redeten die Abgesandten Sanheribs gegen Gott, den HERRN, und seinen Knecht Hiskija. (Ps 2,2; Sir 48,18)17Sanherib schrieb auch einen Brief, in dem er den HERRN, den Gott Israels, verhöhnte. Er schrieb darin über ihn: Wie die Götter der Völker in anderen Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand gerettet haben, so wird auch der Gott Hiskijas sein Volk nicht aus meiner Hand retten.18Der Bevölkerung Jerusalems, die auf der Mauer stand, riefen die Abgesandten ihren Auftrag mit lauter Stimme auf Judäisch zu, um sie in Furcht und Schrecken zu versetzen und so die Stadt erobern zu können.19Sie redeten vom Gott Jerusalems wie von den Göttern der anderen Völker auf der Erde, die nur ein Werk von Menschen sind.20Doch König Hiskija und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten in dieser Angelegenheit zum HERRN und riefen zum Himmel.21Da sandte der HERR einen Engel, der alle Kriegshelden, Fürsten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur vernichtete. Sanherib musste, mit Schande bedeckt, in sein Land zurückkehren. Als er in den Tempel seines Gottes kam, machten ihn dort seine eigenen Söhne mit dem Schwert nieder. (Tob 1,21; 1Mak 7,41; 2Mak 8,19; Sir 48,20)22So befreite der HERR den Hiskija und die Einwohner Jerusalems aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller Feinde. Er verlieh ihnen ringsum Ruhe.[2]23Viele brachten Gaben für den HERRN nach Jerusalem und kostbare Geschenke für Hiskija, den König von Juda. Er war seitdem hochgeehrt in den Augen aller Völker. (2Chr 17,5)
Erfolge, Krankheit und Tod Hiskijas
24In jenen Tagen wurde Hiskija schwer krank und war dem Tod nahe. Er betete zum HERRN und dieser erhörte ihn und gab ihm ein Wunderzeichen.[3] (2Kön 20,1; Jes 38,1)25Doch Hiskija zeigte keine Dankbarkeit für die empfangene Wohltat und wurde hochmütig. Da kam Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. (Ps 131,1)26Nun aber demütigte sich Hiskija mit den Einwohnern Jerusalems in seinem Stolz und so kam der Zorn des HERRN nicht schon in den Tagen Hiskijas über sie.27Hiskija wurden Reichtum und Ehre in hohem Maß zuteil. Er erwarb Schätze an Silber, Gold, Edelsteinen, Balsam, Schilden und allerlei kostbaren Geräten. (2Kön 20,13)28Auch hatte er Speicher für Getreide, Most und Öl, dazu Ställe für jede Art von Vieh und Herden für die Hürden.29Er hatte sich nämlich Esel und einen reichen Besitz an Schafen und Rindern verschafft; denn Gott hatte ihm ein sehr großes Vermögen verliehen.[4]30Hiskija war es auch, der den oberen Abfluss des Gihonwassers verstopfte und es nach Westen in die Davidstadt hinableitete. Bei allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. (2Kön 20,20)31So war es auch, als die babylonischen Obersten ihre Unterhändler zu ihm sandten, um Auskunft über das Zeichen zu erlangen, das im Land geschehen war. Da überließ ihn Gott sich selbst, um zu erproben und zu erkennen, was alles in seinem Herzen war. (2Kön 20,8)32Die übrige Geschichte Hiskijas und seine frommen Taten sind aufgezeichnet in der Vision des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, und im Buch der Könige von Juda und Israel.33Hiskija entschlief zu seinen Vätern und man begrub ihn beim Aufgang zu den Gräbern der Nachkommen Davids. Bei seinem Tod erwiesen ihm ganz Juda und die Einwohner Jerusalems die Ehre. Sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle. (Neh 3,16)