Weissagung gegen Jerobeam durch den Mann Gottes aus Juda – Ungehorsam und Tod des Propheten
1Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda auf das Wort des HERRN hin nach Bethel, als Jerobeam auf dem Altar stand, um Rauchopfer darzubringen. (1Sam 2,27; 1Kön 12,32; Am 7,13)2Und er rief gegen den Altar auf das Wort des HERRN hin und sagte: Altar, Altar, so spricht der HERR: Siehe, ein Sohn wird dem Haus David geboren werden, sein Name ist Josia. Der wird auf dir die Höhenpriester schlachten, die auf dir räuchern; und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen! (2Kön 23,15; 2Chr 34,4)3Und er gab an jenem Tag ein Wunderzeichen[1] und sagte: Dies ist das Wunderzeichen[2] dafür, dass der HERR geredet hat: Siehe, der Altar wird zerbersten, und die Fettasche, die darauf ist, wird verschüttet werden. (Jes 7,11; Mt 12,38; Joh 2,11)4Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und sagte: Packt ihn! Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen. (1Kön 12,29; 1Kön 22,27; 2Chr 16,10; Ps 105,15; Jer 20,2)5Und der Altar zerbarst, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet nach dem Wunderzeichen[3], das der Mann Gottes auf das Wort des HERRN hin gegeben hatte. (Am 3,14)6Da hob der König an und sagte zu dem Mann Gottes: Besänftige doch das Angesicht des HERRN, deines Gottes, und bete für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann[4]! Und der Mann Gottes besänftigte das Angesicht des HERRN, und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und wurde wie vorher. (2Mo 8,4; 4Mo 12,13; Lk 6,10; Jak 5,16)7Und der König redete zu dem Mann Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk geben! (1Sam 9,7; 2Kön 5,15)8Der Mann Gottes aber sagte zum König: ⟨Selbst⟩ wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir hineingehen. Ich werde an diesem Ort kein Brot essen und kein Wasser trinken. (4Mo 22,18; Ps 141,4)9Denn so ist es mir durch das Wort des HERRN befohlen worden: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du hingegangen bist!10So ging er auf einem anderen Weg ⟨fort⟩ und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war.11Ein alter Prophet wohnte in Bethel; und seine Söhne kamen und erzählten ihm alles[5], was der Mann Gottes an dem Tag in Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten sie ihrem Vater.12Da sagte ihr Vater zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg[6], den der Mann Gottes gegangen war, der aus Juda gekommen war.13Da sagte er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn.14Und er folgte dem Mann Gottes und fand ihn unter der Terebinthe sitzen. Und er sagte zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der aus Juda gekommen ist? Und er sagte: Ich bin es.15Da sagte er zu ihm: Komm mit mir in ⟨mein⟩ Haus und iss Brot!16Er aber sagte: Ich kann nicht[7] mit dir umkehren, um mit dir hineinzugehen, und an diesem Ort werde ich kein Brot essen und kein Wasser mit dir trinken.17Denn durch das Wort des HERRN ist ein Befehl[8] an mich ⟨ergangen⟩: Du sollst dort kein Brot essen und kein Wasser trinken! Du sollst nicht wieder auf dem Weg ⟨zurück⟩gehen, auf dem du hingegangen bist!18Da sagte er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet durch das Wort des HERRN und gesagt: Bring ihn mit dir in dein Haus zurück, dass er Brot isst und Wasser trinkt! Er belog ihn ⟨aber⟩. (1Mo 3,13; 1Mo 27,24; 1Kön 22,22; 1Joh 4,1)19Da kehrte er mit ihm zurück und aß in seinem Haus Brot und trank Wasser. (1Mo 3,6)20Und es geschah, während sie ⟨noch⟩ zu Tisch saßen, da geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.21Und er rief dem Mann Gottes, der aus Juda gekommen war, zu: So spricht der HERR: Dafür, dass du gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen bist und das Gebot, das der HERR, dein Gott, dir geboten hat, nicht beachtet hast22und umgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an dem Ort, von dem er zu dir geredet hat: Iss kein Brot und trinke kein Wasser! – ⟨darum⟩ soll deine Leiche nicht in das Grab deiner Väter kommen!23Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.24Und er zog fort. Da fand ihn ein Löwe auf dem Weg und tötete ihn. Und seine Leiche blieb hingestreckt auf dem Weg liegen, und der Esel stand daneben, und der Löwe stand neben der Leiche. (1Kön 20,36)25Und siehe, da kamen Männer vorbei und sahen die Leiche auf dem Weg hingestreckt liegen und den Löwen neben der Leiche stehen. Und sie kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.26Als nun der Prophet, der ihn von dem Weg zurückgeführt hatte, ⟨das⟩ hörte, sagte er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen ist; ⟨darum⟩ hat der HERR ihn dem Löwen preisgegeben: Der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort des HERRN, das er zu ihm geredet hat.27Und er redete zu seinen Söhnen und sagte: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ⟨ihn⟩.28Und er ging hin und fand seine Leiche auf dem Weg hingestreckt liegen und den Esel und den Löwen neben der Leiche stehen; der Löwe hatte die Leiche nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.29Da hob der Prophet die Leiche des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihm die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.30Und er legte seine Leiche in sein eigenes Grab; und man hielt die Totenklage über ihn: Ach, mein Bruder! (Jer 22,18)31Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, dann begrabt mich in dem Grab, in dem der Mann Gottes begraben ist! Neben seine Gebeine legt meine Gebeine! (2Kön 23,17)32Denn das Wort wird ganz gewiss geschehen, das er auf das Wort des HERRN hin ausgerufen hat gegen den Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Höhenheiligtümer[9], die in den Städten Samarias sind.33Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam von seinem bösen Weg nicht um, sondern machte weiter ⟨Leute⟩ aus dem gesamten Volk zu Höhenpriestern; wer Lust hatte, den weihte er[10], dass er ein Priester der Höhen wurde. (1Kön 12,31; 2Chr 28,22; Spr 27,22; Jer 5,3; Mt 23,37; Offb 16,9)34Und diese Sache wurde zur Sünde des Hauses Jerobeam und zum ⟨Anlass, es⟩ auszutilgen und zu vernichten von der Oberfläche der Erde hinweg. (1Kön 12,30; 1Kön 14,7; 1Kön 15,25; Spr 13,6)
1Während Jerobeam am Altar stand, um zu opfern, kam ein Gottesmann aus Juda im Auftrag des HERRN nach Bet-El.2Er rief im Auftrag des HERRN gegen den Altar: Altar, Altar! So spricht der HERR: Dem Haus David wird ein Sohn geboren mit Namen Joschija. Dieser wird auf dir die Höhenpriester hinschlachten, die auf dir opfern, und die Gebeine von Menschen wird man auf dir verbrennen. (2Kön 22,1; 2Kön 23,20)3Er gab an jenem Tag auch ein Zeichen und sprach: Das ist das Zeichen dafür, dass der HERR gesprochen hat: Der Altar wird zerbersten und die Asche auf ihm wird zerstreut werden.4Als der König die Worte hörte, die der Gottesmann gegen den Altar in Bet-El ausrief, streckte er am Altar seine Hand aus und befahl: Nehmt ihn fest! Doch die Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, erstarrte; er konnte sie nicht mehr zurückziehen.5Der Altar aber zerbarst und die Asche auf ihm wurde zerstreut, wie es der Gottesmann im Auftrag des HERRN als Zeichen verkündet hatte.6Nun ergriff der König das Wort und sagte zu dem Gottesmann: Besänftige doch den HERRN, deinen Gott, und bete für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann. Da besänftigte der Gottesmann den HERRN und der König konnte seine Hand wieder an sich ziehen; sie war wie zuvor.7Darauf sagte der König zum Gottesmann: Komm in mein Haus und stärke dich! Auch möchte ich dir ein Geschenk geben.8Der Gottesmann aber erwiderte dem König: Ich werde nicht mit dir gehen, auch wenn du mir die Hälfte deines Hauses gibst. Ich werde an diesem Ort weder essen noch trinken. (4Mo 22,18; 4Mo 24,13)9Denn so wurde mir durch das Wort des HERRN befohlen: Du darfst dort weder essen noch trinken; und auf dem Weg, den du gekommen bist, darfst du nicht zurückkehren.10Daher schlug er einen anderen Weg ein und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bet-El gekommen war. (Mt 2,12)11In Bet-El aber wohnte ein alter Prophet. Als dessen Söhne heimkamen, erzählten sie ihm alles, was der Gottesmann an diesem Tag in Bet-El getan und was er zum König gesagt hatte.[1]12Darauf fragte sie der Vater: Auf welchem Weg ist er fortgezogen? Die Söhne hatten gesehen, welchen Weg der Gottesmann, der aus Juda gekommen war, eingeschlagen hatte.13Da befahl er ihnen: Sattelt mir den Esel! Sie taten es und er stieg auf,14ritt dem Gottesmann nach und traf ihn unter einer Eiche sitzend an. Er fragte ihn: Bist du der Gottesmann, der aus Juda gekommen ist? Jener antwortete: Ich bin es.15Da bat er ihn: Komm in mein Haus und iss Brot mit mir!16Doch jener entgegnete: Ich kann nicht mit dir zurückkehren und werde an diesem Ort mit dir weder essen noch trinken.17Denn im Auftrag des HERRN ist das Wort an mich ergangen: Du darfst dort weder essen noch trinken und auf dem Weg, den du gekommen bist, darfst du nicht zurückkehren.18Der andere aber sagte: Auch ich bin ein Prophet wie du und ein Engel hat mir im Auftrag des HERRN befohlen: Hol ihn zurück! Er soll in dein Haus kommen, um zu essen und zu trinken. So belog er ihn.19Nun kehrte er mit ihm um und aß und trank im Haus des Propheten.20Während sie bei Tisch saßen, erging das Wort des HERRN an den Propheten, der ihn zurückgeholt hatte,21und er rief es dem Gottesmann aus Juda zu: So spricht der HERR: Weil du gegen den Befehl des HERRN gehandelt und das Gebot nicht gehalten hast, das dir der HERR, dein Gott, auferlegt hat,22weil du zurückgekehrt bist und an dem Ort gegessen und getrunken hast, an dem zu essen und zu trinken er dir verboten hatte, darum soll deine Leiche nicht in das Grab deiner Väter kommen.23Nachdem der Gottesmann gegessen und getrunken hatte, sattelte man für ihn den Esel, der dem Propheten gehörte, der ihn zurückgeholt hatte.24Er zog fort; doch unterwegs fiel ihn ein Löwe an und tötete ihn. Seine Leiche lag hingestreckt am Weg und der Esel stand neben ihr. Auch der Löwe blieb neben der Leiche stehen. (1Kön 20,36)25Die Leute, die vorübergingen, sahen die Leiche am Weg liegen und den Löwen neben ihr stehen. Sie kamen und erzählten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.26Als der Prophet, der ihn vom Weg zurückgeholt hatte, davon hörte, sagte er: Das ist der Gottesmann, der gegen den Befehl des HERRN gehandelt hat. Darum hat ihn der HERR dem Löwen preisgegeben und dieser hat ihn zerrissen und getötet, wie es der HERR ihm angekündigt hatte.27Dann befahl er seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Sie taten es28und er machte sich auf und fand die Leiche am Weg hingestreckt; der Esel und der Löwe standen neben ihr. Der Löwe hatte die Leiche nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.29Der Prophet hob nun die Leiche auf, legte sie auf den Esel und brachte sie in die Stadt zurück. Er kam in die Stadt des alten Propheten, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.30Er bestattete ihn in seinem eigenen Grab und man klagte um ihn: Ach, mein Bruder! (2Kön 23,17)31Nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, bringt mich in das Grab, in dem der Gottesmann beigesetzt ist, und legt meine Gebeine neben die seinen!32Denn das Wort, das er im Auftrag des HERRN gegen den Altar in Bet-El und gegen alle Häuser der Kulthöhen in den Städten Samariens gesprochen hat, wird in Erfüllung gehen.33Jerobeam kehrte auch nach diesem Ereignis von seinem bösen Weg nicht um. Er machte weiterhin aus allen Teilen des Volkes Priester für die Kulthöhen; jedem, der es wünschte, füllte er die Hand und er wurde ein Höhenpriester. (Sir 47,24)34Das aber wurde dem Haus Jerobeam als Sünde angerechnet, sodass es vernichtet und vom Erdboden vertilgt wurde.