Markus 2

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum hinein, und es wurde bekannt, dass er im Hause war. (Mk 1,21)2 Und es versammelten sich viele, sodass sie keinen Platz mehr hatten, nicht einmal vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort. (Lk 5,1)3 Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen.4 Und da sie ⟨ihn⟩ wegen der Volksmenge nicht zu ihm bringen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war; und als sie es aufgebrochen hatten, lassen sie das Bett hinab, auf dem der Gelähmte lag.5 Und als Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind[1] vergeben. (Lk 7,48)6 Es saßen dort aber einige von den Schriftgelehrten und überlegten in ihren Herzen:7 Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben außer einem, Gott? (Jes 43,25; Jes 44,22; Mt 26,65)8 Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich überlegten, und spricht zu ihnen: Was überlegt ihr dies in euren Herzen? (Mt 12,25)9 Was ist leichter? Zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind[2] vergeben, oder zu sagen: Steh auf und nimm dein Bett auf und geh umher?10 Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – spricht er zu dem Gelähmten:11 Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus! (Joh 5,8)12 Und er stand auf, nahm sogleich das Bett auf und ging vor allen hinaus, sodass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir so etwas gesehen! (Mt 9,9; Lk 5,27; Lk 7,16)13 Und er ging wieder hinaus an den See, und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie.14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den ⟨Sohn⟩ des Alphäus, am Zollhaus sitzen. Und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. (Mk 1,17; Mk 1,18)15 Und es geschieht, dass er in seinem Hause zu Tisch lag, und viele Zöllner und Sünder lagen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch, denn es waren viele, und sie folgten ihm nach. (Lk 15,1)16 Und als die Schriftgelehrten der Pharisäer[3] ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Mit den Zöllnern und Sündern isst er? (Lk 15,1)17 Und Jesus hörte es und spricht zu ihnen: Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Mt 9,14; Lk 5,33; Lk 19,10)18 Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer[4] fasteten; und sie kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?19 Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Hochzeitsgäste[5] fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. (Joh 3,29)20 Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann, an jenem Tag, werden sie fasten. (Mk 16,10; Joh 16,20)21 Niemand näht einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Gewand; sonst reißt das Eingesetzte von ihm ab, das Neue vom Alten, und ein schlimmerer Riss entsteht.22 Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der Wein die Schläuche zerreißen, und der Wein und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein ⟨füllt man⟩ in neue Schläuche. (Mt 12,1; Lk 6,1)23 Und es geschah, dass er am Sabbat durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken.24 Und die Pharisäer[6] sagten zu ihm: Sieh, was tun sie am Sabbat, das nicht erlaubt ist?25 Und er spricht zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die, die bei ihm waren, hungerte?26 Wie er in das Haus Gottes ging zur Zeit Abjatars, des Hohen Priesters, und die Schaubrote[7] aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch denen gab, die bei ihm waren? (3Mo 24,9; 1Sam 21,7)27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen; (5Mo 5,14)28 somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats.

Markus 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als er nach einigen Tagen wieder nach Kafarnaum hineinging, wurde bekannt, dass er im Hause war. (Mt 9,1; Lk 5,17)2 Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort.3 Da brachte man einen Gelähmten zu ihm, von vier Männern getragen.4 Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Liege durch die Öffnung hinab.5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!6 Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten in ihrem Herzen:7 Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?[1] (5Mo 6,4; Jes 43,25)8 Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr in euren Herzen?9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Liege und geh umher?10 Damit ihr aber erkennt, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - sagte er zu dem Gelähmten:11 Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Liege und geh nach Hause!12 Er stand sofort auf, nahm seine Liege und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle in Staunen; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.13 Jesus ging wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm und er lehrte sie. (Mt 9,9; Lk 5,27)14 Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm nach. (Mt 8,22)15 Und als Jesus in dessen Haus zu Tisch war, da waren viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern zu Tisch; es waren nämlich viele, die ihm nachfolgten. (Mt 11,19; Lk 7,34; Lk 15,1; Lk 19,7)16 Als die Schriftgelehrten der Pharisäer sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?17 Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Lk 19,10)18 Da die Jünger des Johannes und die Pharisäer zu fasten pflegten, kamen Leute zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer fasten? (Mt 9,14; Lk 5,38)19 Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange der Bräutigam bei ihnen ist, können sie nicht fasten.20 Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam weggenommen sein; dann werden sie fasten, an jenem Tag.21 Niemand näht ein Stück neuen Stoff auf ein altes Gewand; denn der neue Stoff reißt vom alten Gewand ab und es entsteht ein noch größerer Riss.22 Auch füllt niemand jungen Wein in alte Schläuche. Sonst zerreißt der Wein die Schläuche; der Wein ist verloren und die Schläuche sind unbrauchbar. Junger Wein gehört in neue Schläuche.23 An einem Sabbat ging er durch die Kornfelder und unterwegs rissen seine Jünger Ähren ab. (5Mo 23,26; Mt 12,1; Lk 6,1)24 Da sagten die Pharisäer zu ihm: Sieh dir an, was sie tun! Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt. (2Mo 31,13)25 Er antwortete: Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und nichts zu essen hatten,26 wie er zur Zeit des Hohepriesters Abjatar in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch seinen Begleitern davon gab?[2] (3Mo 24,5; 1Sam 21,2; 1Sam 22,20; 2Sam 8,17)27 Und Jesus sagte zu ihnen: Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.28 Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat.

Markus 2

New International Version

von Biblica
1 A few days later, when Jesus again entered Capernaum, the people heard that he had come home.2 They gathered in such large numbers that there was no room left, not even outside the door, and he preached the word to them.3 Some men came, bringing to him a paralysed man, carried by four of them.4 Since they could not get him to Jesus because of the crowd, they made an opening in the roof above Jesus by digging through it and then lowered the mat the man was lying on.5 When Jesus saw their faith, he said to the paralysed man, ‘Son, your sins are forgiven.’6 Now some teachers of the law were sitting there, thinking to themselves,7 ‘Why does this fellow talk like that? He’s blaspheming! Who can forgive sins but God alone?’8 Immediately Jesus knew in his spirit that this was what they were thinking in their hearts, and he said to them, ‘Why are you thinking these things?9 Which is easier: to say to this paralysed man, “Your sins are forgiven,” or to say, “Get up, take your mat and walk”?10 But I want you to know that the Son of Man has authority on earth to forgive sins.’ So he said to the man,11 ‘I tell you, get up, take your mat and go home.’12 He got up, took his mat and walked out in full view of them all. This amazed everyone and they praised God, saying, ‘We have never seen anything like this!’13 Once again Jesus went out beside the lake. A large crowd came to him, and he began to teach them.14 As he walked along, he saw Levi son of Alphaeus sitting at the tax collector’s booth. ‘Follow me,’ Jesus told him, and Levi got up and followed him.15 While Jesus was having dinner at Levi’s house, many tax collectors and sinners were eating with him and his disciples, for there were many who followed him.16 When the teachers of the law who were Pharisees saw him eating with the sinners and tax collectors, they asked his disciples: ‘Why does he eat with tax collectors and sinners?’17 On hearing this, Jesus said to them, ‘It is not the healthy who need a doctor, but those who are ill. I have not come to call the righteous, but sinners.’18 Now John’s disciples and the Pharisees were fasting. Some people came and asked Jesus, ‘How is it that John’s disciples and the disciples of the Pharisees are fasting, but yours are not?’19 Jesus answered, ‘How can the guests of the bridegroom fast while he is with them? They cannot, so long as they have him with them.20 But the time will come when the bridegroom will be taken from them, and on that day they will fast.21 ‘No-one sews a patch of unshrunk cloth on an old garment. Otherwise, the new piece will pull away from the old, making the tear worse.22 And no-one pours new wine into old wineskins. Otherwise, the wine will burst the skins, and both the wine and the wineskins will be ruined. No, they pour new wine into new wineskins.’23 One Sabbath Jesus was going through the cornfields, and as his disciples walked along, they began to pick some ears of corn.24 The Pharisees said to him, ‘Look, why are they doing what is unlawful on the Sabbath?’25 He answered, ‘Have you never read what David did when he and his companions were hungry and in need?26 In the days of Abiathar the high priest, he entered the house of God and ate the consecrated bread, which is lawful only for priests to eat. And he also gave some to his companions.’27 Then he said to them, ‘The Sabbath was made for man, not man for the Sabbath.28 So the Son of Man is Lord even of the Sabbath.’