Hebräer 7

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, – der Abraham entgegenging und ihn segnete, als er von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte,2 dem auch Abraham den Zehnten von allem zuteilte – ⟨heißt⟩ übersetzt zunächst König der Gerechtigkeit, dann aber auch König von Salem, das ist König des Friedens. (1Mo 14,18; Jes 9,5; Jer 23,5)3 Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, hat er weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens, er gleicht[1] dem Sohn Gottes und bleibt Priester für immer.4 Schaut aber, wie groß dieser ist, dem Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab! (1Mo 14,18)5 Und zwar haben die von den Söhnen Levi, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volk nach dem Gesetz zu nehmen, das ist von ihren Brüdern, obwohl ⟨auch⟩ die aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind. (4Mo 18,21; 2Chr 31,4)6 Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte. (1Mo 12,2; 1Mo 14,18; Gal 3,16)7 Ohne jeden Widerspruch aber wird das Geringere von dem Besseren[2] gesegnet. (3Mo 9,22)8 Und hier zwar empfangen sterbliche Menschen die Zehnten, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebt;9 und sozusagen ist durch Abraham auch von Levi, der die Zehnten empfängt, der Zehnte erhoben worden,10 denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.11 Wenn nun die Vollendung durch das levitische Priestertum ⟨erreicht worden⟩ wäre – denn in Verbindung mit ihm hat das Volk das Gesetz empfangen –, welche Notwendigkeit ⟨bestand dann⟩ noch, einen anderen Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufzustellen und nicht nach der Ordnung Aarons zu nennen? (5Mo 17,11)12 Denn wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des Gesetzes statt.13 Denn der, von dem dies gesagt wird, gehört zu einem anderen Stamm, aus dem niemand die Wartung des Altars hatte.14 Denn es ist offenbar, dass unser Herr aus Juda entsprossen[3] ist, von welchem Stamm Mose nichts in Bezug auf Priester geredet hat. (Mt 1,3; Offb 5,5)15 Und es ist noch weit augenscheinlicher, wenn gleich dem Melchisedek[4] ein anderer Priester aufsteht,16 der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens. (2Mo 28,1; Röm 6,9; Hebr 9,10)17 Denn ihm wird bezeugt: »Du bist Priester in Ewigkeit[5] nach der Ordnung Melchisedeks.« (Ps 110,4; Hebr 5,6)18 Denn aufgehoben wird zwar das vorhergehende Gebot seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen (Röm 8,3; 2Kor 3,11; Hebr 8,7)19 – denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht –, eingeführt aber eine bessere Hoffnung, durch die wir uns Gott nahen. (Gal 2,16; Hebr 9,9; Hebr 10,1; Hebr 10,9)20 Und wie ⟨dies⟩ nicht ohne Eid ⟨geschah⟩ – denn jene sind ohne Eid Priester geworden,21 dieser aber mit Eid durch den, der zu ihm[6] sprach: »Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit[7]!« –, (Hebr 5,6)22 so ist Jesus auch eines besseren Bundes Bürge geworden. (Hebr 8,6)23 Und jene sind in größerer Anzahl Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben;24 dieser aber, weil er in Ewigkeit[8] bleibt, hat ein unveränderliches[9] Priestertum. (Hebr 13,8; Offb 1,18)25 Daher kann er die auch völlig retten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden[10]. (Joh 17,9; Hebr 9,24; Hebr 10,19; 1Joh 2,1)26 Denn ein solcher Hoher Priester passte auch zu uns: heilig, sündlos, unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden, (Eph 4,10; Hebr 4,14; Hebr 4,15; 1Petr 2,22)27 der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohen Priester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, dann für die des Volkes; denn dies hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat. (3Mo 9,15; 3Mo 16,15; Röm 6,10; Hebr 5,3; Hebr 9,12; Hebr 9,26; Hebr 10,10; Hebr 10,11)28 Denn das Gesetz setzt Menschen als Hohe Priester ein, die mit Schwachheit behaftet sind, das Wort des Eides aber, das später als das Gesetz ⟨gegeben wurde⟩, einen Sohn, der in Ewigkeit[11] vollendet[12] ist. (Hebr 1,5; Hebr 2,10; Hebr 5,2)

Hebräer 7

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Melchisedek, König von Salem und Priester des höchsten Gottes; er, der dem Abraham, als dieser nach der Unterwerfung der Könige zurückkam, entgegenging und ihn segnete[1] (1Mo 14,1; 1Mo 14,17)2 und welchem Abraham den Zehnten von allem gab; er, dessen Name König der Gerechtigkeit bedeutet und der auch König von Salem ist, das heißt König des Friedens;3 er, der vaterlos, mutterlos und ohne Stammbaum ist, ohne Anfang seiner Tage und ohne Ende seines Lebens, ähnlich geworden dem Sohn Gottes: Dieser Melchisedek bleibt Priester für immer. (Ps 110,4)4 Seht doch, wie groß der ist, dem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten vom Besten der Beute gab! (1Mo 14,20)5 Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priesteramt empfangen, den Auftrag, den Zehnten gemäß dem Gesetz vom Volk, das heißt von ihren Brüdern, zu erheben, obwohl auch diese aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind; (1Mo 35,11; 4Mo 18,21)6 jener aber, der seinen Stammbaum nicht von ihnen herleitet, hat von Abraham den Zehnten genommen und den Träger der Verheißungen gesegnet.7 Zweifellos wird aber immer das Geringere vom Höheren gesegnet.8 Und hier nehmen den Zehnten sterbliche Menschen, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebt.9 Und in Abraham hat sozusagen auch Levi, der den Zehnten nimmt, den Zehnten entrichtet;10 denn er war noch in der Lende des Stammvaters, als Melchisedek ihm entgegenging! (1Mo 14,17)11 Wäre nun die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen - das Volk hat ja darüber gesetzliche Bestimmungen erhalten -, warum musste dann noch ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks eingesetzt und nicht nach der Ordnung Aarons benannt werden? (Ps 110,4)12 Denn sobald das Priestertum geändert wird, ändert sich notwendig auch das Gesetz.13 Der nämlich, von dem das gesagt wird, gehört einem anderen Stamm an, von dem keiner jemals am Altar gedient hat;14 es ist ja bekannt, dass unser Herr aus Juda entsprossen ist; und über Priester aus diesem Stamm hat Mose nichts gesagt.15 Das ist noch viel offenkundiger, wenn nach dem Vorbild Melchisedeks ein anderer Priester eingesetzt wird,16 der nicht, wie das Gesetz es fordert, aufgrund leiblicher Abstammung Priester geworden ist, sondern durch die Kraft unzerstörbaren Lebens.17 Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig / nach der Ordnung Melchisedeks. (Ps 110,4)18 Das frühere Gebot wird zwar aufgehoben, weil es schwach und nutzlos war -19 denn das Gesetz hat nicht zur Vollendung geführt -, eingeführt aber wird eine bessere Hoffnung, durch die wir Gott nahekommen.20 Und das geschah nicht ohne Eid. Denn jene sind ohne Eid Priester geworden,21 dieser aber durch einen Eid dessen, der zu ihm sprach: Der Herr hat geschworen und nie wird es ihn reuen: / Du bist Priester auf ewig. (Ps 110,4)22 So ist auch Jesus zum Bürgen eines besseren Bundes geworden.23 Auch folgten dort viele Priester aufeinander, weil der Tod sie hinderte zu bleiben;24 er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unvergängliches Priestertum. (Ps 110,4)25 Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten.26 Ein solcher Hohepriester ziemte sich in der Tat für uns: einer, der heilig ist, frei vom Bösen, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die Himmel;27 einer, der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohepriester zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat. (3Mo 16,6)28 Das Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohepriestern, die der Schwachheit unterworfen sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn ein, der auf ewig vollendet ist. (Ps 2,7; Ps 110,4)

Hebräer 7

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Melchizedek was the king of Salem. He was the priest of God Most High. He met Abraham, who was returning from winning a battle over some kings. Melchizedek blessed him.2 Abraham gave him a tenth of everything. First, the name Melchizedek means ‘king of what is right.’ Also, ‘king of Salem’ means ‘king of peace.’3 Melchizedek has no father or mother. He has no family line. His days have no beginning. His life has no end. He remains a priest for ever. In this way, he is like the Son of God.4 Think how great Melchizedek was! Even our father Abraham gave him a tenth of what he had captured.5 Now the law lays down a rule for the sons of Levi who become priests. They must collect a tenth from the people. They must collect it from the other Israelites. They must do this, even though all of them belong to the family line of Abraham.6 Melchizedek did not trace his family line from Levi. But he collected a tenth from Abraham. Melchizedek blessed the one who had received the promises.7 Without a doubt, the more important person blesses the less important one.8 In the one case, the tenth is collected by people who die. But in the other case, it is collected by the one who is said to be living.9 Levi collects the tenth. But we might say that Levi paid the tenth through Abraham.10 That’s because when Melchizedek met Abraham, Levi was still in Abraham’s body.11 The law that was given to the people called for the priestly system. That system began with Levi. Suppose the priestly system could have made people perfect. Then why was there still a need for another priest to come? And why did he need to be like Melchizedek? Why wasn’t he from Aaron’s family line?12 A change of the priestly system requires a change of law.13 We are talking about a priest who is from a different tribe. No one from that tribe has ever served at the altar.14 It is clear that our Lord came from the family line of Judah. Moses said nothing about priests who were from the tribe of Judah.15 But suppose another priest like Melchizedek appears. Then what we have said is even more clear.16 He has not become a priest because of a rule about his family line. He has become a priest because of his powerful life. His life can never be destroyed.17 Scripture says, ‘You are a priest for ever, just like Melchizedek.’ (Ps 110,4)18 The old rule is set aside. It was weak and useless.19 The law didn’t make anything perfect. Now a better hope has been given to us. That hope brings us near to God.20 The change of priestly system was made with a promise. Others became priests without any promise.21 But Jesus became a priest with a promise. God said to him, ‘The Lord has given his word and made a promise. He will not change his mind. He has said, “You are a priest for ever.” ’ (Ps 110,4)22 Because God gave his word, Jesus makes certain the promise of a better covenant.23 There were many priests in Levi’s family line. Death kept them from continuing in office.24 But Jesus lives for ever. So he always holds the office of priest.25 People now come to God through him. And he is able to save them completely and for all time. Jesus lives for ever. He prays for them.26 A high priest like that really meets our need. He is holy, pure and without blame. He isn’t like other people. He does not sin. He is lifted high above the heavens.27 He isn’t like the other high priests. They need to offer sacrifices day after day. First they bring offerings for their own sins. Then they do it for the sins of the people. But Jesus gave one sacrifice for the sins of the people. He gave it once and for all time. He did it by offering himself.28 The law appoints as high priests men who are weak. But God’s promise came after the law. By his promise the Son was appointed. The Son has been made perfect for ever.

Hebräer 7

New International Version

von Biblica
1 This Melchizedek was king of Salem and priest of God Most High. He met Abraham returning from the defeat of the kings and blessed him,2 and Abraham gave him a tenth of everything. First, the name Melchizedek means ‘king of righteousness’; then also, ‘king of Salem’ means ‘king of peace’.3 Without father or mother, without genealogy, without beginning of days or end of life, resembling the Son of God, he remains a priest for ever.4 Just think how great he was: even the patriarch Abraham gave him a tenth of the plunder!5 Now the law requires the descendants of Levi who become priests to collect a tenth from the people – that is, from their fellow Israelites – even though they also are descended from Abraham.6 This man, however, did not trace his descent from Levi, yet he collected a tenth from Abraham and blessed him who had the promises.7 And without doubt the lesser is blessed by the greater.8 In the one case, the tenth is collected by people who die; but in the other case, by him who is declared to be living.9 One might even say that Levi, who collects the tenth, paid the tenth through Abraham,10 because when Melchizedek met Abraham, Levi was still in the body of his ancestor.11 If perfection could have been attained through the Levitical priesthood – and indeed the law given to the people established that priesthood – why was there still need for another priest to come, one in the order of Melchizedek, not in the order of Aaron?12 For when the priesthood is changed, the law must be changed also.13 He of whom these things are said belonged to a different tribe, and no-one from that tribe has ever served at the altar.14 For it is clear that our Lord descended from Judah, and in regard to that tribe Moses said nothing about priests.15 And what we have said is even more clear if another priest like Melchizedek appears,16 one who has become a priest not on the basis of a regulation as to his ancestry but on the basis of the power of an indestructible life.17 For it is declared: ‘You are a priest for ever, in the order of Melchizedek.’ (Ps 110,4)18 The former regulation is set aside because it was weak and useless19 (for the law made nothing perfect), and a better hope is introduced, by which we draw near to God.20 And it was not without an oath! Others became priests without any oath,21 but he became a priest with an oath when God said to him: ‘The Lord has sworn and will not change his mind: “You are a priest for ever.” ’ (Ps 110,4)22 Because of this oath, Jesus has become the guarantor of a better covenant.23 Now there have been many of those priests, since death prevented them from continuing in office;24 but because Jesus lives for ever, he has a permanent priesthood.25 Therefore he is able to save completely[1] those who come to God through him, because he always lives to intercede for them.26 Such a high priest truly meets our need – one who is holy, blameless, pure, set apart from sinners, exalted above the heavens.27 Unlike the other high priests, he does not need to offer sacrifices day after day, first for his own sins, and then for the sins of the people. He sacrificed for their sins once for all when he offered himself.28 For the law appoints as high priests men in all their weakness; but the oath, which came after the law, appointed the Son, who has been made perfect for ever.