Markus 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Als in jenen Tagen wieder eine große Volksmenge da war und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger zu sich und spricht zu ihnen:2 Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage harren sie bei mir aus und haben nichts zu essen; (Mk 1,41)3 und wenn ich sie hungrig nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Weg verschmachten; und einige von ihnen sind von weit her gekommen.4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen können? (4Mo 11,13; 2Kön 4,43)5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben.6 Und er gebietet der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie vorlegten; und sie legten der Volksmenge vor. (Apg 27,35)7 Und sie hatten einige kleine Fische; und er segnete sie und ließ auch sie vorlegen.8 Und sie aßen und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe. (Mk 8,20)9 Es waren aber etwa viertausend; und er entließ sie. (Mt 16,1)10 Und er stieg sogleich mit seinen Jüngern in das Boot und kam in die Gegend von Dalmanuta.11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel begehrten, um ihn zu versuchen. (Mk 3,2; Lk 11,16)12 Und er seufzte auf in seinem Geist und spricht: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Nimmermehr wird diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden[1]! (Lk 11,29)13 Und er ließ sie ⟨stehen⟩, stieg wieder ein und fuhr an das jenseitige Ufer.14 Und sie vergaßen, Brote mitzunehmen, und außer einem Brot hatten sie nichts bei sich auf dem Boot.15 Und er gebot ihnen und sprach: Seht zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer[2] und dem Sauerteig des Herodes! (Lk 12,1)16 Und sie überlegten miteinander: ⟨Das sagt er,⟩ weil wir keine Brote haben.17 Und er erkannte es und spricht zu ihnen: Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht ihr nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet? (Mt 15,16; Mk 6,52)18 Augen habt ihr und seht nicht? Und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht, (Hes 12,2; Mt 13,13)19 als ich die fünf Brote unter die Fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sagen zu ihm: Zwölf. (Mk 6,43)20 Als ⟨ich⟩ die sieben unter die Viertausend ⟨brach⟩, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Und sie sagen: Sieben. (Mk 8,6)21 Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr noch nicht? (Mt 9,27; Mt 20,29; Lk 18,35)22 Und sie kommen nach Betsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, dass er ihn anrühre.23 Und er fasste den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus; und als er in seine Augen gespien ⟨und⟩ ihm die Hände aufgelegt hatte, fragte er ihn: Siehst du etwas? (Mk 7,32)24 Und er blickte auf und sagte: Ich sehe die Menschen, denn ich sehe sie wie Bäume umhergehen.25 Dann legte er wieder die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war wiederhergestellt und sah alles klar. (Ps 146,8; Joh 9,7)26 Und er schickte ihn nach seinem Haus und sprach: Auch nicht ins Dorf sollst du gehen! (Mt 16,13; Mk 1,44; Lk 9,18)27 Und Jesus und seine Jünger gingen hinaus in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Was sagen die Menschen, wer ich bin?28 Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elia; andere aber: einer der Propheten. (Mk 6,14)29 Und er fragte sie: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Petrus antwortet und spricht zu ihm: Du bist der Christus. (Joh 1,41; 1Joh 5,1)30 Und er redete ihnen ernstlich zu, dass sie mit niemandem über ihn reden sollten. (Mt 16,21; Mk 9,9; Lk 9,22)31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohen Priestern[3] und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. (Mt 16,21)32 Und er redete das Wort mit Offenheit. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln.33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger und tadelte Petrus und sagte: Geh weg hinter mich, Satan! Denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.34 Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen[4] will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! (Mk 10,21)35 Denn wer sein Leben[5] retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben[6] verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. (Mt 10,39)36 Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen?37 Denn was könnte ein Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? (Ps 49,9)38 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. (Mt 10,33; Mt 25,31)

Markus 8

English Standard Version

von Crossway
1 In those days, when again a great crowd had gathered, and they had nothing to eat, he called his disciples to him and said to them, (Mt 15,32; Mk 6,32)2 “I have compassion on the crowd, because they have been with me now three days and have nothing to eat. (Mt 9,36)3 And if I send them away hungry to their homes, they will faint on the way. And some of them have come from far away.”4 And his disciples answered him, “How can one feed these people with bread here in this desolate place?”5 And he asked them, “How many loaves do you have?” They said, “Seven.” (Mt 16,10)6 And he directed the crowd to sit down on the ground. And he took the seven loaves, and having given thanks, he broke them and gave them to his disciples to set before the people; and they set them before the crowd. (Mt 26,27; Mk 14,23; Lk 22,17; Lk 22,19; Joh 6,11; Joh 6,23; Apg 27,35; Röm 14,6; 1Kor 10,30; 1Kor 11,24; 1Kor 14,16; 1Tim 4,3)7 And they had a few small fish. And having blessed them, he said that these also should be set before them. (Mt 14,19)8 And they ate and were satisfied. And they took up the broken pieces left over, seven baskets full. (2Kön 4,42; Mk 8,5)9 And there were about four thousand people. And he sent them away.10 And immediately he got into the boat with his disciples and went to the district of Dalmanutha.[1] (Mt 15,39; Mk 3,9)11 The Pharisees came and began to argue with him, seeking from him a sign from heaven to test him. (Mt 12,38; Mt 16,1; Lk 11,16; Lk 21,11; Joh 8,6; 1Kor 1,22)12 And he sighed deeply in his spirit and said, “Why does this generation seek a sign? Truly, I say to you, no sign will be given to this generation.” (Mk 7,34; Joh 11,33)13 And he left them, got into the boat again, and went to the other side. (Mt 4,13; Mt 21,17)14 Now they had forgotten to bring bread, and they had only one loaf with them in the boat.15 And he cautioned them, saying, “Watch out; beware of the leaven of the Pharisees and the leaven of Herod.”[2] (Mk 3,6; Mk 12,13; Lk 12,1; 1Kor 5,6; Gal 5,9)16 And they began discussing with one another the fact that they had no bread.17 And Jesus, aware of this, said to them, “Why are you discussing the fact that you have no bread? Do you not yet perceive or understand? Are your hearts hardened? (Mt 26,10; Mk 6,52; Mk 7,18)18 Having eyes do you not see, and having ears do you not hear? And do you not remember? (Jes 42,18; Jes 43,8; Jer 5,21; Hes 12,2; Mt 13,13)19 When I broke the five loaves for the five thousand, how many baskets full of broken pieces did you take up?” They said to him, “Twelve.” (Mk 6,41; Mk 6,44)20 “And the seven for the four thousand, how many baskets full of broken pieces did you take up?” And they said to him, “Seven.” (Mk 8,6; Mk 8,9)21 And he said to them, “Do you not yet understand?”22 And they came to Bethsaida. And some people brought to him a blind man and begged him to touch him. (Mk 6,45)23 And he took the blind man by the hand and led him out of the village, and when he had spit on his eyes and laid his hands on him, he asked him, “Do you see anything?” (Mk 5,23; Mk 7,33; Joh 9,6)24 And he looked up and said, “I see people, but they look like trees, walking.”25 Then Jesus[3] laid his hands on his eyes again; and he opened his eyes, his sight was restored, and he saw everything clearly.26 And he sent him to his home, saying, “Do not even enter the village.” (Mt 8,4; Mk 8,23)27 And Jesus went on with his disciples to the villages of Caesarea Philippi. And on the way he asked his disciples, “Who do people say that I am?” (Mt 16,13; Lk 9,18)28 And they told him, “John the Baptist; and others say, Elijah; and others, one of the prophets.” (Mt 14,2; Mt 17,10; Mk 6,14; Mk 9,11; Lk 9,7; Lk 9,8; Joh 1,21)29 And he asked them, “But who do you say that I am?” Peter answered him, “You are the Christ.” (Mt 1,17; Mk 14,61; Joh 11,27)30 And he strictly charged them to tell no one about him. (Mt 12,16; Mt 16,20; Lk 9,21)31 And he began to teach them that the Son of Man must suffer many things and be rejected by the elders and the chief priests and the scribes and be killed, and after three days rise again. (Mt 12,40; Mt 16,21; Mt 17,12; Mt 17,22; Mt 27,63; Mk 9,30; Mk 10,33; Mk 10,34; Mk 12,10; Lk 9,22; Lk 13,33; Lk 17,25; Lk 24,7; Joh 2,19; 1Petr 2,4)32 And he said this plainly. And Peter took him aside and began to rebuke him. (Joh 16,25)33 But turning and seeing his disciples, he rebuked Peter and said, “Get behind me, Satan! For you are not setting your mind on the things of God, but on the things of man.” (Mt 4,10; Röm 8,5; Phil 2,5; Phil 3,19; Kol 3,2)34 And calling the crowd to him with his disciples, he said to them, “If anyone would come after me, let him deny himself and take up his cross and follow me. (Mt 10,38; 2Tim 2,12)35 For whoever would save his life[4] will lose it, but whoever loses his life for my sake and the gospel’s will save it. (Mk 8,34; Mk 10,29; 1Kor 9,23; 2Tim 1,8; Phlm 1,13)36 For what does it profit a man to gain the whole world and forfeit his soul? (Lk 12,20)37 For what can a man give in return for his soul? (Ps 49,7)38 For whoever is ashamed of me and of my words in this adulterous and sinful generation, of him will the Son of Man also be ashamed when he comes in the glory of his Father with the holy angels.” (5Mo 33,2; Jes 57,3; Dan 7,10; Dan 7,13; Sach 14,5; Mt 10,33; Mt 12,39; Mt 13,41; Mt 16,27; Mt 24,30; Mt 25,31; Mt 26,64; Apg 1,11; Apg 10,22; Röm 1,16; 1Thess 1,10; 1Thess 4,16; 2Tim 1,8; 2Tim 1,12; 2Tim 1,16; Hebr 11,16; Jak 4,4; 1Joh 2,28; Jud 1,14; Offb 1,7; Offb 14,10)

Markus 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Damals war wieder eine große Menschenmenge bei Jesus, die nichts zu essen hatte. Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte:2 „Diese Leute tun mir leid. Seit drei Tagen sind sie hier bei mir und haben nichts zu essen.3 Und wenn ich sie jetzt hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen, denn sie sind zum Teil von weit her gekommen.“4 „Wo soll man denn hier in dieser Einöde Brot hernehmen, um all die Menschen satt zu machen?“, fragten die Jünger.5 Doch Jesus fragte zurück: „Wie viel Brote habt ihr?“ – „Sieben“, antworteten sie.6 Da forderte er die Leute auf, sich auf die Erde zu setzen. Er nahm die sieben Fladenbrote, dankte Gott dafür, brach sie in Stücke und gab sie seinen Jüngern zum Austeilen. Die Jünger verteilten sie an die Menge.7 Sie hatten auch noch einige kleine Fische dabei. Jesus ließ sie ebenfalls austeilen, nachdem er sie gesegnet hatte.8 Die Leute aßen, bis sie satt waren, und füllten sogar noch sieben große Körbe mit den übrig gebliebenen Brocken.9 Es waren etwa viertausend Menschen. Als Jesus dann die Leute nach Hause geschickt hatte,10 stieg er mit seinen Jüngern in ein Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta.[1]11 Gleich kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm. Sie wollten ihm eine Falle stellen und verlangten ein Zeichen vom Himmel.12 Da seufzte er tief und sagte: „Was verlangt diese Generation ständig nach einem Zeichen? Ich versichere euch: Dieses Geschlecht wird niemals ein Zeichen bekommen.“13 Dann ließ er sie stehen, stieg wieder ins Boot und fuhr ans gegenüberliegende Ufer.14 Die Jünger vergaßen, Brote mitzunehmen. Nur ein einziges Fladenbrot hatten sie bei sich im Boot.15 Als Jesus nun warnend sagte: „Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!“,16 dachten sie, er sage das, weil sie kein Brot mitgenommen hatten.17 Als Jesus merkte, was sie beschäftigte, sagte er: „Was macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr kein Brot habt? Begreift ihr es immer noch nicht? Versteht ihr denn gar nichts? Sind eure Herzen so verschlossen?18 Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt Ohren – könnt ihr nicht hören? Erinnert ihr euch nicht daran,19 wie viel Körbe voll Brotstücke ihr eingesammelt habt, als ich die fünf Brote für die Fünftausend austeilte?“ – „Zwölf“, sagten sie.20 „Und als ich die sieben Brote für die Viertausend teilte, wie viel Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt?“ – „Sieben“, antworteten sie.21 Da sagte er: „Begreift ihr es immer noch nicht?“22 Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden zu Jesus und baten ihn, den Mann anzurühren.23 Jesus fasste ihn an der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus. Dort benetzte er die Augen des Blinden mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte dann: „Siehst du etwas?“24 Der Mann blickte auf und sagte: „Ja, ich sehe Menschen, aber sie sehen aus wie umhergehende Bäume.“25 Da legte Jesus ihm noch einmal die Hände auf die Augen. Nun war er geheilt und konnte alles genau und deutlich erkennen.26 Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: „Geh aber nicht durchs Dorf!“27 Jesus zog mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer von Cäsarea Philippi.[2] Unterwegs fragte er sie: „Für wen halten mich die Leute?“28 „Einige halten dich für Johannes den Täufer“, antworteten sie, „andere für Elija und wieder andere für einen der alten Propheten.“29 „Und ihr“, fragte er weiter, „für wen haltet ihr mich?“ – „Du bist der Messias“, erwiderte Petrus.30 Aber Jesus schärfte ihnen ein, mit niemand darüber zu reden.31 Dann begann er ihnen klarzumachen, dass der Menschensohn vieles erleiden und von den Ratsältesten, den Hohen Priestern[3] und Gesetzeslehrern verworfen werden müsse, er müsse getötet werden und am dritten Tag[4] auferstehen.32 Als er ihnen das so offen sagte, nahm Petrus ihn beiseite und machte ihm Vorwürfe.33 Doch Jesus drehte sich um, sah die anderen Jünger an und wies Petrus scharf zurecht: „Geh mir aus den Augen, du Satan! Was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern von Menschen.“34 Dann rief Jesus seine Jünger und die Menge zu sich und sagte: „Wenn jemand mein Jünger sein will, dann muss er sich selbst verleugnen, er muss sein Kreuz aufnehmen und mir folgen.35 Denn wer sein Leben unbedingt bewahren will, wird es verlieren. Wer sein Leben aber wegen mir und der Heilsbotschaft verliert, der wird es retten.36 Denn was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben verliert?37 Was könnte er denn als Gegenwert für sein Leben geben?38 Denn wer in dieser von Gott abgefallenen sündigen Welt nicht zu mir und meiner Botschaft steht, zu dem wird auch der Menschensohn nicht stehen, wenn er – begleitet von den heiligen Engeln – in der strahlenden Herrlichkeit seines Vaters kommt.“