1Und nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum hinein, und es wurde bekannt, dass er im Hause war. (Mk 1,21)2Und es versammelten sich viele, sodass sie keinen Platz mehr hatten, nicht einmal vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort. (Lk 5,1)3Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen.4Und da sie ⟨ihn⟩ wegen der Volksmenge nicht zu ihm bringen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war; und als sie es aufgebrochen hatten, lassen sie das Bett hinab, auf dem der Gelähmte lag.5Und als Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind[1] vergeben. (Lk 7,48)6Es saßen dort aber einige von den Schriftgelehrten und überlegten in ihren Herzen:7Was redet dieser so? Er lästert. Wer kann Sünden vergeben außer einem, Gott? (Jes 43,25; Jes 44,22; Mt 26,65)8Und sogleich erkannte Jesus in seinem Geist, dass sie so bei sich überlegten, und spricht zu ihnen: Was überlegt ihr dies in euren Herzen? (Mt 12,25)9Was ist leichter? Zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind[2] vergeben, oder zu sagen: Steh auf und nimm dein Bett auf und geh umher?10Damit ihr aber wisst, dass der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – spricht er zu dem Gelähmten:11Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett auf und geh in dein Haus! (Joh 5,8)12Und er stand auf, nahm sogleich das Bett auf und ging vor allen hinaus, sodass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir so etwas gesehen! (Mt 9,9; Lk 5,27; Lk 7,16)
Berufung des Levi
13Und er ging wieder hinaus an den See, und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie.14Und als er vorüberging, sah er Levi, den ⟨Sohn⟩ des Alphäus, am Zollhaus sitzen. Und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach. (Mk 1,17; Mk 1,18)15Und es geschieht, dass er in seinem Hause zu Tisch lag, und viele Zöllner und Sünder lagen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch, denn es waren viele, und sie folgten ihm nach. (Lk 15,1)16Und als die Schriftgelehrten der Pharisäer[3] ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Mit den Zöllnern und Sündern isst er? (Lk 15,1)17Und Jesus hörte es und spricht zu ihnen: Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Mt 9,14; Lk 5,33; Lk 19,10)
Die Frage nach dem Fasten
18Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer[4] fasteten; und sie kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?19Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Hochzeitsgäste[5] fasten, während der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. (Joh 3,29)20Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann, an jenem Tag, werden sie fasten. (Mk 16,10; Joh 16,20)21Niemand näht einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Gewand; sonst reißt das Eingesetzte von ihm ab, das Neue vom Alten, und ein schlimmerer Riss entsteht.22Auch füllt niemand neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der Wein die Schläuche zerreißen, und der Wein und die Schläuche verderben; sondern neuen Wein ⟨füllt man⟩ in neue Schläuche. (Mt 12,1; Lk 6,1)
Die Sabbatfrage
23Und es geschah, dass er am Sabbat durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken.24Und die Pharisäer[6] sagten zu ihm: Sieh, was tun sie am Sabbat, das nicht erlaubt ist?25Und er spricht zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die, die bei ihm waren, hungerte?26Wie er in das Haus Gottes ging zur Zeit Abjatars, des Hohen Priesters, und die Schaubrote[7] aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch denen gab, die bei ihm waren? (3Mo 24,9; 1Sam 21,7)27Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen; (5Mo 5,14)28somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats.
1And when he returned to Capernaum after some days, it was reported that he was at home. (Mt 9,1)2And many were gathered together, so that there was no more room, not even at the door. And he was preaching the word to them.3And they came, bringing to him a paralytic carried by four men. (Mt 9,2; Lk 5,18)4And when they could not get near him because of the crowd, they removed the roof above him, and when they had made an opening, they let down the bed on which the paralytic lay. (Lk 5,19)5And when Jesus saw their faith, he said to the paralytic, “Son, your sins are forgiven.” (Mt 8,10; Mt 8,13; Mt 9,22; Mt 9,29; Mt 15,28; Mk 10,52; Lk 7,9; Lk 7,48; Lk 7,50; Lk 17,19; Lk 18,42; Joh 5,14; Apg 3,16; Apg 14,9; Jak 5,15)6Now some of the scribes were sitting there, questioning in their hearts,7“Why does this man speak like that? He is blaspheming! Who can forgive sins but God alone?” (Ps 32,5; Jes 43,25; Mk 14,64; Joh 10,36)8And immediately Jesus, perceiving in his spirit that they thus questioned within themselves, said to them, “Why do you question these things in your hearts? (Joh 2,25)9Which is easier, to say to the paralytic, ‘Your sins are forgiven,’ or to say, ‘Rise, take up your bed and walk’?10But that you may know that the Son of Man has authority on earth to forgive sins”—he said to the paralytic— (Mk 2,28)11“I say to you, rise, pick up your bed, and go home.”12And he rose and immediately picked up his bed and went out before them all, so that they were all amazed and glorified God, saying, “We never saw anything like this!” (Lk 7,16)
Jesus Calls Levi
13He went out again beside the sea, and all the crowd was coming to him, and he was teaching them. (Mk 1,45)14And as he passed by, he saw Levi the son of Alphaeus sitting at the tax booth, and he said to him, “Follow me.” And he rose and followed him. (Mt 9,9; Lk 5,27)15And as he reclined at table in his house, many tax collectors and sinners were reclining with Jesus and his disciples, for there were many who followed him. (Mt 11,19; Lk 15,2)16And the scribes of[1] the Pharisees, when they saw that he was eating with sinners and tax collectors, said to his disciples, “Why does he eat[2] with tax collectors and sinners?” (Mk 2,15; Apg 4,5; Apg 23,9)17And when Jesus heard it, he said to them, “Those who are well have no need of a physician, but those who are sick. I came not to call the righteous, but sinners.” (Lk 15,7; Joh 9,39; 1Tim 1,15)
A Question About Fasting
18Now John’s disciples and the Pharisees were fasting. And people came and said to him, “Why do John’s disciples and the disciples of the Pharisees fast, but your disciples do not fast?” (Mt 11,2; Mt 14,12; Mk 7,5; Lk 11,1; Lk 18,12; Joh 1,35; Joh 3,25; Joh 4,1; Apg 18,25; Apg 19,3)19And Jesus said to them, “Can the wedding guests fast while the bridegroom is with them? As long as they have the bridegroom with them, they cannot fast. (Joh 3,29)20The days will come when the bridegroom is taken away from them, and then they will fast in that day. (Lk 17,22; Joh 16,20)21No one sews a piece of unshrunk cloth on an old garment. If he does, the patch tears away from it, the new from the old, and a worse tear is made.22And no one puts new wine into old wineskins. If he does, the wine will burst the skins—and the wine is destroyed, and so are the skins. But new wine is for fresh wineskins.”[3] (Jos 9,4)
Jesus Is Lord of the Sabbath
23One Sabbath he was going through the grainfields, and as they made their way, his disciples began to pluck heads of grain. (5Mo 23,25; Mt 12,1; Lk 6,1)24And the Pharisees were saying to him, “Look, why are they doing what is not lawful on the Sabbath?” (2Mo 20,9; Mt 9,11)25And he said to them, “Have you never read what David did, when he was in need and was hungry, he and those who were with him: (1Sam 21,1; Mt 21,16)26how he entered the house of God, in the time of[4] Abiathar the high priest, and ate the bread of the Presence, which it is not lawful for any but the priests to eat, and also gave it to those who were with him?” (2Mo 25,30; 3Mo 24,5; 1Sam 21,1; 2Sam 8,17; 1Chr 24,6)27And he said to them, “The Sabbath was made for man, not man for the Sabbath. (2Mo 23,12; 5Mo 5,14; Kol 2,16)28So the Son of Man is lord even of the Sabbath.” (Mk 2,10)
1Einige Tage später kehrte Jesus nach Kafarnaum zurück. Schnell sprach sich herum, dass er wieder zu Hause sei.2Da kamen so viele Menschen bei ihm zusammen, dass sie keinen Platz mehr hatten, nicht einmal draußen vor der Tür. Während er ihnen das Wort Gottes weitergab,3trugen vier Männer einen Gelähmten heran.4Doch es herrschte ein solches Gedränge, dass sie nicht zu ihm durchkamen. Da brachen sie das Dach über der Stelle auf, wo Jesus sich befand. Durch die entstandene Öffnung ließen sie die Matte mit dem Gelähmten hinunter.5Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“6Es saßen jedoch einige Gesetzeslehrer dabei, die im Stillen dachten:7„Was bildet der sich ein? Das ist ja Gotteslästerung! Niemand kann Sünden vergeben außer Gott!“8Jesus hatte sofort erkannt, was in ihnen vorging, und sprach sie an: „Warum gebt ihr solchen Gedanken Raum in euch?9Ist es leichter, zu einem Gelähmten zu sagen: 'Deine Sünden sind dir vergeben', oder: 'Steh auf, nimm deine Matte und geh umher!'?10Doch ihr sollt wissen, dass der Menschensohn[1] die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.“ Damit wandte er sich dem Gelähmten zu:11„Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Matte und geh nach Hause!“12Der Mann stand sofort auf, nahm seine Matte und ging vor den Augen der ganzen Menge hinaus. Da gerieten alle außer sich; sie priesen Gott und sagten: „So etwas haben wir noch nie gesehen!“13Danach ging Jesus wieder einmal an den See hinaus. Die ganze Menschenmenge kam zu ihm, und er belehrte sie.14Als er weiterging und an der Zollstelle vorbeikam, sah er Levi, den Sohn von Alphäus, dort sitzen und sagte zu ihm: „Komm, folge mir!“ Der stand auf und folgte ihm.15Später war Jesus in seinem Haus zu Gast. Mit ihm und seinen Jüngern waren auch viele Zolleinnehmer eingeladen und andere, die einen ebenso schlechten Ruf hatten. Viele von ihnen gehörten schon zu denen, die ihm nachfolgten.16Als die Gesetzeslehrer von der Partei der Pharisäer[2] sahen, dass Jesus mit solchen Leuten aß, sagten sie: „Wie kann er sich nur mit Zöllnern und Sündern an einen Tisch setzen?“17Jesus hörte das und entgegnete: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“
Was ist mit Fasten und Sabbat?
18Die Jünger des Johannes und die Pharisäer pflegten regelmäßig zu fasten. Einige Leute kamen deshalb zu Jesus und fragten: „Wie kommt es, dass die Jünger des Johannes und die der Pharisäer fasten, deine Jünger aber nicht?“19Jesus erwiderte: „Können die Hochzeitsgäste denn fasten, wenn der Bräutigam noch bei ihnen ist? Nein, solange der Bräutigam da ist, können sie nicht fasten.20Die Zeit kommt früh genug, dass der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird. Dann werden sie fasten.21Niemand näht doch ein neues Stück Stoff auf ein altes Gewand, sonst reißt das neue Stück aus und der Riss im alten Stoff wird noch größer.22Und niemand wird doch neuen Wein, ‹der noch gärt›, in alte Schläuche füllen. Der junge Wein würde die Schläuche zum Platzen bringen. Dann wären Wein und Schläuche verdorben. Nein, neuen Wein füllt man in neue Schläuche.“23An einem Sabbat ging Jesus durch die Kornfelder. Seine Jünger fingen unterwegs an, Ähren abzurupfen und die Körner zu essen.24Da sagten die Pharisäer zu ihm: „Sieh mal, was sie da tun! Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt.“[3]25Jesus entgegnete: „Habt ihr nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren und etwas zu essen brauchten?26Wie er damals – als der Hohe Priester Abjatar lebte[4] – ins Haus Gottes ging, von den geweihten Broten aß und auch seinen Begleitern davon gab, obwohl nach dem Gesetz doch nur die Priester davon essen dürfen?“27Und Jesus fügte hinzu: „Der Sabbat ist für den Menschen gemacht[5] und nicht der Mensch für den Sabbat.[6]28Damit ist der Menschensohn auch Herr über den Sabbat.“