Wahre Größe im Reich der Himmel – Warnung vor Verführung zur Sünde – Gleichnis vom verlorenen Schaf
1In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reich[1] der Himmel? (Lk 22,24)2Und als Jesus ein Kind herbeigerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte3und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich[2] der Himmel hineinkommen. (Mt 5,20; Mt 19,14; Lk 18,16)4Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich[3] der Himmel; (Mt 20,26; Mt 23,11)5und wenn jemand ein solches Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt er mich auf. (Mt 10,40)6Wenn aber jemand eines dieser Kleinen, die an mich glauben, zu Fall bringt[4], für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. (Lk 17,2)7Wehe der Welt der Anstöße ⟨zur Sünde⟩[5] wegen! Denn es ist notwendig, dass Anstöße ⟨zur Sünde⟩[6] kommen. Doch wehe dem Menschen, durch den der Anstoß ⟨zur Sünde⟩[7] kommt! (Mt 26,24; Lk 17,1)8Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dir Anstoß ⟨zur Sünde⟩ gibt, so hau ihn ab und wirf ihn von dir! Es ist besser für dich, lahm oder als Krüppel in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Händen oder mit zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. (Jes 66,24; Mt 5,22; Mt 5,29; Jud 1,7)9Und wenn dein Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden. (Jes 66,24; Mt 5,22; Mt 5,29; Jud 1,7)10-11Seht zu, dass ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, dass ihre Engel in den Himmeln allezeit das Angesicht meines Vaters schauen, der in den Himmeln ist.[8] (Lk 15,6; Apg 12,15)12Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hätte und eins von ihnen sich verirrte, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen und geht hin und sucht das irrende? (Jes 53,6; Hes 34,11)13Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich mehr über dieses als über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind.14So ist es nicht der Wille von[9] eurem Vater, der in den Himmeln ist, dass eines dieser Kleinen verloren geht.
Verhalten gegen sündigende Brüder – Gemeinschaft in Jesu Namen
15Wenn aber dein Bruder[10] sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein! Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3Mo 19,17; Mt 5,24; Lk 17,3)16Wenn er aber nicht hört, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit aus zweier oder dreier Zeugen Mund jede Sache bestätigt wird! (5Mo 17,6; 5Mo 19,15; Joh 8,17; 2Kor 13,1; 1Tim 5,19; Hebr 10,28)17Wenn er aber nicht auf sie hören wird, so sage es der Gemeinde[11]; wenn er aber auch auf die Gemeinde[12] nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner! (1Kor 5,13)18Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde bindet, wird es im Himmel gebunden sein, und wenn ihr etwas auf der Erde löst, wird es im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19; Joh 20,23)19Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. (Mt 7,7)20Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen[13], da bin ich in ihrer Mitte. (1Kor 5,4)
Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht
21Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? Bis siebenmal? (Mt 6,12)22Jesus spricht zu ihm: Ich sage dir: Nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmal sieben⟨mal⟩[14]! (Lk 17,3)23Deswegen ist es mit dem Reich[15] der Himmel wie[16] mit einem König, der mit seinen Knechten[17] abrechnen wollte. (Mt 25,19)24Als er aber anfing abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente[18] schuldete.25Da er aber nicht zahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und ⟨damit⟩ zu bezahlen.26Der Knecht nun fiel nieder, bat ihn kniefällig und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen.27Der Herr jenes Knechtes aber wurde innerlich bewegt, gab ihn los und erließ ihm das Darlehen.28Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare[19] schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist!29Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen.30Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe.31Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war.32Da rief ihn sein Herr herbei und spricht zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest.33Solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? (2Petr 1,9)34Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. (Mt 5,26)35So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt. (Mt 6,15; Mk 10,1)
1Noch am selben Tag kamen seine Schüler zu Jesus und fragten: »Wer ist denn jetzt der Bedeutendste, wenn Gott seine Herrschaft über alles aufrichtet?«2Da rief Jesus ein Kind zu sich. Er stellte es in die Mitte, direkt vor sie,3und sagte: »Ich sage es euch klipp und klar: Wenn ihr euch nicht vollkommen ändert und wie die Kinder werdet, dann werdet ihr überhaupt nicht in Gottes neue Wirklichkeit hineinkommen!4Wer sich selbst an die unterste Stelle setzt wie dieses Kind, der ist der Bedeutendste in Gottes neuer Wirklichkeit.5Und wenn jemand so ein Kind bei sich aufnimmt, weil er sein Leben nach mir ausrichten will, der nimmt damit mich auf.
Eine ernste Warnung
6Wenn aber jemand einen von diesen Kleinen, die ihr Vertrauen auf mich setzen, dazu bringt, Unrecht zu tun, für den wäre es besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er an der tiefsten Stelle des Meeres versenkt würde.7Wehe all den Dingen, die die Menschen zum Unrecht verleiten! Es ist zwar unabwendbar, dass Unrecht geschieht, aber wehe dem, der es verursacht!8Wenn deine Hand oder dein Fuß dich dazu verleitet, Unrecht zu tun, dann hau sie ab und wirf sie weg. Denn es ist besser für dich, verkrüppelt oder lahm in das wahre Leben hineinzustolpern, als wenn du zwar noch beide Hände und Füße besitzt, aber in das immerwährende Feuer geworfen wirst.9Und wenn dein Auge für dich zum Anlass dafür wird, gegen Gottes Willen zu handeln, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, einäugig in das wahre Leben zu gehen als mit zwei Augen in die Feuerhölle geworfen zu werden.
Der Wert jedes einzelnen Menschen
10-11Achtet darauf, dass ihr nicht verächtlich auf eines dieser kleinen Menschenwesen herabschaut. Denn ich sage euch deutlich: Ihre Engel dort oben im Himmel sind in ständiger Verbindung mit meinem Vater, der über allem thront.12Was meint ihr? Wenn einer einhundert Schafe besitzt und eins davon geht ihm verloren: Lässt er nicht die neunundneunzig dort oben im Bergland zurück und läuft los und sucht das eine, das er verloren hat?13Und wenn er es dann wirklich findet – das sage ich euch ganz klar – freut er sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verloren waren.14So ist es auch bei Gott, eurem Vater. Er, der über alles herrscht, will nicht, dass auch nur ein einziges dieser kleinen Kinder verloren geht.
Der Weg zum Frieden
15Das bedeutet: Wenn dein Bruder gegen dich Unrecht tut, dann geh hin, sprich direkt mit ihm und hilf ihm so, zurechtzukommen. Wenn er auf dich hört, dann hast du deinen Bruder auf Gottes Weg zurückgebracht.16Wenn er aber nicht auf dich hört, dann nimm eine oder zwei Personen mit! Denn in Gottes Buch steht: ›Wenn zwei oder drei Zeugen die Aussage bestätigen, dann steht sie fest!‹17Wenn er aber nicht auf sie hören will, dann bring die Angelegenheit vor die versammelte Gemeinschaft derer, die zu Gott gehören. Wenn er aber auch nicht auf die Gemeinschaft hören will, dann sieh ihn an wie einen Andersgläubigen oder Steuereintreiber.18Ich sage euch klar und deutlich: Euch ist eine große Vollmacht übertragen worden. Eure Entscheidungen gelten: Was ihr auf der Erde im Namen Gottes bindet, das ist auch im Himmel gebunden. Und was ihr freisetzt, das ist auch im Himmel freigesetzt.19Ich versichere es euch noch einmal: Wenn zwei von euch auf der Erde im Gebet übereinstimmen, dann wird mein Vater, der über alles herrscht, es euch geben, ganz gleich, was es auch sein mag.20Wo auch immer zwei oder drei in meinem Namen zusammenstehen, dort bin ich selbst in ihrer Mitte gegenwärtig.«
Von Herzen vergeben
21Daraufhin trat Petrus an ihn heran mit der Frage: »Herr, wie oft soll ich meinem Bruder die Schuld vergeben, die er gegen mich verübt hat? Reichen sieben Mal?«22Jesus antwortete: »Ich sage dir: Nicht sieben Mal, sondern bis zu siebzig Mal sieben Mal!23Ich gebe euch einen Vergleich für die neue Wirklichkeit Gottes. Ein Herrscher wollte seine wirtschaftlichen Angelegenheiten mit seinen Untergebenen abrechnen.24Gleich zu Anfang wurde einer zu ihm gebracht, dessen Schuld sich auf mehrere Millionen Silbermünzen angehäuft hatte.25Da der Mann nichts hatte, womit er diese Schuld bezahlen konnte, befahl der Herrscher, dass er mitsamt seiner Frau und seinen Kindern und allem, was er besaß, verkauft würde, um damit die Schuld zu bezahlen.26Da fiel der Untergebene nieder, flehte ihn an und sagte: ›Hab Geduld mit mir, und ich werde dir alles zurückzahlen!‹27Der Herrscher wurde von Mitleid gegenüber diesem Untergebenen bewegt, ließ ihn frei und erließ ihm die gesamten Schulden.28Auf dem Weg hinaus begegnete der Mann einem anderen, der genau wie er ein Untergebener des Herrschers war. Dieser schuldete ihm hundert Silbermünzen. Deshalb ergriff er ihn am Hals, würgte ihn und sagte: ›Gib mir sofort, was du mir schuldest!‹29Da fiel sein Kollege nieder und bat ihn inständig: ›Hab Geduld mit mir und ich werde es dir zurückzahlen!‹30Aber das wollte er auf keinen Fall und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er ihm die Schulden zurückzahlte.31Als das die anderen Untergebenen mitbekamen, wurden sie sehr betrübt. Sie gingen zum Herrscher und berichteten ihm alles, was geschehen war.32Darauf rief der Herrscher ihn wieder zu sich und sagte: ›Du bist ein wirklich bösartiger Mensch! Ich habe dir deine gesamten Schulden erlassen, als du mich inständig um Mitleid gebeten hast.33Wäre es nicht recht und billig, dass du auch deinem Kollegen seine Schuld erlässt, so wie ich es dir gegenüber getan habe?‹34Der Herrscher wurde richtig zornig und übergab ihn in die Hände der Folterer. Dort sollte er bleiben, bis er alles zurückgegeben hatte, was er schuldete.35Genauso wird sich mein Vater, der über alles herrscht, auch euch gegenüber verhalten, wenn ihr nicht einander von Herzen vergebt, jeder seinem Bruder oder seiner Schwester!«
1Zu jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im Reich der Himmel? (Mt 11,11; Mk 9,33)2Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte3und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen! (Mk 10,15; Lk 13,3; Lk 13,5; Joh 3,3; 1Kor 14,20; 1Petr 2,2)4Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel. (Jes 57,15; Mt 23,11)5Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf. (Mt 25,40; Joh 13,20)
Warnung vor Verführung zur Sünde
6Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Anstoß [zur Sünde] gibt, für den wäre es besser, dass ein großer Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde. (Lk 17,2; 1Kor 8,12)7Wehe der Welt wegen der Anstöße [zur Sünde]! Denn es ist zwar notwendig, dass die Anstöße [zur Sünde] kommen, aber wehe jenem Menschen, durch den der Anstoß [zur Sünde] kommt! (4Mo 25,17; 1Kön 12,30; 1Kön 14,9; Lk 17,1; 1Kor 11,19; 2Petr 2,1)8Wenn aber deine Hand oder dein Fuß für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so haue sie ab und wirf sie von dir! Es ist besser für dich, dass du lahm oder verstümmelt in das Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und in das ewige Feuer geworfen wirst. (Mt 5,29; Mt 16,26; Mk 9,45)9Und wenn dein Auge für dich ein Anstoß [zur Sünde] wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Leben eingehst, als dass du zwei Augen hast und in das höllische Feuer geworfen wirst.10Seht zu, dass ihr keinen dieser Kleinen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel. (Ps 34,8; Mt 25,40; Mt 25,45; Apg 12,15; 1Kor 8,11; Hebr 1,14)11Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um das Verlorene zu retten. (Lk 19,10; 1Tim 1,15)
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
12Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, lässt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte? (Lk 15,4; Lk 15,8)13Und wenn es geschieht, dass er es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich darüber mehr als über die neunundneunzig, die nicht verirrt waren. (Jak 5,20)14So ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass eines dieser Kleinen verlorengeht. (Hes 33,11; Joh 6,39)
Zurechtweisung und Gebet in der Gemeinde
15Wenn aber dein Bruder an dir gesündigt hat, so geh hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3Mo 19,17; Lk 17,3; Joh 13,14)16Hört er aber nicht, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen beruht. (4Mo 35,30; Joh 8,17)17Hört er aber auf diese nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner. (Röm 16,17; 1Kor 5,11; Tit 3,10)18Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19; 1Kor 5,4; 2Kor 2,10)19Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen über irgendeine Sache, für die sie bitten wollen, so soll sie ihnen zuteilwerden von meinem Vater im Himmel. (Pred 4,9; Dan 2,17; Joh 15,16; Apg 12,5; Phlm 1,22; 1Joh 5,4)20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.
Das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht
21Da trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis siebenmal? (Lk 17,3; Kol 3,13)22Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal! (1Mo 4,24)23Darum gleicht das Reich der Himmel einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. (Mt 25,19; Röm 14,12)24Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war 10 000 Talente schuldig. (Est 3,9; Ps 38,5)25Weil er aber nicht bezahlen konnte, befahl sein Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und so zu bezahlen. (2Kön 4,1; Neh 5,5; Lk 7,42)26Da warf sich der Knecht nieder, huldigte ihm und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! (Mt 18,29)27Da erbarmte sich der Herr über diesen Knecht, gab ihn frei und erließ ihm die Schuld. (Ps 78,38; Ps 103,13; Mi 7,18)28Als aber dieser Knecht hinausging, fand er einen Mitknecht, der war ihm 100 Denare schuldig; den ergriff er, würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du schuldig bist! (Mt 20,2; Mt 22,19)29Da warf sich ihm sein Mitknecht zu Füßen, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles bezahlen! (Mt 6,12; Mt 18,26; Phlm 1,18)30Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war. (5Mo 15,2)31Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn den ganzen Vorfall. (Mt 17,23; Mt 26,22)32Da ließ sein Herr ihn kommen und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest; (Lk 19,22)33solltest denn nicht auch du dich über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe? (Mk 11,25; Eph 5,1)34Und voll Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war. (Mt 7,2)35So wird auch mein himmlischer Vater euch behandeln, wenn ihr nicht jeder seinem Bruder von Herzen seine Verfehlungen vergebt. (Spr 21,13; Eph 4,1; Kol 3,12; 1Thess 5,14)