1Danach erhielt ich diese Botschaft vom HERRN:2»Menschenkind, sag dem Fürsten von Tyrus: ›So spricht Gott, der HERR: In deinem Hochmut hast du behauptet: Ich bin ein Gott! Ich sitze auf einem göttlichen Thron mitten im Meer! Du bist nur ein Mensch, kein Gott, auch wenn du behauptest, ein Gott zu sein. (Ps 82,6; 2Thess 2,4)3Du hältst dich für weiser als Daniel[1] und glaubst, kein Geheimnis sei dir verborgen. (Dan 1,20)4Du hast durch deine Klugheit und dein Wissen großen Reichtum angehäuft – Gold und Silber hast du in deine Schatzkammern gebracht. (Sach 9,2)5Ja, deine Klugheit und dein Handel haben dich reich, doch dein Reichtum hat dich hochmütig gemacht. (Hi 31,24; Ps 52,9; Hos 12,8; Hos 13,6)6Deshalb spricht Gott, der HERR: Weil du behauptest, ein Gott zu sein, (2Mo 9,17)7werde ich Fremde gegen dich heranziehen lassen, die grausamsten Völker. Sie werden mit ihren Schwertern gegen deine schöne Weisheit angehen und dir deinen Glanz rauben! (Dan 7,7; Hab 1,6)8Sie werden dafür sorgen, dass du ins Grab hinabfährst, und du wirst mitten im Meer als Erschlagener sterben. (Hes 27,26)9Wirst du dann vor deinen Mördern immer noch prahlen: Ich bin ein Gott!, wo du doch nur ein Mensch bist und kein Gott und wo du in der Gewalt deiner Mörder bist?10Du wirst wie ein Unbeschnittener durch die Hand von Fremden sterben. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!‹« (1Sam 17,26; Hes 31,18)11Wieder erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:12»Menschensohn, stimme ein Klagelied über den König von Tyrus an. Sag ihm: ›So spricht Gott, der HERR: Du warst der Inbegriff von Weisheit und vollendeter Schönheit. (Hes 27,2)13Du hast in Eden gewohnt, dem Garten Gottes. Du warst mit allen nur denkbaren Edelsteinen[2] geschmückt: Sarder, Topas, Diamant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Malachit und Smaragd, in Gold gefasst und gebettet. Sie wurden dir am Tag deiner Erschaffung geschenkt. (1Mo 2,8; 2Mo 28,17; 2Mo 39,10; Jes 51,3; Jes 54,11)14Du warst ein glänzender Engelwächter[3]. Du hattest Zutritt zum heiligen Berg Gottes und bist zwischen den feurigen Steinen umhergegangen. (2Mo 25,17; Hes 20,40)15Du warst untadelig in deinem Verhalten von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis zu dem Tag, als Unrecht bei dir entdeckt wurde. (Jes 14,12)16Dein ausgedehnter Handel hat dich grausam werden lassen und du hast gesündigt. Deshalb habe ich dich vom Berg Gottes verbannt. Aus der Mitte der feurigen Steine habe ich dich vertrieben, du mächtiger Wächter. (Hes 8,17; Hab 2,8)17Deine Schönheit hat dein Herz zum Hochmut verführt. Du hast deine Weisheit verdorben, weil dir dein Glanz so wichtig war. Deshalb habe ich dich auf die Erde geworfen und dich vor Königen erniedrigt, damit sie sich über deinen Anblick freuen können. (Jes 19,11)18Du hast deine Heiligtümer mit deinen vielen Sünden und deinem unrechten Handel entweiht. Deshalb habe ich ein Feuer in deiner Mitte ausbrechen lassen, das dich verzehrt hat. Ich habe dich vor den Augen all derer, die dich sahen, zu Asche auf der Erde gemacht. (Am 1,9; Mal 3,21)19Alle Völker, die dich kannten, sind entsetzt über dein Schicksal. Du hast ein schreckliches Ende genommen und du bist für immer vernichtet.‹« (Jer 51,64)
Eine Botschaft für Sidon
20Danach erhielt ich eine weitere Botschaft vom HERRN:21»Menschenkind, richte deinen Blick hinüber nach Sidon und weissage gegen die Stadt. (1Mo 10,15; Jes 23,2)22Sag zu ihr: ›So spricht Gott, der HERR: Ich werde gegen dich vorgehen, Sidon, und meine Herrlichkeit in deiner Mitte offenbaren. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Strafgericht an der Stadt vollstrecke und mich in ihr als der Heilige erweise.23Ich werde eine Seuche in die Stadt schicken und in ihren Straßen wird das Blut fließen. In ihrer Mitte werden die Menschen überall vom Schwert erschlagen zu Boden fallen. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (Jer 51,52; Hes 38,22)24Für das Volk der Israeliten wird es keinen stechenden Dorn und schmerzhaften Stachel von seinen feindlichen Nachbarn[4] mehr geben, und sie werden erkennen, dass ich Gott, der HERR, bin.‹ (4Mo 33,55; Jos 23,13; Jes 55,13)
Wiederherstellung für Israel
25So spricht Gott, der HERR: ›Wenn ich das Volk der Israeliten aus den fernen Ländern sammle, in die ich es zerstreut habe, dann will ich mich an ihnen vor den Augen aller Völker als der Heilige erweisen. Sie werden dann wieder in ihrem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe. (Ps 106,47; Jes 11,12; Jer 23,8)26Sie sollen in Sicherheit darin wohnen, Häuser bauen und Weingärten anlegen. Und sie werden in Sicherheit wohnen, weil ich das Strafgericht an den feindlichen Nachbarvölkern vollstreckt habe. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR, ihr Gott, bin.‹« (Jer 32,15; Am 9,13)
1Und dann redete Gott mal wieder mit mir. Er sagte:2„Hey du, Mensch! Sag mal dem Präsidenten von Tyrus Folgendes von mir: ‚Das kommt jetzt von Gott, dem heftigsten Gott von allen! Du denkst, du bist der Superstar, und willst so viel Macht, wie du nur kriegen kannst. Du sagst sogar, dass du ein Gott bist, dass du wie ein Gott auf dem Chefsessel sitzt, mitten auf deiner Insel dort im Meer. Du hast behauptet, du wärst ein Gott, aber in Wirklichkeit bist du nur eine kleine Wurst.3Pass auf, du bist sogar schlauer als der schlaue Daniel. Es gibt kein Wissensgebiet, wo du dich nicht auskennst.4Weil du so schlau bist, konntest du auch viel Kohle machen. Dein Bankkonto ist echt gut gefüllt.5Weil du so superschlau bist, hast du auch ein gutes Händchen, was die Geschäfte angeht. Du konntest dir sehr viel Geld und Macht schaffen, aber du bist deswegen total überheblich und stolz geworden.6Jetzt gehst du sogar so weit und denkst, dass du auf derselben Stufe wie Gott stehst. Darum sagt dir Gott Folgendes:7Ich werde eine feindliche Armee bei dir vorbeischicken. Das werden die brutalsten Soldaten sein. Sie werden ihre Waffen auf dich richten und dich abknallen. Dann ist es vorbei mit deiner Schönheit.8Du wirst abgeschlachtet und im Meer versinken, wo dann das Reich der Toten auf dich wartet.9Wenn dein Mörder dir die Knarre an den Kopf hält, wirst du dann immer noch sagen, dass du Gott bist? Du bist nur ein kleiner Fisch. Nur ein Mensch und nicht Gott. Du wirst den Leuten, die dich töten werden, hilflos ausgeliefert sein.10Ausländer werden dich töten, Menschen, die nicht an mich glauben. Das hab ich so beschlossen, ich, Gott, der Chef.‘“
Was man über den Präsidenten von Tyrus erzählen wird
11Dann redete Gott wieder mit mir. Er sagte:12„Hey du, Mensch! Ich will, dass du eine Trauerfeier ansetzt wegen dem Präsidenten von Tyrus. Geh zu ihm hin und erzähle ihm Folgendes: ‚Gott, der Chef über alles, sagt dir, dass du früher mal sein absolutes Schmuckstück gewesen bist. Du warst einfach perfekt, ein Traum sozusagen.13Du hast mitten im Garten von Gott gelebt. An deinen Anzug waren überall Edelsteine genäht. Rubin, Topas, Jaspis, Chrysolith, Karneol, Onyx, Smaragd, Karfunkel und Lapislazuli. Auch Gold hing an dir dran. Das war alles da, an dem Tag, als ich dich gemacht habe.14Du warst einer der obersten Engel, der beschützen sollte, ich hatte dich dazu gemacht. Du warst auf dem ganz besonderen Berg von Gott, einem Vulkan mit glühenden Steinen.15Du warst vollkommen, absolut perfekt, von dem Tag an, an dem ich dich gemacht hatte, bis ich auf einmal gesehen habe, dass du Scheiße baust.16Weil du so viel krasse Geschäfte gemacht hast, wurdest du dazu verführt, Leute zu erpressen. Darum hab ich dich persönlich von meinem Berg geschmissen, obwohl du dich für unbesiegbar und den krassesten Typen schlechthin hieltest!17Dir sind deine Schönheit und Weisheit zu Kopf gestiegen, du bist größenwahnsinnig geworden. Deswegen habe ich dich auf die Erde geschmissen und an die anderen Präsidenten ausgeliefert, damit sie dich, wie in einer Peepshow, begaffen können.18Weil du beim Geschäftemachen deine Partner abgezogen hast, hast du deinen Tempel entehrt. Darum hab ich dafür gesorgt, dass ein Feuer von dir selbst kommt, das alles zerstört. Ich habe dich verbrannt, dich zu Asche gemacht, und alle haben dir dabei zugesehen.19Alle Völker, die in deiner Gegend leben, sind echt fertig deswegen. Du bist zum abschreckenden Beispiel geworden, und das wirst du auch bleiben, für immer!‘“
Was Gott gegen die Stadt Sidon zu sagen hat
20Dann redete Gott mal wieder mit mir. Er sagte:21„Hey du, Mensch! Ich will, dass du mal was in die Richtung der Stadt Sidon sagst.22Erzähle ihnen Folgendes: ‚Das kommt jetzt von Gott, dem Chef über alles: Pass auf, Sidon, ich will an dir zeigen, was ich draufhabe! Wenn ich ein Gerichtsurteil fällen und dich bestrafen werde, müssen die Leute, die in dir leben, kapieren, dass ich Gott bin.23Ich werde dafür sorgen, dass in der Stadt eine ansteckende Krankheit ausbricht, an der viele sterben müssen. Dann wird es einen Krieg geben, und auf den Straßen liegen dann überall die Leichen, nachdem der Feind dich eingenommen hat. Dann werden sie kapieren, dass ich Gott, der Chef, bin.‘“
Israel wird in Sicherheit sein
24„Für die Leute von Israel wird es keine Feinde mehr geben, die die ganze Zeit rumnerven. Es wird keine Armee da sein, die ihnen, wie ein Stein im Schuh oder ein Stachel im Finger, chronische Schmerzen macht. Niemand wird sie peinlich finden, sie werden von keinem mehr gemobbt. Meine Leute sollen kapieren, dass ich Gott bin.25Gott, der Chef, sagt:,Wenn ich die Leute von Israel wieder von allen Ecken der Erde aufsammeln werde, wohin sie verstreut wurden, wenn ich der ganzen Welt klarmache, dass ich der ganz besondere Gott bin, dann werden sie wieder in dem Land wohnen, was ihnen gehört. Dieses Land hatte ich ja schon meinem Freund Jakob ganz fest versprochen.26Da werden sie dann in Sicherheit sein, werden Häuser bauen und Wein anpflanzen. Keiner wird sie angreifen, denn ich habe bis dahin die Völker, die sie vorher gedisst hatten, bestraft. Und dann werden sie kapieren, dass ich ihr Gott, der Chef, bin.‘“
1Und das Wort des HERRN erging an mich: (Jes 23,1; Hes 26,1; Hes 27,1; Am 1,9)2Du Mensch, sprich zum Fürsten von Tyros: So spricht Gott der HERR: Weil dein Herz hochmütig geworden ist und du gesagt hast: Ich bin ein Gott! Auf einem Göttersitz wohne ich im Herzen der Meere! - Doch du bist ein Mensch und kein Gott, dein Herz aber hast du dem Herzen eines Gottes gleichgestellt. (Hes 16,9; Hes 16,50; 2Thess 2,4; 2Thess 2,8)3Sieh, du bist weiser als Daniel, kein Geheimnis bereitet dir Kummer. (Hes 14,14)4Durch deine Weisheit und deine Klugheit hast du dir Reichtum erworben und Gold und Silber in deine Schatzkammern geschafft. (Sach 9,2)5Durch deine grosse Weisheit bei deinem Handel hast du deinen Reichtum vermehrt, dein Herz aber ist hochmütig geworden wegen deines Reichtums!6Darum, so spricht Gott der HERR: Weil du dein Herz dem Herzen eines Gottes gleichgestellt hast,7darum sieh, lasse ich Fremde über dich kommen, die gewalttätigsten Nationen, und sie werden ihre Schwerter ziehen gegen die Schönheit deiner Weisheit, und deinen strahlenden Glanz werden sie entweihen. (Hes 7,21; Hes 30,11; Hes 31,12; Hes 32,12)8In den Abgrund werden sie dich hinabsteigen lassen, und du wirst den Tod eines Erschlagenen sterben im Herzen der Meere. (Hes 9,7; Hes 27,4)9Wirst du auch dann noch sagen: Ich bin göttlich!, im Angesicht dessen, der dich umbringt - und du bist ein Mensch und kein Gott! -, in der Hand derer, die dich erschlagen? (Hes 28,2)10Den Tod von Unbeschnittenen wirst du sterben durch die Hand von Fremden. Ich habe gesprochen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 31,18; Hes 32,19)11Und das Wort des HERRN erging an mich:12Du Mensch, stimme eine Klage an über den König von Tyros und sprich zu ihm: So spricht Gott der HERR: Du warst ein Siegel, ein vollendetes Urbild voller Weisheit und von vollkommener Schönheit.[1] (Hes 19,14; Hag 2,23)13In Eden, dem Gottesgarten, warst du, aus vielerlei Edelsteinen war, was dich umgab: Rubin, Topas und Johalom, Topas aus Tarschisch, Karneol und Jaspis, Lapislazuli, Malachit und Beryll, und mit Gold waren deine Verzierungen ausgearbeitet und deine Vertiefungen an dir. Am Tag, als du erschaffen wurdest, wurde es festgemacht.[2] (1Mo 1,16; 1Mo 2,8; 1Mo 10,9; Hes 31,8; Hes 36,35)14Ein Kerub warst du mit ausgebreiteten Flügeln[3], der Beschirmende. Und ich stellte dich auf den heiligen Berg, göttlich warst du, inmitten von feurigen Steinen hast du dich bewegt. (2Mo 25,20; Jes 1,13; Jes 14,13; Hes 9,3)15Untadelig warst du auf deinen Wegen seit dem Tag, an dem du erschaffen wurdest, bis Unrecht an dir gefunden wurde.16Bei der Menge deines Handels hat man dein Inneres mit Gewalttat gefüllt, und du hast gesündigt. Da habe ich dich entweiht, dich vom Gottesberg verstossen und dich vernichtet, du beschirmender Kerub, weit weg von den feurigen Steinen. (Hes 9,3; Hes 27,9)17Dein Herz war hochmütig geworden deiner Schönheit wegen, deine Weisheit hattest du zunichte gemacht um deines strahlenden Glanzes willen. Ich habe dich auf den Boden geworfen, dich Königen preisgegeben, damit sie sich an dir ergötzten. (Jes 14,12)18Durch die Grösse deiner Schuld, durch das Unrecht bei deinem Handel hast du entweiht, was dir heilig war. Da liess ich Feuer hervorbrechen aus deiner Mitte, es hat dich gefressen, und so habe ich dich zu Asche gemacht auf der Erde vor den Augen aller, die dich sehen. (Am 1,10; Sach 9,4)19Alle unter den Völkern, die dich kennen, sind entsetzt über dich, zu einem Schrecknis bist du geworden, und für immer bist du dahin! (Hes 26,21; Hes 27,36)
Gegen Sidon. Verheissung für das Haus Israel
20Und das Wort des HERRN erging an mich: (1Mo 10,15; Hes 27,8; Hes 32,30; Joe 4,4)21Du Mensch, richte dein Angesicht gegen Sidon und weissage gegen es,22und sprich: So spricht Gott der HERR: Sieh, ich gehe gegen dich vor, Sidon, und werde mich verherrlichen in deiner Mitte. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich an dir Urteile vollstrecke und mich als heilig erweise an dir. (Hes 20,41)23Und in die Stadt[4] sende ich die Pest und auf ihre Strassen Blut, und in ihrer Mitte werden Erschlagene liegen, wenn von allen Seiten ein Schwert über sie kommt. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 14,19; Hes 38,21)24Für das Haus Israel aber wird es keinen Dorn mehr geben, der Schmerzen zufügt, und keinen Stachel, der Schmerz verursacht, von allen rings um sie, von denen sie verachtet werden. Und sie werden erkennen, dass ich Gott der HERR, bin. (Hes 2,6)25So spricht Gott der HERR: Wenn ich das Haus Israel sammle aus den Völkern, unter die sie zerstreut worden sind, werde ich mich an ihnen als heilig erweisen vor den Augen der Nationen, und sie werden auf ihrem Boden wohnen, den ich meinem Diener, Jakob, gegeben habe. (Hes 11,17; Hes 20,41; Hes 36,19; Hes 37,25)26Und sie werden in Sicherheit darauf wohnen und Häuser bauen und Weinberge pflanzen, sicher werden sie wohnen; wenn ich Urteile vollstrecke an all denen rings um sie her, von denen sie verachtet werden, werden sie erkennen, dass ich der HERR bin, ihr Gott. (Hes 5,8; Hes 11,3; Hes 34,27; Hes 38,8; Hes 39,26)