Hesekiel 23

Das Buch

von SCM Verlag

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Hesekiel 23

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Danach erhielt ich folgende Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, es waren einmal zwei Frauen, Töchter derselben Mutter. (Jer 3,7; Hes 16,46)3 Sie trieben Unzucht in Ägypten. Schon als junge Mädchen trieben sie es dort mit den Männern. Sie ließen sich ihre Brüste streicheln und ihren jugendlichen Busen tätscheln.4 Das ältere Mädchen hieß Ohola, ihre Schwester Oholiba. Ich heiratete beide und sie gebaren mir Söhne und Töchter. Ohola ist Samaria und Oholiba ist Jerusalem.5 Doch hinter meinem Rücken wurde Ohola mir untreu und fühlte leidenschaftliche Begierde nach ihren Liebhabern, den Assyrern, die in ihrer Nähe waren. (Hes 16,28; Hos 8,9)6 Es waren alles ansehnliche junge Männer, Statthalter und Befehlshaber, in Purpur gekleidet, gute Reiter auf ihren Pferden. (Hes 23,12)7 Und so gab sie sich ihnen hin. Sie gehörten alle zu den besten Männern von Assyrien. Mit jedem, den sie begehrte, machte sie sich unrein, und auch mit seinen Götzen. (Hos 5,3; Hos 6,10)8 Dabei gab sie aber die Unzucht, die sie mit den Ägyptern getrieben hatte, nicht auf, denn diese hatten schon in ihrer Jugend mit ihr geschlafen und ihren jugendlichen Busen getätschelt und sie mit ihrer Unzucht beschmutzt. (2Mo 32,4; 1Kön 12,28; 2Kön 17,16)9 Deshalb überließ ich sie ihren Liebhabern, ich gab sie in die Hände der Assyrer, die sie so sehr begehrte. (Hes 16,37)10 Sie stellten sie nackt zur Schau und nahmen ihr die Söhne und Töchter weg. Sie selbst erschlugen sie mit dem Schwert. So vollzogen sie das Strafgericht an ihr und so wurde sie zum abschreckenden Beispiel für die Frauen.11 Ihre Schwester Oholiba sah es, aber sie war in ihrer Gier noch verdorbener als ihre Schwester und ihre Hurereien waren noch schlimmer als die ihrer Schwester. (Jer 3,8)12 Sie fühlte leidenschaftliche Begierde nach den Assyrern. Es waren alles ansehnliche junge Männer, Statthalter, Befehlshaber und Kämpfer in prachtvoller Kleidung, gute Reiter auf ihren Pferden. (2Kön 16,7)13 Und ich sah, dass sie sich unrein machte. Die beiden Schwestern verhielten sich genau gleich.14 Doch sie trieb ihre Schamlosigkeit noch weiter: Sie sah Männer, die auf eine Mauer gezeichnet waren, es waren Bilder von babylonischen[1] Männern, in roter Farbe gezeichnet. (Hes 8,10; Hes 16,29)15 Sie trugen Gürtel um die Hüften und herunterhängende Turbane auf den Köpfen. Sie sahen alle aus wie vornehme Krieger, so wie eben die Babylonier aussehen, deren Vaterland Babel[2] ist.16 Als Oholiba sie auf den Bildern sah, fühlte sie leidenschaftliche Begierde nach ihnen, deshalb schickte sie Boten zu ihnen nach Babel. (Mt 5,28)17 Da kamen die Babylonier zu ihrem Liebeslager und machten sie unrein, indem sie mit ihr schliefen. Als sie aber durch sie unrein geworden war, wandte sie sich ganz plötzlich von ihnen ab. (2Kön 24,17)18 Weil sie ihrer Hurerei so offen nachging und sich nackt zeigte, wandte auch ich mich ganz plötzlich von ihr ab, so wie ich mich auch von ihrer Schwester ganz plötzlich abgewandt hatte.19 Sie trieb es jedoch immer schlimmer und dachte an ihre Jugendzeit zurück, als sie in Ägypten Unzucht getrieben hatte.20 Da wurde sie von der Begierde nach ihren Liebhabern erfasst, deren Glied wie das Glied eines Esels und deren Erguss wie der Erguss eines Hengstes war. (Hes 17,15)21 Ja, Oholiba, du hast dich nach der Unzucht deiner Jugend zurückgesehnt, als dir die Ägypter den Busen streichelten, weil du so jugendliche Brüste hattest. (Jer 3,9)22 Deshalb, Oholiba, spricht Gott, der HERR: ›Ich hetze deine Liebhaber gegen dich auf, von denen du dich so plötzlich abgewandt hast. Ich lasse sie von allen Seiten gegen dich anrücken.23 Die Babylonier werden mit allen übrigen Chaldäern aus Pekod, Schoa und Koa kommen, und mit ihnen die Assyrer – ansehnliche junge Männer, Statthalter und Befehlshaber, Kämpfer und edle Herren, gute Reiter auf ihren Pferden. (1Mo 25,18; 2Kön 20,14; 2Kön 24,2; Hi 1,17; Jer 50,21; Hes 21,24)24 Sie werden mit Streitwagen und Reitern und einem riesigen Heer gegen dich vorrücken. Mit Großschild, Kleinschild und Helm ausgerüstet werden sie dich belagern. Und ich lege ihnen den Rechtsfall vor, und sie richten dich nach ihren Gesetzen. (Jer 39,5)25 Ich lasse dich meine Eifersucht spüren, und sie werden grausam mit dir umgehen. Sie werden dir Nase und Ohren abschneiden, und was von dir übrig bleibt, wird durch das Schwert sterben. Sie werden dir deine Kinder wegnehmen und was von dir übrig bleibt, wird im Feuer verbrennen. (Hes 8,17; Hes 23,47; Zef 1,18)26 Sie werden dir deine Kleider ausziehen und dir deinen prächtigen Schmuck abnehmen. (Hes 16,39)27 Auf diese Weise mache ich der Lüsternheit und Hurerei, die du aus Ägypten mitgebracht hast, ein Ende. Dann wirst du deine Liebhaber nie mehr mit begehrlichen Blicken verfolgen und nicht mehr an Ägypten denken.‹ (Hes 16,41)28 Denn so spricht Gott, der HERR: ›Ich liefere dich denen aus, die du verabscheust, ich gebe dich in die Hand derer, von denen du dich so plötzlich abgewandt hast. (Jer 21,7; Hes 16,37)29 Sie werden dich ihren ganzen Hass spüren lassen; sie werden dir alles wegnehmen, was du dir erworben hast, und dich völlig nackt zurücklassen. Dein schamloser nackter Körper, deine Hurerei und dein Ehebruch werden öffentlich zur Schau gestellt. (5Mo 28,48)30 Das alles hast du dir selbst zuzuschreiben, weil du dich den anderen Völkern schamlos an den Hals geworfen und dich mit ihren Götzen unrein gemacht hast. (Hes 6,9)31 Weil du in die Fußstapfen deiner Schwester getreten bist, gebe ich dir jetzt ihren Kelch in die Hand. (2Kön 21,13)32 Ja, so spricht Gott, der HERR: Du wirst den Kelch deiner Schwester trinken, den tiefen und weiten Kelch, der so viel fasst. Und man wird über dich lachen und dich verspotten. (Ps 60,5; Hes 5,14)33 Er macht dich betrunken und füllt dich mit Schmerz. Es ist ein Kelch des Schauderns und des Entsetzens, der Kelch deiner Schwester Samaria. (Jer 25,15)34 Du wirst den Kelch leeren und ausschlürfen. Dann wirst du seine Scherben zerbeißen und dir damit die Brust aufreißen. Denn ich, Gott, der HERR, habe gesprochen! (Ps 75,9; Jes 51,17)35 Weil du mich vergessen und dich völlig von mir abgewandt hast, spricht Gott, der HERR, musst du die Folgen deiner Unzucht und Hurerei tragen.‹« (1Kön 14,9; Neh 9,26; Hos 13,6)36 Der HERR sagte zu mir: »Menschenkind, möchtest du Ohola und Oholiba verklagen? Dann halte ihnen all ihre abscheulichen Taten vor Augen! (Jes 58,1; Jer 1,10)37 Sie haben Ehebruch begangen und Blut klebt an ihren Händen: Mit ihren Götzen haben sie Ehebruch begangen, und ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, haben sie als Opfer für die Götzen verbrannt.38 Und sie haben mir noch mehr angetan: Sie haben am gleichen Tag meinen Tempel unrein gemacht und meinen Sabbat entweiht! (2Kön 21,4; Jer 17,27)39 Denn noch am selben Tag, als sie ihre Kinder für ihre Götzen schlachteten, kamen sie in meinen Tempel und entweihten ihn! Ja, so trieben sie es mitten in meinem Haus! – (Jer 7,9)40 Ja, du hast[3] sogar Boten zu Männern geschickt, die aus fernen Ländern kommen sollten. Und die, zu denen ein Bote geschickt wurde, sind auch erschienen. Für sie hast du dich gebadet, deine Augen geschminkt und deinen Schmuck angelegt. (2Kön 9,30)41 Du hast dich auf herrliche Polster niedergelassen, und davor stand ein Tisch, auf dem mein Räucherwerk und mein Öl hergerichtet waren. (Jer 44,17)42 Mit lärmender Stimme sang man für die Männer. Eine Menge Menschen war aus der Wüste gekommen, und sie legten den Frauen Armreifen an und setzten ihnen schöne Kronen auf. (1Mo 24,30; Jer 51,7; Hes 16,11; Am 6,3)43 Da sagte ich: ›Noch immer Ehebruch mit der Heruntergekommenen? Jetzt treiben sie ihre Hurerei und freuen sich daran!‹[4]44 Und sie gingen zu ihr, wie man zu einer Hure geht. So gingen sie zu Ohola und Oholiba, den schamlosen Frauen.45 Doch gerechte Männer werden sie nach dem Gesetz für Ehebrecherinnen und Mörderinnen richten. Denn sie sind Ehebrecherinnen, und an ihren Händen klebt Blut. (Hes 16,38)46 So spricht Gott, der HERR: ›Beruft eine Versammlung gegen sie ein; sie sollen der Gewalt und der Plünderung preisgegeben werden. (Jer 15,4; Jer 24,9; Jer 29,18; Hes 16,38)47 Und die Versammlung soll sie steinigen und mit dem Schwert in Stücke schlagen. Ihre Söhne und Töchter sollen ermordet und ihre Häuser verbrannt werden. (Jer 39,8)48 Auf diese Weise werde ich der Unzucht im Land ein Ende machen, und es soll eine Warnung für alle Frauen sein, sich kein Beispiel an ihrer Unzucht zu nehmen.49 Ihr werdet für eure Hurerei bekommen, was ihr verdient, und ihr werdet die Folgen für eure Sünden tragen, die ihr mit euren Götzen begangen habt. Dann werdet ihr erkennen, dass ich Gott, der HERR, bin.‹« (Jes 59,18; Hes 9,10)

Hesekiel 23

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Gott redete mal wieder mit mir. Er sagte:2 „Hey du, Mensch! Ich will dir mal über eine Geschichte etwas erklären: Und zwar waren da zwei Frauen, die beide von derselben Mutter abstammten.3 Sogar in der Zeit, als sie noch in Ägypten lebten und noch Teenager waren, machten sie dort mit den Männern rum. Jeder, der Lust hatte, durfte mal ihren Busen begrapschen und ihre kleinen Brüste kneten.4 Die ältere von den beiden hieß Ohola und die jüngere hieß Oholiba. Ohola steht jetzt für die Stadt Samaria und Oholiba für Jerusalem. Beide wurden so was wie meine Töchter. Dann bekamen sie auch Kinder, Söhne und Töchter.5 Dann hat mich Ohola betrogen, sie hatte Bock auf andere Männer und machte mit den assyrischen Soldaten rum.6 Sie fand deren violette Uniform so toll, die der Bürgermeister und die, welche die -Offiziere immer anhatten. Das waren alles schöne Männer, die oft in ihrem -schicken Dienstwagen umhergurkten.7 Die wollte sie unbedingt ins Bett kriegen. Auf die Elite von Assyrien hatte sie es abgesehen. Sie hat sich auf deren Plastikgötter eingelassen. Das hatte ich fest verboten, jetzt ist sie unrein.8 Aber sie konnte auch nicht die Finger von den Ägyptern lassen. Mit denen hatte sie es ja schon getrieben, als sie noch jung war. Sie lag in deren Bett, hat sich ihren noch jungen Busen von denen betatschen lassen und hat mit ihnen geschlafen.9 Das war der Grund, warum ich sie dann später an die Assyrer ausgeliefert habe. Die waren ja früher so was wie ihr Lover, in den sie total verknallt gewesen ist.10 Aber die haben ihr nur die Klamotten vom Leib gerissen, ihr die Söhne und Töchter weggenommen und sie dann erschossen. Auf die Art wurde sie bestraft, und alle anderen Frauen haben nur noch über sie abgelästert.11 Und Oholiba? Obwohl sie das alles mitbekommen hatte, trieb sie diese Hurennummer noch schlimmer als ihre Schwester.12 Sie war auch voll scharf auf die Soldaten aus Assyrien, auf die Statthalter, die Bürgermeister, die Offiziere und die Soldaten. Die fuhren mit ihren prolligen Autos ständig durch die Stadt.13 Ich hab gesehen, wie sie sich mit denen verdreckt hat. Beide Schwestern haben sich hier ähnlich verhalten.14 Trotzdem trieb es die zweite noch etwas heftiger mit ihrer Hurennummer als die erste. Sie hatte nämlich ein Paar Hochglanz-Farbfotos an der Wand gesehen.15 Das waren Bilder von Soldaten aus Babylonien, mit schicker Uniform und Mütze auf, unter der ihre Haare zu sehen waren. Das waren alles so Model-Typen. Da drehte Oholiba komplett durch.16 Nur vom Anschauen der Bilder hatte sie sich heftig in diese Männer verliebt. Darum bezahlte sie ein paar Kontaktanzeigen, um diese Soldaten kennenzulernen.17 Schon beim ersten Date mit den babylonischen Männern landete sie mit denen im Bett und wurde voll unrein. Nach dieser ersten Nacht, wo sie sich mit denen verdreckt hatte, schmiss sie die Männer aber schnell wieder raus.18 Schließlich hab ich sie dann auch bei mir rausgeschmissen, wie ich schon ihre Schwester rausgeschmissen hatte. Beide hatten sich vor allen Leuten auf diese Männer eingelassen!19 Aber die beiden hörten nicht auf, sondern machten alles nur noch schlimmer. Sie fingen nämlich an, sich wieder an die Zeit in Ägypten zu erinnern. Damals waren sie noch sehr jung, sind aber trotzdem bei denen im Bett gelandet.20 Plötzlich waren sie total heiß auf ihre alten Lover! Sie wollten wieder was von den Männern, deren Penis so groß war wie der Penis von einem Esel und die einen Samenerguss hatten wie ein Pferd.21 Sie sehnten sich plötzlich wieder nach den Sachen, wo sie schon als Jugendliche immer wieder totalen Mist gebaut hatten. Sie wollten sich wieder von den Ägyptern den Busen begrapschen lassen. Die standen da voll drauf, weil du noch so kleine Brüste hattest.“22 Gott, der Chef über alles, sagt: „Ich werde gegen dich, Oholiba, deinen früheren Lover aufmarschieren lassen. Du hast dich ja ganz plötzlich von ihnen verabschiedet. Sie werden dich von überall her angreifen.23 Das sind die Soldaten aus Babylonien, die Soldaten aus Pekod, Schoa und Koa, und die Assyrer sind auch dabei. Alles gut gebaute Männer. Die haben alle einen guten Ruf und sind sehr gute Soldaten, die auf Motorrädern und in Jeeps angefahren kommen.24 Mit Panzern kommen sie aus Norden angerollt, gut bewaffnet. Jeder Soldat hat eine schusssichere Weste an und einen Helm auf. Sie bilden einen Angriffsring gegen dich, werden dich bekämpfen und an die Feinde ausliefern. Sie sollen das Gerichtsurteil vollstrecken, nach ihren Gesetzen.25 Du hast mich voll eifersüchtig gemacht, du hast es echt übertrieben, darum werden sie auch hart mit dir umgehen. Sie werden dir die Nase und die Ohren abschneiden. Alles, was von dir noch übrig bleibt, wird im Krieg getötet werden. Man wird dir die Kinder wegnehmen, und dich am Ende anzünden und abfackeln.26 Sie werden über dich herfallen, dir die Klamotten vom Leib reißen und dir deine Goldketten und Ringe zocken.27 Und ich will den Mist, den du ständig baust, beenden. Damals in Ägypten hast du ja den gleichen Kram gemacht, aber damit ist jetzt Schluss. Du sollst dich nicht mehr nach anderen Männern umsehen, du sollst nicht mehr sehnsüchtig an Ägypten denken.“28 Gott, der Chef, sagt dir: „Ich werde dafür sorgen, dass die Leute, die du hasst, bald die Macht über dich haben. Diese Menschen, von denen du dich ganz plötzlich entfernt hattest.29 Sie werden voll aggro auf dich sein, sie werden zuschlagen und dir alles einfach wegnehmen, was dir gehört. Dann bist du nackt und ohne Schutz. Dass du mit anderen im Bett gelandet bist und dass du rumgehurt hast, das werden dann alle mitbekommen.30 Es ist die Strafe dafür, dass du die ganze Zeit mit anderen Nationen rumgemacht hast. Du hast dich auf deren Plastikgötter eingelassen, obwohl ich das verboten hatte. Deshalb bist du jetzt unrein.31 Weil du es genauso getrieben hast wie deine Schwester, wirst du auch genauso behandelt wie sie und kriegst dieselbe Bestrafung.32 Das sagt dir Gott, der Chef. Du wirst mit Sicherheit die gleiche Bestrafung bekommen, wie deine Schwester sie auch bekommen hat. Es ist eine heftige Bestrafung, man wird Witze über dich machen.33 Du wirst nur noch depressiv und traurig sein, die Konsequenzen werden so hart, so furchtbar, so ätzend, genauso schlimm wie die von deiner Schwester Samaria.34 Bis zum bitteren Ende wirst du die Strafe ertragen müssen. Du wirst dir mit einer Rasierklinge deinen Busen zerkratzen, weil es so schlimm ist. Das hab ich gesagt, Gott! Der Gott, dem nichts unmöglich ist.35 Das ist die Folge davon, weil du mich vergessen hast. Du hast mir den Rücken zugedreht, darum musst du jetzt auch die Konsequenzen ertragen von deinen ätzenden Taten und dass du mit anderen im Bett warst. Das sagt dir Gott, der heftige Gott.“36 Dann sagte Gott zu mir: „Hey du, Mensch! Hast du Lust, über die beiden Schwestern Ohola und Oholiba ein Gerichtsurteil zu fällen? Leg los, zähle ihre miesen Taten auf, die sie getan haben.37 Sie sind fremdgegangen und haben ihren Ehemann betrogen. Blut klebt an ihren Händen, denn sie haben mich nicht nur mit diesen Plastikgöttern betrogen, sondern haben ihre eigenen Kinder für die in einem Opferritual getötet und verbrannt! Und das, obwohl diese Kinder eigentlich mir gehörten.38 Was das Ganze noch toppt, ist die Sache, dass sie noch am gleichen Tag meinen besonderen Tempel betreten haben. So wurde mein Haus verdreckt. Sie haben damit gezeigt, dass sie meinen Feiertag nicht respektieren.39 Morgens haben sie ihre Söhne für die Plastikgötter abgeschlachtet, und nachmittags standen sie in meinem Tempel, um ihn zu verdrecken. Solche Sachen haben sie getan, obwohl ich die ganze Zeit zugesehen hab.40 Dazu haben sie sogar eine Einladung an einige Männer geschickt, die ganz weit weg wohnten. Dann haben sie sich lange geduscht, sich ganz besonders sexy angezogen, schön geschminkt und teuren Schmuck umgehängt.41 Anschließend haben sie sich auf das schönste Sofa gesetzt, vor dem ein großer Tisch aufgebaut war. Auf diesem Tisch brannten ein paar Räucherkerzen und Duftöl.42 Überall konnte man Menschen labern hören, die dort um sie herumstanden. Dann waren dort einige Männer, die ziemlich besoffen rumgrölten. Und da standen noch sehr viele andere Leute, die man aus der Wüste hergeholt hatte. Die Männer legten den zwei Schwestern schöne Armbänder an und setzten ihnen wunderschöne Diademe auf den Kopf.43 Ich sagte zu mir selbst:,Hm, diese alte Schachtel hat immer noch nicht genug davon, ihren Ehemann zu betrügen. Sie verkauft sich als billige Hure und freut sich noch darüber …‘44 Die Männer benutzen sie, wie man eine Nutte benutzt. Sie trieben es mit Ohola und Oholiba, den beiden Oberschlampen.45 Es werden aber ein paar korrekte Männer kommen, die die beiden vor Gericht bringen werden. Und sie werden dort verurteilt und bestraft, wie man jemanden bestraft, der seinen Ehepartner betrogen oder jemanden ermordet hat. Das sind die Gesetze, die bei ihren Taten angewendet werden müssen. An ihren Händen klebt noch Blut, und sie haben ihre Ehepartner betrogen.“46 Gott, der mächtige Chef, sagt: „Es soll eine Bürgerversammlung extra wegen den beiden einberufen werden. Anschließend wird man sie an die wütende Menge ausliefern, damit beide von denen geschlagen, getreten und ausgeraubt werden.47 Am Ende sollen sich alle ein paar Steine nehmen und die beiden damit so lange beschmeißen, bis sie tot sind. Ihre Leichen sollen zersägt werden. Die Kinder von ihnen sollen auch umgebracht werden. Und ihre Häuser muss man sprengen.48 Auf die Art werde ich euren ätzenden Lebensstil beenden. Für die anderen Frauen soll das Ganze eine klare Warnung sein, dass sie es euch nicht nachmachen.49 Ihr seid gerecht bestraft worden, denn ihr habt heftig Mist gebaut. Ihr habt mit Plastikgöttern rumgemacht, ihr wart mir nicht treu, und das ist jetzt die Konsequenz davon. Ihr werdet hoffentlich endlich kapieren, dass ich alleine der Chef bin, dass ich Gott bin.“

Hesekiel 23

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und das Wort des HERRN erging an mich: (Jer 3,6; Hes 6,9; Hes 16,1)2 Du Mensch, es waren zwei Frauen, Töchter derselben Mutter.3 Und sie trieben Hurerei in Ägypten, in ihrer Jugend trieben sie Hurerei; dort wurden ihre Brüste befingert, und dort griff man nach ihren jungfräulichen Brüsten. (Hes 20,7; Hes 23,8)4 Und dies waren ihre Namen: Ohola war die ältere, und Oholiba war ihre Schwester. Und sie gehörten zu mir und gebaren Söhne und Töchter. Und dies waren ihre Namen: Ohola ist Samaria, und Oholiba ist Jerusalem.[1] (Hes 16,46)5 Und Ohola trieb Hurerei, wurde mir untreu und hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, nach Assur, nach Kämpfern, (Hes 16,28; Hos 5,13)6 gekleidet in blauen Purpur, nach Statthaltern und Vorstehern; hübsche Kerle sie alle, Reiter, hoch zu Ross. (Hes 23,12)7 Und ihnen schenkte sie ihre Hurenlust; sie alle waren die Besten der Assyrer. Bei allem aber, wonach sie Verlangen hatte, machte sie sich unrein mit all ihren Mistgötzen. (Hes 20,7)8 Auch von ihrer Hurerei, die sie in Ägypten getrieben hatte, liess sie nicht ab, denn in ihrer Jugend hatten diese mit ihr geschlafen, und sie waren es, die nach ihren jungfräulichen Brüsten gegriffen und die ihre Hurerei über sie gebracht hatten. (Hes 20,7; Hes 20,17; Hes 23,3)9 Darum habe ich sie in die Hand ihrer Liebhaber gegeben, in die Hand der Assyrer, nach denen sie Verlangen hatte.10 Sie deckten ihre Blösse auf, nahmen ihr die Söhne und Töchter, und sie selbst erschlugen sie mit dem Schwert, und so kam sie zu ihrem Ruf bei den Frauen, und man vollstreckte Strafgerichte an ihr. (Hes 23,48)11 Und ihre Schwester Oholiba sah es, aber sie trieb es mit ihrem Verlangen noch schlimmer als jene und mit ihrer Hurerei noch weiter als ihre Schwester mit ihrer Hurerei. (Jer 3,11; Hes 16,47)12 Nach den Assyrern hatte sie Verlangen, nach Statthaltern und Vorstehern, die sich ihr näherten, makellos gekleidet, Reiter, hoch zu Ross, hübsche Kerle sie alle. (Hes 16,28; Hes 23,6)13 Und ich sah, dass sie sich unrein gemacht hatte; ein und denselben Weg hatten sie beide.14 Und sie trieb ihre Hurerei noch weiter: Sie sah sich Männer an, Bilder von Kasdäern, die in die Wand eingeritzt waren, eingeritzt mit Mennige, (Hes 8,10)15 gegürtet mit einem Schurz um ihre Hüften, einen herabhängenden Turban auf ihren Köpfen, sie alle mit dem Aussehen von hoch gestellten Kämpfern[2] nach Art der Babylonier; Kasdäa war das Land ihrer Herkunft. (Hes 23,23)16 Und sie hatte Verlangen nach ihnen, danach, sie mit ihren eigenen Augen zu sehen, und so sandte sie Boten zu ihnen, nach Kasdäa. (Hes 16,29; Hes 23,40)17 Und die Babylonier kamen zu ihr auf das Liebeslager und machten sie unrein mit ihrer Hurerei, und sie wurde unrein durch sie. Dann aber wandte sie sich jäh von ihnen ab.18 Und sie machte ihre Hurerei offenbar und deckte ihre Blösse auf. Da wandte ich mich jäh von ihr ab, wie ich mich von ihrer Schwester abgewandt hatte. (Hes 23,10)19 Sie aber trieb noch mehr Hurerei und dachte an die Tage ihrer Jugend, als sie Hurerei getrieben hatte im Land Ägypten. (Hes 20,7; Hes 23,3)20 Und sie hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, deren Glied das Glied von Eseln war und deren Penis der Penis von Hengsten war. (Jer 2,24; Jer 5,8; Hes 16,26)21 Und du hast dich gesehnt nach der Schandtat deiner Jugend, als die Ägypter nach deinen Brüsten griffen, deiner jugendlichen Brüste wegen.22 Darum, Oholiba, so spricht Gott der HERR: Sieh, ich hetze deine Liebhaber auf dich, die, von denen du dich jäh abgewandt hast, und von ringsum führe ich sie heran gegen dich, (Hes 16,37; Hes 23,28)23 die Babylonier und alle Kasdäer, Pekod und Schoa und Koa, alle Assyrer mit ihnen, hübsche Kerle, Statthalter und Vorsteher, sie alle, hoch gestellte Kämpfer und Berufene, sie alle hoch zu Ross. (Jer 50,6; Jer 50,21; Hes 23,15)24 Und sie werden über dich kommen mit Waffen,[3] mit Wagen und Rädern und mit einer Menge von Völkern; Setzschild und Rundschild und Helm setzen sie ringsum gegen dich ein. Und ich werde ihnen den Rechtsfall vorlegen, und sie werden dich richten nach ihren Gesetzen. (Hes 38,15; Hes 39,2)25 Und ich werde meine Eifersucht gegen dich richten, und voller Zorn werden sie mit dir verfahren: Deine Nase und deine Ohren werden sie abschneiden, und alle, die du zurücklässt, werden durch das Schwert fallen: Sie werden es sein, die dir deine Söhne und Töchter nehmen, und was du zurücklässt, wird vom Feuer gefressen werden. (Hes 35,11)26 Und sie werden dir die Kleider ausziehen und deine Schmuckstücke nehmen. (Hes 16,7; Hos 2,5)27 Und deinem schändlichen Verhalten werde ich ein Ende setzen und deiner Hurerei, die du seit der Zeit im Land Ägypten getrieben hast, und du wirst nicht mehr aufblicken zu ihnen und nicht mehr an Ägypten denken. (Hes 23,3)28 Denn so spricht Gott der HERR: Sieh, ich gebe dich in die Hand derer, die du hasst, in die Hand derer, von denen du dich jäh abgewandt hast. (Hes 23,9)29 Und voll Hass werden sie mit dir verfahren: Alles was du erarbeitet hast, werden sie wegnehmen, und dich werden sie nackt und bloss zurücklassen, und deine hurerische Blösse wird aufgedeckt werden wie auch deine Schandtaten und deine Hurerei. (Hes 16,37)30 Dies wird dir widerfahren, weil du Nationen nachgehurt hast, weil du dich verunreinigt hast mit ihren Mistgötzen. (Hes 6,9; Hes 20,7)31 Auf dem Weg deiner Schwester bist du gegangen, und ihren Kelch gebe ich in deine Hand. (Ps 75,9; Jes 51,17; Jer 25,15; Jer 49,12)32 So spricht Gott der HERR: Den Kelch deiner Schwester wirst du trinken, den tiefen und weiten - lachen und spotten wird man über dich -, der so viel fasst!33 Von Trunkenheit und Qual wirst du voll werden; ein Kelch des Entsetzens und der Vernichtung ist der Kelch deiner Schwester Samaria. (Hes 23,4)34 Und du wirst ihn austrinken und ausschlürfen, und seine Scherben wirst du abnagen und dir dabei die Brüste aufreissen. Ich habe gesprochen! Spruch Gottes des HERRN.35 Darum, so spricht Gott der HERR: Weil du mich vergessen und hinter dich geworfen hast, trage auch du deine Schandtat und deine Hurerei! (1Kön 14,9; Hes 16,58; Hes 22,12; Hes 23,49)36 Und der HERR sprach zu mir: Du Mensch, wirst du für Recht sorgen für Ohola und Oholiba? Dann lege ihnen ihre Abscheulichkeiten vor! (Hes 16,2; Hes 20,4; Hes 22,2)37 Denn sie haben Ehebruch begangen, und an ihren Händen ist Blut: Mit ihren Mistgötzen haben sie Ehebruch begangen, und auch ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, haben sie für jene durch das Feuer gehen lassen, als Frass. (Hes 16,20; Hes 20,26)38 Auch noch das haben sie mir angetan: An jenem Tag haben sie mein Heiligtum unrein gemacht, und meine Sabbate haben sie entweiht. (Hes 20,13; Hes 22,8)39 Und wenn sie ihre Kinder für ihre Mistgötzen geschlachtet haben, sind sie am selben Tag in mein Heiligtum gekommen, um es zu entweihen. Und sieh, mitten in meinem Haus haben sie es so getrieben! (Hes 44,7)40 Und sie haben auch immer wieder zu Männern gesandt, die aus der Ferne kamen. Zu ihnen ist ein Bote gesandt worden, und sieh, sie sind gekommen, sie, für die du dich gebadet, dir die Augen geschminkt und Schmuck angelegt hast. (Jer 4,30; Hes 23,16)41 Und dann hast du dich auf ein prachtvolles Lager gesetzt, und davor war ein Tisch zurechtgemacht, und darauf hast du mein Räucherwerk und mein Öl gelegt. (Hes 6,4; Hes 16,18)42 Und bei ihr war das Lärmen einer sorglosen Menge. Und zu Männern aus der Menge wurden Zecher aus der Wüste gebracht. Und man legte Armspangen an ihre Hände und eine prächtige Krone auf ihre Köpfe. (Hes 7,11; Hes 16,11; Hes 26,13)43 Und von der durch Ehebrecherei Verbrauchten sprach ich: Nun treibt man Hurerei mit ihr, und sie -!44 Und man kam zu ihr, wie man zu einer Frau kommt, die Hurerei treibt, so sind sie zu Ohola und zu Oholiba gekommen, zu Frauen der Schande!45 Gerechte Männer aber, sie werden sie richten, nach dem Recht für Ehebrecherinnen und dem Recht für Frauen, die Blut vergiessen, denn sie begehen Ehebruch, und an ihren Händen ist Blut! (1Mo 9,3; 3Mo 20,10; Hes 16,38)46 Denn so spricht Gott der HERR: Führe eine Versammlung gegen sie heran, und gib sie dem Schrecken und der Plünderung preis! (Hes 7,21)47 Und eine Versammlung wird sie steinigen und sie zurechtstutzen mit ihren Schwertern. Ihre Söhne und ihre Töchter wird man umbringen, und ihre Häuser wird man im Feuer verbrennen. (5Mo 22,21; 5Mo 24,21; Hes 16,40)48 Und ich werde der Schandtat im Land ein Ende bereiten, und alle Frauen werden sich warnen lassen und nicht schändlich handeln, wie ihr es getan habt. (Hes 23,10)49 Und man wird eure Schandtat auf euch zurückfallen lassen, und ihr werdet die Sünden mit euren Mistgötzen tragen, und ihr werdet erkennen, dass ich Gott der HERR bin. (Hes 16,58; Hes 23,35)