1»Steh auf, Menschenkind«, sagte er, »ich will mit dir reden.«2Während er sprach, erfüllte mich Gottes Kraft und stellte mich auf die Füße. Und ich hörte, was er zu mir sagte. (Dan 8,18)3»Menschenkind«, sagte er, »ich schicke dich zum Volk der Israeliten, einem widerspenstigen Volk, das sich gegen mich auflehnt. Sie und ihre Vorfahren haben sich bis heute immer wieder von mir abgewandt. (1Sam 8,7; Jer 3,25; Dan 9,5)4Diese Söhne sind trotzig und haben ein hartes Herz. Doch ich schicke dich zu ihnen, damit du ihnen sagst: ›So spricht Gott, der HERR!‹ (Jes 48,4; Jer 5,3)5Sie mögen dir zuhören oder nicht – denn sie sind ein widerspenstiges Volk –, aber sie sollen wissen, dass ein Prophet unter ihnen war. (Mt 10,12; Lk 10,10; Joh 15,22)6Menschenkind, hab keine Angst vor ihnen und auch nicht vor ihren Worten, selbst wenn sie dich wie Nesseln und Dornen verletzen und wie Skorpione angreifen[1]. Fürchte dich nicht vor ihren Worten und lass dich nicht von ihnen erschrecken. Denk daran: Sie sind ein widerspenstiges Volk! (Jes 51,12; Jer 1,8; Mi 7,4)7Du sollst ihnen meine Botschaft verkünden, ganz gleich, ob sie zuhören oder nicht. Denn sie sind ein widerspenstiges Volk.8Menschenkind, höre, was ich dir sage. Sei nicht widerspenstig wie dieses widerspenstige Volk. Öffne den Mund und iss, was ich dir gebe.« (Jer 15,16; Offb 10,9)9Ich schaute auf und sah eine Hand, die sich mir entgegenstreckte, sie hielt eine Schriftrolle. (Jer 36,2; Offb 5,1; Offb 10,8)10Er breitete sie vor mir aus und ich sah, dass sie auf beiden Seiten beschrieben war. Es standen Trauerlieder, Totenklagen und Drohworte darauf.
Ezechiel bekommt den Auftrag von Gott, sein Prophet zu werden
1Die Stimme sagte zu mir: „Hey, du! Steh mal auf! Ich muss dir was erzählen!“2In dem Augenblick, als er anfing zu reden, kam plötzlich Kraft in meinen Körper, die mir half, aufzustehen. Dann sagte er Folgendes zu mir:3„Hey, du! Ich hab einen Auftrag für dich! Und zwar möchte ich, dass du zu den Leuten von Israel gehst. Die sind zurzeit echt finster drauf, haben nur ihr eigenes Ding im Kopf und tun gar nicht mehr das, was ich von ihnen will. Das hat ja schon eine längere Geschichte, die Menschen, die vor ihnen lebten, waren keinen Deut besser drauf als sie.4Ich will von dir, dass du zu diesem miesen Volk hingehst, die einfach total hart drauf sind und sich nichts sagen lassen. Trete da so auf, dass du ganz klar sagst: ‚Was ich euch jetzt erzähle, kommt direkt von Gott!‘5Egal, ob sie jetzt drauf reagieren oder nicht, tue es einfach. Diese Leute machen eh immer nur ihr eigenes Ding, die hören auf niemanden. Aber sie werden eines Tages wissen, dass ein Prophetentyp sie gewarnt hat.6Du bist ja nur ein ganz normaler Typ, musst aber trotzdem keine Angst vor denen haben. Auch wenn sie dich verarschen oder dir dro- hen, muss dich das nicht beeindrucken. Und wenn du dir so vorkommst, als wären nur fiese Giftschlangen um dich rum oder du würdest mitten in einem Brombeerbusch mit lauter Dornen sitzen, wird dir nichts passieren, hab keine Angst.7Ich möchte, dass du ihnen die Sachen sagst, die ich dir erzählen werde. Soll dir egal sein, ob sie auf dich hören oder nicht. Wie gesagt, diese Leute machen eh immer nur ihr eigenes Ding und hören auf niemanden.8Du bist ein ganz normaler Mensch, und ich möchte, dass du gut zuhörst, wenn ich mir dir rede. Ich möchte, dass du offen bist für alles, was ich dir sage, und nicht so pampig reagierst wie diese Leute. So, jetzt mach mal deinen Mund auf und iss das auf, was ich dir jetzt gebe!“9Dann sah ich, wie eine große Hand auf mich zukam, die ein Buch hielt.10Schließlich öffnete sich das Buch, und ich konnte die Seiten darin überfliegen, die beidseitig bedruckt waren. Die Sätze enthielten nur Deprinachrichten, Trauer, Verzweiflung und Rumgeheule.
1Und er sprach zu mir: Du Mensch, stelle dich auf deine Füsse, und ich will zu dir sprechen! (Dan 8,17)2Und sobald er zu mir sprach, kam Geist in mich und stellte mich auf meine Füsse, und ich hörte den, der zu mir sprach. (Hes 3,24; Hes 37,10; Dan 8,18)3Und er sprach zu mir: Mensch, ich sende dich zu den Israeliten, zu Nationen, die sich auflehnen, die sich aufgelehnt haben gegen mich. Sie und ihre Vorfahren haben mit mir gebrochen, so ist es bis auf diesen heutigen Tag. (Hes 3,4; Hes 5,6; Hes 11,12; Hes 16,47; Hes 20,1)4Und zu den Nachkommen mit verhärteten Gesichtern und hartem Herzen, zu ihnen sende ich dich, und du wirst ihnen sagen: So spricht Gott der HERR! (2Mo 4,21; 2Mo 7,3; Hes 3,7)5Und sie - mögen sie hören oder es lassen, denn sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit! -, sie sollen wissen, dass ein Prophet unter ihnen gewesen ist. (Hes 3,11; Hes 33,33)6Und du, Mensch, fürchte dich nicht vor ihnen und vor ihren Worten. Fürchte dich nicht, auch wenn sie dir widersprechen und Dornen für dich sind und du auf Skorpionen sitzt. Vor ihren Worten fürchte dich nicht, und vor ihren Gesichtern hab keine Angst! Sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit! (Jer 1,8; Hes 3,9)7Und du wirst ihnen meine Worte sagen, mögen sie hören oder es lassen! Sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit!8Du aber, Mensch, höre, was ich zu dir rede. Sei nicht widerspenstig wie das Haus der Widerspenstigkeit, öffne deinen Mund, und iss, was ich dir gebe. (Jer 1,6; Jer 1,9; Jer 3,1; Offb 10,8)9Und ich sah, und sieh: Zu mir hin war eine Hand ausgestreckt, und sieh, in ihr war eine Schriftrolle. (Hes 8,3; Sach 5,2; Offb 5,1; Offb 10,2)10Und er breitete sie vor mir aus, und sie war auf der Vorderseite und auf der Rückseite beschrieben, und auf ihr aufgeschrieben waren Klagen und Seufzer und Wehrufe.