1Til korlederen: En visdomssang[1] af Koras slægt.2Som hjorten tørster efter rindende vand, sådan tørster min sjæl efter dig, Gud.3Jeg længes efter at se den levende Gud, hvornår kan jeg få lov at træde frem for ham?4Jeg græder dag og nat, mens folk spørger mig: „Hvor bliver din Gud af?”5Jeg mindes med smerte, hvordan det var engang, da jeg var med i den store flok. Vi gik i procession til Guds hus, det var festdage med glædesråb og lovsang.6Men hvorfor være så trist og nedtrykt? Hvorfor længes efter gamle dage? Jeg vil hellere sætte min lid til Gud. Når han har reddet mig, vil jeg synge en takkesang.7Midt i min nedtrykthed vil jeg bede til dig, Gud, mens jeg ligger her ved Jordanflodens kilde, ved foden af Hermonbjerget.8Du har sendt bølger af sorg hen over min sjæl. Jeg råber til dig fra min dybe nød, jeg håber at overdøve vandfaldets torden.9Hver dag bekræfter Herren sin trofaste nåde. Hver nat synger jeg lovsange til ham. Det er bønner om hjælp til den Gud, som giver mig liv.10Gud er mit faste holdepunkt, og jeg råber til ham: „Hvorfor har du glemt mig? Hvorfor skal jeg plages af mine fjender?”11Det skærer mig i hjertet, når mine fjender håner mig. De siger til mig dagen lang: „Hvor bliver din Gud af?”12Men så siger jeg til mig selv: „Vær ikke mismodig og nedtrykt. Vent tålmodigt på, at Gud griber ind.” Når Gud har reddet mig, vil jeg synge en takkesang til ham.
1Ein Gedicht der Korachiter.[1]2Wie ein Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so sehne ich mich nach dir, mein Gott! (Salm 17,15; Salm 84,3)3Ich dürste nach Gott, nach dem wahren, lebendigen Gott. Wann darf ich zu ihm kommen, wann darf ich ihn sehen?[2]4Tränen sind meine Nahrung bei Tag und Nacht, weil man mich ständig fragt: »Wo bleibt er denn, dein Gott?« (Salm 115,1)5Wenn ich an früher denke, geht das Herz mir über: Da zog ich mit der großen Schar zum Hause Gottes, da konnte ich jubeln und danken in der feiernden Menge. (Salm 122,1)6Warum bin ich so mutlos? Muss ich denn verzweifeln? Auf Gott will ich hoffen! Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen, ihn, meinen Gott, der mir hilft.[3] (Salm 39,8; Salm 62,6)7Ich weiß nicht mehr aus noch ein! Darum gehen meine Gedanken zu ihm – aus der Ferne, vom Land an den Jordanquellen, vom Hermongebirge mit seinen Gipfeln.8Rings um mich tost es und braust es: Flut auf Flut, von ihm geschickt, Welle auf Welle rollt über mich hin. (Job 22,11; Salm 18,5; Salm 69,2; Salm 88,8; Salm 124,4; Jonas 2,4)9Am Tag wird er mir seine Güte erweisen und in der Nacht will ich ihm singen voller Dank; zu Gott will ich beten, der mir das Leben gibt. (Salm 119,55)10Ich sage zu ihm, meinem Beschützer: Warum hast du mich vergessen? Warum geht es mir so elend? Und dazu quälen mich noch meine Feinde! (Salm 22,2)11Wie eine tödliche Wunde ist ihr Hohn für mich, weil sie mich täglich fragen: »Wo bleibt er denn, dein Gott?«12Warum bin ich so mutlos? Muss ich denn verzweifeln? Auf Gott will ich hoffen! Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen, ihn, meinen Gott, der mir hilft.