2.Mose 2

Lutherbibel 2017

1 Und es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levis zur Frau. (2Mo 6,20; 4Mo 26,59)2 Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, dass es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate. (Apg 7,20; Hebr 11,23)3 Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, nahm sie ein Kästlein von Rohr für ihn und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte das Kind hinein und setzte das Kästlein in das Schilf am Ufer des Nils.4 Aber seine Schwester stand von ferne, um zu erfahren, wie es ihm ergehen würde. (4Mo 26,59)5 Und die Tochter des Pharao ging hinab und wollte baden im Nil, und ihre Dienerinnen gingen am Ufer hin und her. Und als sie das Kästlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen.6 Und als sie es auftat, sah sie das Kind, und siehe, das Knäblein weinte. Da jammerte es sie, und sie sprach: Es ist eins von den hebräischen Kindlein.7 Da sprach seine Schwester zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und eine der hebräischen Frauen rufen, die da stillt, dass sie dir das Kindlein stille?8 Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin. Das Mädchen ging hin und rief die Mutter des Kindes.9 Da sprach die Tochter des Pharao zu ihr: Nimm das Kindlein mit und stille es mir; ich will es dir lohnen. Die Frau nahm das Kind und stillte es.10 Und als das Kind groß war, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es ward ihr Sohn, und sie nannte ihn Mose; denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.11 Zu der Zeit, als Mose groß geworden war, ging er hinaus zu seinen Brüdern und sah ihre Lasten und nahm wahr, dass ein Ägypter einen seiner hebräischen Brüder schlug. (Apg 7,23; Hebr 11,24)12 Da schaute er sich nach allen Seiten um und als er sah, dass kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande.13 Am andern Tage ging er wieder hinaus und sah zwei hebräische Männer miteinander streiten und sprach zu dem, der im Unrecht war: Warum schlägst du deinen Nächsten?14 Er aber sprach: Wer hat dich zum Aufseher oder Richter über uns gesetzt? Willst du mich auch umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Es ist also doch bekannt geworden! (Apg 7,35)15 Und es kam vor den Pharao; der trachtete danach, Mose zu töten. Aber Mose floh vor dem Pharao und hielt sich auf im Lande Midian. Und er setzte sich nieder bei einem Brunnen.16 Der Priester in Midian aber hatte sieben Töchter; die kamen, Wasser zu schöpfen, und füllten die Rinnen, um die Schafe ihres Vaters zu tränken. (2Mo 3,1)17 Da kamen Hirten und vertrieben sie. Mose aber stand auf und half ihnen und tränkte ihre Schafe.18 Und als sie zu ihrem Vater Reguël kamen, sprach er: Warum seid ihr heute so bald gekommen?19 Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann rettete uns aus der Hand der Hirten und schöpfte für uns und tränkte die Schafe.20 Er sprach zu seinen Töchtern: Wo ist er? Warum habt ihr den Mann draußen gelassen? Ladet ihn doch ein, mit uns zu essen.21 Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Und der gab Mose seine Tochter Zippora zur Frau. (4Mo 12,1)22 Die gebar einen Sohn, und er nannte ihn Gerschom; denn, sprach er, ich bin ein Fremdling geworden im fremden Lande. (2Mo 18,3)23 Lange Zeit danach starb der König von Ägypten. Und die Israeliten seufzten über ihre Knechtschaft und schrien, und ihr Schreien aus ihrer Knechtschaft stieg auf zu Gott.24 Und Gott erhörte ihr Wehklagen und gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. (1Mo 15,18; 1Mo 26,3; 1Mo 28,13)25 Und Gott sah auf die Israeliten und nahm sich ihrer an.

2.Mose 2

Neue evangelistische Übersetzung

1 Ein Mann von den Nachkommen Levis heiratete eine Frau aus demselben Stamm.2 Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Als sie sah, wie schön der Junge war, hielt sie ihn drei Monate lang versteckt.3 Länger konnte sie ihn nicht verbergen. Deshalb nahm sie ein Kästchen[1] aus Papyrusrohr, dichtete es mit Erdharz und Pech ab und legte das Kind hinein. Dann setzte sie es im Schilf am Nilufer aus.4 Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.5 Da kam die Tochter des Pharao an den Nil, um zu baden. Ihre Dienerinnen gingen am Ufer hin und her. Auf einmal sah sie das Kästchen mitten im Schilf und schickte eine Dienerin hin, um es zu holen.6 Als sie es öffnete, fand sie einen weinenden Jungen darin. Mitleidig rief sie: "Das ist ja eins von den Kindern der Hebräer!"7 Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: "Soll ich eine hebräische Frau holen, die das Kind für dich stillen kann?"8 "Ja, hole sie!", sagte die Tochter des Pharao. Da holte das Mädchen die Mutter des Kindes.9 Die Pharaostochter sagte zu ihr: "Nimm dieses Kind und stille es für mich! Ich werde dich dafür bezahlen." Da nahm die Frau das Kind zu sich und stillte es.10 Als der Junge größer geworden war, übergab sie ihn der Tochter des Pharao, die ihn als ihren Sohn annahm. Sie nannte ihn Mose und sagte: "Ich habe ihn ja aus dem Wasser gezogen."[2]11 Als Mose erwachsen war, ging er einmal zu seinen Brüdern hinaus und schaute ihnen bei ihren Lastarbeiten zu. Da wurde er Zeuge, wie ein ägyptischer Mann einen von seinen Stammesbrüdern misshandelte.[3]12 Mose schaute sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass niemand in der Nähe war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.13 Am nächsten Tag ging er wieder hinaus. Da sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im Unrecht war: "Warum schlägst du einen Mann aus deinem eigenen Volk?"14 "Wer hat dich denn zum Aufseher und Richter über uns eingesetzt?", erwiderte dieser. "Willst du mich auch umbringen wie den Ägypter?" Da erschrak Mose. "Also ist es herausgekommen", dachte er.15 Als der Pharao davon hörte, wollte er Mose töten lassen. Mose aber entkam ihm und hielt sich im Land Midian[4] auf. Eines Tages saß er dort an einem Brunnen.16 Da kamen die sieben Töchter des Priesters von Midian zu dem Brunnen, um das Kleinvieh[5] ihres Vaters zu tränken. Als sie gerade die Tränkrinnen voll Wasser geschöpft hatten,17 kamen Hirten und trieben sie weg. Da stand Mose auf und half ihnen, ihre Herde zu tränken.18 Als sie zu ihrem Vater Reguël[6] zurückkamen, fragte er: "Warum seid ihr heute so früh gekommen?"19 "Ein ägyptischer Mann hat uns gegen die Hirten verteidigt", erwiderten sie. "Er hat uns sogar beim Tränken geholfen und auch selbst Wasser geschöpft."20 "Und wo ist er?", fragte er seine Töchter. "Warum habt ihr den Mann draußen gelassen? Ladet ihn zum Essen ein!"21 Mose willigte dann ein, bei dem Mann zu bleiben. Dieser gab ihm später seine Tochter Zippora zur Frau.22 Als sie einen Sohn zur Welt brachte, nannte Mose ihn Gerschom, Gast in der Öde, und sagte: "Ich bin Gast in einem fremden Land geworden."23 Jahre später starb der König von Ägypten. Die Israeliten stöhnten unter der Zwangsarbeit und schrien um Hilfe. Ihr Schreien wegen der Arbeit drang zu Gott.24 Gott hörte ihr Stöhnen und dachte an den Bund, den er mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte.25 Gott sah also nach den Israeliten und kümmerte sich um sie.