Weisheit 16

Einheitsübersetzung 2016

1 Darum wurden sie mit Recht durch ähnliche Tiere bestraft / und durch eine Menge von Getier gequält. (2Mo 7,27; 2Mo 8,20; Ps 78,45; Ps 105,30)2 Während sie auf solche Weise gestraft wurden, / hast du deinem Volk eine Wohltat erwiesen / und mit den Wachteln seinem heftigen Verlangen eine fremdartige Nahrung bereitet. (2Mo 16,3; 4Mo 11,4; Ps 78,26; Ps 105,40)3 Während jenen in ihrem Hunger / das Verlangen nach Speise verging, wegen der Hässlichkeit der gegen sie gesandten Tiere, / bekamen diese nach nur kurzer Entbehrung / sogar eine fremde wohlschmeckende Speise. (Ps 78,45)4 Über jene Unterdrücker sollte unabwendbarer Hunger kommen, / diesen aber brauchte nur gezeigt zu werden, wie ihre Feinde gequält wurden.5 Auch damals, als die schreckliche Wut wilder Tiere über sie hereinbrach / und sie durch die Bisse tückischer Schlangen umkamen, / dauerte dein Zorn nicht bis ans Ende. (4Mo 21,4; 5Mo 32,24; Joh 3,14)6 Zur Warnung wurden sie nur kurz in Schrecken versetzt / und bekamen ein Rettungszeichen, damit sie sich an die Vorschrift deines Gesetzes erinnerten. (Jes 54,7)7 Wer sich dorthin wandte, wurde nicht durch das gerettet, was er anschaute, / sondern durch dich, den Retter aller. (Jes 45,21)8 Dadurch hast du unsere Feinde überzeugt, / dass du es bist, der aus allem Übel rettet. (1Mo 48,16; Est 10,1)9 Denn sie wurden durch die Bisse der Heuschrecken und Stechfliegen getötet, / ohne dass es ein Heilmittel für sie gab; / sie verdienten es ja, von solchen Tieren gezüchtigt zu werden. (2Mo 8,12; 2Mo 10,4)10 Deine Söhne aber wurden nicht einmal durch die Zähne Gift spritzender Schlangen überwältigt; / denn dein Erbarmen kam ihnen zu Hilfe und heilte sie. (Ps 91,13)11 Sie wurden gebissen, aber schnell wieder gerettet, / damit sie sich an deine Worte erinnerten; denn sie sollten nicht in tiefes Vergessen versinken, / sondern sich ungehindert deiner Wohltaten erfreuen.12 Weder Kraut noch Wundpflaster machte sie gesund, / sondern dein Wort, Herr, das alles heilt. (2Mo 15,26; 4Mo 21,8; Ps 103,3; Ps 107,20)13 Du hast Gewalt über Leben und Tod; / du führst zu den Toren der Unterwelt hinab und wieder herauf. (5Mo 32,39; 1Sam 2,6; Tob 13,2)14 Ein Mensch kann zwar in seiner Bosheit töten; / doch den entschwundenen Geist holt er nicht zurück / und die hinweggeraffte Seele kann er nicht befreien.15 Unmöglich ist es, deiner Hand zu entfliehen. (Tob 13,2)16 Denn die Gottlosen, die leugneten, dich zu kennen, / wurden durch die Kraft deines Armes gezüchtigt: Ungewöhnliche Regengüsse, Hagelschauer und entsetzliche Wolkenbrüche peitschten auf sie nieder / und Feuer verzehrte sie. (2Mo 9,13)17 Das Seltsamste war, dass das Wasser, das sonst alles löscht, / die Kraft des Feuers noch verstärkte; / denn die Natur kämpft für die Gerechten.18 Das eine Mal wurde die Flamme gezähmt,/ damit sie nicht die Tiere verzehrte, die gegen die Gottlosen gesandt waren; / diese sollten sehen und wissen, dass sie von Gottes Gericht verfolgt wurden.19 Das andere Mal brannte die Flamme mit ungewöhnlicher Kraft mitten im Wasser, / um die Erzeugnisse des schuldbeladenen Landes zu vernichten.20 Dein Volk dagegen nährtest du mit der Speise der Engel / und unermüdlich gabst du ihnen fertiges Brot vom Himmel, / das jeden Genuss gewährte und jedem Geschmack entsprach. (2Mo 16,14; 4Mo 11,7; 5Mo 8,3; Ps 78,18; Ps 105,40)21 Was du zur Erhaltung des Lebens gewährst, offenbart deine zarte Liebe zu deinen Kindern. / Sie erfüllte das Verlangen eines jeden, der sie genoss, / und verwandelte sich in alles, was einer wollte. (4Mo 11,7; Ps 148,8)22 Schnee und Eis hielten dem Feuer stand und schmolzen nicht. / Deine Kinder sollten erkennen, dass die Feldfrüchte der Feinde / vom Feuer vernichtet wurden, das im Hagel brannte / und in den Regengüssen blitzte,23 und dass es umgekehrt sogar seine eigene Kraft vergaß, / damit die Gerechten Nahrung hätten.24 Denn die Schöpfung, die dir, ihrem Schöpfer, dient, / steigert ihre Kräfte, um die Schuldigen zu bestrafen, / und hält sie zurück, um denen Gutes zu tun, die auf dich vertrauen.25 Darum diente sie auch damals, als sie sich in alles veränderte, / deinem Geschenk, das alle ernährte, / um den Wunsch der Bittenden zu erfüllen. (Ps 105,40)26 Deine geliebten Söhne, Herr, sollten daraus lernen: / Nicht die Feldfrüchte ernähren den Menschen, / sondern dein Wort erhält alle, die dir vertrauen. (5Mo 8,3; Mt 4,4; Lk 4,4)27 Denn dasselbe, das vom Feuer nicht vernichtet wurde, / schmolz sogleich, wenn es ein flüchtiger Sonnenstrahl erwärmte. (2Mo 16,21)28 So sollte man erkennen, dass man, um dir zu danken, der Sonne zuvorkommen / und sich noch vor dem Aufgang des Lichtes an dich wenden muss. (Ps 5,4; Ps 57,9; Ps 88,14; Ps 90,14; Ps 143,8)29 Denn die Hoffnung des Undankbaren schmilzt wie winterlicher Reif / und verrinnt wie unnützes Wasser.