Sprüche 22 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Sprüche 22 | Schlachter 2000

Der Lohn der Demut – die Rute für den Übermut

1 Ein guter Name ist wertvoller als großer Reichtum, und Freundlichkeit ist besser als Silber und Gold. 2 Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht. 3 Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich, aber die Unverständigen tappen hinein und müssen es büßen. 4 Der Lohn der Demut und der Furcht des HERRN ist Reichtum, Ehre und Leben. 5 Dornen und Schlingen sind auf dem Weg des Verkehrten; wer seine Seele bewahren will, bleibe fern davon! 6 Gewöhne den Knaben an den Weg, den er gehen soll, so wird er nicht davon weichen, wenn er alt wird! 7 Der Reiche herrscht über die Armen, und wer borgt, ist der Knecht des Gläubigers. 8 Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und die Rute seines Übermutes wird ein Ende nehmen. 9 Wer freigebig ist, der wird gesegnet, denn er gibt dem Armen von seinem Brot. 10 Vertreibe den Spötter, so nimmt der Streit ein Ende, und das Zanken und Schmähen hört auf. 11 Wer Herzensreinheit liebt und Gnade auf seinen Lippen hat, dessen Freund ist der König. 12 Die Augen des HERRN behüten die Erkenntnis, aber er bringt die Reden des Betrügers zu Fall. 13 Der Faule spricht: »Es ist ein Löwe draußen; ich könnte umkommen auf offener Straße!« 14 Eine tiefe Grube ist der Mund fremder Frauen; wen der HERR strafen will, der fällt hinein. 15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen, aber die Rute der Zucht wird sie ihm austreiben. 16 Wer einen Armen bedrückt, verhilft ihm zur Bereicherung; wer einem Reichen gibt, verschafft ihm nur Verarmung.

Die Worte der Weisen – Unterweisung zur Gottesfurcht

17 Neige dein Ohr und höre auf die Worte der Weisen, und dein Herz achte auf meine Erkenntnis! 18 Denn das ist lieblich, wenn du sie in deinem Innern bewahrst, wenn sie allesamt bereitstehen auf deinen Lippen. 19 Damit du dein Vertrauen auf den HERRN setzt, lehre ich dich heute, ja, dich! 20 Habe ich dir nicht Vortreffliches geschrieben mit Ratschlägen und Lehren, 21 um dich die zuverlässigen Worte der Wahrheit wissen zu lassen, damit du die Worte der Wahrheit denen weitergibst, die dich senden? 22 Beraube den Schwachen nicht, weil er schwach ist, und unterdrücke den Elenden nicht im Tor*! 23 Denn der HERR wird ihre Sache führen und wird denen, die sie berauben, das Leben rauben. 24 Freunde dich nicht mit einem Zornmütigen an und geh nicht um mit einem Hitzkopf, 25 damit du dir nicht seinen Wandel angewöhnst und er dir nicht zum Fallstrick deiner Seele wird! 26 Sei nicht unter denen, die sich mit Handschlag verpflichten, die sich für Schulden verbürgen; 27 denn wenn du nicht bezahlen kannst, warum soll man dir dein Bett wegnehmen? 28 Verrücke die uralte Grenze nicht, die deine Väter gemacht haben. 29 Siehst du jemand tüchtig in seinem Geschäft — bei Königen wird er im Dienst stehen; er wird nicht bei unbedeutenden Leuten dienen.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Lutherbibel 2017
1 Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und Ansehen besser als Silber und Gold. 2 Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht. 3 Der Kluge sieht das Unglück kommen und verbirgt sich; die Unverständigen laufen weiter und müssen büßen. 4 Der Lohn der Demut und der Furcht des HERRN ist Reichtum, Ehre und Leben. 5 Stacheln und Stricke sind auf dem Wege des Verkehrten; wer sich aber davon fernhält, bewahrt sein Leben. 6 Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so lässt er auch nicht davon, wenn er alt wird. 7 Der Reiche herrscht über die Armen; und wer borgt, ist des Gläubigers Knecht. 8 Wer Unrecht sät, der wird Unglück ernten, und die Rute seines Übermuts wird ein Ende haben. 9 Wer ein gütiges Auge hat, wird gesegnet; denn er gibt von seinem Brot den Armen. 10 Treibe den Spötter hinaus, so geht der Zank weg, und Hader und Schmähung hören auf. 11 Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der König. 12 Die Augen des HERRN behüten die Erkenntnis; aber die Worte des Verächters bringt er zu Fall. 13 Der Faule spricht: »Es ist ein Löwe draußen; ich könnte getötet werden auf der Gasse.« 14 Der Mund fremder Frauen ist eine tiefe Grube; wem der HERR zürnt, der fällt hinein. 15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus. 16 Wer dem Armen Unrecht tut, mehrt die Habe; wer dem Reichen gibt, schafft nur Mangel.

Worte der Weisen

17 Neige dein Ohr und höre die Worte der Weisen und nimm zu Herzen meine Lehre. 18 Denn lieblich ist’s, wenn du sie im Sinne behältst; lass sie miteinander auf deinen Lippen bleiben. 19 Damit deine Hoffnung sich gründe auf den HERRN, erinnere ich daran heute gerade dich. 20 Hab ich dir nicht dreißig Sprüche* aufgeschrieben als Rat und Erkenntnis, 21 um dir kundzutun zuverlässige Worte der Wahrheit, damit du rechte Antwort bringen kannst denen, die dich senden? 22 Beraube den Armen nicht, weil er arm ist, und unterdrücke den Elenden nicht im Tor; 23 denn der HERR wird ihre Sache führen und wird denen, die sie berauben, das Leben rauben. 24 Geselle dich nicht zum Zornigen und halt dich nicht zu einem wütenden Mann; 25 du könntest auf seinen Weg geraten und dich selbst zu Fall bringen. 26 Sei nicht einer von denen, die mit Handschlag haften und für Schulden Bürge werden; 27 denn wenn du nicht bezahlen kannst, so wird man dir dein Bett unter dir wegnehmen. 28 Verrücke nicht die uralten Grenzen, die deine Väter gemacht haben. 29 Siehst du einen Mann, behände in seinem Geschäft, der wird Königen dienen; Unedlen wird er nicht dienen.