Sprüche 21 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Sprüche 21 | Schlachter 2000

Der Herr wägt die Herzen

1 Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will. 2 Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der HERR prüft die Herzen. 3 Recht und Gerechtigkeit üben ist dem HERRN lieber als Opfer. 4 Hohe Augen und ein aufgeblasenes Herz — die Leuchte der Gottlosen ist Sünde. 5 Die Überlegungen des Fleißigen sind nur zum Vorteil, aber wer allzu sehr eilt, hat nur Schaden davon. 6 Wer mit lügenhafter Zunge Schätze erwirbt, der jagt nach Wind und sucht den Tod. 7 Die Gewalttätigkeit der Gottlosen rafft sie hinweg, denn sie weigern sich, zu tun, was recht ist. 8 Wer schuldbeladen ist, muss krumme Wege gehen; wer aber lauter ist, der handelt aufrichtig. 9 Es ist besser, in einem Winkel auf dem Dach zu wohnen, als gemeinsam mit einer zänkischen Frau in einem Haus. 10 Die Seele des Gottlosen begehrt nach Bösem; sein Nächster findet keine Gnade vor ihm. 11 Wenn man den Spötter bestraft, wird der Unverständige weise, und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Einsicht an. 12 Der Gerechte achtet auf das Haus des Gottlosen; er stürzt die Gottlosen ins Unglück. 13 Wer sein Ohr verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird auch keine Antwort erhalten, wenn er ruft. 14 Eine heimliche Gabe besänftigt den Zorn, und ein Geschenk im Gewand den heftigsten Grimm. 15 Es ist eine Freude für die Gerechten, wenn Recht geschaffen wird, aber für die Übeltäter ist es ein Schrecken. 16 Ein Mensch, der vom Weg der Einsicht abirrt, wird ruhen in der Versammlung der Schatten.* 17 Wer das Vergnügen liebt, muss Mangel leiden; wer Wein und Öl liebt, wird nicht reich. 18 Der Gottlose wird den Gerechten ablösen, und der Betrüger kommt an die Stelle des Redlichen. 19 Besser ist’s, in der Wüste zu wohnen, als bei einer zänkischen und zornigen Frau. 20 Ein wertvoller Schatz und Öl ist in der Wohnung des Weisen, aber ein törichter Mensch vergeudet es. 21 Wer eifrig danach trachtet, gerecht und gütig zu sein, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre. 22 Ein Weiser erobert die Stadt der Starken und stürzt das Bollwerk, auf das sie sich verließ. 23 Wer seinen Mund und seine Zunge behütet, der behütet seine Seele vor mancher Not. 24 Ein übermütiger und vermessener Mensch — Spötter wird er genannt — handelt in frevelhaftem Übermut. 25 Dem Faulen bringt seine Begierde den Tod, denn seine Hände weigern sich zu arbeiten. 26 Voll Gier begehrt er den ganzen Tag, aber der Gerechte gibt und hält nicht zurück. 27 Das Opfer der Gottlosen ist ein Gräuel, zumal wenn man es mit Bosheit darbringt. 28 Ein Lügenzeuge geht zugrunde, aber ein Ohrenzeuge darf immer wieder reden. 29 Der Gottlose macht ein trotziges Gesicht, aber der Gerechte richtet seine Wege aus. 30 Es hilft keine Weisheit, kein Verstand und kein Rat gegen den HERRN. 31 Das Ross ist gerüstet auf den Tag der Schlacht, aber der Sieg kommt von dem HERRN.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Lutherbibel 2017
1 Des Königs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbäche; er lenkt es, wohin er will. 2 Einen jeglichen dünkt sein Weg recht; aber der HERR prüft die Herzen. 3 Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer. 4 Hoffärtige Augen und stolzer Sinn, die Leuchte der Gottlosen, ist Sünde. 5 Das Planen eines Emsigen bringt Überfluss; wer aber hastet, dem wird’s mangeln. 6 Wer Schätze sammelt mit Lügen, der ist ein flüchtiger Hauch unter denen, die den Tod suchen. 7 Der Frevler Gewalt rafft sie selber weg; denn sie wollen nicht tun, was recht ist. 8 Wer mit Schuld beladen ist, geht krumme Wege; wer aber rein ist, dessen Tun ist gerade. 9 Besser im Winkel auf dem Dach wohnen als mit einer zänkischen Frau zusammen in einem Hause. 10 Die Seele des Frevlers gelüstet nach Bösem und erbarmt sich nicht seines Nächsten. 11 Wenn der Spötter gestraft wird, so werden die Unverständigen weise, und wenn man einen Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an. 12 Der Gerechte handelt weise an des Frevlers Haus, er stürzt die Frevler ins Verderben. 13 Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird einst auch rufen und nicht erhört werden. 14 Eine heimliche Gabe stillt den Zorn und ein Geschenk im Verborgenen den heftigen Grimm. 15 Dem Gerechten ist es eine Freude, zu tun, was recht ist, aber den Übeltätern ist es ein Schrecken. 16 Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit abirrt, wird weilen in der Schar der Toten. 17 Wer gern in Freuden lebt, wird Mangel haben; und wer Wein und Salböl liebt, wird nicht reich. 18 Der Frevler wird als Lösegeld gegeben für den Gerechten und der Verächter für die Frommen. 19 Besser in der Wüste wohnen als bei einem zänkischen und zornigen Weibe. 20 Im Hause des Weisen ist ein kostbarer Schatz an Öl; aber ein Tor vergeudet ihn. 21 Wer der Gerechtigkeit und Güte nachjagt, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre. 22 Ein Weiser ersteigt die Stadt der Starken und stürzt ihre Macht, auf die sie sich verlässt. 23 Wer Mund und Zunge bewahrt, der bewahrt sein Leben vor Not. 24 Wer stolz und vermessen ist, heißt ein Spötter; er treibt frechen Übermut. 25 Der Faule stirbt über seinem Wünschen; denn seine Hände wollen nichts tun. 26 Den ganzen Tag begehrt die Gier; aber der Gerechte gibt und versagt nichts. 27 Der Frevler Opfer ist ein Gräuel, wie viel mehr, wenn man’s darbringt für eine Schandtat. 28 Ein lügenhafter Zeuge wird umkommen; doch wer zu hören versteht, dessen Wort bleibt. 29 Der Gottlose macht ein freches Gesicht; aber wer fromm ist, macht seine Wege fest. 30 Keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat besteht vor dem HERRN. 31 Rosse werden gerüstet zum Tage der Schlacht; aber der Sieg kommt vom HERRN.