Sprüche 15 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Sprüche 15 | Schlachter 2000

Heilsame Wege – unheilvolle Wege

1 Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab, ein verletzendes Wort aber reizt zum Zorn. 2 Die Zunge der Weisen gibt gute Lehre, aber der Mund der Toren schwatzt viel dummes Zeug. 3 Die Augen des HERRN sind überall, sie erspähen die Bösen und die Guten. 4 Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens, ist aber Verkehrtheit an ihr, verwundet sie den Geist. 5 Ein Narr verschmäht die Zucht seines Vaters, wer aber auf die Zurechtweisung achtet, der wird klug. 6 Im Haus des Gerechten ist ein reicher Schatz, im Einkommen des Gottlosen aber ist Zerrüttung. 7 Die Lippen der Weisen säen Erkenntnis, das Herz der Narren aber ist unaufrichtig. 8 Das Opfer der Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel, das Gebet der Aufrichtigen aber ist ihm wohlgefällig. 9 Der Weg der Gottlosen ist dem HERRN ein Gräuel, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den hat er lieb. 10 Wer den Weg verlässt, wird schwer gezüchtigt, wer Zurechtweisung hasst, der muss sterben. 11 Totenreich und Abgrund sind dem HERRN bekannt, wie viel mehr die Herzen der Menschen! 12 Der Spötter liebt es nicht, wenn man ihn zurechtweist, darum geht er nicht zu den Weisen. 13 Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter, aber durch ein betrübtes Herz wird der Geist niedergeschlagen. 14 Das Herz der Verständigen trachtet nach Erkenntnis, aber der Mund der Narren weidet sich an der Dummheit. 15 Ein Unglücklicher hat lauter böse Tage, aber ein fröhliches Herz hat immer ein Festmahl. 16 Besser wenig mit der Furcht des HERRN, als großer Reichtum und ein unruhiges Gewissen dabei! 17 Besser ein Gericht Gemüse mit Liebe, als ein gemästeter Ochse mit Hass! 18 Ein zorniger Mann erregt Streit, aber ein Langmütiger stillt den Zank. 19 Der Weg des Faulen ist wie mit Dornen verzäunt, aber der Pfad der Redlichen ist gebahnt. 20 Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude, ein dummer Mensch aber verachtet seine Mutter. 21 Torheit ist dem Unvernünftigen eine Wonne, ein verständiger Mann aber wandelt geradeaus. 22 Wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne, wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande. 23 Es freut einen Mann, wenn sein Mund eine richtige Antwort geben kann, und wie gut ist ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen wird! 24 Der Weg des Lebens geht aufwärts für den Einsichtigen, damit er dem Totenreich entgeht, das drunten liegt. 25 Der HERR reißt das Haus der Stolzen nieder, aber die Grenze der Witwe setzt er fest. 26 Böse Gedanken sind dem HERRN ein Gräuel, aber freundliche Reden sind [ihm] rein. 27 Wer sich unrechtmäßigen Gewinn verschafft, der richtet sein Haus zugrunde, wer aber Bestechungsgeschenke hasst, der wird leben. 28 Das Herz des Gerechten überlegt, was es antworten soll, aber der Mund des Gottlosen sprudelt Bosheiten hervor. 29 Der HERR ist fern von den Gottlosen, aber das Gebet der Gerechten erhört er. 30 Ein freundlicher Blick erfreut das Herz; eine gute Botschaft stärkt das Gebein. 31 Ein Ohr, das auf die Zurechtweisung zum Leben hört, wird sich [gern] inmitten der Weisen aufhalten. 32 Wer die Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele, wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Verstand. 33 Die Furcht des HERRN ist die Schule der Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Lutherbibel 2017
1 Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm. 2 Der Weisen Zunge bringt gute Erkenntnis; aber der Toren Mund speit nur Torheit. 3 Die Augen des HERRN sind an allen Orten, sie schauen auf Böse und Gute. 4 Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügenhafte bringt Herzeleid. 5 Der Tor verschmäht die Zucht seines Vaters; wer aber Zurechtweisung annimmt, ist klug. 6 In des Gerechten Haus ist großes Gut; aber in des Gottlosen Gewinn steckt Verderben. 7 Der Weisen Mund streut guten Rat; aber der Toren Herz ist nicht recht. 8 Der Gottlosen Opfer ist dem HERRN ein Gräuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm wohlgefällig. 9 Des Gottlosen Weg ist dem HERRN ein Gräuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. 10 Den Weg verlassen bringt böse Züchtigung, und wer Zurechtweisung hasst, der muss sterben. 11 Unterwelt und Abgrund liegen offen vor dem HERRN, wie viel mehr die Herzen der Menschen! 12 Der Spötter liebt den nicht, der ihn zurechtweist, und geht nicht hin zu den Weisen. 13 Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut. 14 Des Klugen Herz sucht Erkenntnis; aber der Toren Mund geht mit Torheit um. 15 Ein Betrübter hat nie einen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein tägliches Fest. 16 Besser wenig mit der Furcht des HERRN als ein großer Schatz, bei dem Unruhe ist. 17 Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochse mit Hass. 18 Ein zorniger Mann richtet Zank an; ein Geduldiger aber stillt den Streit. 19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke; aber der Weg der Aufrechten ist wohlgebahnt. 20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater; aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. 21 Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verständiger Mann bleibt auf dem rechten Wege. 22 Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie. 23 Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit! 24 Der Weg des Lebens führt den Klugen aufwärts, dass er meide die Tiefen des Todes. 25 Der HERR wird das Haus der Hoffärtigen einreißen und die Grenze der Witwe schützen. 26 Die Anschläge des Argen sind dem HERRN ein Gräuel; aber rein sind vor ihm freundliche Reden. 27 Wer unrechtem Gewinn nachgeht, zerstört sein Haus; wer aber Bestechung hasst, der wird leben. 28 Das Herz des Gerechten bedenkt, was zu antworten ist; aber der Mund der Frevler schäumt Böses. 29 Der HERR ist ferne von den Frevlern; aber der Gerechten Gebet erhört er. 30 Ein freundliches Antlitz erfreut das Herz; eine gute Botschaft labt das Gebein. 31 Das Ohr, das da hört auf heilsame Weisung, wird unter den Weisen wohnen. 32 Wer Zucht verwirft, der macht sich selbst zunichte; wer sich aber etwas sagen lässt, der wird klug. 33 Die Furcht des HERRN ist Zucht, die zur Weisheit führt, und ehe man zu Ehren kommt, muss man Demut lernen.