Hosea 5 | Schlachter 2000 Lutherbibel 2017

Hosea 5 | Schlachter 2000

Israels Weigerung, Buße zu tun, bringt es zu Fall

1 Hört dies, ihr Priester, und du, Haus Israel, achte darauf, und du, Königshaus, horche! Denn euch droht das Gericht, weil ihr eine Schlinge geworden seid für Mizpa und ein ausgebreitetes Fangnetz auf dem Tabor. 2 Die Abtrünnigen haben die Verdorbenheit weit getrieben; aber ich habe ihnen allen eine Züchtigung zugedacht. 3 Ich kenne Ephraim wohl, und Israel ist vor mir nicht verborgen; [ich weiß], dass du, Ephraim, jetzt Hurerei getrieben hast, dass Israel sich verunreinigt hat. 4 Ihre Taten erlauben ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren; denn ein Geist der Hurerei ist in ihren Herzen, und den HERRN erkennen sie nicht. 5 Aber Israels Stolz wird sich als Zeuge gegen ihn erheben; und Israel und Ephraim werden fallen durch eigene Schuld; auch Juda wird mit ihnen fallen. 6 Mit ihren Schafen und mit ihren Rindern werden sie kommen, um den HERRN zu suchen; aber sie werden ihn nicht finden; er hat sich von ihnen entfernt. 7 Sie sind dem HERRN untreu geworden, denn sie haben fremde Kinder gezeugt; jetzt wird der Neumond sie fressen samt ihren Erbteilen. 8 Stoßt in die Posaune in Gibea, in das Schopharhorn in Rama; schlagt Lärm in Beth-Awen, nimm dich in acht, Benjamin! 9 Ephraim soll zur Wüste werden am Tag der Züchtigung; was ich den Stämmen Israels angekündigt habe, das kommt gewiss! 10 Die Fürsten Judas sind denen gleich, welche die Grenze verrücken; über sie will ich meinen Grimm ausschütten wie Wasser. 11 Ephraim wird unterdrückt, zerschlagen im Gericht; denn er ist willig [Menschen]geboten gefolgt. 12 Ich aber wurde für Ephraim wie eine Motte und für das Haus Juda wie ein nagender Wurm. 13 Und als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, da lief Ephraim nach Assyrien und sandte zum König Jareb; er aber kann euch nicht heilen und das Geschwür nicht von euch nehmen. 14 Denn ich bin wie ein Löwe gegen Ephraim und wie ein junger Löwe gegen das Haus Juda; ich, ja ich, zerreiße und gehe davon und nehme weg, dass niemand retten kann. 15 Ich werde davongehen, an meinen Ort zurückkehren, bis sie ihre Schuld erkennen und mein Angesicht suchen werden; in ihrer Drangsal werden sie mich ernstlich suchen:

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Lutherbibel 2017

Drohung gegen die Führer Israels

1 Hört dies, ihr Priester, und merke auf, du Haus Israel, und nimm zu Ohren, du Haus des Königs! Denn euch ist das Recht anvertraut! Ihr aber seid eine Schlinge für Mizpa geworden und ein ausgespanntes Netz auf dem Tabor 2 und eine tiefe Grube zu Schittim; aber ich will sie allesamt züchtigen. 3 Ich kenne Ephraim gut, und Israel ist vor mir nicht verborgen: Du hast gehurt, Ephraim, und Israel hat sich verunreinigt. 4 Ihre Taten lassen es nicht zu, dass sie umkehren zu ihrem Gott; denn sie haben einen Geist der Hurerei in ihrem Herzen, und den HERRN kennen sie nicht. 5 Wider Israel zeugt seine Hoffart; Israel und Ephraim straucheln durch ihre Schuld; auch Juda ist mit ihnen gestrauchelt. 6 Mit ihren Schafen und Rindern werden sie kommen, den HERRN zu suchen, aber ihn nicht finden; denn er hat sich von ihnen gewandt. 7 Dem HERRN sind sie untreu geworden und zeugten fremde Kinder. Jetzt wird sie ein Verderber fressen samt ihrem Erbteil.

Der Bruderkrieg zwischen Ephraim und Juda

8 Stoßt ins Horn zu Gibea, in die Trompete zu Rama! Erhebt das Kriegsgeschrei zu Bet-Awen: Dir nach, Benjamin! 9 Ephraim soll zur Wüste werden am Tag, da ich sie strafen werde. Den Stämmen Israels habe ich kundgetan, was fest beschlossen ist. 10 Die Oberen von Juda sind denen gleich, die die Grenze verrücken; darum will ich meinen Zorn über sie ausschütten wie Wasser. 11 Ephraim leidet Gewalt, zertreten ist das Recht; denn es gefiel ihm, dem Nichtigen nachzulaufen. 12 Ich aber war für Ephraim wie Eiter und wie Knochenfraß für das Haus Juda. 13 Als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, zog Ephraim hin nach Assur und schickte zum Großkönig. Aber der kann euch nicht heilen noch euer Geschwür entfernen. 14 Denn ich bin für Ephraim wie ein Löwe und für das Haus Juda wie ein junger Löwe. Ich, ich reiße sie und gehe davon; ich schleppe sie weg, und niemand kann sie retten. 15 Ich will wieder an meinen Ort gehen, bis sie ihre Schuld büßen und mein Angesicht suchen; wenn’s ihnen übel ergeht, so werden sie mich suchen.