Prediger 6 | Schlachter 2000 King James Version

Prediger 6 | Schlachter 2000

Die Unbeständigkeit und Leere des menschlichen Daseins unter der Sonne

1 Es gibt ein Übel, das ich gesehen habe unter der Sonne, und schwer lastet es auf den Menschen: 2 Wenn Gott einem Menschen Reichtum, Schätze und Ehre gibt, sodass ihm gar nichts fehlt, wonach seine Seele begehrt, wenn ihm Gott aber nicht gestattet, davon zu genießen, sondern ein Fremder bekommt es zu genießen, so ist das nichtig und ein schweres Leid! 3 Wenn ein Mann hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte — so groß auch die Zahl seiner Lebenstage würde, wenn seine Seele nicht gesättigt wird von dem Guten und ihm kein Begräbnis zuteilwird, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist glücklicher als er! 4 Denn sie kam in Nichtigkeit und ging im Dunkel dahin, und ihr Name ist im Dunkel geblieben; 5 auch hat sie die Sonne nie gesehen noch gekannt; ihr ist wohler als jenem! 6 Und wenn er auch zweitausend Jahre lebte und [dabei] nichts Gutes sähe — geht denn nicht alles dahin an denselben Ort? 7 Alle Arbeit des Menschen ist für seinen Mund; die Seele aber wird nicht gesättigt! 8 Denn was hat der Weise vor dem Toren voraus, was der Demütige, der weiß, wie man vor den Lebenden wandeln soll? 9 Besser das, was wir mit den Augen anschauen, als das, wonach die Seele umherschweift. Auch das ist nichtig und Haschen nach Wind. 10 Was immer entstanden ist, längst wurde es mit Namen genannt! Und es ist bekannt, was ein Mensch ist: er kann nicht rechten mit dem, der mächtiger ist als er; 11 denn wenn er auch viele Worte macht, so sind sie doch ganz nichtig; was hat der Mensch davon? 12 Denn wer weiß, was für den Menschen gut ist im Leben, während der gezählten Tage seines nichtigen Lebens, die er wie ein Schatten verbringt? Wer will dem Menschen sagen, was nach ihm sein wird unter der Sonne?

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

King James Version
1 There is an evil which I have seen under the sun, and it is common among men: 2 A man to whom God hath given riches, wealth, and honour, so that he wanteth nothing for his soul of all that he desireth, yet God giveth him not power to eat thereof, but a stranger eateth it: this is vanity, and it is an evil disease. 3 If a man beget an hundred children , and live many years, so that the days of his years be many, and his soul be not filled with good, and also that he have no burial; I say, that an untimely birth is better than he. 4 For he cometh in with vanity, and departeth in darkness, and his name shall be covered with darkness. 5 Moreover he hath not seen the sun, nor known any thing : this hath more rest than the other. 6 Yea, though he live a thousand years twice told , yet hath he seen no good: do not all go to one place? 7 All the labour of man is for his mouth, and yet the appetite is not filled. 8 For what hath the wise more than the fool? what hath the poor, that knoweth to walk before the living? 9 Better is the sight of the eyes than the wandering of the desire: this is also vanity and vexation of spirit. 10 That which hath been is named already, and it is known that it is man: neither may he contend with him that is mightier than he. 11 Seeing there be many things that increase vanity, what is man the better? 12 For who knoweth what is good for man in this life, all the days of his vain life which he spendeth as a shadow? for who can tell a man what shall be after him under the sun?