Zefanja 1 | Schlachter 2000 Einheitsübersetzung 2016

Zefanja 1 | Schlachter 2000

Ankündigung des nahenden Gerichtes über Juda

1 Das Wort des HERRN, das an Zephanja* erging, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskias, in den Tagen Josias, des Sohnes Amons, des Königs von Juda: 2 Ich will alles vom Erdboden gänzlich wegraffen!, spricht der HERR. 3 Ich will wegraffen Menschen und Vieh, ich will wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische im Meer und die Ärgernisse mitsamt den Gottlosen; und ich will die Menschen vom Erdboden vertilgen!, spricht der HERR. 4 Und ich will meine Hand ausstrecken gegen Juda und gegen alle Bewohner von Jerusalem und will von diesem Ort den Überrest des Baal[-Kultes] ausrotten, den Namen der Götzendiener samt den Priestern; 5 auch die, welche auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, samt denen, die den HERRN anbeten und bei ihm schwören, zugleich aber auch bei ihrem König* schwören; 6 und die, welche abweichen von der Nachfolge des HERRN und weder den HERRN suchen noch nach ihm fragen. 7 Seid still vor dem Angesicht GOTTES, des Herrn! Denn nahe ist der Tag des HERRN; denn der HERR hat ein Schlachtopfer zubereitet, er hat seine Geladenen geheiligt. 8 Und es wird geschehen am Tag des Schlachtopfers des HERRN, dass ich die Fürsten und die Königssöhne strafen werde und alle, die sich in fremde Gewänder hüllen; 9 auch werde ich an jenem Tag alle diejenigen strafen, welche über die Schwelle springen,* die das Haus ihres Herrn mit Frevel und Betrug erfüllen. 10 An jenem Tag, spricht der HERR, wird ein Geschrei vom Fischtor her erschallen und ein Geheul vom zweiten Stadtteil her und ein großes Krachen von den Hügeln her. 11 Heult, die ihr im Maktesch wohnt! Denn das ganze Krämervolk ist vernichtet, alle Geldabwäger sind ausgerottet. 12 Und es wird geschehen, dass ich zu jener Zeit Jerusalem mit Leuchten durchsuchen werde;* und ich will die Leute heimsuchen, die auf ihren Hefen liegen*, indem sie in ihrem Herzen sagen: »Der HERR wird weder Gutes noch Böses tun!« 13 Ihr Vermögen soll der Plünderung anheimfallen und ihre Häuser der Verwüstung; sie werden Häuser bauen und nicht darin wohnen, Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken.

Der große Tag des Herrn

14 Nahe ist der große Tag des HERRN; er ist nahe, und sehr rasch kommt er herbei! Horch, der Tag des HERRN! Bitter schreit dort auf der Held. 15 Ein Tag des Zorns ist dieser Tag, ein Tag der Angst und der Bedrängnis, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels, 16 ein Tag des Schopharschalls und des Alarmblasens gegen die festen Städte und gegen die hohen Zinnen. 17 Da will ich die Menschen ängstigen, dass sie herumtappen wie die Blinden; denn am HERRN haben sie sich versündigt; darum soll ihr Blut hingeschüttet werden wie Staub und ihr Fleisch wie Mist! 18 Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie retten können am Tag des Zornes des HERRN, und durch das Feuer seines Eifers soll das ganze Land verzehrt werden; denn eine Vernichtung, einen plötzlichen Untergang wird er allen Bewohnern des Landes bereiten.

Bibeltext der Schlachter Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft Wiedergegeben mit der freundlichen Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Einheitsübersetzung 2016

ÜBERSCHRIFT

1 Das Wort des HERRN, das an Zefanja, den Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskijas, erging in den Tagen des Joschija, des Sohnes Amons, des Königs von Juda.

TAG DES GERICHTS ÜBER JUDA UND JERUSALEM, AUSGEWEITET ZUM WELTGERICHT

Universales Gericht und verfehlter Kult

2 Ich raffe, ja, raffe alles vom Erdboden weg - / Spruch des HERRN. 3 Mensch und Vieh raffe ich weg, / die Vögel des Himmels raffe ich weg und die Fische im Meer, / nämlich, was die Frevler zu Fall bringt, und ich rotte die Menschen auf der Erde aus - / Spruch des HERRN. 4 Ich strecke meine Hand gegen Juda aus/ und gegen alle Einwohner Jerusalems und ich rotte von diesem Ort den Rest des Baalsdienstes aus, / den Namen der Götzenpriester samt den Priestern, 5 und jene, die sich auf den Dächern niederwerfen / vor dem Heer des Himmels, auch jene, die sich vor dem HERRN niederwerfen, die ihm zuschwören, / zugleich aber bei ihrem Königsgott schwören, 6 und die dem HERRN den Rücken kehren, / die ihn nicht suchen und nicht nach ihm fragen.

Schlachtopferfest des Herrn als Gericht über Jerusalems Oberschicht

7 Schweigt vor GOTT, dem Herrn! / Denn der Tag des HERRN ist nahe. Ja, der HERR hat ein Schlachtopfer vorbereitet, / er hat seine Gäste schon geweiht. 8 Am Tag des Schlachtopfers des HERRN wird es geschehen: Da suche ich die Amtsträger heim / und die Königssöhne und alle, die fremdländische Kleider tragen; 9 an jenem Tag suche ich jeden heim,/ der über die Schwelle springt, alle, die das Haus ihres Herrn anfüllen / mit Gewalt und Betrug. 10 An jenem Tag wird es geschehen - Spruch des HERRN: Horch! Vom Fischtor her Geschrei / und aus der Neustadt lautes Jammern / und von den Hügeln her großes Getöse! 11 Jammert, ihr Bewohner der Senke! / Denn das ganze Krämervolk verstummt, / alle mit Silber Beladenen sind ausgerottet. 12 In jener Zeit wird es geschehen: Ich durchsuche Jerusalem mit der Laterne / und suche die Herren heim, die dick geworden sind auf ihrer Hefe, / die in ihrem Herzen sagen: Der HERR wirkt weder Gutes / noch tut er Böses. 13 Darum werden ihre Reichtümer geraubt/ und ihre Häuser verwüstet. Sie werden Häuser bauen, aber nicht darin wohnen; sie werden Weinberge anlegen, aber den Wein nicht trinken.

Tag des Herrn

14 Nahe ist der gewaltige Tag des HERRN, / er ist nahe, schnell kommt er herbei. Horch, der Tag des HERRN ist bitter, da schreit sogar der Kriegsheld auf.* 15 Ein Tag des Zorns ist jener Tag, / ein Tag der Not und Bedrängnis, ein Tag des Krachens und Berstens, / ein Tag des Dunkels und der Finsternis, ein Tag der Wolken und der schwarzen Nacht, 16 ein Tag des Widderhorns und des Geschreis / gegen die befestigten Städte / und gegen die hohen Zinnen. 17 Da jage ich den Menschen Angst ein, / sodass sie wie blind umherlaufen; denn sie haben sich gegen den HERRN versündigt. Ihr Blut wird hingeschüttet wie Schutt / und ihr Lebenssaft wie Kot.* 18 Weder ihr Silber noch ihr Gold / kann sie retten. Am Tag des Zorns des HERRN - und vom Feuer seines leidenschaftlichen Eifers wird die ganze Erde verzehrt. Denn er bereitet allen Bewohnern der Erde ein Ende, ein schreckliches Ende.