Richter 17 | Gute Nachricht Bibel 2018 Neue evangelistische Übersetzung

Richter 17 | Gute Nachricht Bibel 2018
1 Im Bergland von Efraïm lebte ein Mann namens Micha. 2 Seiner Mutter waren 1100 Silberstücke entwendet worden. Als sie es entdeckte, sprach sie über den Dieb einen Fluch aus. Da sagte Micha zu ihr: »Die Silberstücke, die du vermisst, sind bei mir; ich habe sie mir genommen.« »Der HERR möge den Fluch in Segen verwandeln!«, rief die Mutter. 3 Als Micha ihr das Silber zurückgab, fügte sie hinzu: »Hiermit weihe ich das Silber dem HERRN, damit er dich segnet. Es soll davon ein Gottesbild gemacht werden, aus Holz geschnitzt und mit Metall überzogen. So kommt das Geld dir wieder zugute.« 4 Sie nahm von dem Geld 200 Silberstücke und gab sie dem Goldschmied. Der machte ein Gottesbild aus Holz und überzog es mit Metall; das wurde in Michas Gehöft aufgestellt. 5 Micha besaß nämlich ein eigenes Heiligtum. Er ließ auch einen Priesterschurz und eine Orakeltasche machen und setzte einen von seinen Söhnen als Priester ein. 6 Es gab zu jener Zeit noch keinen König in Israel und jeder tat, was er wollte. 7 Ein junger Levit vom Stamm Juda hatte in Betlehem Aufnahme gefunden. 8 Dann verließ er die Stadt, um irgendwo ein neues Unterkommen zu suchen. Sein Weg führte ihn durch das Bergland von Efraïm und auch zu Michas Gehöft. 9 »Woher kommst du?«, fragte ihn Micha und er antwortete: »Ich bin ein Levit aus Betlehem in Juda und suche irgendwo ein Unterkommen.« 10 Micha sagte zu ihm: »Bleib doch bei mir, sei mein Priester und geistlicher Vater! Ich werde dir jährlich 10 Silberstücke geben und dazu deine Amtskleidung und was du an Nahrung brauchst.«* 11 Der Levit war damit einverstanden und blieb. Micha setzte ihn zum Priester ein und behandelte ihn wie einen Sohn. 13 Er sagte sich: »Jetzt bin ich sicher, dass der HERR es mir gut gehen lässt. Ich habe einen Nachkommen von Levi als Priester.«

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Neue evangelistische Übersetzung

Michas Privatheiligtum

1 Im Gebirge Efraïm lebte ein Mann namens Micha. 2 Eines Tages sagte er zu seiner Mutter: „Die 1100 ‹Schekel› Silber, die dir gestohlen worden sind und wegen denen du vor meinen Ohren den Fluch ausgesprochen hast, die habe ich genommen. Das Silber ist bei mir.“ – „O mein Sohn!“, rief da die Mutter, „Jahwe segne dich!“ 3 Als Micha ihr das Silber zurückgab, erklärte sie: „Hiermit weihe ich es Jahwe. Es soll ein Schnitz-Gussbild daraus gemacht werden! Damit kommt es auch dir zugute.“ 4 Sie nahm 200 ‹Schekel› von dem Silber und ließ vom Feinschmied ein solches Gussbild* daraus machen. Micha stellte die Figur bei sich auf. 5 So kam Micha zu einem eigenen Heiligtum. Er ließ auch ein Efod und einige Terafim* anfertigen und setzte dann einen von seinen Söhnen als Priester ein. 6 Damals gab es noch keinen König in Israel. Jeder tat, was er für richtig hielt. 7 Ein junger Levit* lebte zu dieser Zeit im judäischen Bethlehem als Fremder in einer der Sippen Judas. 8 Er verließ die Stadt, um sich an einem anderen Ort niederzulassen. Auf seinem Weg durch das Gebirge Efraïm kam er an Michas Haus vorbei. 9 Micha sprach ihn an: „Wo kommst du her?“ Der antwortete: „Ich bin ein Levit aus Bethlehem in Juda und suche irgendwo ein Unterkommen.“ 10 Da sagte Micha zu ihm: „Bleib doch bei mir und sei mein geistlicher Vater und mein Priester! Ich gebe dir jährlich zehn ‹Schekel› Silber, dazu die Kleidung, die du brauchst, und den Lebensunterhalt.“ 11 Der Levit willigte ein und blieb. Micha behandelte ihn wie einen seiner Söhne. 12 Dann setzte er ihn feierlich als Priester ein und 13 dachte: „Jetzt bin ich sicher, dass Jahwe mir Gutes tun wird, denn ich habe ja einen Leviten zum Priester.“