4.Mose 24 | Gute Nachricht Bibel 2018 Hoffnung für alle

4.Mose 24 | Gute Nachricht Bibel 2018
1 Bileam erkannte: Es war der Wille des HERRN, dass er dieses Volk segnen sollte. Deshalb schaute er diesmal nicht nach Vorzeichen aus. Er blickte in die Ebene hinunter 2 und sah dort Israel nach Stämmen geordnet lagern. Da kam der Geist Gottes über ihn 3 und Bileam, der Sohn Beors, begann zu reden. Er sagte: »Ich höre, was der HERR verkündet. Ich sehe, was der Mächtige mir zeigt. Ich sinke wie betäubt zu Boden und schaue dennoch klar, was mir Gott vor Augen stellt: 5 Wie schön sind deine Zelte, Israel! Wie blühend sehen deine Dörfer aus! 6 In allen Tälern dehnen sie sich weit, wie frisches Grün, wie Gärten an den Bächen, wie starke Bäume, die der HERR gepflanzt hat, wie Zedern an den Wasserläufen. 7 Die Brunnen Israels versiegen nicht, die Saat steht reich bewässert auf den Feldern. Sie werden mächtiger als ihre Nachbarn, ihr König wird selbst König Agag schlagen. 8 Ihr Gott errettete sie aus Ägypten, er streitet für sie wie ein wilder Stier. Sie werden ihre Feinde ganz vernichten, so wie ein Raubtier seine Beute frisst und ihr die Knochen durchbeißt und zermalmt. Die Pfeile dieses Volkes treffen tödlich. 9 Es ist gefährlich wie ein starker Löwe – wer wagt ihn aufzustören, wenn er ruht? Ein jeder, der dich segnet, Israel, hat selber teil an diesem Segen. Wer dich verflucht, wird selbst vom Fluch getroffen!« 10 Vor Zorn ballte Balak die Fäuste und sagte zu Bileam: »Du solltest einen Fluch auf meine Feinde schleudern, der ihnen den Untergang bringt. Dazu ließ ich dich holen. Du aber hast sie gesegnet, und das schon zum dritten Mal! 11 Mach, dass du fortkommst! Scher dich nach Hause! Ich hatte dir eine reiche Belohnung versprochen. Du kannst dich beim HERRN dafür bedanken, dass sie dir jetzt entgeht!«

Bileam blickt in die Zukunft

12 Bileam erwiderte: »Ich habe doch gleich zu deinen Boten gesagt: 13 ›Auch wenn König Balak mir alles Silber und Gold gibt, das er besitzt – ich kann nur tun, was der HERR mir aufträgt. Ich verteile Fluch und Segen nicht nach meinem eigenen Willen. Ich muss sagen, was der HERR mir befiehlt.‹ 14 Jetzt kehre ich nach Hause zurück. Aber vorher will ich dir noch ankündigen, was dein Volk von diesem Volk in der Zukunft zu erwarten hat.« 15 Und Bileam, der Sohn Beors, begann zu reden. Er sagte: »Ich höre, was der HERR verkündet. Ich sehe, was der Mächtige mir zeigt. Ich sinke wie betäubt zu Boden und schaue dennoch klar, was mir Gott vor Augen stellt: 17 Ich sehe einen, noch ist er nicht da; ganz fern erblick ich ihn, er kommt bestimmt! Ein Stern geht auf im Volk der Jakobssöhne, ein König steigt empor in Israel. Er wird die Moabiter tödlich treffen, die ganze Sippe Sets wird er vernichten.* 18 Das ganze Seïr nimmt er in Besitz, das Land der Edomiter, seiner Feinde. Und Israel wird stark und mächtig werden. 19 Der König, der von Jakob abstammt, wird über alle seine Feinde siegen. Auch wer sich in die feste Stadt gerettet hat, wird dort vor ihm nicht sicher sein.« 20 Als Bileam umherschaute und das Gebiet der Amalekiter erblickte, sagte er: »Amalek, einst das erste unter den Völkern – doch bald schon schlägt seine letzte Stunde.« 21 Als er das Gebiet der Keniter erblickte, sagte er: »Wie sicher ihr wohnt! Eure Orte scheinen unangreifbar zu sein wie ein Vogelnest* oben im Fels. 22 Doch ihr werdet vernichtet, Nachkommen Kains. Schon bald schleppt der Assyrer euch gefangen fort.« 23 Weiter sagte Bileam: »Wehe, wer kommt da vom Norden?* Scharen* aus dem Land der Kittäer! Sie schlagen die Syrer und die Hebräer. Doch bald schlägt auch ihnen die letzte Stunde!« 25 Als Bileam seine Weissagungen beendet hatte, kehrte er in seine Heimat zurück und auch Balak ging seines Wegs.

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Hoffnung für alle

Der dritte Segen

1 Bileam wusste nun, dass der HERR Israel segnen wollte. Deshalb versuchte er nicht, ihn durch Zauberei zu befragen, wie er es vorher getan hatte. Stattdessen wandte er sich der Steppe zu 2 und richtete seinen Blick auf die Israeliten, die dort nach Stämmen geordnet lagerten. Der Geist Gottes kam über ihn, und er begann seine Rede: 3 »Dies sagt Bileam, der Sohn von Beor, dies sagt der, dem Gott die Augen öffnet, 4 der Gottes Worte hört. Der Allmächtige gibt ihm Visionen, und er fällt zu Boden und sieht verborgene Dinge. 5 Wie schön sind eure Zelte, ihr Nachkommen von Jakob! Wie prächtig sind eure Wohnungen, ihr Israeliten! 6 Wie weite Täler liegen sie da, wie Gärten am Fluss, sie stehen wie Aloebäume, die der HERR gepflanzt hat, und wie Zedern am Bach. 7 Eure Brunnen werden stets voll Wasser sein, eure Saat wird auf fruchtbaren Feldern gedeihen. Euer König wird mächtiger sein als Agag, er herrscht über ein gewaltiges Reich. 8 Gott hat euch aus Ägypten hierhergeführt, er macht euch stark wie einen wilden Stier. Ihr verschlingt die Völker, die sich euch entgegenstellen; ihr zerbrecht ihnen die Knochen und tötet sie mit euren Pfeilen. 9 Israel liegt da wie ein Löwe, es ruht wie eine Löwin. Wer wagt es, sie zu reizen? Wer euch segnet, wird selbst gesegnet, und wer euch verflucht, wird selbst verflucht.« 10 Als er das hörte, geriet Balak außer sich vor Wut. Er ballte die Fäuste und schrie Bileam an: »Ich habe dich hierhergeholt, damit du meine Feinde verfluchst! Und was tust du? Du segnest sie, und das gleich dreimal! 11 Verschwinde, mach, dass du nach Hause kommst! Ich hatte versprochen, dich reich zu belohnen. Doch daraus wird nichts. Der HERR hat es nicht gewollt.« 12 Bileam erwiderte: »Du weißt, dass ich schon zu deinen Boten gesagt habe: 13 ›Selbst wenn Balak mir seinen eigenen Palast voller Gold und Silber gibt, kann ich nichts tun, was der HERR mir verbietet. Ich kann nicht eigenmächtig einen Segen oder einen Fluch aussprechen, sondern nur das sagen, was der HERR mir aufträgt.‹ 14 So kehre ich jetzt wieder in meine Heimat zurück. Aber vorher will ich dir noch zeigen, was Israel schließlich mit deinem Volk machen wird. Komm und hör zu!«

Die vierte Rede Bileams

15 Dann begann Bileam noch einmal: »Dies sagt Bileam, der Sohn Beors, dies sagt der, dem Gott die Augen öffnet, 16 der Gottes Worte hört und den Höchsten kennt. Der Allmächtige gibt ihm Visionen, und er fällt zu Boden und sieht verborgene Dinge: 17 Ich sehe jemanden in weiter Ferne. Noch ist er nicht da, aber ich kann ihn schon erkennen. Ein Stern steigt auf bei den Nachkommen von Jakob, ein Zepter erhebt sich in Israel. Es zerschmettert Moab den Schädel und zerschlägt sein wildes Kriegsvolk. 18 Es unterwirft seine edomitischen Feinde und nimmt ihr Land Seïr in Besitz, ja, Israel vollbringt Gewaltiges! 19 Ein Herrscher steht auf unter den Nachkommen von Jakob und vertreibt den Rest der Edomiter aus ihren Städten.« 20 Dann sah Bileam die Amalekiter vor sich und sagte: »Als erstes Volk trat Amalek den Israeliten entgegen, am Ende jedoch wird es für immer untergehen.« 21 Nun sah Bileam die Keniter. Über sie sagte er: »Eure Städte sind sicher wie ein Adlernest hoch oben in den Felsen. 22 Und doch werdet ihr vernichtet werden, wenn die Assyrer euch gefangen fortschleppen!« 23 Zuletzt sagte Bileam: »Lasst euch warnen! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das alles tut? 24 Kriegsschiffe kommen vom Mittelmeer*, sie unterwerfen die Assyrer und die Nachkommen Ebers und werden dann selbst vernichtet.« 25 Nach diesen Worten brach Bileam in seine Heimat auf, und auch Balak ging davon.