Matthäus 24 | Einheitsübersetzung 2016 New International Reader’s Version

Matthäus 24 | Einheitsübersetzung 2016

Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels

1 Als Jesus den Tempel verlassen hatte, wandten sich seine Jünger an ihn und wiesen ihn auf die Bauten des Tempels hin. 2 Er antwortete und sagte zu ihnen: Seht ihr das alles? Amen, ich sage euch: Kein Stein wird hier auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird.

Der Anfang der endzeitlichen Not

3 Als er auf dem Ölberg saß, wandten sich die Jünger, die mit ihm allein waren, an ihn und fragten: Sag uns, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen für deine Ankunft und das Ende der Welt? 4 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Gebt Acht, dass euch niemand irreführt! 5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele irreführen. 6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt Acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende. 7 Denn Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben. 8 Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen. 9 Dann wird man euch der Not ausliefern und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst. 10 Und viele werden zu Fall kommen und einander ausliefern und einander hassen. 11 Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen. 12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten. 13 Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet werden. 14 Und dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden - zum Zeugnis für alle Völker; dann erst kommt das Ende.

Vom Höhepunkt der Not

15 Wenn ihr dann am heiligen Ort den Gräuel der Verwüstung stehen seht, der durch den Propheten Daniel vorhergesagt worden ist - der Leser begreife -,* 16 dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; 17 wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um etwas aus seinem Haus zu holen, 18 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. 19 Weh aber den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen! 20 Betet darum, dass eure Flucht nicht im Winter oder an einem Sabbat geschieht! 21 Denn es wird dann eine große Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, vom Anfang der Welt bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. 23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Christus! oder: Da ist er!, so glaubt es nicht! 24 Denn es wird mancher falsche Christus und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden große Zeichen und Wunder wirken, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen. 25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt. 26 Wenn sie also zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist im Innern des Hauses!, so glaubt es nicht. 27 Denn wie der Blitz im Osten aufflammt und bis zum Westen hin leuchtet, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. 28 Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Geier.

Das Kommen des Menschensohnes

29 Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 30 Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. 31 Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Der nahe, aber unbekannte Zeitpunkt

32 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. 33 So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass er vor der Tür ist. 34 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 36 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

Die Vollendung als Moment der Entscheidung

37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. 38 Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, 39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. 40 Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. 41 Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. 42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

Das Gleichnis vom Hausherrn als Mahnung zur Wachsamkeit

43 Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. 44 Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Das Gleichnis vom klugen und vom bösen Knecht

45 Wer ist denn der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde einsetzte, damit er ihnen zur rechten Zeit die Nahrung gebe? 46 Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt! 47 Amen, ich sage euch: Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen. 48 Wenn aber der Knecht böse ist und in seinem Herzen sagt: Mein Herr verspätet sich! 49 und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und mit Zechern isst und trinkt, 50 dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; 51 und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

New International Reader’s Version

When the temple will be destroyed and the signs of the end

1 Jesus left the temple. He was walking away when his disciples came up to him. They wanted to call his attention to the temple buildings. 2 ‘Do you see all these things?’ Jesus asked. ‘What I’m about to tell you is true. Not one stone here will be left on top of another. Every stone will be thrown down.’ 3 Jesus was sitting on the Mount of Olives. There the disciples came to him in private. ‘Tell us’, they said. ‘When will this happen? And what will be the sign of your coming? What will be the sign of the end?’ 4 Jesus answered, ‘Keep watch! Be careful that no one fools you. 5 Many will come in my name. They will claim, “I am the Messiah!” They will fool many people. 6 You will hear about wars. You will also hear people talking about future wars. Don’t be alarmed. Those things must happen. But the end still isn’t here. 7 Nation will fight against nation. Kingdom will fight against kingdom. People will go hungry. There will be earthquakes in many places. 8 All these are the beginning of birth-pains. 9 ‘Then people will hand you over to be treated badly and killed. All nations will hate you because of me. 10 At that time, many will turn away from their faith. They will hate each other. They will hand each other over to their enemies. 11 Many false prophets will appear. They will fool many people. 12 Because evil will grow, most people’s love will grow cold. 13 But the one who remains strong in the faith will be saved. 14 This good news of the kingdom will be preached in the whole world. It will be a witness to all nations. Then the end will come. 15 ‘The prophet Daniel spoke about “the hated thing that destroys.” Someday you will see it standing in the holy place. The reader should understand this. 16 Then those who are in Judea should escape to the mountains. 17 No one on the housetop should go down into the house to take anything out. 18 No one in the field should go back to get their coat. 19 How awful it will be in those days for pregnant women! How awful for nursing mothers! 20 Pray that you will not have to escape in winter or on the Sabbath day. 21 There will be terrible suffering in those days. It will be worse than any other from the beginning of the world until now. And there will never be anything like it again. 22 ‘If the time had not been cut short, no one would live. But because of God’s chosen people, it will be shortened. 23 At that time someone may say to you, “Look! Here is the Messiah!” Or, “There he is!” Do not believe it. 24 False messiahs and false prophets will appear. They will do great signs and miracles. They will try to fool God’s chosen people if possible. 25 See, I have told you in advance. 26 ‘So if anyone tells you, “He is a long way out in the desert,” do not go out there. Or if anyone says, “He is deep inside the house,” do not believe it. 27 Lightning that comes from the east can be seen in the west. It will be the same when the Son of Man comes. 28 The vultures will gather wherever there is a dead body. 29 ‘Right after the terrible suffering of those days, ‘ “The sun will be darkened. The moon will not shine. The stars will fall from the sky. The heavenly bodies will be shaken.” 30 ‘Then the sign of the Son of Man will appear in heaven. At that time, all the peoples of the earth will mourn. They will mourn when they see the Son of Man coming on the clouds of heaven. He will come with power and great glory. 31 He will send his angels with a loud trumpet call. They will gather his chosen people from all four directions. They will bring them from one end of the heavens to the other. 32 ‘Learn a lesson from the fig tree. As soon as its twigs get tender and its leaves come out, you know that summer is near. 33 In the same way, when you see all these things happening, you know that the end is near. It is right at the door. 34 What I’m about to tell you is true. The people living now will certainly not pass away until all these things have happened. 35 Heaven and earth will pass away. But my words will never pass away.

The day and hour are not known

36 ‘But no one knows about that day or hour. Not even the angels in heaven know. The Son does not know. Only the Father knows. 37 Remember how it was in the days of Noah. It will be the same when the Son of Man comes. 38 In the days before the flood, people were eating and drinking. They were getting married. They were giving their daughters to be married. They did all those things right up to the day Noah entered the ark. 39 They knew nothing about what would happen until the flood came and took them all away. That is how it will be when the Son of Man comes. 40 Two men will be in the field. One will be taken and the other left. 41 Two women will be grinding with a hand-mill. One will be taken and the other left. 42 ‘So keep watch. You do not know on what day your Lord will come. 43 You must understand something. Suppose the owner of the house knew what time of night the robber was coming. Then he would have kept watch. He would not have let his house be broken into. 44 So you also must be ready. The Son of Man will come at an hour when you don’t expect him. 45 ‘Suppose a master puts one of his slaves in charge of the other slaves in his house. The slave’s job is to give them their food at the right time. The master wants a faithful and wise slave for this. 46 It will be good for the slave if the master finds him doing his job when the master returns. 47 What I’m about to tell you is true. The master will put that slave in charge of everything he owns. 48 But suppose that slave is evil. Suppose he says to himself, “My master is staying away a long time.” 49 Suppose he begins to beat the other slaves. And suppose he eats and drinks with those who drink too much. 50 The master of that slave will come back on a day the slave doesn’t expect him. He will return at an hour the slave does not know. 51 Then the master will cut him to pieces. He will send him to the place where pretenders go. There people will weep and grind their teeth.