Sacharja 8 | Einheitsübersetzung 2016 Hoffnung für alle

Sacharja 8 | Einheitsübersetzung 2016

Worte von künftiger Rettung

1 Es erging das Wort des HERRN der Heerscharen: 2 So spricht der HERR der Heerscharen: Mit großem Eifer trete ich ein für Zion / und mit großer Zornglut setze ich mich eifersüchtig für es ein. 3 So spricht der HERR: Ich bin nach Zion zurückgekehrt / und werde wieder in der Mitte Jerusalems wohnen. Dann wird Jerusalem Stadt der Treue heißen / und der Berg des HERRN der Heerscharen Heiliger Berg. 4 So spricht der HERR der Heerscharen: Greise und Greisinnen werden wieder auf den Plätzen Jerusalems sitzen; / jeder hält wegen des hohen Alters seinen Stock in der Hand. 5 Und die Plätze der Stadt werden voller Knaben und Mädchen sein, / die auf ihren Plätzen spielen. 6 So spricht der HERR der Heerscharen: Wenn das zu wunderbar ist in den Augen des Restes dieses Volkes in jenen Tagen, / muss es dann auch in meinen Augen zu wunderbar sein? - Spruch des HERRN der Heerscharen. 7 So spricht der HERR der Heerscharen: Seht, ich befreie mein Volk aus dem Land des Sonnenaufgangs und aus dem Land des Sonnenuntergangs. 8 Ich werde sie heimbringen und sie werden in der Mitte Jerusalems wohnen. / Sie werden mir Volk sein und ich werde ihnen Gott sein in Treue und in Gerechtigkeit. 9 So spricht der HERR der Heerscharen: Stark sollen eure Hände sein, die ihr in diesen Tagen die Worte aus dem Mund der Propheten hört - so schon am Tag, an dem das Fundament für das Haus des HERRN der Heerscharen gelegt wurde, damit der Tempel gebaut werde. 10 Denn vor diesen Tagen brachte die Arbeit des Menschen keinen Lohn, / es gab auch keinen Arbeitslohn für das Vieh. Wer ausging und heimkehrte, / fand keine Sicherheit vor dem Feind. Alle Menschen ließ ich gegeneinander los. 11 Jetzt aber bin ich zum Rest dieses Volkes nicht mehr so wie in den früheren Tagen - Spruch des HERRN der Heerscharen; 12 vielmehr ist das die Saat des Friedens:/ Der Weinstock gibt seine Frucht, das Land gibt seinen Ertrag / und der Himmel gibt seinen Tau. Das alles will ich dem Rest dieses Volkes als Erbbesitz geben. 13 Und wie ihr ein Fluch unter den Völkern gewesen seid, / Haus Juda und Haus Israel, so werde ich euch erretten, / damit ihr ein Segen seid. Fürchtet euch nicht! / Stark sollen eure Hände sein! 14 Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Wie ich plante, euch Böses zu tun, weil eure Väter mich erzürnten, spricht der HERR der Heerscharen, und es mich nicht reute, 15 so habe ich umgekehrt in diesen Tagen geplant, Jerusalem und dem Haus Juda Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht! 16 Das sind die Dinge, die ihr tun sollt: Sagt untereinander die Wahrheit! / Richtet in euren Stadttoren der Wahrheit gemäß und mit Urteilen, die dem Frieden dienen! 17 Plant in eurem Herzen nichts Böses gegen euren Nächsten / und liebt keine verlogenen Schwüre! / Denn all das ist, was ich hasse - Spruch des HERRN. 18 Und es erging an mich das Wort des HERRN der Heerscharen: 19 So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten des vierten, das Fasten des fünften, das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten Monats soll für das Haus Juda zum Jubel und zur Freude und zu frohen Festen werden. Darum liebt die Treue und den Frieden! 20 So spricht der HERR der Heerscharen: Es wird noch geschehen, dass Völker herbeikommen / und die Einwohner vieler Städte. 21 Die Einwohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: / Wir wollen gehen, um das Angesicht des HERRN gnädig zu stimmen / und den HERRN der Heerscharen zu suchen! - Auch ich will hingehen! 22 Viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, / um in Jerusalem den HERRN der Heerscharen zu suchen / und das Angesicht des HERRN gnädig zu stimmen. 23 So spricht der HERR der Heerscharen: In jenen Tagen werden zehn Männer aus Nationen aller Sprachen einen Mann aus Juda an seinem Gewand fassen, ihn festhalten und sagen: Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Gott ist mit euch.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Hoffnung für alle

Ein neuer Anfang

1 Wieder empfing ich eine Botschaft vom HERRN, dem allmächtigen Gott. Er sprach zu mir: 2 »Meine Liebe zu Zion ist ungebrochen; voller Leidenschaft setze ich mich für die Stadt ein und verfolge ihre Feinde mit glühendem Zorn. Darauf gebe ich, der HERR, der allmächtige Gott, mein Wort. 3 Ich verspreche euch: Ich kehre auf den Berg Zion zurück und wohne wieder mitten in Jerusalem. Dann wird Jerusalem ›die Stadt der Treue‹ heißen und der Berg, auf dem mein Tempel steht, ›der heilige Berg‹. 4 Ja, lasst es euch gesagt sein: Auf den Plätzen der Stadt werden wieder alte Menschen sitzen, die beim Gehen den Stock zu Hilfe nehmen müssen, 5 und die Straßen werden voll sein von spielenden Kindern. 6 Ihr meint, dies sei unmöglich? Doch ich sage euch, dem Rest meines Volkes: Für mich ist es keineswegs unmöglich, denn ich bin der HERR, der allmächtige Gott! 7 Ihr werdet sehen: Ich rette die Menschen, die zu meinem Volk gehören; aus der ganzen Welt, vom Osten und vom Westen, hole ich sie 8 und bringe sie nach Jerusalem zurück. Dort sollen sie dann wohnen. Sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. Treu und gerecht will ich zu ihnen stehen! 9 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, fordere euch auf: Fasst neuen Mut! Auch für euch heute gilt, was die Propheten verkündeten, als der Grundstein für den neuen Tempel gelegt wurde. 10 Bis dahin brachte eure Arbeit keinen Ertrag. Weder Mensch noch Vieh bekamen den Lohn für ihre Mühe. Wer die Stadt verließ, war nicht sicher vor dem Feind, ja, ich hetzte die Menschen gegeneinander auf. 11 Doch von jetzt an will ich mit euch, die ihr von meinem Volk noch übrig geblieben seid, ganz anders umgehen. Das sage ich, der HERR! 12 In eurem Land wird Frieden herrschen, die Weinstöcke und Felder bringen reichen Ertrag, und genug Regen fällt auf das Land. Euch, den Überlebenden meines Volkes, soll dies alles zugutekommen. 13 Ihr Menschen von Israel und Juda: Wenn die Bewohner anderer Länder jemanden verfluchen wollten, dann wünschten sie ihm dasselbe Schicksal, das euch getroffen hatte. Doch das wird sich jetzt ändern. Ich wende euer Schicksal zum Guten, und dann wird der Segen, den ihr erlebt, bei den anderen Völkern sprichwörtlich sein. Darum habt keine Angst und fasst neuen Mut! 14 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, sage euch: Als eure Vorfahren meinen Zorn herausforderten, beschloss ich, Unheil über sie zu bringen, und nichts konnte mich umstimmen. 15 Genauso fest bin ich jetzt entschlossen, den Bewohnern von Jerusalem und Juda Gutes zu tun. Habt also keine Angst! 16 Haltet euch jedoch an das, was ich von euch erwarte: Sagt einander die Wahrheit! Fällt im Gericht Urteile, die gerecht sind und Frieden stiften! 17 Seid nicht darauf aus, einander zu schaden, und schwört keine Meineide! Denn das hasse ich, der HERR!« 18 Weiter sprach der HERR, der allmächtige Gott, zu mir: 19 »Hört, was ich, der HERR, euch sage: Bisher habt ihr Judäer im 4., 5., 7. und 10. Monat Fastentage eingehalten und getrauert. Doch von nun an werdet ihr an diesen Tagen Freudenfeste feiern und laut jubeln. Darum liebt die Wahrheit und den Frieden! 20 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, kündige euch an: Es kommt die Zeit, da werden Menschen aus vielen Städten und Völkern 21 einander auffordern: ›Kommt, wir wollen nach Jerusalem gehen und den HERRN, den allmächtigen Gott, anbeten und um seinen Segen bitten.‹ 22 Ja, viele mächtige Völker werden nach Jerusalem ziehen, um mich gnädig zu stimmen und meine Nähe zu suchen! 23 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, sage euch: In jener Zeit werden sich zehn Männer aus den verschiedensten Ländern einem Juden anschließen wollen. Sie werden ihn an seinem Gewand festhalten und bitten: ›Lass uns doch mit dir gehen, denn wir haben gehört, dass Gott auf eurer Seite ist.‹«