Sacharja 9 | Einheitsübersetzung 2016 Hoffnung für alle

Sacharja 9 | Einheitsübersetzung 2016

ZWEITER TEIL ISRAEL UNTER DEN VÖLKERN IN VERHEISSUNG UND GERICHT

Ein geretteter Rest aus den Nachbarvölkern als Teil des Gottesvolks

1 Ausspruch. Das Wort des HERRN im Land Hadrach! / Ja, Damaskus ist seine Ruhestätte! Denn der HERR hat ein Auge auf die Menschen wie auf alle Stämme Israels,* 2 auch Hamat, das daran grenzt, / selbst Tyrus und Sidon, so klug sie auch sind. 3 Tyrus baute sich eine Festung, / häufte Silber auf wie Staub / und Feingold wie Schmutz auf den Straßen. 4 Siehe, der Herr wird ihm den Besitz wegnehmen / und seine Streitmacht auf dem Meer schlagen; und es selbst wird vom Feuer verzehrt. 5 Sieht es Aschkelon, so fürchtet es sich, / und Gaza, so zittert es gewaltig, / auch Ekron, denn zuschanden geworden ist, wonach es Ausschau hielt. Verschwinden wird der König aus Gaza / und Aschkelon wird nicht mehr bewohnt. 6 Ein Mischvolk wird in Aschdod wohnen. / So werde ich den Stolz der Philister zerschlagen. 7 Ich werde einem jeden das Blutige aus seinem Mund nehmen / und seine Gräuelspeisen aus seinen Zähnen. So wird auch er zu dem Rest gehören, der unserem Gott zu eigen ist. / Er wird wie eine Sippe in Juda sein / und Ekron wie ein Jebusiter. 8 Ich werde mich zum Schutz für mein Haus als Wachtposten lagern vor dem, der angreift und abzieht; und kein Unterdrücker greift sie mehr an, denn jetzt habe ich mit meinen eigenen Augen hingeschaut.

Der Friedenskönig für Israel und die Völker

9 Juble laut, Tochter Zion! / Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. / Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil, demütig ist er und reitet auf einem Esel, / ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin. 10 Ausmerzen werde ich die Streitwagen aus Efraim / und die Rosse aus Jerusalem, ausgemerzt wird der Kriegsbogen. / Er wird den Nationen Frieden verkünden; und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer / und vom Strom bis an die Enden der Erde.

Befreiung und Heilszeit für Israel

11 Auch du - um des Blutes deines Bundes willen / habe ich deine Gefangenen aus dem wasserlosen Kerkerloch freigelassen. 12 Kehrt zurück zur festen Stadt, / ihr Gefangenen voll Hoffnung! Ja, heute verkünde ich: / Die doppelte Zahl führe ich zu dir zurück. 13 Denn ich habe mir Juda schon gespannt, / Efraim auf den Bogen gelegt. Ich will deine Söhne, Zion, gegen deine Söhne, Jawan, aufbieten / und will dich dem Schwert eines Helden gleichmachen. 14 Der HERR selbst wird über ihnen erscheinen / und wie der Blitz schießt sein Pfeil dahin und GOTT, der Herr, bläst ins Horn / und kommt in den Stürmen des Südens. 15 Der HERR der Heerscharen beschirmt sie: / Die Schleudersteine fressen und zermalmen. Sie trinken und lärmen wie beim Wein / und sie sind voll wie eine Opferschale, / wie die Ecken eines Altars. 16 Der HERR, ihr Gott, wird sie an jenem Tag retten: / sein Volk wie Schafe / ja, wie Diademsteine, die funkeln über seinem Erdreich. 17 Ja, wie groß ist sein Glück und wie herrlich seine Schönheit! / Korn gibt jungen Männern Kraft und Most jungen Frauen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Hoffnung für alle

Gericht und Gnade für Israels Feinde

1 Dies ist eine Botschaft des HERRN: Sie lastet schwer auf dem Land Hadrach und trifft Damaskus mit voller Wucht. Denn der HERR hat* nicht nur die Stämme Israels im Blick, sondern auch die anderen Völker. 2 Sein richtendes Wort erreicht Hamat, das an Damaskus grenzt, ebenso wie die Städte Tyrus und Sidon, deren Einwohner so überaus klug sind. 3 Tyrus hat sich selbst zu einer mächtigen Festung ausgebaut, es hat ganze Berge von Gold und Silber zusammengetragen. 4 Trotzdem wird der Herr Tyrus erobern: Er wirft die gewaltigen Mauern ins Meer* und lässt die Stadt in Flammen aufgehen. 5 Wenn das die Einwohner von Aschkelon, Gaza und Ekron erfahren, packt sie die Angst, denn mit ihrem Verbündeten ist auch ihre Hoffnung dahin. Gaza verliert seinen König, Aschkelon wird zu einer unbewohnten Stadt, 6 und in Aschdod siedeln sich Fremde aus allen Völkern an. Gott sagt: »Ich werde den Hochmut der Philister brechen. 7 Ich reiße ihnen die blutigen Fleischstücke aus dem Mund und bereite ihren abscheulichen Opfermahlzeiten ein Ende! Doch die überlebenden Philister dürfen sich zu meinem Volk zählen und werden dann als Sippe im Stamm Juda gelten. Ja, Ekron wird in mein Volk aufgenommen wie damals die Jebusiter. 8 Ich selbst werde Wache halten, damit keine fremden Truppen mehr in mein Land einfallen können. Kein Gewaltherrscher wird es mehr erobern. Denn von nun an sehe ich mit eigenen Augen nach meinem Volk!«

Der neue König kommt!

9 »Freut euch, ihr Menschen auf dem Berg Zion, jubelt laut, ihr Einwohner von Jerusalem! Seht, euer König kommt zu euch! Er ist gerecht und bringt euch Rettung*. Und doch kommt er nicht stolz daher, sondern reitet auf einem Esel, ja, auf dem Fohlen einer Eselin. 10 In Jerusalem und im ganzen Land* beseitige ich, der Herr, die Streitwagen, die Schlachtrosse und alle Waffen. Euer König stiftet Frieden unter den Völkern, seine Macht reicht von einem Meer zum anderen, vom Euphrat bis zum Ende der Erde.«

Der Herr schützt sein Volk

11 »Noch werden viele Menschen eures Volkes in der Verbannung festgehalten. Doch auch sie werde ich aus ihrer Gefangenschaft* befreien, denn ich habe einen Bund mit euch geschlossen; mit dem Blut von Opfertieren wurde er besiegelt. 12 Kehrt heim, ihr Gefangenen, in die Stadt, die euch Schutz bietet! Ihr habt nicht vergeblich gehofft! Heute verspreche ich euch: Ihr werdet doppelt entschädigt für das, was ihr erlitten habt! 13 Die Männer von Juda sind wie ein Bogen in meiner Hand, die Männer von Ephraim sind die Pfeile, und ihr aus Zion seid das Schwert, das ich wie ein Krieger gegen die Truppen der Griechen schwinge.« 14 Ja, der HERR selbst wird über seinem Volk erscheinen, um es zu beschützen: Er schießt seine Pfeile ab wie Blitze, er bläst das Horn zum Angriff und jagt daher im Sturm aus dem Süden. 15 Der HERR, der allmächtige Gott, verteidigt die Israeliten. Seine Krieger strecken die Feinde mit ihren Steinschleudern zu Boden. Sie sind vom Blut berauscht wie vom Wein, ja, sie sind damit überströmt wie die Opferschalen im Tempel oder wie die Ecken des Altars.* 16 An jenem Tag wird Gott, der HERR, sein Volk retten. Er sorgt für sie wie ein Hirte für seine Herde. Wie funkelnde Edelsteine in einer Königskrone schmücken sie künftig sein Land! 17 Ja, Israel wird schön und einzigartig sein. Seine jungen Leute sind kräftig und gesund, denn das Land bringt reiche Ernte an Getreide und Wein.