Sprüche 20 | Einheitsübersetzung 2016 Gute Nachricht Bibel 2018

Sprüche 20 | Einheitsübersetzung 2016
1 Ein Zuchtloser ist der Wein, ein Lärmer das Bier; / wer sich hierin verfehlt, wird nie weise. 2 Wie das Knurren des Löwen ist der Grimm des Königs; / wer ihn erzürnt, verwirkt sein Leben. 3 Es ehrt den Menschen, vom Streit abzulassen, / jeder Tor aber bricht los. 4 Der Faule pflügt nicht im Herbst; / sucht er in der Erntezeit, so ist nichts da. 5 Ein tiefes Wasser sind die Pläne im Herzen des Menschen, / doch der Verständige schöpft es herauf. 6 Viele Menschen rühmen sich ihrer Güte, / aber wer findet einen, auf den Verlass ist? 7 Wer als Gerechter unbescholten seinen Weg geht: / Selig die Kinder, die er hinterlässt. 8 Ein König auf dem Richterstuhl / sondert mit seinem Scharfblick alles Böse aus. 9 Wer kann sagen: Ich habe mein Herz geläutert, / rein bin ich von meiner Sünde? 10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, / beide sind dem HERRN ein Gräuel. 11 An seinem Treiben lässt schon der Knabe erkennen, / ob sein Tun lauter und redlich sein wird. 12 Das Ohr, das hört, und das Auge, das sieht, / der HERR hat sie beide geschaffen. 13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht arm wirst; / halte deine Augen offen und du hast Brot genug! 14 Schlecht, schlecht, sagt der Käufer; / geht er aber weg, so rühmt er sich. 15 Gold gibt es und viele Perlen, / ein kostbarer Schmuck aber sind verständige Lippen. 16 Nimm ihm das Kleid, denn er hat für einen andern gebürgt, / fremder Leute wegen pfände bei ihm! 17 Süß schmeckt dem Menschen das Brot der Lüge, / hernach aber füllt sich sein Mund mit Kieseln. 18 Pläne kommen durch Beratung zustande. / Darum führe den Kampf mit Überlegung! 19 Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht. / Darum lass dich nicht ein mit einem Schwätzer! 20 Wer seinem Vater flucht und seiner Mutter, / dessen Lampe erlischt zur Zeit der Finsternis. 21 Ein Besitz, schnell errafft am Anfang, / ist nicht gesegnet an seinem Ende. 22 Sag nicht: Ich will das Böse vergelten. / Vertrau auf den HERRN, er wird dir helfen! 23 Ein Gräuel ist dem HERRN zweierlei Gewicht, / eine falsche Waage ist nicht recht. 24 Der HERR lenkt die Schritte eines jeden. / Wie könnte der Mensch seinen Weg verstehen? 25 Eine Falle ist es, unbedacht zu rufen: Geweiht! / und erst nach dem Gelübde zu überlegen. 26 Ein weiser König sondert die Frevler aus. / Er lässt über sie den Dreschwagen rollen. 27 Der Atem des Menschen ist die Leuchte des HERRN, / sie durchforscht alle Kammern des Leibes. 28 Güte und Treue behüten den König, / er stützt seinen Thron durch Güte. 29 Der Ruhm der Jungen ist ihre Kraft, / die Zier der Alten ihr graues Haar. 30 Blutige Striemen läutern den Bösen / und Schläge die Kammern des Leibes.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Gute Nachricht Bibel 2018

Gott hasst zweierlei Gewicht

1 Der Wein macht zum Großmaul und das Bier zum Krakeeler; wer sich ständig betrinkt, wird niemals weise. 2 Ein König ist so bedrohlich wie ein knurrender Löwe; seinen Zorn zu wecken wäre Selbstmord. 3 Es ehrt einen Mann, sich aus einem Streit herauszuhalten; nur ein Dummkopf stürzt sich hinein. 4 Im Herbst mag der Faulpelz nicht pflügen; später will er ernten und kann nichts finden. 5 Guter Rat liegt tief im Menschenherzen wie Wasser in einem Brunnen; wer Verstand hat, holt ihn herauf. 6 Viele reden von ihrer Treue; aber finde mal einen Menschen, auf den Verlass ist! 7 Wer rechtschaffen ist und untadelig lebt, dessen Kinder können von Glück reden! 8 Wenn der König Gericht hält, findet sein Blick jeden Verbrecher heraus. 9 Welcher Mensch kann von sich behaupten: »Ich habe ein reines Gewissen, ich bin meine Fehler losgeworden«? 10 Zweierlei Maß, zweierlei Gewicht: Der HERR hasst beides. 11 Schon einen jungen Menschen erkennst du an seinen Taten; du siehst daran, ob er Charakter hat. 12 Das Ohr ist zum Hören und das Auge zum Sehen, dazu hat der HERR beide geschaffen. 13 Liebst du den Schlaf, so bist du bald arm. Mach die Augen früh auf, dann hast du immer satt zu essen! 14 »Viel zu teuer!«, sagt der Käufer; doch wenn er weggeht, reibt er sich die Hände. 15 Gold und edle Steine gibt es haufenweise, aber einsichtsvolle Worte sind eine Seltenheit. 16 Wenn einer so dumm war, für einen Fremden zu bürgen, dann nimm ruhig sein Obergewand als Pfand, wenn er von dir etwas borgen will. 17 Wer von Betrug lebt, findet anfangs Geschmack daran; aber hinterher hat er den Mund voll Sand. 18 Durch Beratung kommen Pläne zum Ziel; wenn du in den Kampf ziehen willst, brauchst du einen guten Plan. 19 Wer jedes Gerücht weiterträgt, plaudert auch Geheimnisse aus. Darum meide Leute, die zu viel reden! 20 Wenn du deinen Vater oder deine Mutter verfluchst, wird es dir ergehen wie einem, dessen Lampe in dunkelster Nacht erlischt. 21 Wenn du zu schnell nach deinem Erbe greifst, bringt es dir am Ende kein Glück. 22 Nimm dir nicht vor, erlittenes Unrecht selber zu vergelten! Vertrau auf den HERRN, er wird dir Recht verschaffen! 23 Der HERR hasst zweierlei Gewicht, und falsche Waage heißt er nicht gut. 24 Der HERR bestimmt jeden unserer Schritte. Wie kann ein Mensch wissen, welche Richtung sein Leben nimmt? 25 Wenn du Gott etwas versprichst und erst dann überlegst, wie du es erfüllen kannst, begibst du dich in eine ausweglose Falle. 26 Ein weiser König findet die Verbrecher heraus und bestraft sie ohne Erbarmen. 27 Der Lebensgeist ist die Lampe des HERRN;* mit ihr durchleuchtet er das Menschenherz und seine Gedanken.* 28 Gottes Güte und Treue beschützen den König, und durch Güte festigt der König seine Herrschaft. 29 Junge Männer können stolz sein auf ihre Kraft und die Alten auf ihr graues Haar. 30 Striemen sind ein Heilmittel gegen die Bosheit, Schläge bessern den Charakter.*