Sprüche 19 | Einheitsübersetzung 2016 Gute Nachricht Bibel 2018

Sprüche 19 | Einheitsübersetzung 2016
1 Besser ein Armer, der schuldlos seinen Weg geht, / als einer mit verlogenen Lippen, der ein Tor ist. 2 Schon unvernünftige Begierde ist nicht gut, / und wer hastig rennt, tritt fehl. 3 Die Torheit verdirbt dem Menschen den Weg / und dann grollt sein Herz gegen den HERRN. 4 Besitz vermehrt die Zahl der Freunde, / der Arme aber wird von seinem Freund verlassen. 5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, / wer Lügen flüstert, wird nicht entrinnen. 6 Viele umschmeicheln den Vornehmen / und jeder will der Freund eines freigebigen Mannes sein. 7 Vom Armen wollen alle seine Brüder nichts wissen, / erst recht bleiben ihm seine Freunde fern. / Er jagt ihren Worten nach - sie gelten nicht mehr. 8 Wer Verstand erwirbt, liebt sich selbst, / wer Einsicht bewahrt, findet sein Glück. 9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft, / wer Lügen flüstert, geht zugrunde. 10 Wohlleben steht dem Toren nicht an, / noch weniger einem Knecht, über Fürsten zu herrschen. 11 Einsicht macht den Menschen langmütig, / sein Ruhm ist es, über Verfehlungen hinwegzugehen. 12 Wie das Knurren des Löwen ist der Zorn des Königs, / doch wie Tau auf dem Gras ist seine Gunst. 13 Ein Unglück für den Vater ist ein törichter Sohn / und wie ein ständig tropfendes Dach das Gezänk einer Frau. 14 Haus und Habe sind das Erbe der Väter, / doch eine verständige Frau kommt vom HERRN. 15 Faulheit versenkt in Schlaf, / ein träger Mensch muss hungern. 16 Wer das Gebot bewahrt, bewahrt sein Leben, / wer Gottes Wege verachtet, ist dem Tod verfallen. 17 Wer Erbarmen hat mit dem Elenden, leiht dem HERRN; / er wird ihm seine Wohltat vergelten. 18 Züchtige deinen Sohn, solange noch Hoffnung ist, / doch lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten! 19 Der maßlos Jähzornige muss büßen; / denn willst du schlichten, machst du es noch ärger. 20 Hör auf guten Rat und nimm Zucht an, / damit du weise wirst für die Zukunft! 21 Viele Pläne fasst das Herz des Menschen, / doch nur der Ratschluss des HERRN hat Bestand. 22 Der Mensch wünscht sich Güte, / besser ist ein Armer als ein Betrüger. 23 Die Furcht des HERRN führt zum Leben; / gesättigt geht man zur Ruhe, / von keinem Übel heimgesucht. 24 Greift der Faule mit der Hand in die Schüssel, / bringt er sie nicht einmal zum Mund zurück. 25 Schlägst du den Zuchtlosen, so wird der Unerfahrene klug; / weist man den Verständigen zurecht, gewinnt er Einsicht. 26 Wer den Vater misshandelt, die Mutter wegjagt, / ist ein verkommener, schändlicher Sohn. 27 Lass ab, mein Sohn, auf Mahnung zu hören / und doch von den Worten der Erkenntnis abzuirren! 28 Ein nichtsnutziger Zeuge verspottet das Recht, / der Mund der Frevler schlingt Unheil hinunter. 29 Für die Zuchtlosen stehen Strafen bereit / und Schläge für den Rücken der Toren.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

Gute Nachricht Bibel 2018

Bedürftigen helfen heißt Gott etwas leihen

1 Lieber arm und untadelig als dumm und hinterhältig! 2 Eifer ohne Sachverstand taugt nichts; wer es zu eilig hat, macht Fehler. 3 Manche bringen sich durch eigene Torheit in Schwierigkeiten, aber die Schuld schieben sie dem HERRN zu. 4 Reichtum vermehrt die Zahl der Freunde; aber der Arme wird von seinem Freund im Stich gelassen. 5 Ein falscher Zeuge geht nicht frei aus; wer Meineide schwört, wird seiner Strafe nicht entgehen. 6 Der Einflussreiche ist von vielen Schmeichlern umgeben; wer Geschenke verteilt, hat alle Welt zum Freund. 7 Den Armen mögen nicht einmal seine Brüder, erst recht meiden ihn seine Bekannten; er hält sich an Versprechungen, die nichts mehr gelten.* 8 Wenn du deinen Verstand schärfst, tust du dir selbst etwas Gutes; wenn du deiner Einsicht folgst, findest du das Glück. 9 Ein falscher Zeuge entgeht nicht seiner Strafe; wer Meineide schwört, hat sein Leben verwirkt. 10 Ein Leben im Wohlstand passt nicht zu einem Dummkopf; noch weniger steht es einem Sklaven zu, über Angesehene zu herrschen. 11 Ein Mensch, der Einsicht hat, regt sich nicht auf; es gereicht ihm zur Ehre, bei Kränkungen Nachsicht zu üben. 12 Der Zorn des Königs ist wie das Brüllen eines Löwen; aber seine Gunst ist wie Tau, der das Gras erfrischt. 13 Ein Taugenichts von Sohn ist eine Katastrophe für seinen Vater und eine nörgelnde Frau ist so unerträglich wie das ständige Tropfen durch ein undichtes Dach. 14 Geld und Gut erbt man von den Eltern; aber eine tüchtige Frau ist ein Gottesgeschenk.* 15 Faulheit macht schläfrig, und wer träge ist, muss hungern. 16 Wer sich nach den Geboten richtet, bewahrt sein Leben; wer sich gehen lässt, kommt um. 17 Bedürftigen helfen heißt dem HERRN etwas leihen, der wird es voll zurückerstatten. 18 Erzieh deine Kinder mit Strenge, dann kannst du Hoffnung für sie haben; lass sie nicht in ihr Verderben laufen! 19 Wer im Jähzorn handelt, soll dafür Strafe zahlen; wenn du sie ihm erlässt, wird es nur noch schlimmer mit ihm. 20 Befolge gute Ratschläge und lass dich korrigieren, dann bist du am Ende ein weiser Mensch. 21 Menschen haben den Kopf voller Pläne, doch nur der Beschluss des HERRN wird ausgeführt. 22 Was einen Menschen wertvoll macht, ist seine Güte;* darum ist ein Armer besser als ein Falscher. 23 Den HERRN ernst nehmen ist gut für das Leben; satt und zufrieden verbringst du die Nacht, ohne vom Unglück erschreckt zu werden. 24 Der Faulpelz greift in die Schüssel, aber er bekommt die Hand nicht zum Mund. 25 Gib dem überheblichen Spötter den Stock zu spüren, und die Unerfahrenen werden es sich merken; tadle den Verständigen, und er selber wird daraus lernen. 26 Wer seinen Vater schlecht behandelt und seine Mutter aus dem Haus vertreibt, ist ein unwürdiger Mensch, für den man sich schämt. 27 Lehne nur alle Zurechtweisung ab, dann bleibt dir auch das Wissen fern! 28 Ein hinterhältiger Zeuge verlacht das Recht; Unheilstifter finden Geschmack an Verbrechen. 29 Für hochmütige Spötter gibt es Strafen und für den Rücken uneinsichtiger Narren den Stock.