Hiob 7 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Hiob 7 | Einheitsübersetzung 2016

Not des Lebens

1 Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde? / Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners? 2 Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt, / wie ein Tagelöhner, der auf seinen Lohn wartet. 3 So wurden Monde voll Enttäuschung mein Erbe / und Nächte voller Mühsal teilte man mir zu. 4 Lege ich mich nieder, sage ich: / Wann darf ich aufstehn? / Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert. 5 Mein Leib ist gekleidet in Maden und Schorf, / meine Haut schrumpft und eitert. 6 Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage, / sie gehen zu Ende, ohne Hoffnung. 7 Denk daran, dass mein Leben nur ein Hauch ist! / Nie mehr schaut mein Auge Glück. 8 Kein Auge gewahrt mich, das nach mir sieht, / suchen mich deine Augen, dann bin ich nicht mehr da. 9 Wie die Wolke, die entschwand und dahinzog, / so steigt nie mehr auf, wer zur Unterwelt hinabstieg. 10 Nie mehr kehrt er zurück in sein Haus, / nie mehr erblickt ihn sein Ort. 11 So will auch ich meinen Mund nicht zügeln, / mit bedrängtem Geist will ich reden, / mit betrübter Seele will ich klagen.

Unbegreifliche Heimsuchung

12 Bin ich das Meer, der Meeresdrache, / dass du gegen mich eine Wache stellst? 13 Sagte ich: Mein Lager soll mich trösten, / mein Bett trage das Leid mit mir!, 14 so quältest du mich mit Träumen / und mit Gesichten jagtest du mich in Angst. 15 Erwürgt zu werden, zöge ich vor, / den Tod meinem Totengerippe. 16 Ich mag nicht mehr, ich will nicht ewig leben. / Lass ab von mir, denn nur ein Hauch sind meine Tage! 17 Was ist der Mensch, dass du groß ihn achtest / und deinen Sinn auf ihn richtest, 18 dass du ihn musterst jeden Morgen / und jeden Augenblick ihn prüfst? 19 Wie lange schon schaust du nicht weg von mir, / lässt mich nicht los, sodass ich meinen Speichel schlucke? 20 Habe ich gefehlt? / Was tat ich dir, du Menschenwächter? / Warum hast du mich zu deiner Zielscheibe gemacht, / sodass ich mir selbst zu einer Last geworden bin? 21 Warum nimmst du mein Vergehen nicht weg, / lässt du meine Schuld nicht nach? / Nun denn - zum Staub bette ich mich, / und suchst du mich, dann bin ich nicht mehr da.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

Job Continues: My Life Has No Hope

1 “Has not man a hard service on earth, and are not his days like the days of a hired hand? 2 Like a slave who longs for the shadow, and like a hired hand who looks for his wages, 3 so I am allotted months of emptiness, and nights of misery are apportioned to me. 4 When I lie down I say, ‘When shall I arise?’ But the night is long, and I am full of tossing till the dawn. 5 My flesh is clothed with worms and dirt; my skin hardens, then breaks out afresh. 6 My days are swifter than a weaver’s shuttle and come to their end without hope. 7 “Remember that my life is a breath; my eye will never again see good. 8 The eye of him who sees me will behold me no more; while your eyes are on me, I shall be gone. 9 As the cloud fades and vanishes, so he who goes down to Sheol does not come up; 10 he returns no more to his house, nor does his place know him anymore. 11 “Therefore I will not restrain my mouth; I will speak in the anguish of my spirit; I will complain in the bitterness of my soul. 12 Am I the sea, or a sea monster, that you set a guard over me? 13 When I say, ‘My bed will comfort me, my couch will ease my complaint,’ 14 then you scare me with dreams and terrify me with visions, 15 so that I would choose strangling and death rather than my bones. 16 I loathe my life; I would not live forever. Leave me alone, for my days are a breath. 17 What is man, that you make so much of him, and that you set your heart on him, 18 visit him every morning and test him every moment? 19 How long will you not look away from me, nor leave me alone till I swallow my spit? 20 If I sin, what do I do to you, you watcher of mankind? Why have you made me your mark? Why have I become a burden to you? 21 Why do you not pardon my transgression and take away my iniquity? For now I shall lie in the earth; you will seek me, but I shall not be.”