Hiob 5 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Hiob 5 | Einheitsübersetzung 2016

Verantwortlichkeit des Menschen

1 Ruf doch! Ist einer, der dir Antwort gibt? / An wen von den Heiligen willst du dich wenden? 2 Den Toren bringt der Ärger um, / Leidenschaft tötet den Narren. 3 Wohl sah ich einen Toren Wurzel fassen, / doch plötzlich musste ich seine Wohnstatt verwünschen. 4 Weit weg vom Heil sind seine Kinder, / werden zertreten im Tor, sind ohne Helfer. 5 Seine Ernte verzehrt der Hungernde, / selbst aus Dornen holt er sie heraus, / Durstige lechzen nach seinem Gut. 6 Denn nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, / nicht aus dem Ackerboden sprosst die Mühsal, 7 sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, / wie Feuerfunken nach oben fliegen.

Unterwerfung unter Gott

8 Ich aber, ich würde Gott befragen / und Gott meine Sache vorlegen, 9 der Großes und Unergründliches tut, / Wunder, die niemand zählen kann. 10 Er spendet Regen über die Erde hin / und sendet Wasser auf die weiten Fluren, 11 um Niedrige zu erhöhen, / damit Trauernde glücklich werden. 12 Er zerbricht die Ränke der Listigen, / damit ihre Hände nichts Rechtes vollbringen. 13 Weise fängt er in ihrer List, / der Plan der Schlauen überstürzt sich. 14 Am hellen Tag stoßen sie auf Finsternis, / am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht. 15 Er aber rettet vor dem Schwert ihres Mundes, / aus der Hand des Starken den Armen. 16 So wird dem Geringen Hoffnung zuteil, / die Bosheit muss ihr Maul verschließen.

Leidenspädagogik Gottes

17 Ja, selig der Mensch, den Gott zurechtweist. / Die Zucht des Allmächtigen verschmähe nicht! 18 Denn er verwundet und er verbindet, / er schlägt, doch seine Hände heilen auch. 19 In sechs Drangsalen wird er dich retten, / in sieben rührt kein Leid dich an. 20 In Hungerzeiten rettet er dich vom Tod, / im Krieg aus der Gewalt des Schwertes. 21 Du bist geborgen vor der Geißel der Zunge, / brauchst nicht zu bangen, wenn Verwüstung kommt. 22 Über Verwüstung und Hunger kannst du lachen, / von wilden Tieren hast du nichts zu fürchten. 23 Mit den Steinen des Feldes bist du verbündet, / die Tiere des Feldes werden Frieden mit dir halten. 24 Du wirst erfahren, dass dein Zelt in Frieden bleibt; / prüfst du dein Heim, so fehlt dir nichts. 25 Du wirst erfahren, dass deine Nachkommen zahlreich sind, / deine Sprösslinge wie das Gras der Erde. 26 Bei voller Kraft steigst du ins Grab, / wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit. 27 Siehe, das haben wir erforscht, so ist es. / Wir haben es gehört. Nimm auch du es an!*

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version
1 “Call now; is there anyone who will answer you? To which of the holy ones will you turn? 2 Surely vexation kills the fool, and jealousy slays the simple. 3 I have seen the fool taking root, but suddenly I cursed his dwelling. 4 His children are far from safety; they are crushed in the gate, and there is no one to deliver them. 5 The hungry eat his harvest, and he takes it even out of thorns,* and the thirsty pant* after his* wealth. 6 For affliction does not come from the dust, nor does trouble sprout from the ground, 7 but man is born to trouble as the sparks fly upward. 8 “As for me, I would seek God, and to God would I commit my cause, 9 who does great things and unsearchable, marvelous things without number: 10 he gives rain on the earth and sends waters on the fields; 11 he sets on high those who are lowly, and those who mourn are lifted to safety. 12 He frustrates the devices of the crafty, so that their hands achieve no success. 13 He catches the wise in their own craftiness, and the schemes of the wily are brought to a quick end. 14 They meet with darkness in the daytime and grope at noonday as in the night. 15 But he saves the needy from the sword of their mouth and from the hand of the mighty. 16 So the poor have hope, and injustice shuts her mouth. 17 “Behold, blessed is the one whom God reproves; therefore despise not the discipline of the Almighty. 18 For he wounds, but he binds up; he shatters, but his hands heal. 19 He will deliver you from six troubles; in seven no evil* shall touch you. 20 In famine he will redeem you from death, and in war from the power of the sword. 21 You shall be hidden from the lash of the tongue, and shall not fear destruction when it comes. 22 At destruction and famine you shall laugh, and shall not fear the beasts of the earth. 23 For you shall be in league with the stones of the field, and the beasts of the field shall be at peace with you. 24 You shall know that your tent is at peace, and you shall inspect your fold and miss nothing. 25 You shall know also that your offspring shall be many, and your descendants as the grass of the earth. 26 You shall come to your grave in ripe old age, like a sheaf gathered up in its season. 27 Behold, this we have searched out; it is true. Hear, and know it for your good.”*