Hiob 18 | Einheitsübersetzung 2016 English Standard Version

Hiob 18 | Einheitsübersetzung 2016

ZWEITE REDE BILDADS

Selbstverteidigung Bildads

1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach: 2 Wann endlich macht ihr Schluss mit den Reden? / Nehmt Einsicht an, dann reden wir. 3 Warum sind wir wie Vieh geachtet, / gelten als unrein in euren Augen? 4 Du zerfleischt dich selbst in deinem Zorn. / Soll deinetwegen die Erde sich entvölkern, / der Fels von seiner Stelle rücken?

Schicksal des Frevlers

5 Ja, der Frevler Licht erlischt, / die Flamme seines Feuers strahlt nicht auf. 6 Das Licht in seinem Zelte wird finster, / seine Leuchte über ihm erlischt. 7 Eng werden seine gewaltigen Schritte, / sein eigener Plan bringt ihn zu Fall. 8 Denn mit seinen Füßen gerät er ins Netz / und über Flechtwerk schreitet er dahin. 9 Das Klappnetz packt ihn an der Ferse, / die Schlinge hält ihn fest. 10 Versteckt am Boden liegt sein Fangstrick, / die Falle für ihn auf dem Pfad. 11 Ringsum ängstigen ihn Schrecken / und scheuchen ihn auf Schritt und Tritt. 12 Hungrig nach ihm ist sein Unheil, / das Verderben steht bereit zu seinem Sturz. 13 Es frisst die Glieder seines Leibes, / seine Glieder frisst des Todes Erstgeborener. 14 Ausgerissen wird er aus seinem Zelt, aus seiner Zuversicht, / es treibt ihn fort zum König der Schrecken. 15 Ihm Fremdes wohnt in seinem Zelt, / Schwefel wird auf seinen Hof gestreut. 16 Von unten her verdorren seine Wurzeln, / von oben welken seine Zweige. 17 Sein Andenken schwindet von der Erde, / kein Name bleibt ihm weit und breit. 18 Sie stoßen ihn vom Licht in die Finsternis / und jagen ihn vom Erdkreis fort. 19 Kein Spross, kein Stamm bleibt ihm in seinem Volk, / am Ort seines Aufenthaltes keiner, der ihn überlebt. 20 Über seinen Tag schaudern die im Westen, / die im Osten packt das Grauen. 21 Ja, so geht es mit den Wohnungen des Frevlers, / mit dem Ort des Menschen, der Gott nicht kennt.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten. Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a. Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH www.bibelwerk.de

English Standard Version

Bildad Speaks: God Punishes the Wicked

1 Then Bildad the Shuhite answered and said: 2 “How long will you hunt for words? Consider, and then we will speak. 3 Why are we counted as cattle? Why are we stupid in your sight? 4 You who tear yourself in your anger, shall the earth be forsaken for you, or the rock be removed out of its place? 5 “Indeed, the light of the wicked is put out, and the flame of his fire does not shine. 6 The light is dark in his tent, and his lamp above him is put out. 7 His strong steps are shortened, and his own schemes throw him down. 8 For he is cast into a net by his own feet, and he walks on its mesh. 9 A trap seizes him by the heel; a snare lays hold of him. 10 A rope is hidden for him in the ground, a trap for him in the path. 11 Terrors frighten him on every side, and chase him at his heels. 12 His strength is famished, and calamity is ready for his stumbling. 13 It consumes the parts of his skin; the firstborn of death consumes his limbs. 14 He is torn from the tent in which he trusted and is brought to the king of terrors. 15 In his tent dwells that which is none of his; sulfur is scattered over his habitation. 16 His roots dry up beneath, and his branches wither above. 17 His memory perishes from the earth, and he has no name in the street. 18 He is thrust from light into darkness, and driven out of the world. 19 He has no posterity or progeny among his people, and no survivor where he used to live. 20 They of the west are appalled at his day, and horror seizes them of the east. 21 Surely such are the dwellings of the unrighteous, such is the place of him who knows not God.”