Jeremia 9 | Bible, překlad 21. století
1Kéž bych měl někde na poušti místo, kam se poutník uchýlí, abych mohl opustit svůj lid a odejít od nich pryč; vždyť jsou to samí cizoložníci, je to shromáždění nevěrných!
Neznají mě
2„Ohýbají své jazyky jako luky, nevládnou v zemi pravdou, ale lží, ode zla ke zlu stále postupují, mě ale neznají, praví Hospodin.3Před bližním se měj na pozoru, vlastnímu bratru se nesvěřuj; všichni ti bratři jsou totiž podrazáci,* všichni ti bližní roznášejí pomluvy.4Jeden druhého podvádějí, pravdu už vůbec nemluví; svůj jazyk naučili mluvit lži, pro zvrácenost by se ztrhali.5Žiješ uprostřed lsti a kvůli lsti mě znát odmítli, praví Hospodin.“6Nuže, tak praví Hospodin zástupů: „Hle, budu je přetavovat a tříbit. Co si mám počít, když je můj lid takový?7Jejich jazyky jsou smrtící šípy, svými ústy vykládají lsti; s bližními mluví o pokoji, v srdci však léčky osnují.8Copak je mohu nechat bez trestu? praví Hospodin. Copak je nemám stihnout pomstou, když je ten národ takový?“*9Pláču a běduji nad horami, nad stepními pastvinami zpívám žalozpěv, že jsou vypáleny a nikdo tudy nechodí, bučení dobytka se tu neozve; všichni ptáci odsud uletěli, utekla všechna zvěř.10„Obrátím Jeruzalém v hromady sutin, kde žijí jen šakali, obrátím judská města v trosky, kde nikdo nebydlí.“11Kdo je tak moudrý, aby to pochopil? Ke komu promluvila ústa Hospodinova, aby to vysvětlil? Proč je ta země zničená? Proč je spálená jako poušť, přes kterou se nedá cestovat?12„Protože opustili můj Zákon, který jsem jim předložil, praví Hospodin. Protože mě neposlouchali a neřídili se mým Zákonem.13Řídili se svým zarputilým srdcem a následovali baaly, jak je to naučili jejich otcové.14Proto Hospodin zástupů, Bůh Izraele, praví: Hle, nakrmím tento lid pelyňkem a k pití jim dám jed.15Rozptýlím je mezi národy, které neznali oni ani jejich otcové, a pošlu za nimi meč, abych je vyhladil.“
Přichází zúčtování
16Tak praví Hospodin zástupů: „Pochopte to a zavolejte plačky, ať přijdou! Pošlete pro ty nejšikovnější, ať přijdou!“17Ať si pospíší a bědují nad námi. Ať se nám z očí řinou slzy, zpod víček ať nám kanou.18Ze Sionu je slyšet bědování: Jaká zkáza nás to potkala, jak hrozná ostuda! Musíme opustit vlastní zemi, naše příbytky jsou zbořeny!19Proto slyšte, ženy, slovo Hospodinovo, slovům z jeho úst uši otevřete. Učte své dcery bědování, jedna druhou učte žalozpěv.20Vždyť se k nám smrt vyšplhala okny, vnikla do našich pevností, aby nám vzala děti z ulic a mládence z náměstí.21„Řekni – Tak praví Hospodin: Lidské mrtvoly leží jako hnůj na poli, jako za žencem padlé klasy, jež nikdo nesklidí.“22Tak praví Hospodin: „Ať se mudrc nechlubí svou moudrostí ani hrdina svým hrdinstvím ani boháč svým bohatstvím.23Kdo se chce chlubit, ať se chlubí tím, že mě zná a že mi rozumí, neboť já Hospodin prokazuji milosrdenství, právo i spravedlnost na zemi; ano, v tom mám zalíbení, praví Hospodin.“24„Hle, přicházejí dny, praví Hospodin, kdy zúčtuji se všemi, kdo jsou obřezáni na těle25– s Egyptem, Judou, Edomem, s Amonci, Moábem a se všemi obyvateli pouště, kteří si vyholují skráně.* Všechny ty národy jsou totiž neobřezané a všechen dům Izraele má neobřezané srdce.“
Schlachter 2000
1O dass ich in der Wüste eine Herberge für Wanderer hätte, dass ich mein Volk verlassen und von ihm wegziehen könnte! Denn sie sind alle Ehebrecher und ein treuloser Haufen.2Sie haben ihre Zunge als ihren Bogen mit Lügen gespannt, und nicht durch Wahrheit sind sie mächtig geworden im Land; denn sie schreiten fort von Bosheit zu Bosheit; mich aber erkennen sie nicht!, spricht der HERR.3Jeder hüte sich vor seinem Freund, und keiner traue seinem Bruder! Denn jeder Bruder übt Hinterlist, und jeder Freund geht als Verleumder umher.4Einer hintergeht den anderen, und die Wahrheit reden sie nicht; sie haben ihre Zungen das Lügen gelehrt; sie mühen sich ab mit Unrechttun.5Deine Wohnung ist mitten in Arglist; aus Arglist wollen sie mich nicht kennen!, spricht der HERR.6Darum spricht der HERR der Heerscharen so: Siehe, ich will sie schmelzen und läutern; denn wie sollte ich anders umgehen mit der Tochter meines Volkes?7Ihre Zunge ist ein tödlicher Pfeil, Lügen redet sie: Mit dem Mund redet man Frieden mit seinem Nächsten, aber im Herzen legt man ihm einen Hinterhalt.8Sollte ich sie wegen dieser Dinge nicht strafen?, spricht der HERR, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen?9Auf den Bergen will ich ein Weinen und Klagen anheben und auf den Auen der Steppe ein Trauerlied anstimmen, weil sie so verbrannt sind, dass niemand sie mehr durchwandert; man hört das Blöken der Herde nicht mehr; die Vögel des Himmels und das Vieh sind entflohen, weggezogen.10Ich will Jerusalem zu einem Steinhaufen machen, zu einer Wohnung für Schakale; und die Städte Judas will ich so wüst machen, dass niemand mehr darin wohnt.11Wer ist so weise, dass er dies versteht? Und zu wem hat der Mund des HERRN geredet, dass er verkündet, weshalb das Land zugrunde geht und warum es verbrannt ist gleich einer Wüste, die niemand durchwandert?12Und der HERR spricht: Weil sie mein Gesetz verlassen haben, das ich ihnen gab, und meiner Stimme nicht gehorcht haben und nicht danach lebten,13sondern dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalen nachgelaufen sind, was ihre Väter sie gelehrt haben.14Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich will sie, dieses Volk, mit Wermut speisen und sie mit Giftwasser tränken;15und ich will sie unter die Heidenvölker zerstreuen, die weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und will das Schwert hinter ihnen herschicken, bis ich sie aufgerieben habe.16So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt acht, und ruft die Klageweiber herbei und lasst sie kommen, und schickt nach weisen Frauen und lasst sie kommen17und eilends ein Trauerlied über uns singen, dass Tränen aus unseren Augen rinnen und Wasser von unseren Wimpern fließt.18Denn man hört ein klägliches Geschrei von Zion: »Wie sind wir so verwüstet! Wie sind wir so jämmerlich geschändet! Wir mussten ja das Land verlassen; denn sie haben unsere Wohnungen niedergerissen!«19So hört nun, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und fasst zu Ohren das Wort seines Mundes, und lehrt eure Töchter Wehklage und jede ihre Nachbarin den Trauergesang!20Denn der Tod ist durch unsere Fenster hereingestiegen; er ist in unsere Paläste gekommen, um die Kinder von der Straße wegzuraffen und die jungen Männer von den Plätzen.21Sage: So spricht der HERR: Die Leichname der Menschen werden fallen wie Dünger auf dem freien Feld und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt.22So spricht der HERR: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums;23sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der HERR.24Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da werde ich alle heimsuchen, die, obgleich beschnitten, doch unbeschnitten sind:25die Ägypter, die Juden, die Edomiter, die Ammoniter, die Moabiter und alle mit gestutztem Bart, die in der Wüste wohnen; denn alle Heiden sind unbeschnitten, das ganze Haus Israel aber hat ein unbeschnittenes Herz.
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