5.Mose 1

Zürcher Bibel

1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel gesprochen hat, jenseits des Jordan in der Wüste, in der Araba, gegenüber Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Chazerot und Di-Sahab. (5Mo 5,1; 5Mo 27,1; 5Mo 29,1; 5Mo 31,1)2 Elf Tage sind es vom Choreb auf dem Weg zum Gebirge Seir bis Kadesch-Barnea. (5Mo 1,19)3 Und im vierzigsten Jahr, am ersten Tag des elften Monats, sprach Mose zu den Israeliten. So wie der HERR es ihm geboten hatte, sprach er zu ihnen. (4Mo 1,1; 4Mo 33,38)4 Nachdem er Sichon, den König der Amoriter, der in Cheschbon regierte, und Og, den König des Baschan, der in Aschtarot regierte, bei Edrei geschlagen hatte, (4Mo 3,1; 4Mo 21,24)5 jenseits des Jordan, im Land Moab, begann Mose, diese Weisung darzulegen: (5Mo 4,44)6 Der HERR, unser Gott, hat am Choreb zu uns gesagt: Lange genug habt ihr euch an diesem Berg aufgehalten. (2Mo 3,1; 5Mo 5,2; 5Mo 9,8; 5Mo 18,16; Mal 3,22)7 Brecht auf, und zieht weiter zum Bergland der Amoriter und zu allen ihren Nachbarn in der Araba, auf dem Gebirge, in der Schefela, im Negev und am Gestade des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den grossen Strom, den Eufrat. (1Mo 15,18; Jos 9,1; Jos 11,16)8 Seht, ich habe euch das Land gegeben; zieht hinein, und nehmt das Land in Besitz. Der HERR hat euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen, es ihnen und ihren Nachkommen zu geben.9 Damals habe ich zu euch gesagt: Allein kann ich euch nicht tragen. (2Mo 18,18)10 Der HERR, euer Gott, hat euch zahlreich werden lassen, und seht, ihr seid heute so zahlreich wie die Sterne am Himmel. (1Mo 22,17; 5Mo 10,22; 5Mo 28,62)11 Der HERR, der Gott eurer Vorfahren, möge euch noch tausendmal zahlreicher machen und euch segnen, wie er es euch verheissen hat. (2Sam 24,3)12 Wie kann ich allein die Bürde und Last eurer Streitigkeiten tragen?13 Bringt weise, verständige und einsichtige Männer her aus jedem eurer Stämme, und ich will sie an eure Spitze stellen.14 Da habt ihr mir geantwortet und gesagt: Was du zu tun vorgeschlagen hast, ist gut.15 So nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und einsichtige Männer, und machte sie zu Häuptern über euch, als Oberste über Tausend, über Hundert, über Fünfzig und über Zehn, und als Amtleute für jeden eurer Stämme. (2Mo 18,21)16 Und damals gebot ich euren Richtern: Hört eure Brüder an, und richtet gerecht im Streit, den einer mit einem Bruder oder mit einem Fremden hat. (3Mo 19,15; 5Mo 16,18; 5Mo 20,5)17 Ihr sollt richten ohne Ansehen der Person, den Kleinen sollt ihr anhören wie den Grossen, und ihr sollt euch vor niemandem fürchten, denn es ist Gottes Gericht. Ist euch aber ein Rechtsfall zu schwer, so legt ihn mir vor, und ich will ihn anhören. (2Mo 18,26; 5Mo 16,19; 2Chr 19,6; Spr 28,21)18 Und damals habe ich euch all das geboten, was ihr tun sollt.19 Dann brachen wir auf vom Choreb und zogen weiter und wanderten durch jene ganze grosse und furchtbare Wüste, die ihr gesehen habt, auf dem Weg zum Bergland der Amoriter, wie der HERR, unser Gott, es uns geboten hatte, und wir kamen bis Kadesch-Barnea. (5Mo 1,2)20 Da sprach ich zu euch: Nun seid ihr zum Bergland der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt.21 Sieh, der HERR, dein Gott, hat dir dieses Land gegeben; ziehe hinauf und nimm es in Besitz, wie der HERR, der Gott deiner Vorfahren, es dir verheissen hat. Fürchte dich nicht und hab keine Angst!22 Da tratet ihr alle zu mir und sagtet: Wir wollen Männer vor uns her senden, damit sie für uns das Land ausspähen und uns Bericht erstatten über den Weg, den wir ziehen sollen, und über die Städte, zu denen wir kommen werden. (4Mo 13,2)23 Und dieser Vorschlag schien mir gut, und ich nahm zwölf Männer von euch, einen aus jedem Stamm.24 Und diese gingen und stiegen hinauf in das Bergland und kamen bis ins Bachtal Eschkol und spähten das Land aus.25 Und sie nahmen einige von den Früchten des Landes mit, brachten sie herab zu uns und erstatteten uns Bericht und sprachen: Es ist ein gutes Land, das der HERR, unser Gott, uns gibt. (2Mo 3,8)26 Ihr aber wolltet nicht hinaufziehen und habt euch dem Befehl des HERRN, eures Gottes, widersetzt. (5Mo 1,43; Ps 106,24)27 Und ihr habt gemurrt in euren Zelten und gesagt: Aus Hass hat uns der HERR herausgeführt aus dem Land Ägypten, um uns den Amoritern in die Hand zu geben und uns zu vernichten. (4Mo 14,1; 5Mo 9,28)28 Wohin ziehen wir? Unsere Brüder haben unseren Mut dahinschmelzen lassen, als sie sagten: Ein Volk, grösser und höher gewachsen als wir, und grosse Städte mit Mauern bis zum Himmel und auch Enakiter haben wir dort gesehen. (4Mo 13,32; Jos 2,10; Jos 7,17; Jos 9,2; Jos 14,8)29 Ich aber habe zu euch gesagt: Erschreckt nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen!30 Der HERR, euer Gott, der vor euch her zieht, er wird für euch kämpfen, ganz so, wie er es in Ägypten vor euren Augen für euch getan hat (2Mo 14,14; 5Mo 3,22; 5Mo 20,4)31 und in der Wüste, in der du gesehen hast, wie dich der HERR, dein Gott, getragen hat, wie einer sein Kind trägt, auf dem ganzen Weg, den ihr gezogen seid, bis ihr an diesen Ort kamt. (2Mo 19,4; 4Mo 8,5; 4Mo 11,12; Hos 11,3)32 Und trotzdem habt ihr nicht vertraut auf den HERRN, euren Gott,33 der vor euch her ging auf dem Weg, um einen Lagerplatz für euch zu suchen: bei Nacht im Feuer, damit ihr sehen konntet auf dem Weg, den ihr gehen solltet, und bei Tag in der Wolke. (2Mo 13,21; 4Mo 10,33)34 Und der HERR hörte euer lautes Reden und wurde zornig und schwor:35 Von diesen Männern, von dieser bösen Generation, wird keiner das gute Land sehen, das ich euren Vorfahren zu geben geschworen habe. (4Mo 14,23; Hes 20,15)36 Nur Kaleb, der Sohn des Jefunne, er soll es sehen, und ihm und seinen Kindern werde ich das Land geben, durch das er gezogen ist, weil er unwandelbar zum HERRN gehalten hat. (Jos 14,9)37 Euretwegen wurde der HERR auch über mich zornig, und er sprach: Auch du wirst nicht dorthin kommen. (4Mo 20,12; 5Mo 3,26; 5Mo 4,22; 5Mo 34,4)38 Josua, der Sohn des Nun, dein Diener, er soll dorthin kommen; ermutige ihn, denn er soll es Israel als Erbbesitz verteilen. (4Mo 34,17; 5Mo 3,28; 5Mo 31,7)39 Eure Kleinkinder aber, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die heute noch nicht wissen, was gut und böse ist, die sollen dorthin kommen, und ihnen werde ich es geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. (4Mo 14,3; Jos 5,7)40 Ihr aber, kehrt um und zieht in die Wüste auf dem Weg zum Schilfmeer. (4Mo 14,25; 4Mo 21,4; 5Mo 2,1)41 Daraufhin habt ihr zu mir gesagt: Wir haben gegen den HERRN gesündigt. Wir wollen hinaufziehen und streiten, ganz so, wie der HERR, unser Gott, es uns geboten hat. Dann legte ein jeder von euch seine Kriegswaffen an, und es schien euch leicht, ins Bergland hinaufzuziehen. (4Mo 14,40)42 Da sprach der HERR zu mir: Sage ihnen: Zieht nicht hinauf in den Kampf, denn ich bin nicht in eurer Mitte, sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen!43 Und ich redete mit euch, doch ihr hörtet nicht und habt euch dem Befehl des HERRN widersetzt, und vermessen seid ihr in das Bergland hinaufgezogen. (5Mo 1,26)44 Da zogen die Amoriter gegen euch aus, die dort in jenem Bergland wohnten, und jagten euch nach, wie es die Bienen tun, und zersprengten euch von Seir bis Horma. (4Mo 14,45; Ps 118,12)45 So kamt ihr zurück und weintet vor dem HERRN; doch der HERR hörte nicht auf eure Klage und schenkte euch kein Gehör.46 So bliebt ihr lange in Kadesch - solange ihr dort bliebt. (4Mo 20,1; 5Mo 2,14)

5.Mose 1

Lutherbibel 2017

1 Dies sind die Worte, die Mose zu ganz Israel redete jenseits des Jordans in der Wüste, im Jordantal gegenüber Suf, zwischen Paran und Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. –2 Elf Tagereisen sind es vom Horeb bis Kadesch-Barnea auf dem Wege zum Gebirge Seïr. –3 Und es geschah im vierzigsten Jahr, am ersten Tage des elften Monats, da redete Mose mit den Israeliten alles, wie es ihm der HERR für sie geboten hatte, (4Mo 33,38)4 nachdem er Sihon geschlagen hatte, den König der Amoriter, der in Heschbon herrschte, dazu bei Edreï den Og, den König von Baschan, der in Aschtarot herrschte. (4Mo 21,21)5 Jenseits des Jordans im Lande Moab fing Mose an, dies Gesetz auszulegen, und sprach:6 Der HERR, unser Gott, redete zu uns am Berge Horeb und sprach: Ihr seid lange genug an diesem Berge geblieben; (4Mo 10,11)7 wendet euch und zieht hin, dass ihr zu dem Gebirge der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn im Jordantal, auf dem Gebirge und in dem Hügelland, im Südland und am Ufer des Meeres, ins Land der Kanaaniter und zum Berge Libanon, bis an den großen Strom, den Euphrat.8 Siehe, ich habe euch das Land, das vor euch liegt, gegeben. Zieht hinein und nehmt das Land ein, von dem der HERR euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, dass er’s ihnen und ihren Nachkommen geben wolle. (1Mo 12,7)9 Da sprach ich zur selben Zeit zu euch: Ich kann euch nicht allein tragen. (2Mo 18,18; 4Mo 11,14)10 Der HERR, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, dass ihr heute seid wie die Menge der Sterne am Himmel. (1Mo 15,5; 5Mo 10,22)11 Der HERR, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal mehr und segne euch, wie er euch zugesagt hat!12 Wie kann ich allein eure Mühe und Last und euren Streit ertragen?13 Schafft herbei weise, verständige und bewährte Leute für eure Stämme, die will ich über euch zu Häuptern setzen.14 Da antwortetet ihr mir und spracht: Was du geraten hast, ist gut.15 Da nahm ich die Häupter eurer Stämme, weise und bewährte Männer, und setzte sie über euch ein als Anführer über Tausend, über Hundert, über Fünfzig und über Zehn und als Amtleute für eure Stämme. (2Mo 18,25)16 Und ich gebot euren Richtern zu jener Zeit und sprach: Hört eure Brüder an und richtet recht zwischen jedermann und seinem Bruder und dem Fremdling bei ihm. (3Mo 19,15)17 Ihr sollt beim Richten nicht die Person ansehen, sondern sollt den Kleinen hören wie den Großen und vor niemand euch scheuen; denn das Gericht ist Gottes. Wird aber euch eine Sache zu schwer sein, die lasst an mich gelangen, damit ich sie höre. (2Mo 21,6; 5Mo 16,19; 2Chr 19,6)18 So gebot ich euch zu der Zeit alles, was ihr tun sollt.19 Dann brachen wir auf vom Horeb und zogen durch die ganze Wüste, die groß und furchtbar ist, wie ihr gesehen habt, auf der Straße zum Gebirge der Amoriter, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hatte, und kamen bis nach Kadesch-Barnea. (4Mo 20,1)20 Da sprach ich zu euch: Ihr seid an das Gebirge der Amoriter gekommen, das uns der HERR, unser Gott, gibt.21 Siehe, der HERR, dein Gott, hat dir das Land gegeben; zieh hinauf und nimm’s ein, wie der HERR, der Gott deiner Väter, dir zugesagt hat. Fürchte dich nicht und lass dir nicht grauen.22 Da kamt ihr alle zu mir und spracht: Lasst uns Männer vor uns her senden, die uns das Land erkunden und uns berichten, auf welchem Weg wir hinaufziehen sollen, und die Städte, zu denen wir kommen werden. (4Mo 13,2)23 Das gefiel mir gut, und ich nahm von euch zwölf Männer, von jedem Stamm einen.24 Als diese weggingen und hinaufzogen auf das Gebirge und an das Traubental kamen, da erkundeten sie das Land25 und nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und berichteten uns und sprachen: Das Land ist gut, das der HERR, unser Gott, uns gegeben hat.26 Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und wurdet ungehorsam dem Befehl des HERRN, eures Gottes,27 und murrtet in euren Zelten und spracht: Der HERR ist uns feind, darum hat er uns aus Ägyptenland geführt, dass er uns in die Hände der Amoriter gebe, um uns zu vertilgen. (4Mo 14,1; 5Mo 7,8)28 Wo sollen wir hinaufziehen? Unsere Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, als sie sagten: Ein Volk, größer und höher gewachsen als wir, und große Städte mit Mauern bis zum Himmel und auch Anakiter haben wir dort gesehen. (4Mo 13,33; 5Mo 9,1)29 Ich sprach aber zu euch: Entsetzt euch nicht und fürchtet euch nicht vor ihnen.30 Der HERR, euer Gott, der vor euch herzieht, wird für euch streiten, ganz so, wie er’s an eurer Seite getan hat in Ägypten vor euren Augen (2Mo 14,14; 2Mo 14,25; Jos 10,14)31 und in der Wüste. Da hast du gesehen, wie dich der HERR, dein Gott, getragen hat, wie ein Mann seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert seid, bis ihr an diesen Ort kamt. (2Mo 19,4; 5Mo 8,5)32 Und trotzdem glaubtet ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht,33 der auf dem Weg vor euch herging, euch die Stätte zu weisen, wo ihr euch lagern solltet, bei Nacht im Feuer, um euch den Weg zu zeigen, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke. (2Mo 13,21)34 Als aber der HERR euer Geschrei hörte, wurde er zornig und schwor und sprach:35 Es soll keiner von diesem bösen Geschlecht das gute Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe, (4Mo 14,23)36 außer Kaleb, dem Sohn Jefunnes; der soll es sehen. Ihm und seinen Nachkommen will ich das Land geben, das er betreten hat, weil er dem HERRN treu gefolgt ist!37 Auch über mich wurde der HERR zornig um euretwillen und sprach: Auch du sollst dort nicht hineinkommen. (4Mo 20,12)38 Aber Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, der soll hineinkommen. Den stärke, denn er soll Israel den Erbbesitz austeilen. (4Mo 34,17)39 Und eure Säuglinge, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die jetzt weder Gutes noch Böses verstehen, die sollen hineinkommen; ihnen will ich’s geben, und sie sollen es in Besitz nehmen.40 Ihr aber, wendet euch und zieht in die Wüste den Weg zum Schilfmeer. (4Mo 14,25)41 Da antwortetet ihr und spracht zu mir: Wir haben an dem HERRN gesündigt; wir wollen hinaufziehen und kämpfen, wie uns der HERR, unser Gott, geboten hat. Als ihr euch nun rüstetet, ein jeder mit seinen Waffen, und es für ein Leichtes hieltet, ins Gebirge hinaufzuziehen, (4Mo 14,40)42 da befahl mir der HERR: Sage ihnen: Zieht nicht hinauf und kämpft nicht, denn ich bin nicht unter euch, damit ihr nicht geschlagen werdet von euren Feinden.43 Als ich euch das sagte, gehorchtet ihr nicht und wurdet ungehorsam dem Befehl des HERRN und wart vermessen und zogt hinauf ins Gebirge.44 Da zogen die Amoriter aus, die dort im Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch, wie’s die Bienen tun, und versprengten euch von Seïr bis nach Horma. (4Mo 14,45)45 Als ihr nun wiederkamt, weintet ihr vor dem HERRN. Aber der HERR hörte nicht auf eure Stimme und neigte seine Ohren nicht zu euch.46 So bliebt ihr in Kadesch eine sehr lange Zeit. (5Mo 2,14)