Dein Browser ist veraltet. Sollte ERF Bibleserver sehr langsam sein, aktualisiere bitte deinen Browser.

Anmelden
... und alle Funktionen nutzen!

  • Lies mal1. Mose 3
  • Notizen
  • Tags
  • Likes
  • Verlauf
  • Wörterbücher
  • Lesepläne
  • Grafiken
  • Videos
  • Anlässe
  • Spenden
  • Blog
  • Newsletter
  • Partner
  • Hilfe
  • Kontakt
  • Alexa Skill
  • Für Webmaster
  • Datenschutz
  • Rechte der Betroffenen (DSGVO)
  • Impressum
  • Language: Deutsch
© 2025 ERF
Kostenlos anmelden

Lukas 22

VOLXBIBEL

von SCM Verlag

Die Verschwörung

1 In ein paar Tagen sollte die große Passafestwoche starten (an den Tagen gab es nur ganz spezielles Brot, das nicht mit Hefe gemacht wurde). 2 Die obersten Priester und die Theologen planten ein Attentat auf Jesus. Allerdings hatten sie auch Angst vor den Reaktionen der Menschen. 3 Plötzlich übernahm Satan die Kontrolle über Judas Iskariot, der einer der Schüler von Jesus war. 4 Judas ging zu den obersten Priestern und dem Chef der Tempelpolizei und heckte mit denen einen Plan aus, wie man Jesus am unauffälligsten festnehmen könnte. 5 Die waren ganz begeistert von Judas und beschlossen, ihm als Belohnung fett Geld dafür zu geben. 6 Sie hatten also einen Deal, und Judas’ Aufgabe war es, die nächstbeste Gelegenheit zu finden, wo man Jesus ohne großen Wirbel verhaften konnte. 

Ein letztes Essen mit Jesus und seinen Schülern

7 Es kam der erste Tag des Passafestes, an dem es normal immer ganz feierlich Lamm und dieses Spezialbrot zum Abendessen gab. 8 Jesus wollte mit seinen Schülern auch feiern, darum schickte er Petrus und Johannes voraus: „Geht schon mal los und bereitet alles vor, damit wir zusammen essen können.“ 9 Die beiden fragten: „Wo wollen wir denn feiern, Jesus?“ 10 „Also, wenn ihr in Jerusalem seid, wird ein Typ auf euch zukommen, der einen Kasten Wasser trägt. Folgt ihm bis zu dem Haus, das er betritt. 11 Dann geht ihr zu dem Besitzer und sagt ihm: ‚Der Meister möchte wissen, wo der Raum ist, der für seine Passafeier mit seinen Schülern gebucht wurde.‘ 12 Er wird euch im ersten Stock in einen großen Raum mit Ledersesseln führen, der ist schon so weit klargemacht worden. Fangt da schon mal mit der Vorbereitung für das Essen an.“ 13 Die Schüler zogen los, und es war alles exakt so, wie Jesus es beschrieben hatte. Dort trafen sie die Vorbereitung für das Passaessen. 

Das besondere Abendessen: Gott macht mit den Menschen einen neuen Vertrag

14 Als es so weit war, setzten sich Jesus und seine Schüler an den großen Tisch. 15 Jesus hielt erst mal eine kleine Rede: „Liebe Leute, ich hatte schon so lange Lust dadrauf, mit euch dieses Essen zu feiern, bevor die ätzenden Sachen für mich losgehen werden! 16 Nur dass ihr Bescheid wisst: Das wird das letzte Mal sein, dass ich mit euch hier auf der Erde dieses Fest feiern kann. Beim nächsten Mal wird es dann in einer anderen Dimension passieren. Dann wird das, was wir bei dieser Feier symbolisch durchführen, für alle Realität werden.“ 17 Dann nahm Jesus ein Weinglas, bedankte sich kurz bei Gott dafür und sagte: „Da soll jetzt jeder einmal draus trinken! 18 Ich für meinen Teil werde ab jetzt keinen Wein mehr trinken, bis das neue Land, in dem Gott das Sagen hat, wirklich da ist.“ 19 Anschließend nahm Jesus etwas von dem Brot, redete wieder kurz mit Gott und dankte ihm dafür. Dann zerteilte er es in kleine Stücke und gab es an seine Schüler weiter: „Das ist jetzt wie mein Körper. Der wird für euch weggegeben. Feiert dieses Essen ab jetzt immer wieder und denkt dabei an mich und an das, was ich für euch getan habe.“ 20 Als alle mit dem Essen fertig waren, nahm er noch mal ein Glas Wein und gab es auch an seine Schüler weiter. Dazu sagte er: „Dieser Wein ist jetzt wie mein Blut, mit dem der neue Vertrag unterschrieben wird. Dieses Blut wird für euch fließen.“ 

Der Verräter ist da

21 „Leute, hier am Tisch sitzt auch ein Mann, der mich verraten wird. 22 Gott will das; der Auserwählte Gottes muss sterben! Trotzdem wird der Typ, der ihn verrät, eine üble Rechnung bekommen.“ 23 Jetzt ging natürlich sofort das wilde Spekulieren rum, wer so was denn eigentlich tun könnte. Völlig fertig fragte einer der Jungs den anderen: „Sheesh! Wer von uns würde so was tun?“ 

Wer bei Jesus weit vorne ist

24 Und dann kamen sie plötzlich auch noch auf das Thema, wer von ihnen der Beste und Größte sei. 25 Jesus sagte dazu: „In dieser Welt werden die Menschen von Herrschaftssystemen unterdrückt. Und selbst ein fieser Diktator kriegt für sein soziales Engagement noch einen Preis. 26 Bei euch soll das anders laufen. Wer der Größte ist, soll wie der Kleinste sein und wer ganz vorne ist, soll sich erst mal ganz hinten anstellen. 27 Normalerweise sitzt der Chef am oberen Tischende und seine Lehrlinge und Angestellten bedienen ihn. Hier soll es aber umgekehrt laufen! Ich bin bei euch und bediene euch auch. 28 Ihr seid mir treu gewesen in der Zeit, als ich verfolgt wurde und in Gefahr war. Da wart ihr bei mir. 29 Darum vererbe ich euch das Recht, in diesem neuen Land bestimmen zu können. 30 Ihr könnt mit mir am selben Tisch essen und die gleichen Sachen trinken. Ihr werdet sogar mit mir Urteile fällen über die zwölf Volksstämme der Israeliten.“ 

Simon Petrus bekommt einen Auftrag

31 „Simon! Ja, genau du! Der Satan war hinter euch her, er wollte euch testen, um das Gute vom Schlechten zu trennen. 32 Aber ich hab schon für dich gebetet, dass dein Vertrauen nicht aufhört. Wenn du später wieder zu mir zurückkommst, dann baue die anderen Jungs auf, deine Brüder, ja?“ 33 Petrus sagte sofort: „Mann, Jesus, ich bin bereit, für dich in den Knast zu wandern, ich würde sogar für dich sterben!“ 34 Aber Jesus meinte nur: „Petrus, ich versprech dir, noch vor zwei Uhr morgens wirst du dreimal so tun, als hättest du noch nicht mal eine Ahnung, wer ich überhaupt bin.“ 35 Und dann sagte er zu allen: „Erinnert ihr euch, als ich euch losgeschickt habe, um die gute Nachricht allen Leuten weiterzuerzählen? Da solltet ihr euch ja nichts mitnehmen, keinen Rucksack oder Kleidung und so. Habt ihr in der Zeit irgendetwas vermisst?“ Die Jungs antworteten: „Nein, haben wir nicht!“ 36 „Okay, aber wenn ihr jetzt losgeht, vergesst nicht, Geld einzustecken und nehmt einen Rucksack mit. Wer keine Waffe hat, sollte ein paar seiner Sachen verkaufen und sich von dem Geld eine Knarre besorgen. 37 Denn jetzt geht es los. Was in den alten Schriften steht, das passiert nun: ‚Er wurde zu einem Terroristen erklärt.‘ Alles, was die Propheten über mich gesagt haben, wird jetzt passieren.“ 38 „Meister, wir haben aber nur zwei lange Messer dabei!“, antworteten seine Schüler. „Genug jetzt, ihr checkt es nicht“, sagte Jesus. 

Im Park Gethsemane

39 Jesus und seine Schüler verließen den Raum. Wie so oft, gingen sie auch heute zum Ölberg. 40 Als sie da waren, sagte Jesus zu ihnen: „Ihr müsst jetzt beten, dass ihr es schafft durchzuhalten, damit ihr nicht verführt werdet.“ 41 Gleich um die Ecke kniete sich Jesus hin und betete: 42 „Lieber Papa, ich habe Angst vor dem, was mich erwartet. Wenn es für dich okay ist, dann mach, dass ich da nicht durchmuss. Aber ich will das tun, was du möchtest, nicht das, was ich will.“ 43 Plötzlich kam ein Engel vorbei und stärkte ihn. 44 Jesus hatte sehr viel Angst. Er betete so intensiv, dass sein Schweiß wie Blut aus einer Wunde floss und auf die Erde tropfte. 45 Jesus sah nach seinen Schülern und musste feststellen, dass sie völlig depri und eingepennt waren. 46 „Warum schlaft ihr jetzt?“, rief er ihnen zu, „kommt hoch und betet mit mir, damit ihr stärker seid als die Versuchung!“ 

Jesus wird verhaftet

47 Er war noch nicht am Ende, da hörte man eine Truppe von Männern näher kommen. Vorneweg ging Judas, einer von den zwölf Schülern von Jesus. Er ging auf Jesus zu und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange. 48 Jesus sagte zu ihm: „Was, Judas, du verrätst den Auserwählten mit einem Kuss?“ 49 Jetzt hatten die andern Schüler auch begriffen, was hier gerade abging. „Sollen wir kämpfen?“, riefen sie ihm zu. 50 Einer von den Schülern zog sein langes Messer und griff damit einen der bezahlten Wachleute der Oberpriester an. Im Kampf haute er ihm gleich das rechte Ohr ab. 51 Aber Jesus hielt ihn zurück. „Genug Widerstand geleistet!“, sagte er. Dann ging er zu dem verletzten Wachmann hin, berührte sein Ohr, und es war sofort wieder angewachsen! 52 Danach sagte Jesus zu den obersten Priestern, dem Befehlshaber der Wachleute und den Gruppenanführern: „Bin ich ein Top-Terrorist? Warum müsst ihr hier gleich schwer bewaffnet anrücken, um mich festzunehmen? 53 Warum habt ihr nicht die Chance genutzt, als ich noch jeden Tag im Tempel war? Nun ja, jetzt ist wohl gerade eure Zeit, heute hat die Dunkelheit die Macht.“ 

Petrus tut so, als würde er Jesus nicht kennen

54 Sie verhafteten Jesus und brachten ihn in das Haus vom Oberpriester. Petrus folgte der Menschengruppe in sicherem Abstand. 55 Als die Wachleute eine Feuertonne im Hof angesteckt hatten, stellte sich Petrus zu ihnen. 56 Eine Hausangestellte erkannte im Feuerschein sein Gesicht: „Du gehörst doch auch zu diesem Jesus!“, sagte sie. 57 Petrus stritt das sofort ab: „Mann, Alte, ich kenne diesen Typen überhaupt nicht!“ 58 Kurze Zeit später sah ihn ein anderer Mann an und sagte: „Sie gehören doch auch zu dem da, oder?“ – „Nein, verdammt, Sie verwechseln mich!“ 59 Ungefähr eine Stunde später war sich ein Typ ganz sicher: „Hundertpro! Der gehörte doch zu seinen Schülern, der kommt auch aus Galiläa, so, wie der redet!“ 60 Petrus tat aber ganz entrüstet: „Wovon reden Sie eigentlich?“ Und in dieser Sekunde schlug die Uhr zweimal. 61 Jesus sah sich nach Petrus um. Und da erinnerte der sich, dass Jesus ihm die Ansage gemacht hatte: „Bevor es zwei Uhr wird, hast du mich dreimal verraten.“ 62 Und Petrus ging raus und fing voll an zu weinen. 

Die Soldaten schlagen Jesus

63 Die Soldaten, die Jesus bewachen sollten, verarschten ihn und prügelten auf ihn ein. 64 Sie verbanden ihm die Augen, schlugen Jesus mit einem Stock und wollten dann wissen: „Na, wer war das jetzt?“ 65 Auf diese Art folterten sie ihn eine ganze Zeit. 66 Gegen sechs Uhr morgens kamen die Führungsriege des Volkes und die Oberpriester sowie die Theologen zu einer außerordentlichen Gerichtsverhandlung zusammen. 67 Jesus wurde befragt: „Sagen Sie uns, sind Sie der Auserwählte, dieser Christus?“ Aber Jesus konterte nur: „Selbst wenn ich es euch sagen würde, glauben würdet ihr mir eh nicht. 68 Und wenn ich euch was fragen würde, bekäme ich auch keine Antwort. 69 Aber bald werde ich, der Auserwählte, gleich neben Gott sitzen.“ 70 Da rasteten alle total aus: „Sie behaupten also, der Sohn von Gott zu sein?“ Jesus antwortete: „Genau! Ihr habt es ja selber gerade gesagt!“ 71 „Warum noch eine Zeugenbefragung? Jetzt hat er es ja selber gesagt!“, brüllten sie durcheinander. 

VOLXBIBEL – Next Level
© 2023 Volxbibel-Verlag in der SCM Verlagsgruppe GmbH
Max-Eyth-Straße 41, 71088 Holzgerlingen
volxbibel.de

Lukas 22

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es war aber nahe das Fest der Ungesäuerten Brote, das Passa heißt. (5Mo 16,1; Mt 26,1; Mk 14,1; Joh 13,1; Joh 18,1) 2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie ihn töten könnten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk. (Lk 19,47; Lk 20,19) 

Der Verrat des Judas

3 Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. (Lk 4,13) 4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihnen Jesus überantworten könnte. 5 Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben. 6 Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, dass er ihn an sie ausliefere ohne Aufsehen. 

Das Abendmahl

7 Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste. (2Mo 12,3; 2Mo 12,18) 8 Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir’s essen. 9 Sie aber fragten ihn: Wo willst du, dass wir’s bereiten? 10 Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11 und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern? 12 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, schön ausgelegt; dort bereitet das Mahl. 13 Sie gingen hin und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm. (Lk 19,32) 14 Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm. 15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe ich leide. 16 Denn ich sage euch, dass ich es nicht mehr essen werde, bis es erfüllt wird im Reich Gottes. (Lk 13,29) 17 Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch; 18 denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt. 19 Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. (1Kor 10,16; 1Kor 11,23) 20 Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund[1] in meinem Blut, das für euch vergossen wird! (2Mo 24,8; Jer 31,31) 21 Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch. 22 Denn der Menschensohn geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch den er verraten wird! 23 Und sie fingen an, untereinander zu fragen, wer es wohl wäre unter ihnen, der das tun würde. 

Gespräche mit den Jüngern

24 Es erhob sich auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte gelten sollte. (Mt 20,25; Mk 10,42; Lk 9,46) 25 Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen. 26 Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener. 27 Denn wer ist größer: der zu Tisch sitzt oder der dient? Ist’s nicht der, der zu Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener. 28 Ihr aber seid’s, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. (Joh 6,67) 29 Und wie mir mein Vater das Reich bestimmt hat, so bestimme ich für euch, (Lk 12,32) 30 dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. (Mt 19,28) 31 Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. (2Kor 2,11) 32 Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder. (Joh 17,9; Joh 17,11; Joh 17,15) 33 Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. 34 Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst. 35 Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen. (Lk 9,3; Lk 10,4) 36 Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch eine Tasche, und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert. 37 Denn ich sage euch: Es muss das an mir vollendet werden, was geschrieben steht: »Er ist zu den Übeltätern gerechnet worden.« Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende. 38 Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug. 

Jesus in Gethsemane

39 Und er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. (Lk 21,37) 40 Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! 41 Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! (Mt 6,10; Joh 18,11) 43 [Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. 44 Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.][2] 45 Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit 46 und sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt! 

Jesu Gefangennahme

47 Als er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen. 48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss? 49 Als aber, die um ihn waren, sahen, was geschehen würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? 50 Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. 51 Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. 52 Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen? 53 Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. (Lk 19,47; Lk 20,19; Joh 7,30; Joh 8,20) 

Die Verleugnung des Petrus

54 Sie ergriffen ihn aber und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. 55 Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich mitten unter sie. 56 Da sah ihn eine Magd im Licht sitzen und sah ihn genau an und sprach: Dieser war auch mit ihm. 57 Er aber leugnete und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht. 58 Und nach einer kleinen Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von denen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht. 59 Und nach einer Weile, etwa nach einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, dieser war auch mit ihm; denn er ist auch ein Galiläer. 60 Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn. 61 Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. 62 Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. 

Jesu Verspottung

63 Die Männer aber, die Jesus gefangen hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn, 64 verdeckten sein Angesicht und fragten: Weissage, wer ist’s, der dich schlug? 65 Und viele andere Lästerungen sagten sie gegen ihn. 

Jesus vor dem Hohen Rat

66 Und als es Tag wurde, versammelte sich der Rat der Ältesten des Volkes – Hohepriester und Schriftgelehrte –, und sie führten ihn vor ihren Hohen Rat 67 und sprachen: Bist du der Christus, so sage es uns! Er sprach aber zu ihnen: Sage ich’s euch, so glaubt ihr’s nicht; (Joh 3,12; Joh 10,24) 68 frage ich aber, so antwortet ihr nicht. 69 Aber von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes. (Ps 110,1; Apg 7,56) 70 Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr sagt es, ich bin es. 71 Sie aber sprachen: Was bedürfen wir noch eines Zeugnisses? Wir haben’s selbst gehört aus seinem Munde. (Lk 11,54) 

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Die Verwendung des Textes erfolgt mit Genehmigung der Deutschen Bibelgesellschaft.

www.die-bibel.de