Wie kriegt man ein Ticket für das Land, wo Gott das Sagen hat?
1Einmal kam ein Typ von der Pharisäer-Partei im Dunkeln zu Jesus.2Nikodemus, so hieß er, gehörte zu den Juden, die in Israel was zu sagen hatten. „Meister, ich hab eine Frage an Sie. Wir haben das alles so weit kapiert, dass Sie direkt von Gott kommen, um uns Dinge beizubringen. Die Wunder, die Sie tun, sind eindeutig ein Beweis, dass Gott auf Ihrer Seite steht!“3„Ich sag Ihnen jetzt mal was“, meinte Jesus, „wenn jemand nicht noch mal ganz neu geboren wird, bekommt er kein Ticket für das neue Reich, in dem Gott das Sagen hat.“4„Hä? Wie geht das denn? Ein Erwachsener kann doch nicht ein zweites Mal in den Bauch seiner Mutter zurückgehen, das ist doch wohl logisch!“, fragte Nikodemus leicht verwirrt nach.5„Ich sag es noch mal anders, um’s klarzumachen: Niemand hat eine Chance auf ein Ticket für das Land, wo Gott das Sagen hat. Es sei denn, er hat sein altes Leben komplett im Wasser der Taufe hinter sich gelassen und durch den Geist von Gott einen echten Neustart hingelegt.6Wenn Menschen ein neues Leben machen, dann wird daraus ein menschliches Baby. Wenn Gott durch seine Power ein neues Leben macht, dann ist das eine völlig andere Art von Leben, es ist ein Leben aus seiner Kraft.7Sie brauchen sich also nicht wundern über meinen Spruch, dass alle noch mal neu geboren werden müssen.8Ein guter Vergleich dafür ist der Wind. Man kann ihn hören, aber wo er genau herkommt oder wo er gleich hinweht, kann man nicht sagen. Genauso kann auch keiner sagen, wie das abgeht mit dieser neuen geistlichen Geburt. Aber man kann sie trotzdem am eigenen Leben erfahren.“9„Aber wie soll das genau funktionieren?“, wollte Nikodemus wissen.10„Mann, Sie sind ein angesagter religiöser Profi mit einem guten Ruf in Israel, Sie müssten das echt wissen!11Eins ist garantiert: Ich erzähle euch Sachen, die ich hundertprozentig sicher weiß. Ich bezeuge euch Dinge, die ich wirklich gesehen habe, und trotzdem glaubt ihr mir nicht.12Wenn ihr schon die Sachen nicht schnallt, die hier auf der Erde abgehen. Wie wird das dann erst, wenn ich euch von übernatürlichen Sachen erzählen soll?13In den übernatürlichen Dingen, die in Gottes Dimensionen abgehen, kennt sich nur einer wirklich aus, und das ist der Auserwählte, der Menschensohn. Der kommt nämlich von da her.14Sie wissen doch bestimmt, dass Mose in der Wüste einen Stab mit einer Schlangenfigur hochgehalten hat? Jeder, der seine Augen darauf gerichtet hat, überlebte! Genauso werden die Leute auch zum Auserwählten Gottes hochblicken.15Jeder, der dort auf ihn sieht und sein Vertrauen ganz auf ihn setzt, wird für immer leben können.16Gott liebte die Menschen ohne Ende, dass er sogar bereit war, seinen einzigen Sohn für sie wegzugeben, damit sie nicht vor die Hunde gehen. Jeder, der ihm absolut vertraut, hat es geschafft: er bekommt ein neues Leben bei meinem Papa geschenkt, das er nie wieder abgeben muss.17Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt beordert, um alle erst mal fertigzumachen und zu verurteilen. Nein, er will sie alle durch ihn aus ihrem Dreck rausretten!18Wer sein Vertrauen auf ihn setzt, muss keinen Schiss mehr vor einem Urteil bei der letzten Gerichtsverhandlung haben. Wer ihm, dem einzigartigen Sohn von Gott, aber nicht glaubt, der ist dadurch schon jetzt zur Höchststrafe verurteilt worden.19Und zwar wird das mit diesem Gericht so abgehen: Ein Licht ist auf diese Welt gekommen. Die Leute in der Welt hatten aber Lust auf das Dunkle. Sie wollten kein Licht in ihrem Leben. Sie wollten nicht, dass jemand den ganzen Mist, den sie täglich bauen, auch noch sehen könnte.20Jeder, der ein schlechtes Gewissen hat, hasst das Licht. Da würde er nie freiwillig hingehen. Er will ja nicht, dass jeder seinen Dreck, den er tut, auch noch sehen kann!21Wer aber das tut, was Gott will, hat keine Panik vor dem Licht. Er muss sich ja nicht schämen. Alles, was er getan hat, war für Gott super.“
Johannes’ Zeit ist abgelaufen
22Danach stattete Jesus mit seinen Freunden noch der Provinz Judäa einen Besuch ab. Dort blieb er eine Weile mit seinen Leuten und machte auch noch ein paar Taufsessions.23Johannes war in der Zeit in Änon. Das liegt in der Nähe von Salim. Da war der Fluss nämlich tief genug zum Taufen. Sehr viele Leute kamen zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.24Johannes war zu diesem Zeitpunkt nämlich noch nicht im Knast.25Irgendwann kam mal voll die Diskussion zwischen den Freunden von Johannes und einigen Juden auf. Es ging dabei um die religiösen Reinigungsvorschriften.26Schließlich kamen sie alle mal bei Johannes an und erzählten ihm: „Chef, der Mann, der damals am Jordan-Fluss bei dir angekommen ist, dieser Mensch, den du als den Hauptfilm bezeichnet hast, der tauft jetzt auch. Die laufen jetzt alle bei ihm auf. Wir sind anscheinend out!“27„Keiner kann so etwas so mal eben weitergeben. Es sei denn, er hat den Auftrag direkt aus dem Himmel dafür bekommen.28Ich hab euch schon immer gesagt: ‚Ich bin nicht der Auserwählte, der Christus.‘ Ich hab nur die Order von Gott, sein Vorprogramm zu sein, nicht mehr und nicht weniger.29Da, wo die Braut sich hingezogen fühlt, da ist auch der Bräutigam. Und der Freund vom Bräutigam steht daneben, hört ihm zu und freut sich mit für ihn! Es ist ihm egal, wenn er dann da nur ’ne Nebenrolle spielt. Ich raste total aus, weil ich mich so sehr dadrüber freue!30Sein Einfluss soll immer größer werden. Ich muss mich langsam zurückziehen.31Er ist aus Gottes Welt gekommen und hat dadurch voll den Überblick. Ich bin nur von der Erde und kann auch nur über irdische Sachen reden.32Was er von dort beobachtet und gehört hat, davon redet er auch. Trotzdem glaubt ihm keiner.33Wer ihm glaubt, unterschreibt damit, dass Gott in allen Punkten recht hatte.34Jesus Christus ist der Typ, der uns von Gott geschickt wurde. Die Sachen, die er sagt, sind Worte von Gott. Er gibt ihm seine Power, und zwar ohne Ende.35Gott, der Vater, liebt seinen Sohn. Er hat ihm den Joystick für die Welt in die Hand gedrückt.36Alle, die ihr Vertrauen auf Jesus setzen und ihm glauben, die werden ewig leben. Aber alle, die keine Lust auf das haben, was er sagt, werden nie ein wirkliches gutes Leben haben können. Gott wird immer gegen sie sein.“
1Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. (Joh 7,50; Joh 19,39)2Der kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.3Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. (1Petr 1,23)4Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?5Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. (Hes 36,25; Mt 3,11; Tit 3,5)6Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. (Joh 1,13; Joh 6,63; Röm 8,5)7Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden.8Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.9Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie mag das zugehen?10Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist Israels Lehrer und weißt das nicht?11Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an.12Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage?13Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.14Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, (4Mo 21,8)15auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.16Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Röm 5,8; Röm 8,32; 1Joh 4,9)17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. (Lk 19,10)18Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. (Joh 5,24)19Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. (Joh 1,5; Joh 1,9)20Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. (Eph 5,13)21Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind. (1Joh 1,6)
Das letzte Zeugnis des Täufers von Jesus
22Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa und blieb dort eine Weile mit ihnen und taufte. (Joh 4,1)23Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, denn es war da viel Wasser; und sie kamen und ließen sich taufen.24Johannes war ja noch nicht ins Gefängnis geworfen. (Mk 1,14)25Da erhob sich ein Streit zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden über die Reinigung.26Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der bei dir war jenseits des Jordans, von dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm. (Joh 1,26)27Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. (Hebr 5,4)28Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin vor ihm her gesandt. (Joh 1,20; Joh 1,23; Joh 1,27)29Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt. (Jer 33,11; Mt 9,15)30Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.31Der von oben her kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen. (Joh 8,23)32Was er gesehen und gehört hat, das bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an.33Wer aber sein Zeugnis annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.34Denn der, den Gott gesandt hat, redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß. (Joh 1,16)35Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. (Mt 11,27; Joh 5,20)36Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.