1Gott redete mal wieder mit mir:2„Jeremia, ich möchte nicht, dass du dir eine Frau suchst. Du sollst nicht heiraten und auch keine Kinder haben, solange du in dieser Gegend lebst.3Ich, Gott, sage dir jetzt, was mit den Kindern passiert, die hier geboren werden. Auch was mit den Frauen passiert, die diese Kinder bekommen, und was mit den Vätern passiert, das sag ich dir jetzt auch.4Die werden alle an einer fiesen Krankheit sterben. Es wird keine Beerdigungsfeiern geben, geschweige denn, dass sie in die Erde verbuddelt werden. Dann hätten sie wenigstens den Boden gedüngt. Manche werden auch im Krieg umkommen, entweder durch eine Waffe oder durch Hunger. Die Leichen werden nicht verbuddelt, daran werden sich die Ratten und Elstern satt fressen.5Ich möchte nicht, dass du an irgendeiner Trauerfeier teilnimmst. Du sollst auch keine Beileidsbriefe verschicken oder Todesanzeigen schalten. Ich habe nämlich meinen Friedensvertrag mit diesen Leuten beendet. Ich habe keinen Bock mehr auf sie, ich mag sie nicht mehr.6Sowohl Millionäre als auch Hartz- IV -Empfänger werden sterben, ohne dass sie eine anständige Beerdigung bekommen. Keiner wird wegen ihnen Schwarz tragen, traurig sein oder eine Anzeige wegen ihrem Tod in die Zeitung setzen.7Keiner wird für die Trauerfeier einen Kuchen backen, keiner wird die Trauernden trösten, und keiner wird sich mit ihnen betrinken, um die Trauer zu ertränken, weil der Vater oder die Mutter gestorben ist.8Ich möchte, dass du keine Einladung zu irgendeiner Party oder einem Festessen annimmst. Du sollst nicht mit ihnen essen oder trinken.9Der Grund dafür ist, weil ich, der Chef über alles, der Gott von Israel, Folgendes beschlossen habe: Ich werde dafür sorgen, dass man bei euch keinen Grund mehr zum Freuen hat. Die Freude wird euch im Hals stecken bleiben. Es wird auch keine Hochzeit mehr geben, wo sich wenigstens das Brautpaar noch freuen könnte.10Du kannst davon ausgehen, dass die Leute mit solchen Fragen kommen, wenn du ihnen diese Nachricht erzählst: ‚Warum hat Gott diese fiesen Sachen für uns beschlossen? Was haben wir denn Schlimmes verbrochen? Wo haben wir was gegen unseren Gott unternommen, dass wir das verdient hätten?‘11Dann kannst du ihnen antworten: ‚Hey, so was hat doch bei euch schon Geschichte! Eure Vorfahren hatten immer wieder keinen Bock auf Gott. Sie haben zu irgendwelchen Plastikgöttern gebetet, denen gedient, sich vor denen auf den Boden geschmissen und so was. Was Gott aber von ihnen wollte, Respekt vor seinen Gesetzen, das war ihnen total egal!12Aber ihr habt es echt noch mehr übertrieben. Was ihr gemacht habt, war noch ätzender als das, was die gemacht haben. Jeder bei euch tut, wozu er gerade Lust hat. Alle sind total stur, sie sind link drauf, und keiner hört mehr auf Gott.13Deshalb hat er beschlossen, euch aus diesem Land rauszuschmeißen. Er wird euch in eine Gegend verfrachten, von der ihr noch nie was gehört habt und die Leute vor euch auch nicht. Dort werdet ihr irgendwelchen Plastikgöttern 24 Stunden am Tag dienen müssen, aber Gott wird nicht mehr bei euch sein und euch lieben.‘“14Gott sagt: „Irgendwann wird es dann aber eine neue Zeit geben, wo dieser eine Spruch nicht mehr gesagt werden wird. Ich meine jetzt: ‚Ich schwöre bei dem Gott, der Israel aus Ägypten rausgeholt hat.‘15Dann wird es einen neuen Spruch geben, der so geht: ‚Ich schwöre bei dem Gott, der Israel aus den ganzen -Ländern rausgeholt hat, in die sie von ihm abgeführt wurden!‘ Ich habe nämlich vor, sie aus diesen unterschiedlichen Ländern wieder aufzusammeln, und ich werde sie in das Land zurückbringen, das ich ihnen vor Ewigkeiten mal versprochen hatte.“
Jeder, der was ausgefressen hat, muss dafür bezahlen
16„Pass auf, ich werde aus Menschen so eine Art Fischer machen“, sagt Gott. „Ihr neuer Job soll sein, meine Leute wie mit Netzen zusammenzutreiben. Und dann werde ich viele Leute als Jäger berufen. Die sollen Jagd auf meine Leute machen, egal, ob sie sich hinter irgendeinem Berg, in irgendeinem Wald oder in irgendeiner Wohnsiedlung versteckt haben.17Ich kann doch überall hinsehen, ich kriege alles mit. Sie können sich nicht vor mir verkriechen. Auch den Mist, den sie bauen, können sie vor mir nicht verheimlichen.18Die ganzen Schulden, die sie bei mir haben, müssen doppelt zurückbezahlt werden. Mit diesen toten, unreinen Tieren, die sie für diese seltsamen Opferrituale benutzt haben, wurde mein ganzes Land versifft. Durch diese ätzenden Sachen haben sie die Ehre von dem Land, das ich ihnen für immer geschenkt hatte, vollkommen kaputt gemacht. Hier kann ich nicht mehr bleiben.“
Die anderen Nationen erkennen, wer der echte Gott ist
19Gott, du gibst mir Kraft, du beschützt mich, und bei dir kann ich mich verstecken, wenn ich in Gefahr bin! Irgendwann werden alle Menschen bei dir ankommen und sagen: „Unsere Väter haben uns über diese Götter nur Schwachsinn erzählt! Es gibt keinen Gott außer dir, der es wirklich bringt!20Wie kann man nur auf die Idee kommen, sich seinen Gott selbst zu basteln? Alles, was dabei rumkommt, ist auf keinen Fall ein Gott!“21Gott wird antworten: „Genau! Ich werde dafür sorgen, dass sie das endlich kapieren! Diesmal werde ich ihnen zeigen, was ich wirklich draufhab. Sie werden -merken, dass ich, Gott, der absolute Chef bin!“
1Und des HERRN Wort geschah zu mir:2Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort.3Denn so spricht der HERR von den Söhnen und Töchtern, die an diesem Ort geboren werden, und von ihren Müttern, die sie gebären, und von ihren Vätern, die sie zeugen in diesem Lande:4Sie sollen an bösen Krankheiten sterben und nicht beklagt noch begraben werden, sondern sollen Dung werden auf dem Acker. Durch Schwert und Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß werden. (5Mo 28,26; Jer 7,33; Jer 9,21; Jer 25,33)5So spricht der HERR: Du sollst in kein Trauerhaus gehen, weder um zu klagen noch um zu trösten; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, die Gnade und die Barmherzigkeit, spricht der HERR.6Große und Kleine sollen sterben in diesem Lande und nicht begraben noch beklagt werden, und niemand wird sich ihretwegen wund ritzen oder kahl scheren. (5Mo 14,1; Jer 41,5; Jer 47,5; Jer 48,37)7Auch wird man keinem das Trauerbrot brechen, um ihn zu trösten wegen eines Toten, und auch nicht den Trostbecher zu trinken geben wegen seines Vaters oder seiner Mutter.8Du sollst auch in kein Festhaus gehen, um bei ihnen zu sitzen zum Essen und zum Trinken.9Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will an diesem Ort vor euren Augen und zu euren Lebzeiten ein Ende machen dem Jubel der Freude und Wonne, der Stimme des Bräutigams und der Braut. (Jer 7,34)
Der Grund des Strafgerichts
10Und wenn du das alles diesem Volk gesagt hast und sie zu dir sprechen werden: »Warum kündigt uns der HERR all dies große Unheil an? Was ist die Missetat und Sünde, womit wir wider den HERRN, unsern Gott, gesündigt haben?«, (5Mo 29,23; 1Kön 9,8; Jer 5,19; Jer 22,8)11so sollst du ihnen sagen: Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der HERR, und andern Göttern nachgelaufen sind, ihnen gedient und sie angebetet, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht gehalten haben,12ihr aber noch ärger tut als eure Väter; denn siehe, ein jeder wandelt im Starrsinn seines bösen Herzens, sodass er mir nicht gehorcht. (Jer 7,26)13Darum will ich euch aus diesem Land stoßen in ein Land, das weder ihr gekannt habt noch eure Väter. Dort werdet ihr andern Göttern dienen Tag und Nacht; denn ich will euch keine Gnade erweisen. (5Mo 28,64)
Die Heimkehr
14Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat«, (Jer 23,7)15sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten geführt hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte.« Denn ich will sie zurückbringen in ihr Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.
Es gibt kein Entkommen
16Siehe, ich will viele Fischer aussenden, spricht der HERR, die sollen sie fischen; und danach will ich viele Jäger aussenden, die sollen sie fangen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in den Felsklüften.17Denn meine Augen sehen auf alle ihre Wege, dass sie sich nicht vor mir verstecken können, und ihre Missetat ist vor meinen Augen nicht verborgen. (Hi 34,21)18Aber zuvor will ich ihre Missetat und Sünde zwiefach vergelten, weil sie mein Land mit ihren toten Götzen unrein gemacht und mein Erbland mit ihren Gräueln angefüllt haben. (Jes 40,2)
Die Völker werden Gott erkennen
19HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not! Die Völker werden zu dir kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter gehabt, nichtige Götter, die nicht helfen können.20Wie kann ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter! (Jer 2,11)21Darum siehe, diesmal will ich sie lehren und meine Kraft und Gewalt ihnen kundtun, dass sie erfahren sollen: Ich heiße der HERR.